Trigger durch Therapeuten
Meine allererste Frage dazu war total ernst gemeint, wurde aber als Angriff gewertet, so dass ich hier gleich in eine Rechtfertigungsschiene komme. Wollte ich gar nicht und find ich auch total doof. Lassen wir das Thema also.
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Na ja, das letzte Mal habe ich ihn ja darauf angesprochen, da die 12 Nottermine jetzt rum sind. Da hat er mir gesagt, dass es jetzt mit 2 probatorischen Sitzungen und einer Kurzzeittherapie über 12 Stunden weitergehen würde und dann anschließend die Langzeittherapie beantragt würde. Für mich klang das schon so, als ob wir jetzt Therapie machen könnten. Verwaltet werden muss ich nicht, dann kann ich auch alle 14 Tage zu meiner Hausärztin und mir die Krankmeldung von ihr holen.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 12:23 Dann könntest du es auch als sein Entgegenkommen werten, dass er, obwohl er noch keinen echten Therapieplatz vergeben kann, dir anbietet an Notterminen, was geht.
Auf einem ganz anderen Blatt steht aber, wie es dir damit geht!
Und da versteh ich voll und ganz, dass du mit diesem "Notbetrieb" nichts anfangen kannst bzw. dir das eher schadet als nutzt.
Heute Vormittag habe ich ihm ne Mail geschickt, dass er sich die Klinik mal anschauen soll, die ich rausgesucht habe. Seine Antwort kam vor ein paar Minuten.
"mein 1. Eindruck von der homepage - "laber rhabarber . . . ."
deswegen - - - anschauen . . . ."
Ich hab ihm schon gesagt und geschrieben, dass keine Klinik gerade Vorgespräche oder Besuche zulässt, alle berufen sich auf die Corona-Vorschriften. Was soll ich denn seiner Meinung nach tun, die Leute nötigen, mich vorab zu empfangen? Von ihm kommt auch kein weiterer Tipp, die von ihm vorgeschlagene Schlemmer-Klinik will mich nicht behandeln und ich kann nicht mehr länger rumsitzen und mich im Notbetrieb verwalten lassen.
Und ja, mir geht es immer schlechter und ich werde immer instabiler. Selbst an Tagen, an denen ich denke, dass es mir gut geht, mache ich manchmal Sachen, die ich mir hinterher nicht erklären kann.
Vorher überlesen, daher separate Antwort.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 12:23 Da er ja auch Psychiater ist, kann er dir zusätzlich auch normale Arztsprechstunden anbieten, denn diese 12 Akutstunden müssen ja eigentlich über ein ganzes Jahr reichen.
Und die normalen Arztsprechstunden sind soweit ich weiß nur 20-25 min lang.
Er hat "Psychiater" im Stempel und ist es von der Ausbildung her. Er verschreibt jetzt aber keine Medikamente mehr, das muss meine Hausärztin machen, weil er nur noch als Psychotherapeut arbeitet (so habe ich es zumindest verstanden). Er schreibt auch nie länger als 14 Tage am Stück krank, obwohl er es als Psychiater könnte (als Psychotherapeut, glaube ich, nicht).
Die Notfallstunden haben bei uns 6 oder 7 Monate gereicht, kein Jahr. Und auch nur, wenn ich ganze Stunden zähle, also 2 halbe als 1 Stunde. Sonst wären sie schon früher weg gewesen. Ich hatte ja vor diesem Katastrophentermin 4 Wochen in Folge jeweils 50 Minuten. Was ich weiß ist, dass ich bisher noch nichts an Papieren gesehen habe außer ein PTV11- und ein PTV12-Formular.
