Sie an den Feiertagen stören, unverschämt?
Aber meinst Du wirklich, dass sie dieses Problem erkennen können wenn es gar nicht als IHR Problem sichtbar wird? Und ist nicht letztlich egal wie sie das erkennen Hauptsache sie können es irgendwann erkennen?
Mich würde mal interessieren ob es überhaupt Patienten mit diesem Störungsbild gibt die KEINE "gescheiterte" Therapie in welcher Form auch immer hinter sich haben, wobei man sich eben darüber streiten kann ob eine Therapie die zu der Erkenntnis geführt hat dass man selbst da wohl ein Problem hat und dazulernen muss wirklich als gescheitert betrachtet werden kann oder nur als notwendiger Zwischenschritt zu sehen ist.
Mich würde mal interessieren ob es überhaupt Patienten mit diesem Störungsbild gibt die KEINE "gescheiterte" Therapie in welcher Form auch immer hinter sich haben, wobei man sich eben darüber streiten kann ob eine Therapie die zu der Erkenntnis geführt hat dass man selbst da wohl ein Problem hat und dazulernen muss wirklich als gescheitert betrachtet werden kann oder nur als notwendiger Zwischenschritt zu sehen ist.
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mio, ja stimmt natürlich, dass sich das Problem erstmal zeigen muss. Und rückblickend kann ich auch für mich meine alten Muster erkennen. Aber ich kann auch sagen, dass einige Dinge, die in meinen ehemaligen Therapien passiert sind, übermäßig schlimm und übergriffig für mich waren, so dass der Mehrwert das Ganzen nur auf dem zweiten Blick zu sehen ist. Genau wie nach meiner missbräuchlichen Beziehung zu meinem Exfreund, von dem ich mich vergewaltigen lies, wo ich im Nachgang auch meinen Anteil erkannt hab. Schlimm wars trotzdem.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Aber was Du als "besonders schlimm und übergriffig" empfunden hast ist ja nicht generallisierbar und nur weil etwas für Dich schlimm ist kann es ja für andere trotzdem hilfreich sein.
Ich stelle mir wenn ich hier im Forum so lese manchmal vor was die "Therapiepolizei" wohl so zu meiner Therapeutin sagen würden und denke mir die würden sich unfassbar über ihr "übergriffiges" Verhalten aufregen. Wobei so ein Übergriff dann zB. darin bestehen würde dass sie mir mal erzählt hat, dass sie eine durchaus nicht ungefährliche chronische Erkrankung hat. Oder darin, dass sie mir auch schon am Wochenende oder Abends mal auf eine mail geantwortet hat. Oder darin, dass sie mir mal von einer Patientin die gerade gestorben ist und sie deshalb da gerade auch ein "Thema" damit hat erzählt hat und meine Sichtweise in Bezug auf Tod sehr berührend fand in dem Moment... Alles wirklich gaaaannnz schlimme Übergriffe.
Ich stelle mir wenn ich hier im Forum so lese manchmal vor was die "Therapiepolizei" wohl so zu meiner Therapeutin sagen würden und denke mir die würden sich unfassbar über ihr "übergriffiges" Verhalten aufregen. Wobei so ein Übergriff dann zB. darin bestehen würde dass sie mir mal erzählt hat, dass sie eine durchaus nicht ungefährliche chronische Erkrankung hat. Oder darin, dass sie mir auch schon am Wochenende oder Abends mal auf eine mail geantwortet hat. Oder darin, dass sie mir mal von einer Patientin die gerade gestorben ist und sie deshalb da gerade auch ein "Thema" damit hat erzählt hat und meine Sichtweise in Bezug auf Tod sehr berührend fand in dem Moment... Alles wirklich gaaaannnz schlimme Übergriffe.
Da vermutlich nicht das halbe Forum bei deiner Thera in Therapie ist, sind deine Erfahrungen erst recht nicht generalisierbar.
