Der Therapeut als Vaterfigur

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Natusik
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:21

candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 13:17
Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 13:15 Ich will nicht,
Ja, das zieht sich hier ja wie ein roter Faden durch. :lol:
Ich will mich jetzt erstmal auf die Arbeit konzentrieren, werde jetzt wieder ein wenig arbeiten, da mein drittes Kind in den Kindergarten geht.
Und dann will ich mal sehen, wie es mit den Gefühlen so geht.
Candle, wie war (ist) es bei dir?
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candle.
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:23

Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 13:21
Candle, wie war (ist) es bei dir?
Was denn?

candle
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Natusik
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:28

Hattest du Gefühle für deinen Thera?
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candle.
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:30

Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 13:28 Hattest du Gefühle für deinen Thera?
Nein.
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Natusik
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:58

Shukria hat geschrieben: So., 18.09.2022, 12:57
PS alleine drehst du dich im Kreis, das ist in deinen Posts deutlich, du kannst keine Perspektivwechsel mitgehen, was eher für mehr professionelle Begleitung spricht und eher weniger Austausch hier
Und noch was: ich fühle mich schon ganz alleine und einsam mit diesem Thema. Deshalb auch das Forum. Ich hab schon zig mal meinem Mann erklärt, wie es mir so geht, antwortet er dann ungefähr folgendes: "Anstatt dich zu freuen, dass du nach der Therapie deine Panikattacken supergut im Griff hast, deine Ängste nachgelassen haben und du dich dadurch verändert hast und stärker geworden bist, machst du dich durch dieses Thema mit dem "Dich als Tochter mögen" verrückt".
Daher auch dieses Forum. Mich versteht irgendwie niemand 🤷‍♀️
Zuletzt geändert von Natusik am So., 18.09.2022, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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peppermint patty
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Beitrag So., 18.09.2022, 13:59

candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 10:50
Und wie kann etwas aufgelöst werden, was du partout nicht willst?
Das ist für mich die entscheidende Frage, denn auch ich lese immer wieder raus, dass du es auf gar keinem Fall möchtest.
Da kann ich den Therapeut gut verstehen, dass er irgendwann die Nase voll hat davon sich von dir gängeln zu lassen.

Was für mich einen immensen Unterschied macht ist folgender:

Alternative 1: Du verlangst immer wieder vom Therapeuten, dass er in dir die Tochter sieht. Das ist eine Grenzüberschreitung, denn du drückst ihm etwas gegen seinen Willen auf. Das scheint mir deine Realität zu sein. Hier hat der Therapeut aber jedes Recht der Welt sich abzugrenzen. Selbst, wenn er irgendwann kommuniziert, dass er sich damit nicht mehr auseinandersetzen möchte ist dise in Ordnung. Kein Mensch muss in einem anderen Menschen irgend etwas sehen. Das ist ja letztendlich, wenn man es ernsthaft bedenkt, ein Wunsch an ihm als Privatperson.

Alternative 2: Du bearbeitest das Thema, warum du dies möchtest. Hier ist dein Therapeut nicht im Zugzwang etwas gegen seinen Willen tun zu müssen und du bekommst ersteres evtl. aufgelöst. Voraussetzung dafür ist aber Alternative 1 aufzugeben und 2 wirklich zu wollen.


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Natusik
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:03

peppermint patty hat geschrieben: So., 18.09.2022, 13:59
candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 10:50
Und wie kann etwas aufgelöst werden, was du partout nicht willst?
Hier hat der Therapeut aber jedes Recht der Welt sich abzugrenzen. Selbst, wenn er irgendwann kommuniziert, dass er sich damit nicht mehr auseinandersetzen möchte ist dise in Ordnung. Kein Mensch muss in einem anderen Menschen irgend etwas sehen. Das ist ja letztendlich, wenn man es ernsthaft bedenkt, ein Wunsch an ihm als Privatperson.
Auch wenn es mir schwer fällt, es zuzugeben: das, was du geschrieben hast, ist die Wahrheit. Ich versuche ihn quasi dazu überreden, dass er unbedingt die Tochter sieht und was vor allem stimmt, ist, dass ich es eben nicht will, dass es aufhört.
Danke, Peppermint Patty!
Sieht ihr? Es lohnt sich doch noch, der Austausch hier 😉
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candle.
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:32

Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:03 Auch wenn es mir schwer fällt, es zuzugeben: das, was du geschrieben hast, ist die Wahrheit. Ich versuche ihn quasi dazu überreden, dass er unbedingt die Tochter sieht und was vor allem stimmt, ist, dass ich es eben nicht will, dass es aufhört.
Danke, Peppermint Patty!
Sieht ihr? Es lohnt sich doch noch, der Austausch hier 😉
Naja, der Anstoß kam ja von mir, du hast mich mitzitiert. :)
Naja, du meinst es lohnt sich für dich, dass du heute noch den ganzen Tag drüber schreiben kannst? Dass du etwas mitnimmst spüre ich nicht, aber das ist auch irrelevant.

