Ich habe mich selbst in der Therapie verloren.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Gedankentanz
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 11:54

Ich habe ihr erzählt, wie meine Eltern mit meinen Ängsten umgegangen sind. Das meine Ängste dafür gebrauchtvwurden mir weh zu tun.
Sie hat mir gesagt, davor bräuchte ich bei ihr keine Angst zu haben. Was ich sage ist sicher in meinem Raum.
Die Wut, unehrlichkeit, nicht ernst nehmen meiner Gefühle,war eine große Angst von mir. Mein großes Problem.
Genau das alles hat sie Aufgegriffen, ihre Ängste, ihre Wut in meinem Raum reingebracht. Und das nicht mit Samthandschuhen, sondern mit Gewalt. Als ich dies erkannte und ihr spiegelte würde sie nur noch wütender.
Gestern war sie dann ehrlich und hat bestätigt das ich recht hatte.
Ja, jetzt ist sie ehrlich, doch was ist mit mir?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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montagne
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:02

Gedankentanz hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 11:41 ....geht es nicht darum mit Zamthandschuhen angefasst werden zu wollen.
SIE hat IHRE Wut auf mich abgeladen, an mir ausgelassen!!!! Sie hat mein Vertrauen missbraucht.
Sie hat es mir gestern gesagt, das es ihre Wut ist und nicht meine. Und sie sprach über ihre generelle Wut und Ängste! Ich bin nicht ihre Therapeutin! Sie muss aushalten nicht ich!
Wenn ihre Wut wenigstens einen bewussten Therapeutischen Zweck verfolgt hätte, was es aber nicht hat, selbst dann war es too much!!!!!
Sind klare Aussagen, Gedankentanz.
Was machst du nun damit?
amor fati

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diesoderdas
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:08

...dann war es das eigentlich mit der Therapie
...oder?

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:10

Mein Kopf weiss, das ich wechseln sollte. Nur mein Gefühl ist einfach nicht ganz klar.

Aber ich bin ein sehr reflektierter und empathische Mensch (zumindest ist es das was mir meine Außenwelt spiegelt).
Und als Erwachsener reflektierter Mensch bin ich ganz sicher, sie ist zu weit gegangen. Das hätte so nie passieren dürfen. Und wäre ich mir eine gute Freundin, würde ich mir raten zu gehen.
Aber mir das einzugestehen heisst die Konsequenzen zu tragen und die Tun weh. Denn es heißt auch wieder von Vorne anzufangen.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:12

Möchte nur noch heulen, dabei ist heute mein Tag
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Montana
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:15

Aber ist jetzt nicht eine Basis da, auf der man davon ausgehen kann, dass genau das nicht wieder passiert? Das war richtig übel von ihr, das streite ich gar nicht ab. Aber ein Abbruch ist ein großer Schritt. Die Angst vor so einem Verhalten des nächsten Therapeuten nimmt man ja mit. Und mit dieser Therapeutin besteht jetzt scheinbar die Möglichkeit, das weiter zu besprechen. Bis der Schrecken hoffentlich abnimmt und das Vertrauen in sich selbst im Umgang mit solche schwierigen Situationen wächst.

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:23

Montana hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 12:15 Aber ist jetzt nicht eine Basis da, auf der man davon ausgehen kann, dass genau das nicht wieder passiert? Das war richtig übel von ihr, das streite ich gar nicht ab. Aber ein Abbruch ist ein großer Schritt. Die Angst vor so einem Verhalten des nächsten Therapeuten nimmt man ja mit. Und mit dieser Therapeutin besteht jetzt scheinbar die Möglichkeit, das weiter zu besprechen. Bis der Schrecken hoffentlich abnimmt und das Vertrauen in sich selbst im Umgang mit solche schwierigen Situationen wächst.
Da triffst du genau die Worte meines Dilemmas.
Wäre es eine gute Möglichkeiten zu verstehen wann es Zeit ist zu gehen oder zu bleiben.

Ich weiß das sie für sich gute Gründe hat, mich zu "behalten". Nicht nur Finanziell. Darum zweifle ich gerade ob auch sie die richtigen Motive hat.
Auch wenn das nicht mein Problem ist, ist auch das in meinem Hinterkopf vorhanden.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 12:28

Und jetzt mal ganz platt gesprochen,
Ihr "Fehlverhalten" geht auf Kosten meiner Stunden. Und nicht eine sondern einige Stunden. Das ist nicht Fair
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Montana
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 13:16

Stimmt, das ist so und fair ist das nicht. Bei einem Wechsel zu einem anderen Therapeuten fängst du aber auch wieder von vorne an, ohne dass du dafür Extra-Stunden bekommst.

