Beziehung zur Therapeutin / Psychoanalyse

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:01

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 16.12.2018, 20:51 dass ich, sollte sie nichts sagen, einfach mal als erstes mit der wichtigsten frage beginne. Die ich mir eigentlich, so wie ich sie kenne und einschätze, selbst beantworten kann, aber ein Teil in mir ängstigt sich eben und hat Zweifel. Die da wäre: „Ist zwischen uns noch alles gut?
Da hast Du doch Deine "Hinleitung". ;-)

Ich finde die übrigens gut, besser als dieses "Also wenigstens heute...", das finde ich eher "Konfliktbehaftet".

Du kannst ja auch sagen dass Dir das so schwer fällt drüber zu reden und dass Du gerne ihre Unterstützung hättest diesbezüglich, aber so eine "vorwurfsvolle Forderung" finde ich echt eher schwierig. Aber wie gesagt, ich finde das, was Du oben geschrieben hast gut als Einleitung, auch weil es einfach ehrlich ist.

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Scars
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:04

Ich finde sogar, dass das zusammen hängt, nur dass das "ist noch alles gut" mehr tiefes Gefühl trägt. Weil mit dem aktiven Vorwurf möchtest du ja auch eine aktive Antwort darauf, was Gemachtes, Gesagtes in dem Fall...?
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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:30

Ja, zugegeben weiß und merke ich auch, dass da so‘n bisschen der „trotzige“ Teil in mir sprechen würde, wenn ich ihr sagen würde: „Sie können wirklich nicht von mir erwarten, dass ich jetzt etwas sage“
Und hm, das wird sie so dann wohl nicht „bedienen“. Und stimmt. Vorwurfsvoll klingt es. Und nein, ich möchte ja ein harmonisches und wertschätzendes miteinander mit ihr.
So wie genannt dann vermutlich wenig hilfreich dafür.
Danke für‘s Augen öffnen.
Und danke, mio, das was du vorschlägst hat mir gerade sehr geholfen. So einfach ist es manchmal. Warum nicht selbst drauf gekommen? Genau, ich werde in dem Zuge genau das sagen. Dass es mir verdammt schwer fällt (darüber bzw überhaupt) zu reden und ich gern Unterstützung von ihr hätte.
Das ist so viel schöner. Danke!!

@Scars: das Problem ist nach wie vor, dass ich Angst habe sie könne es nicht als dissoziation bewerten und ich will mir dann nicht total dumm vorkommen wenn ich was in die Richtung sage und sie es „abweist“ weil sie es anders erlebt hat.
Ja, genau, das trägt ganz tiefes Gefühl und eigentlich glaube ich dass für sie noch alles gut ist. Eigentlich. Also nicht komplett überzeugt.
Deshalb wichtig, das anzusprechen. Damit aus dem eigentlich eine Sicherheit wird.
Ja naja ich hätte grundsätzlich gern mehr „Gemachtes“ von ihr ;)
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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:39

Die Frage ist wirklich eine gute Einleitung. Und wenn dann ein Ja kommt, geht es viel einfacher weiter. Außerdem glaube ich auch, dass die Stunde wie immer beginnen wird. Sinn der Sache ist ja unter anderem, dass du weißt, was auf dich zukommt. Weil es immer so ist. Das ist Teil des schützenden Rahmens, den die Therapie bieten soll. Dass du zuerst sprechen sollst ist ja auch keine erzieherische Maßnahme. Es ist an dir, das Thema zu wählen. Und wenn du entscheidest, morgen erstmal mit etwas anderem zu beginnen, vielleicht zum Aufwärmen etwas weniger brisantes, dann ist das völlig in Ordnung. Du kannst ja auch reinkommen und sagen "ich würde mich besser fühlen, wenn wir erstmal fünf Minuten über das Wetter reden." Wenn sie dir dann freundlich guckend vom morgendlichen Eiskratzen erzählt, weißt du auch, dass zwischen euch alles ok ist. Dann ist der Anfang gemacht.

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wandermaus123
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:43

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 16.12.2018, 20:51 Philosophia: aber nach so einem Erlebnis hat man ja ein dringendes (Gesprächs)thema, oder? Das kann man doch nicht einfach totschweigen?!
Oder wäre es nicht wichtig, darüber zu reden?
Für mich ist dieses Erlebnis so neu und beängstigend gewesen, ich hätte sowas schließlich noch nie. Sie kennt es ja auch nicht von mir. Ich bin eigentlich immer eine ganz umgängliche und nicht anstrengende Patientin. Deshalb denke ich, hätte das doch redebedarf?!
Danke dir! Hoffentlich wird es alles weniger unerträglich als ich mir jetzt gerade ausmale.

