Zumutung oder zu sensibel?
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Man darf hier youtubelinks reinstellen, oder???
Bzw. da ich bei so einer Frage, ewig rumeiern kann und mich 1000x frage, ob ich darf oder nicht darf (bekloppt, ich weiß)... Wenn man bei youtube eingibt "wie man Menschen verrückt macht" und "dami charf" kommt man auf ein, wie ich finde, recht passendes Video.
Und Gedankentanz: übrigens - ich habe das Video nicht erwähnt, um zu sagen "ja, ja, liegt ja alles an deiner Vergangenheit". Das finde ich verdammt einfach gemacht von deiner Therapeutin. Damit kann ein Therapeut dann ja alles entschuldigen. Auch alles, was er/sie selbst verbockt.
Ich fand eher den Anfang interessant. Dass es einen kirre macht, wenn Worte und Taten auseinandergehen. Wenn nie etwas klar ist und Gesagtes hin und her geht usw. Ich wollte also damit sagen, dass ich nicht gut finde, wie deine Thera mit dir umgeht.
Bzw. da ich bei so einer Frage, ewig rumeiern kann und mich 1000x frage, ob ich darf oder nicht darf (bekloppt, ich weiß)... Wenn man bei youtube eingibt "wie man Menschen verrückt macht" und "dami charf" kommt man auf ein, wie ich finde, recht passendes Video.
Und Gedankentanz: übrigens - ich habe das Video nicht erwähnt, um zu sagen "ja, ja, liegt ja alles an deiner Vergangenheit". Das finde ich verdammt einfach gemacht von deiner Therapeutin. Damit kann ein Therapeut dann ja alles entschuldigen. Auch alles, was er/sie selbst verbockt.
Ich fand eher den Anfang interessant. Dass es einen kirre macht, wenn Worte und Taten auseinandergehen. Wenn nie etwas klar ist und Gesagtes hin und her geht usw. Ich wollte also damit sagen, dass ich nicht gut finde, wie deine Thera mit dir umgeht.
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Gedankentanz, wenn du dir hier das durchliest, was du selbst geschrieben hast. Und dir dabei vorstellst, dass das von einer guten Freundin geschrieben wurde, und nicht von dir. Was würdest du zu dieser Freundin sagen?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Liebe Diesoderdas,diesoderdas hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 23:31 Wenn man bei youtube eingibt "wie man Menschen verrückt macht" und "dami charf" kommt man auf ein, wie ich finde, recht passendes Video.
vielen Dank für den Tipp. Ich habe mir gerade das Video angeschaut und habe mich darin total wieder erkannt. Ich bin leider der misstrauische Typ und wenn ich schaue, wo ich klar sehe und wo nicht, ich mir das bewusst bei mir selbst angucke, dann muss ich feststellen, das ich genau hier einen Defizit habe. In Beziehungen gerate ich sehr schnell an meine Grenzen. Gerade die Beziehung zu meiner Therapeutin macht mich ganz Kirre.
Ich werde das Thema Double Bind versuchen heute bei ihr anzusprechen.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Ich würde ihr sagen, das es nicht schaden könnte jemanden anderes zu konsultieren.
Aber von außen zu schauen ist immer irgendwie einfacher, denn man ist mit seinem Gefühl anders dabei.
Vielleicht vergleichbar...
Man steht in einem Raum, weiß nicht genau was los ist. Es wird heiß, die Luft knapp, man überlegt, was soll ich tun. Bleiben? Mich in die Badewanne legen? Aus dem Fenster springen?
Die Feuerwehr draußen sieht klar. Feuer löschen. Sie rufen einen zu: "Spring aus dem Fenster!"
Aber man selbst denkt: "Ist das nicht Gefährlich? Ist es im Haus nicht sicherer? Wenn ich die Wanne mit Wasser vollaufen lasse und mich rein lege....". Da passiert so viel im Kopf und mit den Gefühlen.
Von Außen weiß man was zu tun ist, aber wenn man in der Situation steckt, dann ist das eine ganz andere Nummer.
Die große Frage... Was wäre wenn... es doch an mir liegt? Ich einfach nur versuche davon zu laufen? Ich mich einfach nicht, auf Grund meiner Vergangenheit darauf einlassen kann.