Ja, 2 Wochen sind schon elend lang und ich komm mit einem Zettel voller Dinge, die ich erwähnen will. Meistens bekomm ich nicht alles unter und gehe mit dem Gefühl aus einem 50-Minuten-Termin raus, dass ich nicht fertig bin. Am besten ging es mir in diesen 4 Wochen, wo ich jeweils in der 2. Woche einen spontanen Extratermin bekommen habe. Ich bin dann ruhiger, wenn ich ins Gespräch gehe und mein Kopf ist nicht so voll. Darüber hatte ich auch schon mit dem Therapeuten gesprochen.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 13:04 Mir hat eine Freundin mal gesagt, dass ein wöchentlicher Rhythmus normal sei um Themen zu sammeln, aber wenn ich mir überlege, dass du teilweise 3 oder 4 Wochen Zwangspause hast kann ich mir vorstellen, dass sich da ein Haufen ansammelt. Ich würde das an deiner Stelle auch ansprechen und wünsche dir, dass du den Mut aufbringen kannst.
Wenn ich weiß, es sind nur 25 Minuten, dann bin ich schon im Panikmodus, weil da eigentlich nix besprochen werden kann. 5 Minuten fürs "wie geht's", 5 Minuten für die AU und dann noch mal knapp 15 Minuten um irgendwas zu besprechen... morgen also die Klinikanmeldung. Ich hätte mir von ihm eine ernsthaftere Antwort gewünscht, als die vorhin. Oder einen Tipp. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass die Schlemmer-Klinik die einzige Klinik ist, die er kennt und weiterempfehlen kann.
Ich hab ihm gerade geschrieben, wie ich auf die Klinik kam, dass immer noch KEINE Klinik Vorgespräche macht und dass es mir wegen den morgigen 25 Minuten heute schon schlecht geht. Dann muss ich ihm DAS morgen wenigstens nicht mehr erzählen.
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Oh man, das tut mir echt Leid für dich.. Ich kann das mit den 25 Minuten immer noch nicht nachvollziehen...urmely hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 14:54Ja, 2 Wochen sind schon elend lang und ich komm mit einem Zettel voller Dinge, die ich erwähnen will. Meistens bekomm ich nicht alles unter und gehe mit dem Gefühl aus einem 50-Minuten-Termin raus, dass ich nicht fertig bin. Am besten ging es mir in diesen 4 Wochen, wo ich jeweils in der 2. Woche einen spontanen Extratermin bekommen habe. Ich bin dann ruhiger, wenn ich ins Gespräch gehe und mein Kopf ist nicht so voll. Darüber hatte ich auch schon mit dem Therapeuten gesprochen.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 13:04 Mir hat eine Freundin mal gesagt, dass ein wöchentlicher Rhythmus normal sei um Themen zu sammeln, aber wenn ich mir überlege, dass du teilweise 3 oder 4 Wochen Zwangspause hast kann ich mir vorstellen, dass sich da ein Haufen ansammelt. Ich würde das an deiner Stelle auch ansprechen und wünsche dir, dass du den Mut aufbringen kannst.
Wenn ich weiß, es sind nur 25 Minuten, dann bin ich schon im Panikmodus, weil da eigentlich nix besprochen werden kann. 5 Minuten fürs "wie geht's", 5 Minuten für die AU und dann noch mal knapp 15 Minuten um irgendwas zu besprechen... morgen also die Klinikanmeldung. Ich hätte mir von ihm eine ernsthaftere Antwort gewünscht, als die vorhin. Oder einen Tipp. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass die Schlemmer-Klinik die einzige Klinik ist, die er kennt und weiterempfehlen kann.
Ich hab ihm gerade geschrieben, wie ich auf die Klinik kam, dass immer noch KEINE Klinik Vorgespräche macht und dass es mir wegen den morgigen 25 Minuten heute schon schlecht geht. Dann muss ich ihm DAS morgen wenigstens nicht mehr erzählen.
Hast du dir überlegt, dich nebenbei an einen anderen Thera zu wenden um zu schauen, ob noch ein Platz verfügbar ist? Oder was hält dich so lange bei ihm?
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Was hält mich bei ihm? Vermutlich die Hoffnung.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 14:58 Oh man, das tut mir echt Leid für dich.. Ich kann das mit den 25 Minuten immer noch nicht nachvollziehen...