@mio: nun, das ist eine gute Frage. Gerade eben ist mir der Gedanke gekommen, dass ich, sollte sie nichts sagen, einfach mal als erstes mit der wichtigsten frage beginne. Die ich mir eigentlich, so wie ich sie kenne und einschätze, selbst beantworten kann, aber ein Teil in mir ängstigt sich eben und hat Zweifel. Die da wäre: „Ist zwischen uns noch alles gut?“
Ich glaube, das muss ich von ihr nochmal hören.
Und darüber könnte man dann vielleicht einfacher auf den Donnerstag zu sprechen kommen.
Hm, ich möchte ihr klar machen dass ich da in einem nicht kontrollierbaren Zustand war. Dass ich das Gefühl hatte, sie wäre ärgerlich auf mich gewesen deshalb und ich vermute, dass sie dachte, ich würde eine Show abziehen.
Das wäre mir am wichtigsten, darüber zu reden. Wobei es eben schwierig ist, wie soll ich das sagen, wie einsteigen, beginnen? Ganz davon ab dass es mir eh schwer fallen wird, das überhaupt auszusprechen. Das fordert sehr sehr viel Mut bei mir.
Aber selbst wenn ich mir vorstelle, ich könnte es tun. Wie gehe ich das an? So aus dem nichts heraus das einfach sagen? Kommt mir komisch vor. Ich brauch ne „Hinleitung“ dazu...
Umgängliche und nicht anstrengende Patientin... zu sein..,,

Du darfst anstrengend und unmöglich sein.
Wenn du gesund werden willst.

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:54

Montana hat geschrieben: So., 16.12.2018, 21:39 Die Frage ist wirklich eine gute Einleitung. Und wenn dann ein Ja kommt, geht es viel einfacher weiter. Außerdem glaube ich auch, dass die Stunde wie immer beginnen wird. Sinn der Sache ist ja unter anderem, dass du weißt, was auf dich zukommt. Weil es immer so ist. Das ist Teil des schützenden Rahmens, den die Therapie bieten soll. Dass du zuerst sprechen sollst ist ja auch keine erzieherische Maßnahme. Es ist an dir, das Thema zu wählen. Und wenn du entscheidest, morgen erstmal mit etwas anderem zu beginnen, vielleicht zum Aufwärmen etwas weniger brisantes, dann ist das völlig in Ordnung. Du kannst ja auch reinkommen und sagen "ich würde mich besser fühlen, wenn wir erstmal fünf Minuten über das Wetter reden." Wenn sie dir dann freundlich guckend vom morgendlichen Eiskratzen erzählt, weißt du auch, dass zwischen euch alles ok ist. Dann ist der Anfang gemacht.
Ach danke für deine lieben Ideen.
Aber ich glaube, über das Wetter oder sonst etwas anderes zu reden, das würde sich merkwürdig und nicht richtig anfühlen, weil ich weiß, dass es bloß eine Vermeidung ist und das unausgesprochene noch zwischen uns liegt.
Ich muss leider wohl oder übel - für mich - gleich „über den Kern“ reden. Also über Donnerstag. Es nützt nichts. Vorher finde ich keine Ruhe und dann würde mich über Belanglosigkeiten reden nur ner aufregen.
Nicht dass ich wieder abdrifte...
Dass sie zu Beginn nie redet sondern es mir überlässt hasse ich. Mag sein, dass das der sichere Rahmen sein soll, der gefällt mir aber nicht. Ich brauche ewig bis ich ins reden komme. Im Flow bin. Wenn ich dann noch angeschwiegen werde immer zu Beginn ist es für mich noch schwieriger. Also für mich ist es halt kein sicherer Rahmen weil unangenehm :(

@wandermaus: möglich. Bestimmt hast du recht. Aber das ist halt nicht meins. Ich war jahrelang anstrengendes Kind, anstrengende Jugendliche, anstrengende Partnerin. Das sind teile, die nicht mehr zu mir gehören (sollen). Also selbst wenn ixh es mir „erlauben“ würde. Ich Trau mich nicht.
Ob nun
- anstrengend sein
- fordernd sein
- sie kritisieren
- für meine Meinung einstehen
- sonst wie „präsent“ sein.
Kann ich nicht. Blockiert.


Oh man nun geht die innere Unruhe los, je näher die Nacht rückt. Denn nach dieser geht es auch recht bald schon los.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare


mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:05

Wirbel-Uschi hat geschrieben: So., 16.12.2018, 21:54 Dass sie zu Beginn nie redet sondern es mir überlässt hasse ich.
Hast Du ihr das mal gesagt?