Mein Kopf und mein Bauch sind im heftigen Streit und ich stehe zwischen den Stühlen. Für viele nicht nachvollziehbar...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Glaubst Du, dass es "etwas bringt" wenn Du Dich auf eine Forderung einlässt, die Du nicht - oder noch nicht - erfüllen kannst?Gedankentanz hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 07:43 Was wäre wenn... es doch an mir liegt? Ich einfach nur versuche davon zu laufen? Ich mich einfach nicht, auf Grund meiner Vergangenheit darauf einlassen kann.
Wenn ich also zu Dir sage: "Komm, hey, schwimmen ist echt super!!! Spring schon!" Und DU WEISST: ICH kann aber noch nicht schwimmen, Du musst mir das erst beibringen bevor ich ins offene Wasser springen kann bzw. ich muss mich darauf verlassen können, dass Du das wenn ich ins Wasser springe tun wirst...
Aber ich sage: Ach quatsch, ich weiss dass Du das kannst, das muss ich Dir nicht beibringen, nun komm schon: Spring endlich!
Wäre es dann wirklich klug ins Wasser zu springen? Wenn ich nicht nur Dir Deine Sorge nicht glaube sondern auch sage: Das ist doch Quatsch dass Du nicht schwimmen kannst, JEDER kann schwimmen...
Natürlich ist es richtig, dass jeder Mensch dazu in der Lage ist schwimmen zu lernen, selbst dann, wenn er es noch nicht kann. Aber dazu braucht er auch jemanden der einen vertrauensvoll dahin führt und sagt: Du kannst mir vertrauen, ich lass Dich nicht absaufen wenn es soweit kommen sollte...ich WEISS wie ich Dich dann retten kann.
Hast Du das Gefühl, dass sie Dich retten kann (= Dir hilfreich zur Seite steht) wenn Du das Gefühl hast abzusaufen? Wenn Dir Deine Vergangenheit in einer Form um die Ohren fliegt dass Du nur noch: Halleluja! schreien kannst?
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Gedankentanz: bist du denn nur bei deiner Therapeutin in diesem Maße misstrauisch oder auch außerhalb?
Kann ja sein, dass du über das normale Maß misstrauisch bist, besteht ja aber auch die Möglichkeit, dass du guten Grund dazu hast (den man nicht nur in deiner Vergangehnheit suchen kann). Vielleicht ist es eine ganz gesunde Reaktion, dass du Misstrauen spürst bei ihr? Vielleicht weil du merkst, dass es eben nicht gut tut, was sie macht und wie sie es macht?
Ich kann das von mio nur unterstützen. Es ist so verdammt wichtig, dass du das Gefühl hast, dass sie dich "aushält" und "tragen kann", mit ALLEN deinen Reaktionen. Und dass sie es nicht nur sagt, sondern dann eben auch TUT.
Ich selbst war mal in für mich echten Ausnahmesituationen in der Therapie, habe die aber offen "rausgehauen" beim Therapeuten. Reaktion: ich solle vor die Tür gehen, wenn ich nicht aufhöre, das würde er sich nicht antun (ich hatte meinen Schreibblock auf den Boden geworfen und habe ihn ziemlich angefahren, weil ich unglaublich wütend auf ihn war). Sowas empfinde ich dann eben nicht als "mittragen", ich kam mir nur wahnsinnig im Regen stehen gelassen vor. Ich kam mir in größter Not allein gelassen vor. Selbst jetzt mache ich daran noch rum und ich komme in einen komischen Zustand wenn ich nur daran denke.
Denke, du hast für dich mit deiner Therapeutin auch Sachen erlebt, die für dich einfach zu viel waren, die aber nunmal passiert sind und nicht mehr rückgängig gehen.
Glaube nicht, dass du es noch so hinbiegen kannst, dass dabei das rauskommt, wie du es dir wünschen würdest. Du änderst deine Therapeutin nicht in diese Richtung.
Und viel Erfolg heute in der Sitzung! Ich hoffe für dich, sie kann mit deinen Themen etwas anfangen und fühlt sich nicht angegriffen dadurch. Bin gespannt, was dabei raus kommt.