Hast du dir überlegt, dich nebenbei an einen anderen Thera zu wenden um zu schauen, ob noch ein Platz verfügbar ist? Oder was hält dich so lange bei ihm?
Er hat in den ersten Gesprächen viele Dinge gesagt, die vorher noch keiner gesagt hat. Auch war er der erste, der nicht nur die Depression gesehen hat, sondern dass diese auf etwas anderem basiert (was ich immer mantramäßig von mir gegeben habe, was aber vor ihm tatsächlich keinen Arzt oder Therapeuten interessiert hat). Ich habe mich wirklich wahrgenommen gefühlt.
Das ist irgendwie jetzt alles weg, aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass es vielleicht wieder kommt?
Er war auch der erste Therapeut, der mich nicht weggeschickt hat mit den Worten "ich setz sie auf meine Warteliste, melden Sie sich jeden 3. Montag und immer bei Vollmond telefonisch, damit sie nicht von der Warteliste fallen". Als ich zu ihm kam, hatte ich schon 16 Monate Therapeutensuche hinter mir und mir fehlt die Kraft, wieder bei Null anzufangen. Zumal die anderen Therapeuten jetzt auch nicht so waren, dass ich sage, da war jemand dabei, der besser passt. 1 Therapeutin hatte mir einen Platz angeboten, gerade da als mein Thera mir eben auch regelmäßigere Termine und eine Therapie in Aussicht gestellt hat. Da er tiefenpsychologisch arbeitet und die andere Therapeutin VT macht, war es mir bei ihm lieber.
Kognitiv ist mir auch klar, dass viele meiner Probleme mit ihm mit meiner Vorgeschichte zu tun haben. Ich empfinde so wahnsinnig schnell etwas als Zurückweisung oder Ablehnung, dass es fast nicht möglich ist, mich NICHT zu kränken, wenn man sich mir gegenüber normal verhält. Das ist der Kopf, der das weiß und trotzdem fühlt es sich für mich immer wieder lebensbedrohlich an, so wie heute morgen als ich die "25min" gelesen habe.
Ich will nicht wegrennen und einen besseren Therapeuten suchen, ich möchte es schaffen, mit ihm klar zu kommen.
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Weißt du, Urmely, neben der ganzen berechtigten Kritik an dem Therapeuten und dem Setting empfinde ich es so, dass du einen ziemlich anmaßenden und fordernden Teil in dir hast.
Er hat dir mehrfach durch Worte und Taten zu verstehen gegeben, dass er im Augenblick nicht mehr Zeit für dich zur Verfügung stellen kann. Und du rennst wie ein kleines Zicklein (nicht bös gemeint!) gegen diese Wand an, immer und immer wieder.
Du schreibst ihm Mails, die er wegen seiner begrenzten Zeit nur kurz oder nicht beantworten wird – und bist dann deswegen gekränkt. Du nötigst ihn dazu, in seiner freien Zeit die Homepage einer Klinik anzuschauen und dann dazu Stellung zu beziehen.
Das hat von außen betrachtet fast etwas Zwanghaftes – so als müsste ein Teil von dir sich diese Ablehnung immer wieder abholen.
Ich kenne so etwas von mir selber und hab mich deshalb getraut, dir das zu schreiben. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Er hat dir mehrfach durch Worte und Taten zu verstehen gegeben, dass er im Augenblick nicht mehr Zeit für dich zur Verfügung stellen kann. Und du rennst wie ein kleines Zicklein (nicht bös gemeint!) gegen diese Wand an, immer und immer wieder.
Du schreibst ihm Mails, die er wegen seiner begrenzten Zeit nur kurz oder nicht beantworten wird – und bist dann deswegen gekränkt. Du nötigst ihn dazu, in seiner freien Zeit die Homepage einer Klinik anzuschauen und dann dazu Stellung zu beziehen.
Das hat von außen betrachtet fast etwas Zwanghaftes – so als müsste ein Teil von dir sich diese Ablehnung immer wieder abholen.
