Beschwerde Psychotherapeutenkammer

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Forums-Gruftie
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Beitrag Mo., 10.05.2021, 19:16

wow, das macht einen betroffen so eine Erfahrung zu lesen, und aber so toll, dass du auf dein Gefühl gehört hast und dann richtig behandelt worden bist.

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Montana
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Beitrag Mo., 10.05.2021, 20:28

Mir blieb nichts anderes übrig. Die Schmerzen waren furchtbar und ich wäre ohne Behandlung spätestens einige Monate später an einem Darmverschluss gestorben (bzw. dann natürlich irgendwo eingeliefert worden, wo sie mich gerettet, aber die Grunderkrankung auch wieder nicht behandelt hätten.)

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momo fliegenfänger
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Beitrag Do., 27.05.2021, 17:09

Hallo zusammen,

Ich wollte meine Erfahrung eigentlich nicht näher beschreiben, weil ich hier mal gelesen habe, dass es Therapeuten gibt, die hier im Forum mitlesen und da bin ich ein bisschen paranoid 😅
Aber mich würde doch die Meinung von anderen zu der Situation interessieren und ich muss es einfach mal los werden. Also soll es mir egal sein, falls Sie sich hier erkennen: viele Grüße 👋🏻

Es geht um den Ablauf des Endes meiner Therapie, diese hat mein Therapeut nach 1,5 Jahren urplötzlich beendet. Ich hatte noch einige Stunden über. Das Therapieende war vorher nie Thema, er sagte in einer Stunde, dass es wohl keinen Sinn mehr mache, dass ich weiter komme (mit der Begründung, dass ich selber nicht genug einbringe. Er sagte auch, dass ihn das frustriert), ich müsse mein Problem akzeptieren und das war dann auch das letzte mal, dass ich da war. In dem Moment war ich total überrumpelt und konnte nicht widersprechen. In der Woche davor sprach er sogar noch davon, wie meine nächsten Termine sind und hat mehrere Wochen im Voraus geplant. Das finde ich ja schon widersprüchlich. Er sagt aber, dass ich mich melden kann, wenn etwas ist und wir dann ,easy’ einen Termin ausmachen können und ich antwortete ihm, dass ich nicht weiß, ob ich das kann. Einfach weil es mir sehr schwer fällt, so auf jemanden zuzugehen. Aber er betonte am Ende noch einmal, dass ich mich auf jeden Fall melden soll. Und das tat ich einen Monat später, denn ich habe einfach nicht verstanden, wie er auf diese Weise die Therapie beenden konnte. Es kommt nämlich noch dazu, dass er mir von einer anderen Therapie, sogar von anderen Verfahren, abgeraten hat. Mit der Begründung, dass er ja selber verschiedene Methoden probiert hätte und das dann auch keinen Sinn machen würde. Ich frage mich, wie er so eine generalisierte Aussage verantworten kann. Er hat mir keine anderen Alternativen dargelegt, obwohl ich ihm beim Mal davor noch gesagt habe, dass es mir echt nicht gut geht mit meinem Problem. Also eigentlich sollte ihm klar gewesen sein, dass ich noch Hilfebedarf habe. Aber gut, Missverständnisse können ja passieren. Deshalb habe ich mich also gemeldet in Form eines Briefes, in dem ich ihm erklärt habe, wie es mir damit geht, darum gebeten habe, es zu erklären und auch deutlich gemacht habe, dass ich es nicht in Ordnung finde, jemandem von einer Therapie abzuraten auf diese Art und Weise. Und ich habe vorsichtig nach einem Termin gefragt.
Ich bekam als Antwort einen Brief von ihm, in dem erklärte, dass er das mit einer weiteren Therapie so meinte, dass die bisherige ja erstmal nachwirken müsse und so eine auf ein Gespräch basierende Form vielleicht nicht das richtige ist. Und hat mir dann Kunsttherapie oder Hypnose als Alternativen aufgeführt (sind das wirkliche Alternativen, wenn es Geld kostet und daher nicht zugänglich ist?).
Ich möchte nicht zu ausführlich werden, es gäbe noch mehr, was zu der Situation gehört…
Nachdem ich den Brief bekommen habe, habe ich ihn per sms (unser üblicher Kommunikationsweg zur Terminabsprache) nach einem Termin gefragt. Die Antwort war nein, die Therapie ist beendet. Und er hat in unserer letzten Sitzung deutlich gesagt, dass ich mich melden kann. Das habe ich ihm dann auch nochmal geantwortet und dass ich das Ende der Therapie selbstverständlich akzeptieren muss, aber wenigstens einen vernünftigen Abschluss möchte um das zu klären und ich dafür einen Termin möchte. Darauf kam keine Antwort und ca. zwei Wochen später habe ich ihn sozusagen daran erinnert, auch mit einer sms. Daraufhin bekam ich wieder einen Brief. Den ersten Brief als Antwort auf meinen fand ich völlig in Ordnung, der zweite war aber mMn ohne Anlass und ich empfand es irgendwie als Eingriff in meine Privatsphäre. Sehe ich das übertrieben?
In dem Brief ging es auch nur nochmal darum, weshalb er die Therapie beendet hat und ist noch auf andere Sachen aus meinem Brief eingegangen.
Direkt danach bat ich offiziell um Akteneinsicht. Wenn ich schon nicht mit ihm gemeinsam klären konnte, was da in der Therapie falsch gelaufen ist, hatte ich die Hoffnung, dadurch vielleicht Klarheit zu bekommen. In der Akte soll soweit ich weiß z.B. ein Behandlungsplan oder sowas stehen, also was wie geplant ist und eine Prognose. Über Diagnosen haben wir auch nie näher geredet und an Therapieziele kann ich mich nicht erinnern. Das fänd ich alles gut zu wissen. Die Akteneinsicht hat er mir verweigert.