Kann ja sein, dass du über das normale Maß misstrauisch bist, besteht ja aber auch die Möglichkeit, dass du guten Grund dazu hast (den man nicht nur in deiner Vergangehnheit suchen kann). Vielleicht ist es eine ganz gesunde Reaktion, dass du Misstrauen spürst bei ihr? Vielleicht weil du merkst, dass es eben nicht gut tut, was sie macht und wie sie es macht?
Ich kann das von mio nur unterstützen. Es ist so verdammt wichtig, dass du das Gefühl hast, dass sie dich "aushält" und "tragen kann", mit ALLEN deinen Reaktionen. Und dass sie es nicht nur sagt, sondern dann eben auch TUT.
Ich selbst war mal in für mich echten Ausnahmesituationen in der Therapie, habe die aber offen "rausgehauen" beim Therapeuten. Reaktion: ich solle vor die Tür gehen, wenn ich nicht aufhöre, das würde er sich nicht antun (ich hatte meinen Schreibblock auf den Boden geworfen und habe ihn ziemlich angefahren, weil ich unglaublich wütend auf ihn war). Sowas empfinde ich dann eben nicht als "mittragen", ich kam mir nur wahnsinnig im Regen stehen gelassen vor. Ich kam mir in größter Not allein gelassen vor. Selbst jetzt mache ich daran noch rum und ich komme in einen komischen Zustand wenn ich nur daran denke.
Denke, du hast für dich mit deiner Therapeutin auch Sachen erlebt, die für dich einfach zu viel waren, die aber nunmal passiert sind und nicht mehr rückgängig gehen.
Glaube nicht, dass du es noch so hinbiegen kannst, dass dabei das rauskommt, wie du es dir wünschen würdest. Du änderst deine Therapeutin nicht in diese Richtung.
Und viel Erfolg heute in der Sitzung! Ich hoffe für dich, sie kann mit deinen Themen etwas anfangen und fühlt sich nicht angegriffen dadurch. Bin gespannt, was dabei raus kommt.
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guck mal, gedankentanz, mit dem erwachsenen-anteil und dem kinder-anteil hast du selber deine beiden perspektiven benannt. da gilt es vielleicht genauer hinzugucken? was will der-kinderanteil wirklich, wenn er sich im regen stehen gelassen fühlt? kognitive erklärung? oder ein signal, dass sein leiden der anderen nicht egal ist? und lässt du den kinderanteil laut zu wort kommen in deiner therapie? rührt die verspannung, die dich quält vielleicht auch daher, dass du ihn permanent hart an die kandarre nimmst und zum schweigen bringst?
noch eine idee zum beharren deiner therapeutin auf der couch: nachdem du beschrieben hast, wie gequält du sitzt, wirkt das für mich auch noch mal anders. ich würde auch denken, dass es auf der couch nicht schlimmer, sondern vielleicht ein wenig besser für dich werden könnte - weil man beim liegen nicht gar so krampfen kann; weil man nicht sieht, wie man gesehen wird usw.
noch eine idee zum beharren deiner therapeutin auf der couch: nachdem du beschrieben hast, wie gequält du sitzt, wirkt das für mich auch noch mal anders. ich würde auch denken, dass es auf der couch nicht schlimmer, sondern vielleicht ein wenig besser für dich werden könnte - weil man beim liegen nicht gar so krampfen kann; weil man nicht sieht, wie man gesehen wird usw.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Hab jetzt nicht alles gelesen, komm mit eurem Tempo hier nicht mit, wollte aber nochmal was klarstellen:
Gedankentanz, du schreibst von einer "Grundstarre". Kannst aber deinen Körper an sich bewegen.
Heißt für mich : Du hast da was abgespalten, das sich bis zu nem gewissen Grad verselbstständigt hat. Und das immer wieder, im Kontakt mit deiner Analytikerin und den Anforderungen, die eine Therapie nunmal stellt an einen, auftaucht und sich "dir aufdrängt".
Und DAS meine ich : Du bist die Einzigste, die das wieder "zusammenbringen" kann, sich dem Abgespaltenen widmen kann und somit diese Grundschockstarre gelöst kriegen kann. (Warum nicht bei den Tieren abschauen? Die haben beiweitem mehr "Weisheit" mit sowas als unsereins! Man kann sich sowas auch zunutze machen, anstatt es als "minderwertig" zu verachten.)
Sicher mit Hilfe eines Anderen, im besten Fall deiner Analytikerin, da du ja eh dich abhängig fühlst von ihr.