Ich kenne so etwas von mir selber und hab mich deshalb getraut, dir das zu schreiben. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Na ja, ich finde eben seine Worte und Taten widersprüchlich. Die geplanten Termine hat er mir ja angekündigt, dass seine Frau jetzt Termine für mich bis Dezember geplant hätte und letzte Woche hat er mir die Frage nach dem wie es weiter geht so beantwortet, dass ich es so verstanden habe, dass es jetzt schon Therapie ist.Kirchenmaus hat geschrieben:Er hat dir mehrfach durch Worte und Taten zu verstehen gegeben, dass er im Augenblick nicht mehr Zeit für dich zur Verfügung stellen kann.
Das ist wohl eine meiner SpezialitätenKirchenmaus hat geschrieben:Und du rennst wie ein kleines Zicklein (nicht bös gemeint!) gegen diese Wand an, immer und immer wieder.
Hätte er nicht letzte Woche am Ende gesagt, dass er nicht weiß, ob die Termine 25 oder 50 Minuten sind, hätte ich doch gar nicht gemailt. Ich finde es jetzt nicht so übergriffig wissen zu wollen, wie lange mein Termin sein wird.Kirchenmaus hat geschrieben: Du schreibst ihm Mails, die er wegen seiner begrenzten Zeit nur kurz oder nicht beantworten wird – und bist dann deswegen gekränkt.
Nein. Ich habe ihn gefragt, ob er die Klinik kennt oder einen Blick drauf werfen kann, damit wir morgen darüber reden können.Kirchenmaus hat geschrieben: Du nötigst ihn dazu, in seiner freien Zeit die Homepage einer Klinik anzuschauen und dann dazu Stellung zu beziehen.
Ich fürchte, damit liegst du ganz richtigKirchenmaus hat geschrieben: Das hat von außen betrachtet fast etwas Zwanghaftes – so als müsste ein Teil von dir sich diese Ablehnung immer wieder abholen.
LG
urmely
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Ich hatte keinesfalls übergriffig gemeint. Es ging mir auch nicht darum, dass du irgendwas falsch machst oder so.
Vielmehr wollte ich dich auf diese Art Tunnelblick hinweisen, der für mich immer signalisiert, dass da ein ganz spezielles ungelöstes Seelenthema am Start ist.
Es wäre sehr wichtig, diesem armen kleinen Zicklein zu helfen, zur Ruhe zu finden. Nur darauf wollte ich hinweisen. Ob das mit diesem Therapeuten gelingen kann, ist die große Frage.
Vielmehr wollte ich dich auf diese Art Tunnelblick hinweisen, der für mich immer signalisiert, dass da ein ganz spezielles ungelöstes Seelenthema am Start ist.
Es wäre sehr wichtig, diesem armen kleinen Zicklein zu helfen, zur Ruhe zu finden. Nur darauf wollte ich hinweisen. Ob das mit diesem Therapeuten gelingen kann, ist die große Frage.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Ich bin dankbar für deinen Hinweis. Ich merke schon, dass das ein Dauerthema bei mir ist. Nur schaffe ich es nicht, aus diesem Wissen irgendwelche Handlungen abzuleiten um etwas daran zu ändern. Es fühlt sich einfach immer wieder schlimm an. Ich kann mir zwar dann herleiten warum es sich so schlimm anfühlt, aber ich bekomme das Gefühl halt trotzdem nicht weg.Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Mo., 30.08.2021, 19:19 Ich hatte keinesfalls übergriffig gemeint. Es ging mir auch nicht darum, dass du irgendwas falsch machst oder so.
Vielmehr wollte ich dich auf diese Art Tunnelblick hinweisen, der für mich immer signalisiert, dass da ein ganz spezielles ungelöstes Seelenthema am Start ist..
LG
urmely
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Es geht ja auch gar nicht darum dieses Gefühl weg zu bekommen, im Gegenteil.
Ich kann sehr sehr gut verstehen dass sich das wirklich schlimm für dich anfühlt.