Was mir auffällt, dass da nichts ist oder kein Inhalt, da ist nur das "Haben wollen" und mehr nicht. Da ist keine kindliche Sanftheit oder Wut zu spüren (für mich), die wirklich den Papi vermißt oder hast du hier schon alle Gefühle so beschrieben? Dann habe ich es überlesen. Ist es nicht auch so, dass man sich bei einer Übertragung auch dementsprechend (kindlich) benimmt? Ich weiß es nicht.

Was Übertragung ist, weiß ich und auch das was zurückkommt, weil es so alltäglich ist. Aber was könnte man mit dir tun, dass du "heilst"?

Machtspiel oder Übertragung? Ich weiß es nicht.

Dieses Zitat von Shukria fand ich ganz gut:
du kannst keine Perspektivwechsel mitgehen


Vielleicht bist du auch sehr von dir selber abgeschnitten?

Und wenn du nun als Gedankenspiel den Ersatzvater bekämest wie sollte das nun aussehen?

Oder was wäre dich mit deinem Vater auseinander zu setzen?

Und so ganz unrecht hat dein Mann nicht! ;)

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Scars
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:32

Aber kannst du deine Gefühle nicht einfach für dich behalten und die Handlungsimpulse zurücknehmen? Ich finde dein Mann hat es gut auf den Punkt gebracht. Du könntest dich zusätzlich freuen, dass du mit deinem Therapeuten mal ein gutes „väterliche Verhältnis“ erleben durftest. Stattdessen drängst du ja irgendwie auch auf Ablehnung von ihm und greifst die eigentlich erfolgreiche Therapie an. Ich finde, du könntest hier auch einfach einen Punkt setzen ohne weitere Aufarbeitung o.ä.. Die Therapie war erfolgreich und deine Gefühle ihm gegenüber haben im Grunde doch nicht mehr zu sagen, als dass ihr eben dieses (für dich intensive) väterliche Verhältnis hattet, weil es dir in deiner Kindheit gefehlt hat.
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:40

candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:32
Und so ganz unrecht hat dein Mann nicht! ;)

candle
Ja, liebe Candle, weil mein Mann einfach jemand ist, der sich eher auf das Positive konzentriert. Ich bin leider das Gegenteil... Mein Therapeut sagte mal noch während der Therapie: "Wenn Sie mal ausnahmsweise keine Probleme haben, dann machen Sie sich schnell auf die Suche nach neuen." Das hat gesessen)))
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:42

Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:40 Mein Therapeut sagte mal noch während der Therapie: "Wenn Sie mal ausnahmsweise keine Probleme haben, dann machen Sie sich schnell auf die Suche nach neuen." Das hat gesessen)))
Dann kannst du das Leben nicht aushalten?

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Natusik
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:43

candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:32
Und wenn du nun als Gedankenspiel den Ersatzvater bekämest wie sollte das nun aussehen?


candle
Das wäre sehr schön! Der Therapeut scheint ein sehr ausgeglichener, ruhiger, freundlicher Mensch zu sein. Ich hätte ihn gerne als jemand, der für mich immer da ist, wenn ich ihn brauche. So jemanden habe ich in meiner Umgebung leider gar nicht
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:46

candle. hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:42

Dann kannst du das Leben nicht aushalten?

candle
Also, sagen wir mal so: es ist jetzt besser geworden, durch die Therapie. Früher war es noch schlimmer. Ich muss aber noch viel an mir arbeiten, der Therapeut zeigte nur die Richtung, die Arbeit an mir selbst muss ich alleine bewältigen. Trotzdem wäre es super, wenn ich so jemanden, wie er, an meiner Seite hätte
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Beitrag So., 18.09.2022, 14:46

Natusik hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:43 Ich hätte ihn gerne als jemand, der für mich immer da ist, wenn ich ihn brauche. So jemanden habe ich in meiner Umgebung leider gar nicht
Das hat ja aber gar kein Mensch!

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Beitrag So., 18.09.2022, 14:48

Scars hat geschrieben: So., 18.09.2022, 14:32 Die Therapie war erfolgreich und deine Gefühle ihm gegenüber haben im Grunde doch nicht mehr zu sagen, als dass ihr eben dieses (für dich intensive) väterliche Verhältnis hattet, weil es dir in deiner Kindheit gefehlt hat.
Wow, was für tolle Worte! Da hab ich so einiges an tollen Tipps jetzt. Danke!
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