Corona - Der Thread zum Virus 9

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stern
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Beitrag So., 02.01.2022, 11:12

Komisch, dass die Booster bei den impfwilligen Älteren dann so Fahrt aufgenommen haben, wenn sich angeblich kaum Impfmöglichkeiten finden.
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Jenny Doe
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Beitrag So., 02.01.2022, 11:17

Das sind die, die in Pflegeheimen geimpft werden oder gesund genug sind, sich im Impfzentrum anzustellen. Es gibt aber auch noch die anderen. Ich habe es bereits mehrfach mitbekommen, wenn ich in Wartezimmern saß, dass ununterbrochen das Telefon klingelte und die Arzthelferin jedem sagen musste "Wir haben nicht die Kapazität für so viele Impfungen. Wir können sie erst ab April 2022 impfen". Dasselbe mit alten Menschen, die in die Praxis kamen zum Boostern. Die wurden nach Hause geschickt, mit einem Termin in fünf bis sechs Monaten.
Zuletzt geändert von Jenny Doe am So., 02.01.2022, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag So., 02.01.2022, 11:18

Soweit ich weiß, hat England insgesamt insgesamt mehr Todesfälle und auch mehr Menschen, die schon durchseucht sind. Der Preis für diese Strategie wurde also schon zu einem früheren Zeitpunkt gezahlt.
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Lena
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Beitrag So., 02.01.2022, 11:25

Ich kenne keine älteren Menschen, die sich nicht impfen lassen könnten derzeit, obwohl sie wollen. Sogar mein pflegebedürftiger Vater, der aus gesundheitlichen Gründen seine Wohnung nicht verlassen kann, ist inzwischen geboostert, weil der Arzt zu ihm nachhause gekommen ist.
Er wohnt in einer Kleinstadt. Ich wohne in einer Großstadt und wirklich jeder, der derzeit geimpft werden möchte, kann geimpft werden. Wartezeiten zwischen 1 Stunde und ein paar Tagen.

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stern
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Beitrag So., 02.01.2022, 11:34

Eine Praxis ist sicher nicht repräsentativ für die Impfkampagne in D. Über Feiertage hat nicht jeder gearbeitet, aber davor gab es Rekordimpfzahlen wie bisher noch nie in der Impfkampagne. Bestimmt weil überall alles ausgebucht ist, gell.

Ich meine, bei den Bostern steht D auch im internationalen Vergleich nicht schlecht da. Aber die Impfquote stagniert eben ab einem gewissen Punkt. Auch unter Älteren gibt es Unbelehrbare und Unimpfbare. 87% sind zudem eine Untergrenze!

Und auch bei Jüngeren liegt übrigens der Nutzen der Impfungen lt. Stiko über dem Risiko der Impfung. Auch in den Altersklassen gibt's mehr als genug Ausreden und Geschwurbel.

Und jeder Booster wirkt sich positiv auf das Übertragungsgeschehen aus.

Aber was wissen schon Experten, die die Impfung aus Gründen so gut wie jedem empfehlen (der kann).
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stern
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Beitrag So., 02.01.2022, 12:16

Für die Ungeimpften gibt es dann vllt. Paxlovid:

https://www.tagesschau.de/inland/lauter ... a-101.html
Lauterbach hofft auf Paxlovid-Zulassung im Januar
Stand: 02.01.2022 11:54 Uhr
...
"Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten. Diese Gruppe ist groß und besonders gefährdet", so der SPD-Politiker Lauterbach.
Ob das Nebenwirkungsprofil dem der Impfung überlegen ist, hmm.
30 Pillen versus 3 Shots. Diese müssen m.W. auch frühzeitg eingenommen werden, also nicht erst dann wenn man im KH bereits im Luft ringt.
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Inga
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Beitrag So., 02.01.2022, 12:39

Jenny Doe hat geschrieben: So., 02.01.2022, 10:47
Lauterbach: In Dänemark und Großbritannien, wo Wissenschaftler mildere Krankheitsverläufe bei einer Omikron-Infektion meldeten, liege die Impfquote bei Älteren deutlich höher als in Deutschland.
Was ist daran neu? ;)
Mir war daran neu, dass Lauterbach das sagt. Die Diskrepanz bei den Impfquoten für Ältere war mir schon vor langem mal aufgefallen, dann hab ich nicht mehr drauf geachtet, weil ich davon ausging, dass die Deutschen das inzwischen hinbekommen haben, durch Überzeugungsarbeit und/oder Unterstützung. Ist aber leider nicht so.

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Beitrag So., 02.01.2022, 12:45

M.W. hat auch die Schweiz eine der schlechtesten Impfquoten in (West-)Europa.
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Beitrag So., 02.01.2022, 12:52

stern hat geschrieben: So., 02.01.2022, 11:18 Soweit ich weiß, hat England insgesamt insgesamt mehr Todesfälle und auch mehr Menschen, die schon durchseucht sind. Der Preis für diese Strategie wurde also schon zu einem früheren Zeitpunkt gezahlt.
Sorry, da bin ich mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe: Meinst Du, es gab in England eine Strategie, die zu mehr Todesfällen und insgesamt mehr Infektionen geführt hat, und diese Strategie hat ebenfalls dazu geführt, dass jetzt dort die Impfquote bei den Älteren höher ist?
So klingt dieser Post nämlich.
Dass es da einen Zusammenhang geben kann seh ich auch so, wer schwere Verläufe und Todesfälle im Freundeskreis erlebt hat lässt sich eher impfen. Aber das Strategie zu nennen ist zuviel der Ehre für die Britische Regierung. Das war planloses Durchwursteln.
Was nichts dran ändert, dass in Deutschland mehr getan werden könnte für die Impfquote bei Älteren, und das ist eine der seltenen Gelegenheiten, wo ich Lauterbach zustimme.