Aber letztlich kannst du nur selber den Entschluss fassen da was zu ändern.
Du bist da ein wenig wie im Hamsterrad, läufst diesem Therapeuten nach, der keine Zeit, keinen richtigen Therapieplatz für dich hat und offenbar zu chaotisch ist dir auch nur verlässliche Zeiten zu nennen.
Vielleicht könntest du die ganze Energie die du in diesen Therapeuten legst auf die Suche nach Alternativen verwenden?
Die ganze Zeit die du darum kreist ebenfalls?
Therapie wirklich systematisch zu suchen ist Arbeit, das kostet richtig Zeit und Kraft!
Es gibt schon Möglichkeiten, du kannst dich an einen anderen Psychiater wenden oder einen Hausarzt der "psychosomatische Grundversorgung" auf dem Praxisschild hat, an ein Ausbildungsinstitut, an Beratungsstellen, an Selbsthilfegruppen.
Je nach Finanzen auch mal zehn Stunden Kunsttherapie selber bezahlen.
Oder eben, wenn du in eine Klinik möchtest, wirklich da erst Mal alles dran setzen
Ich kann sehr sehr gut verstehen dass sich das wirklich schlimm für dich anfühlt.
Aber letztlich kannst du nur selber den Entschluss fassen da was zu ändern.
Du bist da ein wenig wie im Hamsterrad, läufst diesem Therapeuten nach, der keine Zeit, keinen richtigen Therapieplatz für dich hat und offenbar zu chaotisch ist dir auch nur verlässliche Zeiten zu nennen.
Vielleicht könntest du die ganze Energie die du in diesen Therapeuten legst auf die Suche nach Alternativen verwenden?
Die ganze Zeit die du darum kreist ebenfalls?
Therapie wirklich systematisch zu suchen ist Arbeit, das kostet richtig Zeit und Kraft!
Es gibt schon Möglichkeiten, du kannst dich an einen anderen Psychiater wenden oder einen Hausarzt der "psychosomatische Grundversorgung" auf dem Praxisschild hat, an ein Ausbildungsinstitut, an Beratungsstellen, an Selbsthilfegruppen.
Je nach Finanzen auch mal zehn Stunden Kunsttherapie selber bezahlen.
Oder eben, wenn du in eine Klinik möchtest, wirklich da erst Mal alles dran setzen
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Sorry, das hatte ich schon wieder mal nicht mehr auf dem Schirm.urmely hat geschrieben:Na ja, das letzte Mal habe ich ihn ja darauf angesprochen, da die 12 Nottermine jetzt rum sind. Da hat er mir gesagt, dass es jetzt mit 2 probatorischen Sitzungen und einer Kurzzeittherapie über 12 Stunden weitergehen würde und dann anschließend die Langzeittherapie beantragt würde. Für mich klang das schon so, als ob wir jetzt Therapie machen könnten.
(Bin halt nicht umsonst "Dauergast" in der hiesigen Gedächtnisambulanz und muss mich aber erst noch "etwas" dran gewöhnen, dass ich nicht mehr so einfach "abrufen" kann, was durch meine Hirnwindungen geht.)
Ich drück dir auf jeden Fall erstmal die Daumen, dass du bei dem Termin jetzt loskriegen kannst, was du brauchst und dann auch klare Antworten bekommst.
Schließ mich aber den Vorschreibern auch an : Such weiter nach Alternativen und versteif dich nicht drauf, ihn zu irgendeiner "Einsicht" zu bekommen nach deinem Sinn.
Da kann noch so viel an sich passen zwischen euch und er "abliefern", aber wenn Wesentliches nicht vorliegt, was du aber brauchst, um wirklich fundiert arbeiten zu können, dann hilft dir das einfach nicht weiter. Dann verbringst du eine Therapie mit Grundsatzdiskussionen und emotionalen Nöten auf Nebenschauplätzen.
