Woke

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Hiob
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Beitrag Di., 16.07.2024, 14:26

Zahlen, Relevanz und Realitäten.

Die TAZ wundert sich in einem Artikel, wie wenig diverse Menschen es in Deutschland gibt, so die Reaktion auf eine Erhebung im Rahmen des Zensus 2022.

"...Laut den Zahlen, die das Statistische Bundesamt auf Sonderanfrage der taz ausgewertet hat, lebten zum Stichtag im Mai 2022 in Deutschland genau 42.044.446 Frauen und 40.672.866 Männer. 1.259 Personen machten keine Angabe, 969 bezeichneten sich als divers. Prozentual sind also 0,001522 Prozent der Bevölkerung ohne Angabe und 0,001171 Prozent divers, zusammen 0,002693 Prozent.“
https://taz.de/Zensus-2022/!6022108/

Das ist nun der Anteil, der in Deutschland zu einem riesigen Problem stilisiert wird, was selbst Gesetzesänderungen und offenbar die Bestrafungen Ungläubiger (zum Schutze der vulnerablen) erfordert. Im Grunde wundern sich die Ideologen selber, dass die Realität sich nicht an ihre Theorien anpasst.

Ein Vergleich. Der CO2-Gehalt in Luft beträgt ca. 0,04%. Wenn man davon den 3%igen menschengemachten Anteil ermittelt, kommt man auf 0,0012% und wenn man das mit dem 1,8 %-Anteil Deutschlands am globalen Co2-Ausstoß multipliziert, kommt man auf einen Anteil von 0,0000216%. Um so viel geht der CO2-Anteil weltweit runter, wenn Deutschland sich aus Schuldbewußtsein und Solidarität auf Steinzeitniveau reduziert. (Bzw. die Bundesregierung weitere 4 Jahre agiert.) Wie hoch war nochmal die Impfschadensquote nach der "Schutzimpfung"? Diese war jedoch zu vernachlässigen.

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Chad
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Beitrag Di., 16.07.2024, 17:37

Entlarvend ist u.a dieser Satz in dem Artikel:
Das ist absurd wenig.
Was ist daran absurd? :lol: Man will hier ganz eindeutig etwas, das man so nicht in der Realität vorfindet, und ärgert sich darüber.
Absurd ist daran überhaupt nichts. Absurd sind Sätze wie dieser in einer deutschen Tageszeitung:
Trotz aller Diskriminierung wächst der Bedarf nach Geschlechterkategorien außerhalb des binären Systems.
:anonym:

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Hiob
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Beitrag Do., 01.08.2024, 17:47

Die italienische Boxerin Angela Carini hat ihren olympischen Boxkampf aufgeben müssen, weil sie nach eigenen Angaben noch nie so harte Schläge hat einstecken müssen, es sei ihr unmöglich, dem entsprechend zu begegnen. Man sieht im Video am Ende ihre Verzweiflung und ihre Wut. Sie musste kämpfen, im Frauenboxen, gegen einen Mann. Den man in Germanistan vermutlich nichteinmal als solchen benennen dürfte. Es bleibt die Frage, ob wir uns diesem von oben verordneten Schwachsinn weiter aussetzen wollen. Oder zur Vernunft kommen wollen. Mir tut diese Frau, als Mann hier leid und es ist armselig, sich bei all diesen Dingen immer nur bedröppelt und beschämt abzuwenden, den Schwanz einzuziehen. Irgendwann wird es dem letzten klar werden, dass wir uns hier selber retten müssen. Hinterher kann man immer sagen "ich habs nie so ernst genommen"...aber wirklich Wert hat es nur, wenn man während des Unrechts den Rücken grade macht. Wenn du sterbende Menschen in ihren letzten Tagen begleitest, was denkst du, sagen sie, bereuen sie. Sie bereuen, was sie nicht getan haben.


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Chad
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Beitrag Do., 01.08.2024, 18:53

Ich denke es liegt an der Erziehung. Wäre die Italienerin in früher Kindheit weniger konform zu überholten Rollenbildern erzogen worden, hätte sie die Algerierin locker platt gemacht

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stern
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Beitrag Do., 01.08.2024, 20:34





Bei Geschlechtstests bzw. Teilnahmekriterien (festgelegt direkt durch Sportverbände) geht es nicht nach Augenschein (Starren auf Genitalien und Muskeln), sondern eher DNA, Hormone, etc.