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momo fliegenfänger
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Beitrag Do., 27.05.2021, 17:11

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber mein „Vertrauen in die Welt“ ist dadurch irgendwie gebrochen. Er sagt, ich kann mich melden, ich überwinde mich dazu und dann bekommt man so einen Schlag ins Gesicht.
Ich verstehe nicht, was da am Ende falsch gelaufen ist. Wenn das alles ein Missverständnis war, dann sollte es doch von Interesse sein, dieses zu klären. Ansonsten fällt mir einfach nicht ein, wie das alles in Ordnung sein kann, egal wie neutral ich es zu sehen versuche.
Der Therapeut sagte ja, dass ich mich nicht genug einbringe und es deshalb keinen Sinn macht. Das kann ich im Nachhinein verstehen, aber ich war da verdammt nochmal 1,5 Jahre wöchentlich ein Mal! Ich habe nicht plötzlich aufgehört, selber Dinge einzubringen sondern bin mit einem Problem in dem Zusammenhang in die Therapie gegangen. Wieso war ich so lange da und dann fällt plötzlich auf, dass ich nicht dazu in der Lage bin, eine Therapie zu machen? Es war nie vorher Thema. Wenn das so schwerwiegend war, hätte mein Therapeut doch etwas dazu sagen müssen, und dann hätte ich auch die Chance gehabt, es anders machen zu können? Oder im besten Fall hätten wir zusammen daran gearbeitet, wie ich es ändern kann? Es war meine erste Therapie und es war von der ersten Stunde an so, dass eher mein Therapeut das Gespräch geführt hat als ich. Ich war dankbar darum und dachte, das wäre normal und vor allem in Ordnung.