Ich hab halt schon viel versucht. Psychiater nehmen hier keine Neupatienten, nicht einmal über Vitamin B. Der sozialpsychiatrische Dienst hat sogar versucht, mich irgendwo unter zu bekommen und musste feststellen, dass es nicht geht.chrysokoll hat geschrieben: Es gibt schon Möglichkeiten, du kannst dich an einen anderen Psychiater wenden oder einen Hausarzt der "psychosomatische Grundversorgung" auf dem Praxisschild hat, an ein Ausbildungsinstitut, an Beratungsstellen, an Selbsthilfegruppen.
Je nach Finanzen auch mal zehn Stunden Kunsttherapie selber bezahlen.
Hausarzt mit psychosomatischer Grundversorgung gibt es exakt einen im Umkreis von rund 30 km, der natürlich auch keine Neupatienten nimmt. Für das hiesige Ausbildungsinstitut war ich anscheinend noch nicht verzweifelt genug, für die Chefin habe ich jahrelang psychiatrische Gutachten geschrieben und ich mag mich ihr jetzt nicht so offenbaren.
An Beratungsstellen habe ich durch, was es hier in der Region gibt. Meistens hatten die nur ihre Liste an 08/15-Vorschlägen, die ich schon durch hatte.
SHG für Depressive gibt es keine. ADHS-Gruppe findet seit Corona nicht statt. Ich war jetzt 3 x in einer SHG für HSP und musste feststellen, dass das nicht meine Welt ist. Ich bin zwar hochsensibel, aber mir übergeben keine höheren Mächte irgendwelche Informationen über gerade frisch geöffnete Portale...
Kunsttherapie habe ich den ersten Termin im November, als Selbstzahlerin. Den Termin habe ich vor einigen Wochen ausgemacht, früher geht nix.
Letzte Woche war ich das erste Mal als SZ bei einer Therapeutin für Körperpsychotherapie. Da habe ich morgen wieder einen Termin. Noch bin ich mir nicht sicher, ob es etwas für mich ist, aber ich werde es eine Weile durchziehen um zu schauen, wie es mir damit geht. Langfristig ist es aber keine Option, dort hochfrequent Termine zu machen, wir leben zu fünft von meinem Krankengeld und der Minirente meines Mannes.
Da wollte ich jetzt meine Energie drauf bündeln. Dazu brauch ich aber die Unterstützung meines Thera. Meine Wunschklinik nimmt nur Patienten, die telefonisch von ihrem Behandler angemeldet wurden. Die 2. auf meiner Liste will erst mal keinen Patientenfragebogen sondern einen ausführlichen Bericht vom Behandler und listet auf, was da alles drin stehen soll. Ich weiß, dass mein Thera kein Freund langer Berichte ist...chrysokoll hat geschrieben: Oder eben, wenn du in eine Klinik möchtest, wirklich da erst Mal alles dran setzen
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es ist wirklich schwer !
Aber: Ich würde an deiner Stelle die Bedenken über Bord werfen. Wende dich an das örtliche Ausbildungsinstitut.
Wieso sollte man ausgerechent dort komisch reagieren?
Gibt es noch andere Ausbildungsinstitute im Umkreis?
Ansonsten: Alle Absagen von Therapeuten genau auflisten und dann an die KK wenden - dann müssen die auch Therapeuten ohne Kassenzulassung bezahlen. Das erfordert Aufwand und etwas Kampfgeist, das ist mir klar.
Aber es könnte sich lohnen
Aber: Ich würde an deiner Stelle die Bedenken über Bord werfen. Wende dich an das örtliche Ausbildungsinstitut.
Wieso sollte man ausgerechent dort komisch reagieren?
Gibt es noch andere Ausbildungsinstitute im Umkreis?
Ansonsten: Alle Absagen von Therapeuten genau auflisten und dann an die KK wenden - dann müssen die auch Therapeuten ohne Kassenzulassung bezahlen. Das erfordert Aufwand und etwas Kampfgeist, das ist mir klar.
Aber es könnte sich lohnen
Ich muss mich hier nochmal sortieren, ich hoffe das nervt niemanden.