Meine Thera hat mir mal auf die "verzweifelte" Frage/Aussage hin, dass ich nicht wüsste, wie Therapie geht (ich hab sie mit einer Tennislehrerin verglichen :lol: :lol: :lol: ) geantwortet: Frau mio, das ist ganz einfach: Bringen Sie einfach immer das mit in die Stunde, was sie gerade am MEISTEN beschäftigt. Damit hatte ich ne ziemlich klare "Handlungsanleitung".

Das die nix "sagen" ist glaube ich recht normal, meine ist da zwar schon so ein bisschen "führender" im Zweifel, aber eigentlich beginnt auch jede Stunde gleich: Frau Thera: "Na....", Frau mio: "Na...." :lol: :lol: :lol: Und dann bin im Zweifel ich dran. Außer sie "hat was".

Ich seh das schon auch als "Freiheit", weil sie kann ja gar nicht "wissen" was mich gerade so umtreibt oder wichtig für mich ist. Vielleicht wünschst Du Dir da was von ihr, was sie gar nicht leisten kann?

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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:18

Ich hasse dieses Schweigen auch, meiner macht das auch so. Und dass ich weiß, wofür es gut ist, ändert daran auch nichts. Aber ich muss mir das ab und zu doch mal vor Augen führen. Außerdem glaube ich, dass das verhindern soll, dass man einfach Zuwendung "konsumiert". Die Versuchung ist ja groß und das kann ganz unabsichtlich passieren. Bedürftig in der Richtung sind wir ja alle. Aber dazu ist die Therapie nicht da, weil es nur kurzfristig dazu führt, dass man sich besser fühlt. In den ersten Stunden darf das sein, aber dann kommt die eigentliche Arbeit. Und die ist eben schwer. Solche Kontext-Switches fallen mir immer schwer, auch außerhalb der Therapie. Irgendwo hinfahren und ankommen und in der Situation präsent sein: schwierig. Warum sollte das in der Therapie anders sein und warum sollte ich das dort nicht üben?

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Beitrag So., 16.12.2018, 22:24

[quote=Wirbel-Uschi post_id=1048731 time=15

@wandermaus: möglich. Bestimmt hast du recht. Aber das ist halt nicht meins. Ich war jahrelang anstrengendes Kind, anstrengende Jugendliche, anstrengende Partnerin. Das sind teile, die nicht mehr zu mir gehören (sollen). Also selbst wenn ixh es mir „erlauben“ würde. Ich Trau mich nicht.
Ob nun
- anstrengend sein
- fordernd sein
- sie kritisieren
- für meine Meinung einstehen
- sonst wie „präsent“ sein.
Kann ich nicht. Blockiert.


Oh man nun geht die innere Unruhe los, je näher die Nacht rückt. Denn nach dieser geht es auch recht bald schon los.
[/quote]

Hmm... kenne ich irgendwoher...
Das braucht Zeit.

Wenn ich du wäre, hätte ich sie angeschrieben „ Frau X, ich hab solche Angst.... etc..., ich bitte Sie um eine Antwort, ob...,“

Und dann würde ich schlafen gehen.

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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:32

DAS würde ich nicht tun. Es ist vor der Stunde nicht mehr mit einer Antwort zu rechnen und in der Stunde ist nicht klar, ob die Mail überhaupt schon gelesen wurde. Nicht jeder guckt ständig nach Emails. Das macht die Angst womöglich völlig unnötigerweise noch größer.

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Beitrag So., 16.12.2018, 22:34

Montana hat geschrieben: So., 16.12.2018, 22:32 DAS würde ich nicht tun. Es ist vor der Stunde nicht mehr mit einer Antwort zu rechnen und in der Stunde ist nicht klar, ob die Mail überhaupt schon gelesen wurde. Nicht jeder guckt ständig nach Emails. Das macht die Angst womöglich völlig unnötigerweise noch größer.
So ist jeder anders.

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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:35

Genau :) ...

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:37

mio hat geschrieben: So., 16.12.2018, 22:05
Hast Du ihr das mal gesagt?

Meine Thera hat mir mal auf die "verzweifelte" Frage/Aussage hin, dass ich nicht wüsste, wie Therapie geht (ich hab sie mit einer Tennislehrerin verglichen :lol: :lol: :lol: ) geantwortet: Frau mio, das ist ganz einfach: Bringen Sie einfach immer das mit in die Stunde, was sie gerade am MEISTEN beschäftigt. Damit hatte ich ne ziemlich klare "Handlungsanleitung".