Selbst mein werter Herr Oberarzt reagierte gekränkt als ich mit einer missglückten OP wieder postwendend zu ihm zurücküberwiesen wurde... während mein amb. Arzt sich es auch gerne mit verzücktem Blick 3x hintereinander bestätigen lässt, wenn ich aktuell schmerzfrei bin.
Aber schon klar, natürlich sind Ärzte und PT unfehlbar und Patienten wahrnehmungsgestört...
Selbst mein werter Herr Oberarzt reagierte gekränkt als ich mit einer missglückten OP wieder postwendend zu ihm zurücküberwiesen wurde... während mein amb. Arzt sich es auch gerne mit verzücktem Blick 3x hintereinander bestätigen lässt, wenn ich aktuell schmerzfrei bin.
Aber schon klar, natürlich sind Ärzte und PT unfehlbar und Patienten wahrnehmungsgestört...
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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mio, es freut mich, dass du es anders erlebt hast und erlebst. Hab ich jetzt mittlerweile auch. Umso mehr kann ich gut unterscheiden. Ich kenne aber eben auch die andere Seite. Und die andere wurde irgendwann auch körperlich und emotional erpressend. Mehr schreib ich dazu nicht!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Das sagst Du, nicht ich. Ich sage nur: Die Wahrscheinlichkeit dass es nicht - nur, oder auch überhaupt nicht - am Therapeuten liegt wenn ein Patient sowas mitmacht halte ich für sehr gering. Schwarze Schafe gibt es überall, manche sind es "vorsätzlich" andere wiederum sind auch einfach nur nicht ausreichend in der Lage dazu den Patienten sauber zu "erkennen". Und wenn der Patient dann nix sagt, dann wird es halt schwierig. Hellsehen geht nun mal nicht, auch dann nicht, wenn sich einige wünschen würden dass das geht.
Abgesehen davon war das gar nicht das was ich meinte. Mich nervt eigentlich nur dieses "Der andere ist verantwortlich dafür dass und ob es mir gut geht" dabei was hier dann so gerne vorgebracht wird. Und mir ist dabei auch ziemlich egal ob der Patient oder der Therapeut so denkt. Finde ich in beide Richtungen falsch.
Nur dass ein Therapeut der WIRKLICH so denkt und handelt (und nicht einfach in die "projektiven Muster" des Patienten verstrickt wird) sich fachlich am Ende selbst disqualifiziert und Missbrauch begeht. Während ein Patient der aufgrund seiner Störung so denkt einfach nur keine Fortschritte machen kann, wenn da nix dagegen gesetzt wird.
Ich bezweifele nicht, dass es Therapeuten gibt die da selbst nicht so ganz "auf der Höhe" sind. Ich bezweifele nur, dass die sooooo weit verbreitet sind wie man hier den Eindruck gewinnen könnte, wenn man die hier geschilderten Erfahrungen als repräsentativ ansieht.
Nun, was dich nervt, ist deine Sache. Andere haben andere Grenzen.
Ich schließe mich Philosophia an: Schön, dass du andere Erfahrungen machen durftest (die als Einzelerfahrung natürlich genauso wenig repräsentativ sind).
Ich schließe mich Philosophia an: Schön, dass du andere Erfahrungen machen durftest (die als Einzelerfahrung natürlich genauso wenig repräsentativ sind).
Liebe Grüße
stern
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Ich habe einfach mittlerweile genug Menschen "bewusst" erlebt die glauben, dass ich IHRE GRENZEN beachten muss, aber im Endeffekt von mir wollten, dass ich meine vergesse damit SIE sich gut abgegrenzt (was letztlich wohl sowas wie: Sag mir nicht dass Du anders bist als ich oder so bedeutet hat?) fühlen können. Die eben KEINE eigenen Grenzen hatten sondern von mir erwartet haben, dass ich diese Grenzen für sie "mit einhalte" (oder auch überschreite), weil sie selbst es nicht können. Und na ja, wenn Du mal auf DER Seite gestanden hast, dann weisst Du was alles möglich ist an Absurdität und "Verdrehung".