Gestern war der Termin beim Therapeuten. Die 25 Minuten hatten im Vorfeld natürlich wieder bei mir für eine "es-geht-um-Leben-und-Tod"-Stimmung gesorgt.
Das Gespräch war dann aber sehr angenehm. Der Therapeut war entspannt, hatte direkt vor mir keinen Patienten gehabt und hat mich durch sein entspannt sein auch von meinem Panikmodus runter geholt. Aufgrund der kurzen Zeit ging es nur um Organisatorisches. Er hat mit mir noch einmal über Diagnosen und Diagnostik geredet und dann meine Diagnosen angepasst. Die Depression bleibt, aus der Belastungsreaktion und der Persönlichkeitsstörung wurde jetzt eine Traumafolgestörung. Und dazu soll ich jetzt schwerpunktmäßig nach einer Klinik schauen. Er hat mir eine Liste mit Kliniken gemailt, die ich mir anschauen sollte. Bis nach seinem Urlaub soll ich mir ein paar Kliniken ausgesucht haben und er wird sie sich dann mit mir zusammen nochmal anschauen und dann auch Kontakt aufnehmen. Das tat so unheimlich gut, dass er mir gesagt hat, dass er mich bei der Kliniksuche unterstützt. Er meinte, das würde er nicht nochmal machen wollen, mir einfach eine Einweisung für eine Klinik geben, ohne sie sich selbst genau angeschaut zu haben.
Am Ende habe ich dann noch den Antrag auf Kurzzeittherapie unterschrieben und eine AU für 3 Wochen sowie einen passenden Termin in 3 Wochen bekommen. So viel zum Thema, er schreibt immer nur 2 Wochen krank. Ich konnte auch ansprechen, dass ich mit den kurzen Terminen meine Probleme habe. Der nächste ist ja nicht auf meinem Plan und lang. Ich muss jetzt einfach mal abwarten, was er draus macht.
Nach diesem Termin habe ich mich wirklich gut gefühlt. Wir haben auch zum ersten Mal kurz darüber gesprochen, was da immer wieder passiert, dass wir uns so "verhaken" (Zitat Thera). Auch das fand ich ausgesprochen gut und hilfreich für mich.
Heute hatte ich dann den 2. Termin bei einer Therapeutin für Körperpsychotherapie, die ich privat bezahle. Heute morgen war ich eher komisch drauf und dachte plötzlich, das sei vielleicht doch keine so gute Idee. Aber auch hier war der Termin sehr angenehm und hilfreich. Ich habe mit ihr darüber geredet, dass ich heute früh Zweifel hatte und wir haben besprochen, dass ich jetzt mal so 5 Termine bei ihr mache und dann schaue, ob es was für mich ist. Erst haben wir recht lange geredet. Es ist wahnsinn, wie fein ihre Antennen sind. Sie hat sofort eingehakt, wenn ich gedanklich irgendwie weggedriftet bin und nachgefragt, wo ich gerade bin. Manchmal kam die Nachfrage, bevor ich überhaupt realisiert habe, dass ich abgedriftet bin. Sie hat dann mit mir eine Übung gemacht, in deren Verlauf sie mir den Arm um die Schultern gelegt hat (auf meinen Wunsch, sie hat immer gefragt, was ich jetzt gerne hätte). Das war irgendwie ein total krasses Erlebnis, zumal ich eigentlich keinen Körperkontakt mit mir völlig fremden Menschen mag. Ich kann das Gefühl immer noch "raufholen". Schwer zu beschreiben, aber insgesamt scheint sich da etwas zu tun bei mir.
Ich bin also gerade für meine Verhältnisse relativ entspannt und sehe auch die 3wöchige Therapiepause relativ gelassen. Das wird sich mit zunehmender Dauer ändern, wenn dann wieder irgendwelche Horrorszenarien in meinem Kopf auftauchen.