Was ich meine mit "nur" im Kopf : Wenn dieses "Alte" sich dir aufdrängt, hast du all die existenziellen Gefühle von früher wieder auf dem Plan, wähnst dich in Lebensgefahr. Und DAS findet nur noch in deinem Kopf statt (und deinen Gefühlen dazu), aber in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, BIST du nicht mehr so in Gefahr, wie deine Gefühle es dir klarmachen wollen.
Das relativiert jetzt gar nix, von wegen : Liegt nur an dir, ist alles halb so wild etc.
Sondern es erklärt - und sowas suchst du ja, du willst ja verstehen, schreibst du - warum es dich lähmt, obwohl du ja offensichtlich dich bewegen kannst.
Nochwas, bevor ich mich wieder zu kurz fasse : Im Körper bleiben alle Erfahrungen immer gespeichert - und über den Körper kannst du auch Wege finden aus der (Grund)Starre raus. Der Peter Levine hat da einiges Aufschlussreiches drüber geschrieben.
Von daher kann ich nur zu gut verstehen, dass "Hinlegen" für dich mit Panik verbunden ist : Das Liegen deines Körpers "reaktiviert" alte Gefühle des Ausgeliefertseins, der Ohnmacht, von Schmerz und Qual etc.
Ich finde den Ansatz von ziegenkind gut:
Das kriegst du kognitiv nur bis zu nem gewissen Grad auf Reihe.
Und wenn du weitermachen willst mit Analyse, wäre es selbstquälerisch, immer nur das Kreisen zwischen "Hochholen/Konfrontation" und anschließender erzwungener Verdrängung endlos zu wiederholen.
Aber da bist du halt die Einzigste, die das in die Wege leiten, sich dem öffnen und vorsichtig widmen kann.
Du siehst ja, was hier geschieht : seitenweise, fadenweise Kreiseln ums Selbige. Niemand kann dir von außen helfen.
Und so wiederholt sich das bestimmt in deinem Umfeld - hast du ja auch schon mal irgendwo geschrieben.
Und bei deiner Analytikerin halt auch.
Gedankentanz, du schreibst von einer "Grundstarre". Kannst aber deinen Körper an sich bewegen.
Heißt für mich : Du hast da was abgespalten, das sich bis zu nem gewissen Grad verselbstständigt hat. Und das immer wieder, im Kontakt mit deiner Analytikerin und den Anforderungen, die eine Therapie nunmal stellt an einen, auftaucht und sich "dir aufdrängt".
Und DAS meine ich : Du bist die Einzigste, die das wieder "zusammenbringen" kann, sich dem Abgespaltenen widmen kann und somit diese Grundschockstarre gelöst kriegen kann. (Warum nicht bei den Tieren abschauen? Die haben beiweitem mehr "Weisheit" mit sowas als unsereins! Man kann sich sowas auch zunutze machen, anstatt es als "minderwertig" zu verachten.)
Sicher mit Hilfe eines Anderen, im besten Fall deiner Analytikerin, da du ja eh dich abhängig fühlst von ihr.
Was ich meine mit "nur" im Kopf : Wenn dieses "Alte" sich dir aufdrängt, hast du all die existenziellen Gefühle von früher wieder auf dem Plan, wähnst dich in Lebensgefahr. Und DAS findet nur noch in deinem Kopf statt (und deinen Gefühlen dazu), aber in der Gegenwart, im Hier und Jetzt, BIST du nicht mehr so in Gefahr, wie deine Gefühle es dir klarmachen wollen.
Das relativiert jetzt gar nix, von wegen : Liegt nur an dir, ist alles halb so wild etc.
Sondern es erklärt - und sowas suchst du ja, du willst ja verstehen, schreibst du - warum es dich lähmt, obwohl du ja offensichtlich dich bewegen kannst.
Nochwas, bevor ich mich wieder zu kurz fasse : Im Körper bleiben alle Erfahrungen immer gespeichert - und über den Körper kannst du auch Wege finden aus der (Grund)Starre raus. Der Peter Levine hat da einiges Aufschlussreiches drüber geschrieben.
Von daher kann ich nur zu gut verstehen, dass "Hinlegen" für dich mit Panik verbunden ist : Das Liegen deines Körpers "reaktiviert" alte Gefühle des Ausgeliefertseins, der Ohnmacht, von Schmerz und Qual etc.