Sie ist in Algerien als Frau geboren und kann mangels Gendergaga ihr Geschlecht gar nicht ändern.
Zuletzt geändert von stern am Do., 01.08.2024, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Chad
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Beitrag Do., 01.08.2024, 20:42

stern hat geschrieben: Do., 01.08.2024, 20:34 sondern eher DNA, Hormone, etc.
Und da ist die Lage offenbar eindeutig, lässt sich in wenigen Sekunden googlen. Und so Tweets haben ja auch nicht ohne Grund nur 4 und 5 Likes

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stern
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Beitrag Do., 01.08.2024, 20:45

Wie sind die Teilnahmevoraussetzungen genau?

Das ist dann auch relevant.
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Chad
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Beitrag Do., 01.08.2024, 21:31

stern hat geschrieben: Do., 01.08.2024, 20:45 Wie sind die Teilnahmevoraussetzungen genau?
Offenbar misslungen, was ja auch Gegenstand der Kritik ist.

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stern
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Beitrag Do., 01.08.2024, 22:04

Das ist die Frage. Sie ist immerhin als Frau in ihrem Land aufgewachsen und die geforderten Testosteronwerte lagen unter der Norm.

https://www.volksverpetzer.de/faktenche ... -cis-frau/

Bei einem Schlag auf die Nase, würdest du wahrscheinlich auch abbrechen.
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amorfati
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Beitrag Do., 01.08.2024, 22:48

Ich schlage mich ja tendenziell nicht auf die Seite von Männern, die in den Frauensport eindringen wollen. Was das anbelangt, werden mich einige Leute wohl getrost in die "TERF" Ecke schieben. Von mir aus.

Aber das hier verstehe ich nicht. Scheinbar ist Imane doch eine biologische Frau, nur halt mit viel Testosteron im Blut. Gibt es halt nun mal auch, genauso wie Männer mit erhöhten Östrogenwerten... Was hat da die Trans-/Woke-Debatte drin verloren? Und sie hat wohl zuvor mehrmals gegen Frauen verloren - sie als Frau zu besiegen, scheint also kein Ding der Unmöglichkeit für XX-Menschen zu sein. Oder waren diejenigen, von denen sie besiegt wurde, ebenfalls von solchen Testosteron-Debatten betroffen? Man kläre mich bitte auf.

Und die Italienerin kapiere ich auch nicht. Nach 46 Sekunden aufgeben, was von Todesangst reden, weinen, Händeschütteln verweigern (!)... aber dann im Interview ausweichend etwas von: "Ich kann zu der Debatte nichts sagen, wird schon seine Gründe haben, wieso Imane zugelassen ist." reden. Da kann sich wohl jemand nicht entscheiden, ob die Opferrolle auf lange Sicht hilfreich ist oder doch nicht. Lieber schwammig bleiben, mit offensichtlicher Tendenz in eine Richtung.

Da war mir doch die amerikanische Schwimmerin lieber, die sich öffentlich gegen Männer im Frauensport ausgesprochen hat. Aber das waren ja auch ganz andere Voraussetzungen scheinbar. Oder habe ich was offensichtliches überlesen?

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stern
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Beitrag Fr., 02.08.2024, 06:16

Nee, es ist eine biologische Frau, evtl. mit DSD (Normvariante).

Aber wo käme man dahin, wenn nicht irgendein Social Media Mob *anhand von Äußerlichkeiten* entscheidet, wer Mann und Frau ist. ☝️

Ich finde es gerade in einem Forum wie diesen unerträglich, wo überdurchschnittlich viele Menschen Abwertungen wegen Äußerlichkeiten oder ihres Soseins erfahren haben. Und gerade Männner sind oft mimimosenhaft, wenn die Männlichkeit thematisiert wird. Aber bei Frauen dann kein Problem, auf die Weiblichkeit abzuzuzielen, ne.

Aber so kommt selbst der misogynste Mann evtl. noch als Frauenversteher weg, wenn er derart Stimmung macht, ne.
Bzw. Mann ist nicht mehr der Buhmann, sobald er noch Minderheiten findet, zum nach unten Treten.

🤢
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peponi
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Beitrag Fr., 02.08.2024, 07:38

Nein, so wie es scheint, ist Imane Khelif keine biologische Frau mit erhöhten Testosteronwerten. Bei den Boxweltmeisterschaften wurde sie ausgeschlossen, weil sie die Voraussetzungen zur Teilnahme in der weiblichen Kategorie nicht erfüllt hat. Der Verband stellte noch einmal klar, dass dies nicht auf der Grundlage eines Hormontests erfolgte, es hier also nicht um erhöhtes Testosteron geht:

https://www.iba.sport/news/statement-ma ... hips-2023/

Da der Verband keine weiteren Informationen dazu angibt, kann man nur spekulieren, die Vermutung liegt aber nahe, dass Imane mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung zur Welt gekommen ist, wie sie bei biologischen Männern auftritt. Aufgrund unterentwickelter äußerer Geschlechtsorgane werden sie nach der Geburt als Mädchen eingestuft und zumeist als Mädchen erzogen, durchlaufen dann aber eine männliche Pubertät, ähnlich wie bei Caster Semenya - wodurch ein unfairer Vorteil gegenüber Frauen vorliegt.