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Beitrag So., 02.01.2022, 13:04

Ich glaube, D braucht, weder aus England Belehrungen zu Todeszahlen, die dort (bezogen auf die Einwohnerzahl) höher als in D sind, noch Belehrungen zur Impfquote aus der Schweiz, die noch geringer als in D liegt.

Wenn es nicht nachvollziehbar ist, dass sich auch der Grad der Durchseuchung auswirkt (der im UK schon zu früheren Zeitpunkten mit vielen Toten bezahlt wurde), kann ich nichts weiter dazu sagen.

Und zur Impfquote, bei der Schweiz die Bälle flach halten sollte:

https://web.de/magazine/news/coronaviru ... g-36362350
Eine Studie der Universität Basel kommt zu dem Schluss: Es ist kein Zufall, dass die Impfquoten in Deutschland, Österreich und der Schweiz so niedrig sind – sie sind auf Gemeinsamkeiten im deutschsprachigen Kulturraum zurückzuführen.
Zuletzt geändert von stern am So., 02.01.2022, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 02.01.2022, 13:08

stern hat geschrieben: So., 02.01.2022, 10:59 Gibt es denn in der Schweiz keine eigenen Probleme, dass man sich immer an D und dessen Coronamanagement abarbeiten muss?
Ich denke, das ist an mich gerichtet, ja?
Ich hab recht viele Kontakte zu Deutschland und Deutschen und bin oft mit der deutschen Corona-Politik konfrontiert. Hier zu schreiben ist Teil meines Versuchs, damit auf eine angemessene Weise umzugehen.
Aber stimmt schon, ich sollte mich vermutlich besser mit anderen Themen beschäftigen.

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Beitrag So., 02.01.2022, 13:14

Es ist deswegen unverständlich, weil in der Schweiz die Impf- und ich glaube auch Boosterquote noch niedriger ist (bei Gesamtbetrachtung)... und mittlerweile völlig klar sein sollte, dass es einen guten Teil an Menschen gibt, der die Impfung ablehnt. 87% sind bereits geimpft, MINDESTENS. 100% wird man erreichen. Bei den Boostern ist man gut dabei... und hier geht noch etwas. Auch innerhalb D gibt es nochmals ein Gefälle von NW nach SO, was die Impfquote angeht.

Hier haben sogar Impfbusse jedes Kaff mehrfach angefahren.
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Beitrag So., 02.01.2022, 13:28

stern hat geschrieben: So., 02.01.2022, 13:14 Es ist deswegen unverständlich, weil in der Schweiz die Impfquote noch niedriger ist... und mittlerweile völlig klar sein sollte, dass es einen guten Teil an Menschen gibt, der die Impfung ablehnt.
Aber Stern, ich bin doch nicht die Schweizer Regierung! Der Bundesrat hat noch nicht ein einziges Mal meinen Rat bezüglich seiner Corona-Politik eingeholt :anonym:
Ich hab den Eindruck, Du fühlst Dich grade verpflichtet, die deutsche Corona-Politik zu verteidigen, das musst Du gar nicht. Macht ja in dem Fall nicht mal der deutsche Gesundheitsminister, da ist einfach nicht alles optimal gelaufen und ich finde es gut, wenn auch die Politik so Sachen sieht und anspricht.

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Beitrag So., 02.01.2022, 14:03

Eine Impfquote von mindestens 87% bei Ü60 halte ich tatsächlich für nicht so schlecht, wie du sie darstellen willst.
Und dass sie nicht höher liegt, hat Gründe, mit denen die CH und A genauso zu tun hat, behaupte ich.

In Anbetracht von Omikron wäre höher natürlich besser, aber ich traue Lauterbach als Gesundheitsminister zu, dass er erkannt hat, dass er in D Spezifika im eigenen Land beachten wird und ergo nicht einfach die dänische oder britische Poltik (mit mehr Toten bezogen auf die Bevölkerungszahl bisher!!) kopieren wird. Im übrigen ist D, was die Coronapolitik angeht, auch stark föderal organisiert.
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Beitrag So., 02.01.2022, 15:42

Inga: Die Diskrepanz bei den Impfquoten für Ältere war mir schon vor langem mal aufgefallen, dann hab ich nicht mehr drauf geachtet, weil ich davon ausging, dass die Deutschen das inzwischen hinbekommen haben, durch Überzeugungsarbeit und/oder Unterstützung. Ist aber leider nicht so.
Gerade entdeckt: Zu diesem Thema wurden heute entsprechende Forderungen laut:

Patientenschützer fordert Impfberechtigung für Pflegekräfte
https://www.morgenpost.de/vermischtes/a ... tuell.html
12.25 Uhr: Angesichts der Omikron-Variante werden Forderungen laut, dass auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen sollen.
(...)
Es sei völlig absurd, dass inzwischen Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften, aber diejenigen, die in Kliniken, Heimen und in der ambulanten Pflege am engsten an der Risikogruppe dran seien, beim Impfen außen vor blieben.
(...)
Die Impfberechtigung für Pflegekräfte würde es ermöglichen, Hunderttausende Hochbetagte und Pflegebedürftige, die es aus eigener Kraft nicht zum Hausarzt oder ins Impfzentrum schaffen, daheim oder in Heimen und Kliniken zu impfen oder zu boostern. Wem der Schutz der Risikogruppe am Herzen liege, der müsse die Pflegekräfte in die Impfkampagne einbeziehen, betonte der Patientenschützer.
(...)
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