Ich habe mich dann entschlossen, wieder eine Therapie zu machen und bin noch immer auf der Suche. Da habe ich dann von einem anderen Therapeuten erfahren, dass ich meine übrigen Stunden im gleichen Verfahren woanders weiter nutzen kann. Habe dann bei entsprechenden Therapeuten angefragt aber die wollten Wissen, wie viele Stunden ich denn noch habe. Das weiß ich aber nicht, mein Therapeut hat mir das nicht mitgeteilt. Ich habe ihm ein formloses Schreiben geschickt mit der Bitte, mich darüber zu informieren. Nach mehreren Wochen keine Antwort bekommen. Habe ihm dann eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen und danach gefragt. Aber nichts kommt zurück.
Ich fühle mich ehrlich gesagt verarscht. Ich verstehe die gesamte Situation einfach nicht. Denke einerseits, dass der Therapeut einfach scheiße gehandelt hat aber andererseits auch, dass ich vielleicht total übertrieben reagiere. Frage mich manchmal auch, ob ich irgendeine psychische Krankheit habe, die ich womöglich selber nicht mitbekomme und es vielleicht mein Verhalten war, dass falsch war. Ich weiß es nicht. Dabei finde ich es wichtig, es zu verstehen. Die Therapie und das Ende haben doch eine Art Bedeutung über mich selber. Zu verstehen, was falsch gelaufen ist, hilft doch, in einer neuen Behandlung darauf zu achten. Aber die Chance wurde mir gar nicht gegeben. Und warum man mir nicht sagt, wie viele Stunden ich noch gehabt hätte, verstehe ich erst recht nicht. Das ist ja einfach nur eine formelle Sache.

Gut, das ist jetzt doch etwas länger geworden. Und jetzt nach dem Aufschreiben frage ich mich, ob es nicht doch eher mit mir persönlich zusammenhängt als dass es Behandlungsfehler sind? Ihr kennt jetzt nur meine Sicht und ich selber auch. Ich würde gerne die Sicht meines Therapeuten erfahren und es einfach klären. Aber ein plötzlicher Therapieabbruch nachdem zuvor noch darüber gesprochen wurde, wie meine Termine in nächster Zeit sind, ohne Beratung über Alternativen, obwohl es noch Bedarf gibt, überhaupt so lange eine Therapie zu führen, wenn es doch keinen Sinn für ihn macht, das kommt mir falsch vor. Und die Zusicherung, dass ich mich melden kann und dies dann doch nicht so war, ist rein menschlich für mich das letzte. Ich war da 1,5 Jahre jede Woche und es war eine große Entlastung für mich, was er auch wusste. Das war ein extremer Bruch für mich.

Naja, jedenfalls danke, dass ihr bis hier gelesen habt und ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung darüber schreibt.

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diesoderdas
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Beitrag Do., 27.05.2021, 17:49

momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Das Therapieende war vorher nie Thema, er sagte in einer Stunde, dass es wohl keinen Sinn mehr mache, dass ich weiter komme (mit der Begründung, dass ich selber nicht genug einbringe. Er sagte auch, dass ihn das frustriert), ich müsse mein Problem akzeptieren und das war dann auch das letzte mal, dass ich da war.
Dass es ihn frustriert ist eigentlich sein Problem und hätte er dir nicht aufs Auge drücken müssen, finde ich.

Verstehe, dass dich das alles beschäftigt. Glaube aber, du bist bei einem anderen Therapeuten besser aufgehoben.

Wegen der Reststunden: Vielleicht kann man bei der Kasse nachfragen, wieviele Stunden noch übrig sind?

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momo fliegenfänger
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Beitrag Do., 27.05.2021, 17:58

diesoderdas hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:49
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Das Therapieende war vorher nie Thema, er sagte in einer Stunde, dass es wohl keinen Sinn mehr mache, dass ich weiter komme (mit der Begründung, dass ich selber nicht genug einbringe. Er sagte auch, dass ihn das frustriert), ich müsse mein Problem akzeptieren und das war dann auch das letzte mal, dass ich da war.
Verstehe, dass dich das alles beschäftigt. Glaube aber, du bist bei einem anderen Therapeuten besser aufgehoben.

Wegen der Reststunden: Vielleicht kann man bei der Kasse nachfragen, wieviele Stunden noch übrig sind?
Ich möchte auch auf jeden Fall zu einem anderen Therapeuten. Frage mich mittlerweile auch, ob es vielleicht einfach nicht passend war, ich hatte damals nur ihn kennengelernt und hatte keinen Vergleich zu anderen Therapeuten. Aber seit dem das Ganze passiert ist, Zweifel ich an meiner eigenen Wahrnehmung, denn ich fand es schon passend und habe mich dort wohl gefühlt.