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sandrin
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 14:15

Die grundlegende Frage für mich ist, ob sich eine Therapie nicht ad absurdum führt, wenn solch ein Zustand das Ergebnis ist...

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 15:14

sandrin hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 14:15 Die grundlegende Frage für mich ist, ob sich eine Therapie nicht ad absurdum führt, wenn solch ein Zustand das Ergebnis ist...
So sehe ich das irgendwie auch. Ist es noch änderbar?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 15:17

Montana hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 13:16 Stimmt, das ist so und fair ist das nicht. Bei einem Wechsel zu einem anderen Therapeuten fängst du aber auch wieder von vorne an, ohne dass du dafür Extra-Stunden bekommst.
Das stimmt allerdings. Ganz schönes Dilemma...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


ziegenkind
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 15:53

gedankentanz, verschwendet sind die letzten stunden vielleicht doch nicht, oder? selbst, wenn deine thera an ihren dingen dran war, passen die doch passgenau in deine geschichte oder?

wie wär es denn, wenn du mit all deiner unsicherheit, deiner enttäuschung, deiner wut zu ihr gehst? wenn du darüber sprichst, dass du eigentlich gehen möchtest, dass du nicht schon wieder aushalten möchtest und da aber gleichzeitig deine angst vor dem scheitern ist? vielleicht sprichst du noch ein letztes mal ganz deutlich davon, was JETZT BEI DI los ist. und dann kannst du sehen, ob und wie sie damit umgeht. DAS wäre ein bruch mit alten mustern, richtig? nicht aushalten, sprechen. nicht einfach weggehen und dich abgelehnt fühlen, sondern davon sprechen, dass du eine sehnsucht danach hast auch einmal gesehen zu werden. selbst, wenn sie wieder blöd darauf reagiert, hättest DU FÜR DICH etwas großartiges erreicht: nicht schämen, nicht wegducken, nicht aushalten, sagen: ich verdiene etwas anderes, sagen sie mir, ob sie mir dieses andere geben können!!!
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 16:53

ziegenkind hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 15:53 gedankentanz, verschwendet sind die letzten stunden vielleicht doch nicht, oder? selbst, wenn deine thera an ihren dingen dran war, passen die doch passgenau in deine geschichte oder?

wie wär es denn, wenn du mit all deiner unsicherheit, deiner enttäuschung, deiner wut zu ihr gehst? wenn du darüber sprichst, dass du eigentlich gehen möchtest, dass du nicht schon wieder aushalten möchtest und da aber gleichzeitig deine angst vor dem scheitern ist? vielleicht sprichst du noch ein letztes mal ganz deutlich davon, was JETZT BEI DI los ist. und dann kannst du sehen, ob und wie sie damit umgeht. DAS wäre ein bruch mit alten mustern, richtig? nicht aushalten, sprechen. nicht einfach weggehen und dich abgelehnt fühlen, sondern davon sprechen, dass du eine sehnsucht danach hast auch einmal gesehen zu werden. selbst, wenn sie wieder blöd darauf reagiert, hättest DU FÜR DICH etwas großartiges erreicht: nicht schämen, nicht wegducken, nicht aushalten, sagen: ich verdiene etwas anderes, sagen sie mir, ob sie mir dieses andere geben können!!!
Darf ich mir das notieren? Finde die Idee und die Worte gut.
Würde es Sinn machen es in einer Email an ihr zu schreiben? Da kann ich das klarer formulieren....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


ziegenkind
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 16:59

gedankentanz, habt ihr eine regelung wegen e-mail? wenn nicht, würde ich vielleicht jetzt kurz schreiben und fragen, ob es okay ist, ihr in dieser situation zu schreiben, weil du sch.iss hast es in der stunde nicht sagen zu können und weil du sonst jetzt grad dran erstickst. sonst programmierst du die nächste enttäuschung vor.

du könntest auch sagen, dass es dir dann reicht, es in der nächsten stunde zu besprechen - wenn das für dich okay ist. analytikerinnen finden es oft wichtig, so viel wie möglich in der direkten begegnung selbst zu machen. und wahrscheinlich wär es nicht mal gut für dich, wenn sie dir schriftlich antworten würde, weil du dann vieles vielleicht auch ganz anders verstehen würdest als sie es gemeint hat.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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