Eigenverantwortung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Sa., 11.05.2019, 14:42

stern hat geschrieben: Sa., 11.05.2019, 12:06 Wenn man das von vorneherein so klar hat, dann wäre es eigenverantwortlich zu sagen, um mehr Zeit mit der Familie zu haben, verzichte ich auf 3h Analyse wöchentlich (inklusive Fahrzeit)... und nehme dann eben in Kauf, keine Analyse zu machen.
Was das angeht: Ja, es wäre eigenverantwortlich zu sagen, dass eine Analyse sich nur schwer mit dem eignen Leben vereinbaren lässt. Das hat aber wenig damit zu tun dann einfach - unausgesprochen - zu "beschließen" "keinen Bock" mehr auf den Deal (der ja bewusst und EIGENVERANTWORTLICH eingegangen wurde) zu haben, weil einem dass dann eben doch zu viel wird im Verlauf. Eigenverantwortlich wäre es dann zu sagen: Hören Sie, ich merke, dass sich das mit meinem Leben nur schwer vereinbaren lässt. Können wir da was verändern am Setting? Oder sehen Sie da keine Möglichkeit?

Und wenn KEINE Möglichkeit gesehen wird, dann wäre es sinnvoller sich jemanden zu suchen, der da mehr mit "einem selbst" mitgehen kann. Anstatt es einfach "selbst zu beschließen" indem man halt nicht mehr zu allen Terminen hingeht und das via "Bezahlung" zu lösen versucht. Sowas ist einfach Vermeidung und Vermeidung hat mit Verantwortungsübernahme halt echt nix zu tun sondern ist das Gegenteil davon.

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stern
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Beitrag Sa., 11.05.2019, 15:13

Myraden hat geschrieben: Sa., 11.05.2019, 13:47
Weil meine Beiträge komplett bis jetzt ignoriert wurden und wohl kein Interesse gewekt haben,
Nee, überhaupt nicht... ich habe jeden einzelnen Beitrag mit Interesse gelesen (außer die letzten in dem Faden). Bei den hätte sagen müssen, stimme ich genau zu (soweit sie in Erinnerung habe). Sorry. Dass ich nicht auf alles eingehe, heißt wirklich nicht, ich es nicht wahrnehme. :-D
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Beitrag Sa., 11.05.2019, 15:21

stern hat geschrieben: Sa., 11.05.2019, 15:13 Dass ich nicht auf alles eingehe, heißt wirklich nicht, ich es nicht wahrnehme. :-D
Stimmt. Dann hättest Du ganz klar geschrieben:

Myraden nicht gelesen. :lol: :lol: :lol:

Nur dass Myraden das noch nicht wissen kann. :anonym:

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Beitrag Sa., 11.05.2019, 15:30

Genau so ist es. :-P :lol: :lol:

Die letzten Beiträge habe ich bisher nur kurz überflogen, weil ich nebenher etwas rumwurschtele.
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Beitrag Sa., 11.05.2019, 15:31

stern hat geschrieben: Sa., 11.05.2019, 15:30 Genau so ist es. :-P :lol: :lol:
Ja, genau so ist es. Erklärt alles. :anonym:

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stern
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Beitrag Do., 16.05.2019, 08:13

Ich bin noch dran, habe die letzten Beiträge aus Zeitgründen jedoch noch nicht durch.

Klar, kann man eine "keine Bock Haltung" (was tatsächlich auch flapsig formuliert ist) unreif finden. Persönlich halte ich ich Lustlosigkeit, Motivationslosigkeit oder Unwilligkeit nicht per se für unreif... sondern das kann einem öfters begegnen. Ich habe es bewusst so formuliert, weil für mich Eigenverantwortung nicht davon abhängt, wie reif (oder unreif) etwas war, sondern:

- man kann für ein reifes Verhalten Verantwortung übernehmen
- genauso wie man sich bei einer an sich reifen Entscheidung dann letztlich doch aus der Verantwortung stehlen kann
- man kann für ein unreifes Verhalten keine Verantwortung übernehmen oder
- wenn jemand eigenverantwortlich handelt, steht jemand für die Unreife seines Verhaltens ein.

So kann es meinetwegen auch im Job mehr oder weniger häufiger Tätigkeiten geben, auf die man keine Lust hat.

Eigenverantwortlich wäre aber aus meiner Sicht nicht nur eine Kündigung. Sondern eben wenn man die Konsequenzen dafür trägt, dass man im Job bleibt, z.B. dergestalt: Das macht mir zwar keinen Spaß (oder die Arbeit hat den Preis einer geringen Freizeit), aber für das satte Gehalt nehme ich das in Kauf. Oder selbst wenn man eine Kündigung akzeptiert, wäre das aus meiner Sicht noch eigenverantwortlich.... also wenn man sagt, mir wird dann zwar (zurecht) gekündigt, wenn ich meinen Job nicht mache, aber dafür schlage ich mich auch nicht mehr mit etwas herum, das mir nicht liegt.
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Beitrag Do., 16.05.2019, 18:30

Ich hab nie gesagt, dass Lustlosigkeit unreif ist.
Absprachen, Termine nicht einhalten wegen kein Bock, finde ich unreif.

Lust ist na ja das Lustprinzip, das ist Entwicklungspsychologisch Kleinkindalter.

Ich meine, die wenigsten gehen gerne zum Zahnarzt aber ich zumindest tue es dann nicht so ungern, wenn ich daran denke, wie es mir hilft Lebensqualität, Ästhetik und Gesundheit zu erhalten.

Situative Lust ist da oder nicht, ich persönlich nehme sie war und unwichtig ist sie nicht, aber da ist doch noch so viel mehr.

Und da setzt eben Verantwortung übernehmen, für andere, für mein zukünftiges Leben ein.
amor fati

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Montana
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Beitrag Do., 16.05.2019, 21:16

Jup, schönes Beispiel. Und meiner Tochter putze ich die Zähne, weil sie noch nicht weiß, dass Zähne kaputtgehen können und welche Folgen das hat. Sie würde von selber nicht auf die Idee kommen und verhält sich auch nicht immer besonders kooperativ. Erklären kann man es ihr noch nicht, sie ist noch zu klein.
Natürlich könnte ich sie abends auch mit einem Keks zum Nuckeln ins Bett legen. Wär einfacher.

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