Dass Imane bei den Frauen starten darf, liegt daran, dass Olympia die Teilnahmevoraussetzung am rechtlichen Geschlechtseintrag festmacht. Insofern hat der Fall durchaus viel mit der "Transdebatte" zu tun, in dem Sinne, dass er wieder einmal den Konflikt zwischen Inklusion und Fairness/Schutz für Frauen aufzeigt, umso mehr bei SelfID (wobei das hier nicht weiter relevant ist). Mir tut es leid, wenn konkrete Personen so ins Schussfeld geraten. Imane kann nichts für die Entscheidung der Olympischen Spiele. Trotzdem ist diese Entscheidung falsch gewesen.
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stern
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Beitrag Fr., 02.08.2024, 09:14

Herrje, eine Normvariante macht jemanden noch längst nicht zum Mann.
DSD ist darüberhinaus bisher Spekulation.
Dann geht es auch nicht um Transsexualität, sondern allerhöchstens um Intersexualität.
Aber wie ich schrieb: was wäre, wenn Social Media nicht urteilen könnte, wer Mann und Frau ist. Was heißt "ist". Es geht ja um "sein sollte". 🙄

Wenn die Teilnahmekriterien die Testosteronwerte waren (was üblich ist, nicht ein Eintrag), die o.k. gewesen sein sollen, waren die Kriterien erfüllt.

Dazu hilft übrigens kein Bezug auf 2023, da das IOC andere Kriterien haben soll als die IBA. 🙄
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stern
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Beitrag Fr., 02.08.2024, 10:24

Und sehr wohl kann bei der Normvariante XY auch die Anatomie der Geschlechtsorgane weiblich sein.
Über jemands Geschlechtsorgane zu fantasieren, fände ich recht schräg. Geht. niemanden.etwas.an.
Daher finde ich gut, wenn es -außer zB im Sport- auf den Eintrag ankommt.
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peponi
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Beitrag Fr., 02.08.2024, 10:41

Ja, DSD ist Spekulation. Die Aussage, dass Imane Khelif eine biologische Frau ist, ist es ebenso. Seltsam, dass du dich von der einen Spekulation abgrenzt und die andere selbst vornimmst, stern.

Ich halte mich gerne an die bekannten Fakten. Es ist bekannt, dass ein Ausschluss von der WM erfolgte, weil Imane nicht die Voraussetzungen zur Teilnahme in der weiblichen Kategorie erfüllte. Es ist außerdem bekannt, dass dieser Ausschluss nicht aufgrund erhöhter Testosteronwerte zustande kam, wie aus dem Link hervorgeht, den ich gepostet habe (der btw zwei Tage alt ist und nicht von 2023 ist, und selbst wenn er das wäre, ist die Information entscheidend, dass nicht Testosteron ausschlaggebend war).
Es gibt nicht unbegrenzt viele DSD-Varianten. Aus diesen zwei Informationen kann man daher die begründete Vermutung ableiten, dass es sich um eine solche handelt wie in meinem letzten Post dargestellt.

Wie gesagt finde ich es nicht schön, sich an konkreten Personen abzuarbeiten. Worum es hier aber geht, ist eben nicht Trans- oder Intersexualität, sondern die Integrität des Frauensportes. Dort zählt keine Sozialisation, dort zählt auch keine Identität, sondern dort zählt ganz konkret der Körper. Wenn einzelne Teilnehmer:innen aufgrund von Inter- oder Transsexualität unfaire Vorteile gegenüber anderen haben, ist es falsch, sie antreten zu lassen. Zumal im Kampfsport wie Boxen, wo es nicht nur um Fairness, sondern auch die Sicherheit anderer Teilnehmerinnen geht. Dabei kommt es natürlich darauf an, ob tatsächlich ein Vorteil vorliegt und die Geschlechtsorgane sind hierfür kein Indikator, über diese muss man nicht phantasieren. Eine an CAIS erkrankte Person zB ist biologisch männlich mit eher weiblichen Phänotyp, hat aber keine männliche Pubertät durchlaufen. In dem Fall ist die Teilnahme am Frauensport mE gerechtfertigt.

Zum Thema Eintrag, da äußert sich das IOC sehr klar und verteidigt die Teilnahme mit einem Verweis auf den Geschlechtseintrag:

https://apnews.com/article/2024-paris-o ... 15cacd2e51
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