Ich finde den Ansatz von ziegenkind gut:
So kenn ich das aus eigener Erfahrung - die ganzen Panikgefühle und das Nicht-Liegen-können übrigens auch.ziegenkind hat geschrieben:guck mal, gedankentanz, mit dem erwachsenen-anteil und dem kinder-anteil hast du selber deine beiden perspektiven benannt. da gilt es vielleicht genauer hinzugucken? was will der-kinderanteil wirklich, wenn er sich im regen stehen gelassen fühlt? kognitive erklärung? oder ein signal, dass sein leiden der anderen nicht egal ist? und lässt du den kinderanteil laut zu wort kommen in deiner therapie? rührt die verspannung, die dich quält vielleicht auch daher, dass du ihn permanent hart an die kandarre nimmst und zum schweigen bringst?
Das kriegst du kognitiv nur bis zu nem gewissen Grad auf Reihe.
Und wenn du weitermachen willst mit Analyse, wäre es selbstquälerisch, immer nur das Kreisen zwischen "Hochholen/Konfrontation" und anschließender erzwungener Verdrängung endlos zu wiederholen.
Aber da bist du halt die Einzigste, die das in die Wege leiten, sich dem öffnen und vorsichtig widmen kann.
Du siehst ja, was hier geschieht : seitenweise, fadenweise Kreiseln ums Selbige. Niemand kann dir von außen helfen.
Und so wiederholt sich das bestimmt in deinem Umfeld - hast du ja auch schon mal irgendwo geschrieben.
Und bei deiner Analytikerin halt auch.
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Erlich gesagt, weiss ich das nicht. Ich wüsste nicht mal, wie ihre Hilfe da überhaupt aussehen könnte. Vielleicht hilft sie mir auch, aber ich nehme es nicht wahr...
Meist, sagt sie mir, in der darauffolgenden Sitzung, das sie mitbekommen hat, das es mir nicht gut geht. Aber dabei bleibt es auch.
Könnte es auch anders aussehen?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Doch ich bin auch außerhalb misstrauischer, zumindest wenn es um mich und Interessen an mich geht. Da gucke ich automatisch genauer hin.diesoderdas hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 09:20 Gedankentanz: bist du denn nur bei deiner Therapeutin in diesem Maße misstrauisch oder auch außerhalb?
Dadurch ist es für mich noch schwerer mich auf meine Therapeutin einzulassen. Und wenn dann solche Dinge wie Wut dazu kommen, gehen bei mir alle Alarmglocken an.
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Dafür ist mein Beschützerinstinkt zu groß, als dass ich mein inneres Kind einfach so gewähren lasse. Wenn ich es mal leicht versuche, dann haut es uns innerlich ziemlich aus der Bahn. Dann werden die Gefühle unerträglich.ziegenkind hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 09:26 Lässt du den kinderanteil laut zu wort kommen in deiner therapie? rührt die verspannung, die dich quält vielleicht auch daher, dass du ihn permanent hart an die kandarre nimmst und zum schweigen bringst?
Raus lassen und wieder einpacken, während wer anders still daneben sitzt, gefühlt, wie ein Voyeur, Das alles in einer Sitzung, da komme ich an meine Grenzen.
Ich nehme in dem Moment die Hilfe meiner Therapeutin nicht wahr, sollte eine da sein.
Ich fühle mich in den Moment alleine. Wäre ich dann alleine, wäre es erträglicher.
Vielleicht wäre ich auf der Couch wirklich entspannter. Aber sie löst in Moment einfach zu viel in mir aus...
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was glaubst du, was das interesse deiner therapeutin an dir ist?Gedankentanz hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 12:48
Doch ich bin auch außerhalb misstrauischer, zumindest wenn es um mich und Interessen an mich geht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Danke dass du dir die Zeit genommen hast. Deine Erklärung finde ich sehr klar.Waldschratin hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 10:09 Aber da bist du halt die Einzigste, die das in die Wege leiten, sich dem öffnen und vorsichtig widmen kann.
Du siehst ja, was hier geschieht : seitenweise, fadenweise Kreiseln ums Selbige. Niemand kann dir von außen helfen.
