mio hat geschrieben: ↑So., 16.12.2018, 22:05
Hast Du ihr das mal gesagt?
Meine Thera hat mir mal auf die "verzweifelte" Frage/Aussage hin, dass ich nicht wüsste, wie Therapie geht (ich hab sie mit einer Tennislehrerin verglichen
) geantwortet: Frau mio, das ist ganz einfach: Bringen Sie einfach immer das mit in die Stunde, was sie gerade am MEISTEN beschäftigt. Damit hatte ich ne ziemlich klare "Handlungsanleitung".
Das die nix "sagen" ist glaube ich recht normal, meine ist da zwar schon so ein bisschen "führender" im Zweifel, aber eigentlich beginnt auch jede Stunde gleich: Frau Thera: "Na....", Frau mio: "Na...."
Und dann bin im Zweifel ich dran. Außer sie "hat was".
Ich seh das schon auch als "Freiheit", weil sie kann ja gar nicht "wissen" was mich gerade so umtreibt oder wichtig für mich ist. Vielleicht wünschst Du Dir da was von ihr, was sie gar nicht leisten kann?
Hm nein ich habe es ihr bisher nicht wirklich gesagt. Also nicht klar und ausm Herzen raus
Letzte Stunde da habe ich zu Beginn verkündet: und jetzt soll ich wieder etwas sagen. Sie lächelte. Ich fragte sie, ob sie nicht mal was sagen wolle. Nein, sagte sie, sie wolle nichts sagen und lächelte.
Und dann war ich -ausnahmsweise- mal etwas forsch und sagte irgendwas in Richtung: ja, wie immer
Aber letztendlich habe ich damit zwar Unmut geäußert aber es nicht klar zur Sprache gebracht.
Es gab die seltenen Fälle, da hat sie mal was gesagt zu Beginn. Kann ich an einer Hand abzählen
Wobei einmal wo wir auch „Spannung“ zwischen uns hatten, da hatte sie bei der nächsten Sitzung angefangen zu reden. Gefragt, was denn nun los sei. Irgendwie so. Vielleicht habe ich deshalb etwas Hoffnung bzw Erwartung, es könne morgen auch so sein.
Also wir begrüßen uns im stehen, setzen uns. Sie schlägt ihr Buch auf und schaut mich dann freundlich an. Ich HASSE es.
Sie könnte wenigstens mal fragen, wie geht es Ihnen. Oder mal von sich aus an ne vorige stunde anknüpfen oder fragen, was anliegt oder so (also zumindest wenn ich eben nichts sage). Aber ich weiß dass dies nicht so sein soll und letztlich hast du ja recht, es würde mir als patientin evtl freiheit nehmen und ja, ich bestimme tempo und Inhalt.
Aber ich habe so immense Schwierigkeiten ins Gespräch zu kommen bei ihr :(
Ich hoffe hoffe hoffe dass ich das morgen hinbringe mit diesem wichtigen einleitenden Satz. Das wär ne tolle Idee vorhin, ich merke aber gerade wie sich mehr und mehr Angst schürt und ich spüre, dass ich mixh das vermutlich nicht trauen werde.
Ist leider so, dass solche Sätze extrem viel (Mut, Schamüberwindung) von mir abverlangen