Das die nix "sagen" ist glaube ich recht normal, meine ist da zwar schon so ein bisschen "führender" im Zweifel, aber eigentlich beginnt auch jede Stunde gleich: Frau Thera: "Na....", Frau mio: "Na...." :lol: :lol: :lol: Und dann bin im Zweifel ich dran. Außer sie "hat was".

Ich seh das schon auch als "Freiheit", weil sie kann ja gar nicht "wissen" was mich gerade so umtreibt oder wichtig für mich ist. Vielleicht wünschst Du Dir da was von ihr, was sie gar nicht leisten kann?
Hm nein ich habe es ihr bisher nicht wirklich gesagt. Also nicht klar und ausm Herzen raus
Letzte Stunde da habe ich zu Beginn verkündet: und jetzt soll ich wieder etwas sagen. Sie lächelte. Ich fragte sie, ob sie nicht mal was sagen wolle. Nein, sagte sie, sie wolle nichts sagen und lächelte.
Und dann war ich -ausnahmsweise- mal etwas forsch und sagte irgendwas in Richtung: ja, wie immer
Aber letztendlich habe ich damit zwar Unmut geäußert aber es nicht klar zur Sprache gebracht.
Es gab die seltenen Fälle, da hat sie mal was gesagt zu Beginn. Kann ich an einer Hand abzählen
Wobei einmal wo wir auch „Spannung“ zwischen uns hatten, da hatte sie bei der nächsten Sitzung angefangen zu reden. Gefragt, was denn nun los sei. Irgendwie so. Vielleicht habe ich deshalb etwas Hoffnung bzw Erwartung, es könne morgen auch so sein.
Also wir begrüßen uns im stehen, setzen uns. Sie schlägt ihr Buch auf und schaut mich dann freundlich an. Ich HASSE es.
Sie könnte wenigstens mal fragen, wie geht es Ihnen. Oder mal von sich aus an ne vorige stunde anknüpfen oder fragen, was anliegt oder so (also zumindest wenn ich eben nichts sage). Aber ich weiß dass dies nicht so sein soll und letztlich hast du ja recht, es würde mir als patientin evtl freiheit nehmen und ja, ich bestimme tempo und Inhalt.
Aber ich habe so immense Schwierigkeiten ins Gespräch zu kommen bei ihr :(
Ich hoffe hoffe hoffe dass ich das morgen hinbringe mit diesem wichtigen einleitenden Satz. Das wär ne tolle Idee vorhin, ich merke aber gerade wie sich mehr und mehr Angst schürt und ich spüre, dass ich mixh das vermutlich nicht trauen werde.
Ist leider so, dass solche Sätze extrem viel (Mut, Schamüberwindung) von mir abverlangen
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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:40

Montana hat geschrieben: So., 16.12.2018, 22:18 Ich hasse dieses Schweigen auch, meiner macht das auch so. Und dass ich weiß, wofür es gut ist, ändert daran auch nichts. Aber ich muss mir das ab und zu doch mal vor Augen führen. Außerdem glaube ich, dass das verhindern soll, dass man einfach Zuwendung "konsumiert". Die Versuchung ist ja groß und das kann ganz unabsichtlich passieren. Bedürftig in der Richtung sind wir ja alle. Aber dazu ist die Therapie nicht da, weil es nur kurzfristig dazu führt, dass man sich besser fühlt. In den ersten Stunden darf das sein, aber dann kommt die eigentliche Arbeit. Und die ist eben schwer. Solche Kontext-Switches fallen mir immer schwer, auch außerhalb der Therapie. Irgendwo hinfahren und ankommen und in der Situation präsent sein: schwierig. Warum sollte das in der Therapie anders sein und warum sollte ich das dort nicht üben?
Schön, dass du es verstehst :)
Genau, es ändert nichts, dass ich weiß, warum es so ist, wofür es gut sein soll. Es ist einfach nur unangenehm für mich.
Im „realen Leben“ habe ich diese Schwierigkeiten nicht so. Da geht das eigentlich ganz gut.
Ach, puh, das liest sich wieder sehr schmerzlich und zermürbend. Zuwendung konsumieren. Darf dort nicht sein. Hm. Aber irgendwas in mir will das ja. Das tut weh. Diese Erkenntnis. Immer wieder.
Ob das je aufhört?! :(
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wandermaus123
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:41

Boah Uschi, du bist nicht zu beneiden.
Ich kenne diese Zustände von früher.
Heute muss ich darüber grinsen, wie fertig ich mich machte...nicht vorzustellen was wäre, wenn ich die Hilfe nicht angenommen hätte.

Hoffe du kriegst die Kurve morgen.
Zuletzt geändert von wandermaus123 am So., 16.12.2018, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.

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