Therapeutin möchte Therapie abbrechen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Noenergetik
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Beitrag So., 16.12.2018, 11:04

Ja, sehe ich auch so.
Soetwas macht was mit dem Menschen.

Ob das jetzt notwendig war (weil der Therapeut eben nicht mehr in der Lage ist oder warum auch immer) spielt dabei keine Rolle.

Dem Patienten geht es damit natürlich nicht gut und therapeutisch ist es auch nicht.

Der Therapeut kann ja seine guten Gründe haben, dem Patienten nützt dies nicht.
(Womit ich natürlich nicht meine, dass der Therapeut /in gegen seinen/ ihren Willen weiter machen sollte.)

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 12:07

Aber wenn Therapeut in dem Zuge eben merkt, er und sein Setting/Rahmen sind für den Patienten (aus gründen) nicht hilfreich und es somit keinen Sinn macht, in dieser therapie zu verharren und der Therapeut sich dann Alternativen (woanders) für den Patienten überlegt und dem Patienten dies dann mitteilt (ich/meine Therapie nicht das richtige für Sie, ich denke, Sie sollten xy machen, ich habe da schon mal was für Sie raus gesucht) - könnte man das dann nicht als „therapeutisch“ bezeichnen?
So will er den Patienten ja helfen?!
Mir ging es mal so, Rausschmiss quasi weil es immer schlimmer wurde und die Therapeutin mit meiner Wunde/Schmerz/Sehnsucht (durch sie ausgelöst bzw hoch gekommen, war ja vorher schon da, nur versteckt) nicht klar kam. Mit meinen „Hoffnungen/Erwartungen“ an sie.
Ich bin aus allen Wolken gefallen aber im Rückblick denke ich, war das so (therapeutisch?!) notwendig, weil wir nicht vom Fleck gekommen wären bzw Dir Therapeutin überfordert und hilflos damit war
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Noenergetik
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Beitrag So., 16.12.2018, 12:25

Dann hast Du Glück gehabt, dass es für Dich gut ausgegangen ist. Das ist schön!

Leider ist das oftmals nicht so.
Die meisten Patienten leiden dann.
Auch wenn der Therapeut helfen will, wird es nicht unbedingt auf Hilfe hinauslaufen.
Es können durch solche gut gemeinten Rauswürfe auch schwere Therapieschäden entstehen.
Gut meinen heißt eben nicht gut machen.
Therapeut kann/will nicht mehr, Patient hat Pech gehabt, wie Solage schon schrieb.

Und es gibt bestimmt genug Therapeuten denen es mit Sicherheit ziemlich egal ist, wie es danach für den Patienten /Patientin/Klient/in weiter geht.
Ich glaube da muss man sich nichts vormachen.

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Wirbel-Uschi
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Beitrag So., 16.12.2018, 12:53

Noenergetik hat geschrieben: So., 16.12.2018, 12:25 Dann hast Du Glück gehabt, dass es für Dich gut ausgegangen ist. Das ist schön!

Leider ist das oftmals nicht so.
Die meisten Patienten leiden dann.
Auch wenn der Therapeut helfen will, wird es nicht unbedingt auf Hilfe hinauslaufen.
Es können durch solche gut gemeinten Rauswürfe auch schwere Therapieschäden entstehen.
Gut meinen heißt eben nicht gut machen.
Therapeut kann/will nicht mehr, Patient hat Pech gehabt, wie Solage schon schrieb.

Und es gibt bestimmt genug Therapeuten denen es mit Sicherheit ziemlich egal ist, wie es danach für den Patienten /Patientin/Klient/in weiter geht.
Ich glaube da muss man sich nichts vormachen.
Ja, da hast du natürlich Recht und ich kann sehr nachvollziehen, was du schreibst und damit meinst.
Ich habe gelitten. Sehr.
Es eben auch erst viel später im Rückblick verstanden, warum dies geschah und dass es keine andere Möglichkeit gab, weil die Option, dort so weiterzumachen eben keine war. Aber klar, das sieht man im akuten Moment nicht so. Da ist dann nur der Schmerz. Das Gefühl, völlig allein gelassen zu werden. Ich hatte einfach das große Glück, sehr schnell im Anschluss bei meiner jetzige Therapeutin einen Platz bekommen zu haben, die all das, was da passierte, auf einer anderen, der "richtigen" Ebene, verstand und mit sowas umgehen kann, es als wichtig sieht, genau damit zu arbeiten, was mir da zuvor passierte.
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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 13:11

Die ersten Stunden hatte ich bei einem VTler, der sich für nicht geeignet erklärte und mir auch nicht bei der Suche nach einer Alternative half. Der nächste war ein TfPler, der eine Analyse für besser hielt, mich aber trotzdem nahm. Irgendwann sagte er mir, er wisse nicht mehr weiter. Beendet hat er die Therapie nicht. Das habe ich getan und meinen Analytiker selbst gefunden. Mir scheint das ungewöhnlich, wenn ein Therapeut bei der Suche hilft.