Und ich möchte euch hier danken, dass ihr mir immer wieder einen anderen Blickwinkel zeigt, wenn ich mich wieder in etwas verrenne. Ich glaube, eure Antworten haben viel dazu beigetragen, dass ich gerade relativ sortiert bin
Gestern war der Termin beim Therapeuten. Die 25 Minuten hatten im Vorfeld natürlich wieder bei mir für eine "es-geht-um-Leben-und-Tod"-Stimmung gesorgt.
Das Gespräch war dann aber sehr angenehm. Der Therapeut war entspannt, hatte direkt vor mir keinen Patienten gehabt und hat mich durch sein entspannt sein auch von meinem Panikmodus runter geholt. Aufgrund der kurzen Zeit ging es nur um Organisatorisches. Er hat mit mir noch einmal über Diagnosen und Diagnostik geredet und dann meine Diagnosen angepasst. Die Depression bleibt, aus der Belastungsreaktion und der Persönlichkeitsstörung wurde jetzt eine Traumafolgestörung. Und dazu soll ich jetzt schwerpunktmäßig nach einer Klinik schauen. Er hat mir eine Liste mit Kliniken gemailt, die ich mir anschauen sollte. Bis nach seinem Urlaub soll ich mir ein paar Kliniken ausgesucht haben und er wird sie sich dann mit mir zusammen nochmal anschauen und dann auch Kontakt aufnehmen. Das tat so unheimlich gut, dass er mir gesagt hat, dass er mich bei der Kliniksuche unterstützt. Er meinte, das würde er nicht nochmal machen wollen, mir einfach eine Einweisung für eine Klinik geben, ohne sie sich selbst genau angeschaut zu haben.
Am Ende habe ich dann noch den Antrag auf Kurzzeittherapie unterschrieben und eine AU für 3 Wochen sowie einen passenden Termin in 3 Wochen bekommen. So viel zum Thema, er schreibt immer nur 2 Wochen krank. Ich konnte auch ansprechen, dass ich mit den kurzen Terminen meine Probleme habe. Der nächste ist ja nicht auf meinem Plan und lang. Ich muss jetzt einfach mal abwarten, was er draus macht.
Nach diesem Termin habe ich mich wirklich gut gefühlt. Wir haben auch zum ersten Mal kurz darüber gesprochen, was da immer wieder passiert, dass wir uns so "verhaken" (Zitat Thera). Auch das fand ich ausgesprochen gut und hilfreich für mich.
Heute hatte ich dann den 2. Termin bei einer Therapeutin für Körperpsychotherapie, die ich privat bezahle. Heute morgen war ich eher komisch drauf und dachte plötzlich, das sei vielleicht doch keine so gute Idee. Aber auch hier war der Termin sehr angenehm und hilfreich. Ich habe mit ihr darüber geredet, dass ich heute früh Zweifel hatte und wir haben besprochen, dass ich jetzt mal so 5 Termine bei ihr mache und dann schaue, ob es was für mich ist. Erst haben wir recht lange geredet. Es ist wahnsinn, wie fein ihre Antennen sind. Sie hat sofort eingehakt, wenn ich gedanklich irgendwie weggedriftet bin und nachgefragt, wo ich gerade bin. Manchmal kam die Nachfrage, bevor ich überhaupt realisiert habe, dass ich abgedriftet bin. Sie hat dann mit mir eine Übung gemacht, in deren Verlauf sie mir den Arm um die Schultern gelegt hat (auf meinen Wunsch, sie hat immer gefragt, was ich jetzt gerne hätte). Das war irgendwie ein total krasses Erlebnis, zumal ich eigentlich keinen Körperkontakt mit mir völlig fremden Menschen mag. Ich kann das Gefühl immer noch "raufholen". Schwer zu beschreiben, aber insgesamt scheint sich da etwas zu tun bei mir.
Ich bin also gerade für meine Verhältnisse relativ entspannt und sehe auch die 3wöchige Therapiepause relativ gelassen. Das wird sich mit zunehmender Dauer ändern, wenn dann wieder irgendwelche Horrorszenarien in meinem Kopf auftauchen.
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