Bei meiner Krankenkasse habe ich nachgefragt, die geben mir die Info nicht sondern würden es dann nach dem Antrag eines neuen Therapeuten diesem mitteilen. Aber wenn das dann nur sieben Stunden oder so sind bringt es ja auch recht wenig. Deshalb finde ich es schon sinnvoll, es vorher zu wissen.

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diesoderdas
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Beitrag Do., 27.05.2021, 18:05

Krass, die geben die Info nicht raus? Hätte ich nicht gedacht. Sind doch deine Stunden. Hätte gedacht, dass du da ein Anrecht hast, dass sie dir das sagen.

...mehrere Therapeuten zu vergleichen, schadet glaub nicht. Man kann auch etwas schlechtes als gut empfinden, weil man nie erfahren hat, wie gut etwas wirklich sein kann.

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DieBeste
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Beitrag Do., 27.05.2021, 18:12

Der zweite Brief war unnötig und übergriffig. Du hast recht auf eine Akten Einsicht er kann einige persönliche Notizen rausnehmen aber prinzipiell kannst du die Akten Einsicht einfordern und hast auch ein Recht dazu.

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Noenergetik
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Beitrag Do., 27.05.2021, 18:56

Sehe ich auch so, würde ich auch einfordern.
Evtl. mit Rechtsbeistand.

Mit Deinem ehemaligen Therapeuten scheint irgendetwas nicht zu stimmen.

Du hast nichts falsch gemacht, glaub das bitte nicht!

Das mit der Krankenkasse finde ich auch sehr seltsam!

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Forums-Gruftie
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Beitrag Do., 27.05.2021, 20:12

momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Und das tat ich einen Monat später, denn ich habe einfach nicht verstanden, wie er auf diese Weise die Therapie beenden konnte.
Das hätte mich schwer beschäftigt. Einfach diese Ungerechtigkeit, dass einen jemand so behandelt. Grässlich von ihm und verantwortungslos.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 es kommt nämlich noch dazu, dass er mir von einer anderen Therapie, sogar von anderen Verfahren, abgeraten hat. Mit der Begründung, dass er ja selber verschiedene Methoden probiert hätte und das dann auch keinen Sinn machen würde.
Klingt, als hätte er die für sich selber ausprobiert. Also womöglich hat der selber noch einige Baustellen offen.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Ich frage mich, wie er so eine generalisierte Aussage verantworten kann.
Ich finde, man sollte als Therapeut im Gegenteil seine Patienten dazu ermutigen, sich immer auch umzuschauen was ihnen noch alles helfen kann.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Ich bekam als Antwort einen Brief von ihm, in dem erklärte, dass er das mit einer weiteren Therapie so meinte, dass die bisherige ja erstmal nachwirken müsse und so eine auf ein Gespräch basierende Form vielleicht nicht das richtige ist. Und hat mir dann Kunsttherapie oder Hypnose als Alternativen aufgeführt
okay, das klingt zumindest, als hätte er sich was überlegt. Ich persönlich find Körperpsychotherapie am besten, Hypnotherapie hab ich selber nicht ausprobiert, aber ein bisschen was Positives dazu gehört. Kunsttherapie kenn ich nicht. Kognitiv-behaviorale Therapie kann glaub ich auch was. Ich würde schon zuerst was auf Krankenkasse probieren, häufig haben Therapeuten eine Ausbildung mit der sie nach Krankenkasse abrechnen können, aber daneben noch weitere Verfahren, z.B. körperorientierte Verfahren etc. gelernt.
Es kommt halt drauf an, worum es bei dir geht, was für dich passen könnte.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Die Antwort war nein, die Therapie ist beendet.
Das ist so heftig. Und einfach nicht richtig.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Den ersten Brief als Antwort auf meinen fand ich völlig in Ordnung, der zweite war aber mMn ohne Anlass und ich empfand es irgendwie als Eingriff in meine Privatsphäre. Sehe ich das übertrieben?
Ich persönlich hätte nicht so empfunden weil ich ja mit meinem sms noch eine Antwort von ihm wollte. Und er wollte offenbar einen persönlichen Termin vermeiden und hat stattdessen dir diesen Brief gegeben.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 In dem Brief ging es auch nur nochmal darum, weshalb er die Therapie beendet hat und ist noch auf andere Sachen aus meinem Brief eingegangen.
Immerhin...
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Direkt danach bat ich offiziell um Akteneinsicht.
Guter Move.
momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:09 Die Akteneinsicht hat er mir verweigert.
Was?? Das darf er glaub ich nicht.
Ich weiss es nur für Ärzte, da hast du als Patient absolut das Recht auf Akteneinsicht und Kopie der Unterlagen.
Ich glaub, das reicht aus, sich bei irgendeiner zuständigen Stelle zu beschweren.