Und so wiederholt sich das bestimmt in deinem Umfeld - hast du ja auch schon mal irgendwo geschrieben.
Und bei deiner Analytikerin halt auch.
Aber genau an dem Punkt komme ich nicht richtig weiter. Darum bin ich in Therapie, weil ich Hilfe brauche. Hilfe im Verstehen, im greifbar machen, was mit mir und in mir los ist.
Keiner wird als Meister geboren. Jeder muss es lernen. So etwas geht nicht im Alleingang. Leider brauche ich, wie bestimmt auch Andere, da mehr Hilfe als üblich.
Kinder lernen eine Fremdsprache deutlich schneller und einfacher als Erwachsene. Als Erwachsener eine Fremdsprache zu erlernen ist mühseliger.
Ich bin, gefühlt, für mich dabei, eine für mich fremde Sprache zu lernen. Oft komme ich da an meine Grenze. Und wünsche mir da, das mein "Lehrer", falls ich es auf der einen Weise nicht verstehe, es mir auf eine andere Art erklärt. Klingt das blöd?
Natürlich ist es an mir, auch nach den Stunden zu lernen. Was ich auch versuche, ich hole mir sogar Rat bei anderen. Ich will das wirklich. Nur der Weg ist viel steiniger als erwartet. Und es bleibt nicht aus das ich mir ständig die Kniee aufschlage.
Das schmerzt manchmal so sehr, das sich nicht bewegen, erträglicher scheint.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
Ja. Das sie so "zurückhaltend" ist mit Rückmeldungen und konkreter Hilfestellung gehört einerseits zur Methodik des analytischen Verfahrens und wird andererseits ihrer persönichen Auffassung von ihrer Therapeutenrolle zu schulden sein.Gedankentanz hat geschrieben: ↑Fr., 04.05.2018, 12:36 Meist, sagt sie mir, in der darauffolgenden Sitzung, das sie mitbekommen hat, das es mir nicht gut geht. Aber dabei bleibt es auch.
Könnte es auch anders aussehen?
Mir scheint Du hast Dich bisher wenig über die unterschiedlichen Therapieverfahren informiert?
Hier ist mal ein kleiner schneller Überblick:
https://www.apotheken-umschau.de/Psychotherapie
Wenn Dich die methodischen Unterschiede interessieren, dann google einfach mal die verschiedenen Methodiken und lese Dich ein wenig ein.
Noch dazu kommt natürlich die persönliche Auffassung des Therapeuten. Also wie transparent dieser arbeitet, wieviel Beziehungsgestaltung er aktiv übernimmt, wie stark er sich einbringt etc. pp.. Da ist ja jeder Mensch anders und auch Therapeuten sind da unterschiedliche "Typen" und haben natürlich auch unterschiedliche Auffassungen von ihrem therapeutischen Vorgehen.
Wichtig für Dich wäre wenn DU mal FÜR DICH versuchst rauszufinden was Du bräuchtest um mehr vertrauen zu können. Was würde Dir helfen? Welche Reaktionen würdest Du Dir wünschen?
Das hast Du hier in diesem Thread ja teils auch schon getan und das ist gut und richtig. Kein Therapeut wird liefern in dem Sinne, dass er Dir alles "abnehmen" wird oder Dir jeden Wunsch erfüllen, aber es gibt Unterschiede hinsichtlich der Beziehungsgestaltung, wieviel der Therapeut übernimmt, wieviel er dem Patienten überlässt. Ob der Therapeut sich aktiver einbringt oder passiver bleibt. Welchen "Werkzeugkasten" er hernimmt um dem Patienten Hilfestellung zu leisten etc. pp..
Das mit dem Lehrer finde ich eine gute Analogie. So nehme ich zumindest Therapie auch war. Ja Beziehung gehört dazu. Aber das alleine ist es nicht. Der Lehrer kann noch so viele Unterweisungen geben, das Lernen muss der Schüler selbst.
Lernen, egal was, ist immer Entfremdung von dem, was man bisher kannte, wie man die Welt bisher sah und dann Wiederannäherung an die Welt. Und das tut immer irgendwie weh in dem Moment.
Lernen, egal was, ist immer Entfremdung von dem, was man bisher kannte, wie man die Welt bisher sah und dann Wiederannäherung an die Welt. Und das tut immer irgendwie weh in dem Moment.
amor fati
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