Und das meine ich zB. mit diesem "Wir"-Denken. So Menschen denken nicht "für sich" sondern immer "verbunden" und damit verhindern sie dann die EIGENTLICHE Verbindung.
Und das meine ich zB. mit diesem "Wir"-Denken. So Menschen denken nicht "für sich" sondern immer "verbunden" und damit verhindern sie dann die EIGENTLICHE Verbindung.
Aber du hast keinen Einfluß darauf, wo andere Menschen ihre Grenze setzen.
Wenn du so abgegrenzt bist, dann sollte es dich auch nicht so jucken, was andere Menschen bzgl. deiner Therapeutin empfinden oder Erwartungen an dich herantragen oder ein Therapeut von chronischen Erkrankungen erzählt oder außerhalb der Sitzung mailt. Jeder hat eben andere Grenzen.
Wenn du so abgegrenzt bist, dann sollte es dich auch nicht so jucken, was andere Menschen bzgl. deiner Therapeutin empfinden oder Erwartungen an dich herantragen oder ein Therapeut von chronischen Erkrankungen erzählt oder außerhalb der Sitzung mailt. Jeder hat eben andere Grenzen.
Liebe Grüße
stern
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Nun, es ist nun mal auch so, dass sich die meisten mit misslingender Therapie hier anmelden und weniger die, bei denen die Therapie gut läuft. Allein deswegen ist das Forum schon nicht repräsentativ.
Mich nimmst Wunder allerdings teilweise, was die Therapeuten so zu ihren Patienten sagen (viele schreiben ja Therapie-Gespräche hier nieder). Das ist so weit weg von meiner Therapeutin oder zum Beispiel auch der Therapeutin meiner Mitbewohnerin. Da denke ich mir schon manchmal, haben wir die einzigen guten Therapeuten erwischt?!.. Aber wahrscheinlich nicht. Die anderen schreiben nur hier eben nicht.
Mich nimmst Wunder allerdings teilweise, was die Therapeuten so zu ihren Patienten sagen (viele schreiben ja Therapie-Gespräche hier nieder). Das ist so weit weg von meiner Therapeutin oder zum Beispiel auch der Therapeutin meiner Mitbewohnerin. Da denke ich mir schon manchmal, haben wir die einzigen guten Therapeuten erwischt?!.. Aber wahrscheinlich nicht. Die anderen schreiben nur hier eben nicht.
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Nun, ich kenne, wie gesagt sowohl gut als auch nicht so gut funktionierende therapeutische Beziehungen, wobei ich mir sicher bin, dass ich mir die ehemals nicht so guten heute nicht mehr geben würde - das würde jetzt nie über die Probesitzung hinausgehen, denn bei all denen hatte ich gleich zu Anfang ein schlechtes Gefühl, bin dem aber nicht nachgegangen, was mein Fehler, aber auch eben mein Problem war: ich habe mir nicht die Möglichkeit des Gehens bzw. Widersprechens eingeräumt. Und außerdem glaube ich, dass der masochistische Teil von mir dann auch noch gefeiert hat, weil er wieder bestätigt wurde. Also wie ich oben sagte, ich sehe durchaus meine Anteile daran, JETZT. Die Analytikerin hat im Laufe der Behandlung eingeräumt, dass sie mittlerweile auch von einem recht großen Anteil ihrer Kollegen ausgeht, die ihr Eigenes an die Patienten bringen bzw. auslassen. Sie sprach insbesondere von Machtspielchen und Helfersyndromen. Das sagte sie mir aber erst, nachdem wir meinen Anteil über Jahre beleuchtet hatten.