Alles in allem: Es tut mir echt leid, dass du das erleben musstest.
Aber ich finde es gut, dass du handelst um für dich einen guten Abschluss zu finden.

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lisbeth
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Beitrag Do., 27.05.2021, 21:18

Du kannst bei der Krankenkasse auch eine Patientenquittung anfordern, daraus solltest du herleiten können, wie viele Stunden er bisher abgerechnet hat. Ist ein wenig frickelig, aber möglich. Ich weiß nicht, wann du deine letzten Stunden bei diesem Therapeuten hattest, es kann ca. 2 Quartale dauern, bis die Abrechnungen auf deiner Patientenquittung auftauchen. Wenn deine letzte Sitzung mehr als 6 Monate her sind, verfallen die restlichen Stunden aus deinem Kontingent.

Auf deine Patientenakte hast du einen Anspruch. Es gibt Musterbriefe online, wo auch die entsprechenden Paragrafen aus dem BGB aufgeführt sind, auf die du dich beziehen solltest. Du solltest zusichern, dass du die Kosten für die Kopien trägst (da gibt es einen Schlüssel für, was er pro Seite berechnen darf). Schreib ihm das per Brief, setze ihm eine angemessene Frist (~2-3 Wochen), falls dir danach ist, kannst du ja damit drohen dass du dir sonst Rechtsbeistand nehmen wirst, wenn er weiter die Herausgabe verweigert, und dass du die Verletzung deiner Rechte als Patient der Kammer und der KV melden wirst (ob du es dann tatsächlich machen willst, kannst du dir ja noch überlegen). Schicke ihm das per Einschreiben.
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― Anne Lamott

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lisbeth
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Beitrag Do., 27.05.2021, 21:22

Falls du mal was Nonverbales ausprobieren willst: Es gibt inzwischen viele Ergotherapeut:innen, die eine kunsttherapeutische (Zusatz-)Ausbildung haben. Einfach mal googeln, ob da in deiner Nähe jemand ist. Du kannst dir Ergotherapie vom Hausarzt (besser Facharzt) verordnen lassen, dann musst du "nur" noch die Zuzahlung leisten (falls du befreit bist, fällt die auch weg). Falls es eine Praxis in deiner Nähe gibt, die du dir mal anschauen willst, ruf am besten vorher mal an, die können dir ganz genau sagen, was auf der Verordnung draufstehen muss (das wissen die meistens viel besser als die Ärzte).
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― Anne Lamott

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Solage
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Beitrag Sa., 29.05.2021, 22:29

momo fliegenfänger hat geschrieben: Do., 27.05.2021, 17:58 eifel ich an meiner eigenen Wahrnehmung, denn ich fand es schon passend und habe mich dort wohl gefühlt.