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Noenergetik
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Beitrag So., 16.12.2018, 13:13

Es geht ja auch nicht immer nur darum , dass man im Rückblick mit den Geschehnissen einverstanden ist. (Wie jetzt glücklicherweise in Deinem Fall.)

Leider ist es ja auch oft so das der Therapeut/in versagt (Gründe seien mal dahin dahin gestellt), Patient muss damit klar kommen oder auch nicht.


mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 13:16

Es gibt auch Patienten die "versagen".

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Noenergetik
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Beitrag So., 16.12.2018, 13:16

Helfen bei der Suche finde ich auch ungewöhnlich, die meisten Therapeuten werden wohl noch ein paar Adressen nennen und dann nicht mehr über die Angelegenheit nachdenken.

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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 14:17

Adressen gibt es im Internet, da ist leicht ranzukommen. Eine wirkliche Hilfe wäre das nicht.

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Noenergetik
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Beitrag So., 16.12.2018, 14:24

Natürlich nicht.


mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 14:38

Montana hat geschrieben: So., 16.12.2018, 14:17 Eine wirkliche Hilfe wäre das nicht.
Kommt darauf an finde ich.

Eine "blinde" Adresse bringt natürlich nicht viel, aber Therapeuten sind ja auch vernetzt und kennen sich untereinander.

Dh. ein Therapeut kann natürlich schon auch einen Kollegen empfehlen den er für eventuell geeignet hält (zB. weil dieser die nötigen Kompetenzen hat, menschlich passen könnte etc. pp.). Ob das dann auch wirklich so ist ist wieder eine andere Frage.

Und rechtlich dürfte es umstritten sein so eine Empfehlung auszusprechen. Selbst meine Hausärztin darf mir streng genommen keinen Facharzt empfehlen, wenn ich sie nicht ausdrücklich danach frage oder aber es eine begründbare Notwendigkeit gibt.

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Montana
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:21

Nach meiner Erfahrung werden keine konkreten Therapeuten genannt, sondern Web-Adressen wo man welche findet. Ein vielfach empfohlener Therapeut wird wahrscheinlich auch nicht gerade viele freie Plätze haben. Das führt dann zu Enttäuschungen, weil jeder andere Therapeut nur noch "zweite Wahl" ist, denn empfohlen war ja ein anderer. Das ist dann echt unnötiger Zusatzballast. Lieber unvoreingenommen sein und schauen, wo ein Platz zu bekommen ist.


mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 21:25

Das habe ich so erlebt beim Erstkontakt mit ihr damals, in den Prob. Sitzungen hat sie mir angeboten dass sie mir auch jemanden "Spezialisierteres" nennen könne. Mittlerweile schätze ich die Situation so ein, dass sie mir mehrere Namen nennen würde wenn ich sie fragen würde. Zumindest war es so, als ich mal für eine Freundin nachgefragt habe.

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Tupsy71
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:46

mio: Es gibt auch Patienten die "versagen".

Ich glaub das könnte stimmen. Sehe es irgendwie ei mir so. Doch wie ändert man das? Wie kann man das Versagen abwenden, ohne sich selber sozusagen zu leugnen?( Hoffe du verstehst was ich meine, bin mir mit den Worten grad nicht so sicher)


mio
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Beitrag So., 16.12.2018, 22:52

Puh, soll ich Dir da jetzt ernsthaft was "raten" (können)?

WAS bist Du denn selbst? WAS ist das was Du zu "leugnen" meinst?

Ganz ehrlich, niemand kann Dir sagen wer oder was Du "bist" und OB Du das bist. Aber wenn Du ehrlich bist/fühlst, dann ist das meiner Meinung nach die "halbe Miete" für eine erfolgreiche Therapie. Fragt sich halt: Bist Du ehrlich? (Und bei Dir?)

Also vielleicht einfach versuchen mehr bei Dir zu bleiben?

Aber ganz ehrlich: Ich hab keine Ahnung...

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