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Genau, ich kenne auch den Unterschied zwischem professionellem Verhalten und Unprofessionalität bzw. Verstrickung/mangelnde therapeutische Distanz... rückgemeldet teilw. vom betroffenen Th. oder auch durch einren anderen. Das bedeutet auch noch nicht, dass die komplette Th. gescheitert ist, am Rande bemerkt. Probetherapeuten berücksichtige ich dabei noch gar nicht. Und wenn es keinen therapeutischen Bezug hat, stellt sich schon die Frage, warum ein Therapeut meinetwegen Krankheitsgeschichten erzählt. Zur eigenen Entlastung auf Kosten des Patienten wäre unproffesionell (btw. selbst bei Krankenpflegern, wie in der Klinik erlebt, dass der Druck an Patienten "abgegeben wird"... Pflegenotstand hin- der her). Und diese Differenzierung verschwindet dann regelmäßig in solchen Diskussionen... stattdessen wird der Patient als wahrnehmungsgestört deklariert oder solche Problematiken marginalisiert. Warum. Hmm.
Liebe Grüße
stern
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Nein, aber ich weiss wo meine sind. Und ich weiss, wann jemand eigene Grenzen mit Erwartungen an andere verwechselt.
Da geht es ja nicht um: Betrete MEIN Haus nicht. Sondern da geht es um: Verbiete mir nicht DEIN Haus zu betreten.
So sehe ich das auch. Und umso wichtiger finde ich es da ein Gegengewicht zu setzen.Schlendrian hat geschrieben: ↑So., 10.02.2019, 08:08 Aber wahrscheinlich nicht. Die anderen schreiben nur hier eben nicht.
Wobei man auch berücksichtigen muss, dass es sich um ein Arzt-Patienten-Verhältnis handelt, in dem der Arzt der studierte Wissende ist und der Patient der abhängige nicht studierte Part ist. Es geht in einer Psychotherapie ja nicht um ein freundschaftliches Verhältnis, wo die Freundin sagt "Mach das und das". Der Patient muss nicht nur die Fähigkeit haben Nein zu sagen, sondern auch das medizinische / psychologische Wissen haben, welche Behandlung die richtige ist. Wenn ein Arzt sagt "Nehmen sie jeden Tag eine Tablette", dann tun dies die Patienten ja auch im Vertrauen darauf, dass der Arzt richtig handelt und weiß was er tut. Ob ein Medikament hilft oder schadet oder Nebenwirkungen hat, weiß der Patient erst, wenn er die Tablette geschluckt hat.Philosophia: Und ich habe den Eindruck, dass es so einige Patienten gibt, die sich das zu einem gewissen Zeitpunkt noch nicht wagen und somit eben alles tun, was der andere sagt. Und wenn der Therapeut sagt: Schreiben Sie mir jeden Tag ne Mail, dann tun sie das - obwohl sie das vielleicht suspekt finden.
Es gibt auch Patienten, die eigentlich keine Angst- oder Traumakonfrontation machen wollen. Wenn diese auf ihre Grenzen und ihr Bauchgefühl und ihr inneres Nein hören würden und "Nein" sagen würden, kämen sie in ihrer Therapie nicht voran. Therapie klappt nur, wenn man dem Arzt/Therapeuten mit Vertrauensvorschuss begegnet und darauf vertraut, dass er, der das studiert hat, weiß was er tut. Und Therapie klappt nur, wenn man seine eigenen Grenzen überwindet, das eigene Vermeidungsverhalten und den eigenen inneren widerstand aufgibt und sich auf Methoden wie Angst- oder Traumakonfrontation einlässt. Im Nachhnein, wenn es geholfen oder geschadet hat, wenn Risken oder Nebenwirkungen aufgetreten sind ist man schlauer und kann sagen "Gut, dass ich mich überwunden habe, trotz inneren Widerstand" bzw. "Warum habe ich nicht Nein gesagt, warum habe ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört!".Mein ExVerhaltenstherapeut wollte z.B. mit mir Yogaübungen in der Stunde machen, was ich eigentlich nicht wollte, aber ich habs gemacht, weil ich nie widersprochen habe
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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