Bei meiner Krankenkasse habe ich nachgefragt, die geben mir die Info nicht sondern würden es dann nach dem Antrag eines neuen Therapeuten diesem mitteilen. Aber wenn das dann nur sieben Stunden oder so sind bringt es ja auch recht wenig. Deshalb finde ich es schon sinnvoll, es vorher zu wissen.
Ging mir auch so. Die Krankenkasse weiß das auch nicht. Ich habe beim ehemaligen Therapeuten nachfragen müssen und der ist verpflichtet, mir Auskunft zu geben. Hat er auch schriftlich gemacht.

Die Patientenakte hat er allerdings nur nach wiederholtem anwaltlichen Druck rausgegeben.

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momo fliegenfänger
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Beitrag So., 30.05.2021, 10:08

Hallo,

Danke für den Tipp mit der Patientenquittung! Bei meiner Krankenkasse geht das sogar online und ich habe jetzt einen Überblick über das Kontingent. Umso unverständlicher, dass die Kk die Info nicht direkt weitergibt oder auf diese Quittung hinweist.

Das mit der Akteneinsicht hat der Therapeut damit begründet, dass er durch meinen Brief davon ausgeht, dass es mir schlechter geht, seine bisherigen Erklärungen mich nicht zufrieden gestellt haben und er deshalb denkt, dass es mir durch Einsicht in meine Akte noch schlechter gehen würde. Die Akteneinsicht darf aber doch nur verwehrt werden, wenn wirklich sehr starke Gründe Richtung Suizid dagegen sprechen? Und das war weder in meinem Brief, noch irgendwann in der Therapie mal Thema. Zumal mein Brief zu dem Zeitpunkt, als ich um Einsicht gebeten habe, schon zwei Monate her war, wäre das überhaupt noch aktuell genug um es darauf zu begründen?
Und jetzt ist es nochmal einiges länger her. Vielleicht versuche ich es erneut.

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Beitrag So., 30.05.2021, 10:36

momo fliegenfänger hat geschrieben: So., 30.05.2021, 10:08 Bei meiner Krankenkasse geht das sogar online und ich habe jetzt einen Überblick über das Kontingent. Umso unverständlicher, dass die Kk die Info nicht direkt weitergibt oder auf diese Quittung hinweist.
Das ist ein Witz. Deckt sich aber mit meinen Erfahrungen mit Ämtern. Da sagt oft jeder Sachbearbeiter was Anderes. Wenn ich nicht die gewünschte Antwort bekomme, ruf ich einfach später nochmal an, dann ist meist wer anderer dran, der dann ganz was Anderes sagt :lol:
momo fliegenfänger hat geschrieben: So., 30.05.2021, 10:08 Das mit der Akteneinsicht hat der Therapeut damit begründet [...] er deshalb denkt, dass es mir durch Einsicht in meine Akte noch schlechter gehen würde.
Das versteh ich sogar. Aber ich seh das eher so: Mit dem, was in deiner Akte steht, gesteht er wahrscheinlich in erster Linie sein eigenes Therapieversagen ein. Irgendwie hab ich das Gefühl, er hatte einfach nicht den Durchblick bei dir und auch nicht die Mittel, dir so weiterzuhelfen, wie das ein anderer Therapeut gekonnt hätte.
Das heisst, alles, was in der Akte steht, würde ich nicht zu ernst nehmen, schon gar nicht Diagnosen, die vielleicht überhaupt nicht stimmen. Aber es ist sicher gut, wenn du dir vorher überlegst, ob du gut damit umgehen kannst oder ob es dich treffen würde, was da drin steht.
momo fliegenfänger hat geschrieben: So., 30.05.2021, 10:08 Und jetzt ist es nochmal einiges länger her. Vielleicht versuche ich es erneut.
Ja, überleg dir das. Das Recht steht dir zu.
Du kannst sie auch mal anfordern und dann, wenn du eine/n neuen Thera gefunden hast und länger bei ihm/ihr bist, sie mitnehmen und besprechen, wenn du das Gefühl hast,es täte dir gut, das mit einem neuen Therapeuten nachzubesprechen. Jemanden neuen zu finden, scheint mir ohnehin am Wichtigsten. Und schau dir mehrere Therapeuten an!!

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