Prestige - wenn Vorlieben Täuschungen sind
Du bist auch an der falschen Adresse, weil ich kein Hartz IV beziehe, das hast du mir einfach mal untergeschoben... wie netterweise ganz unauffällig persönliche Dinge, die ich nur im Blog nenne. Ich bin nicht neidisch, sondern sauer DARÜBER. Gut, es steht mir ja frei deine Angaben löschen zu lassen. Du wolltest mich eindeutig hinterhältig treffen. So simpel ist das.
candle
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Now I know how the bunny runs!
- Werbung
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo ,
irgendwie fällt es mir schwer, dem roten Faden hier zu folgen, wobei ich das Thema
Werbung und Image grundsätzlich sehr spannend finde. Ich greife mal eher wahllos etwas heraus:
[quote="isabe"]Stern:
Beeindrucken tut man sicher niemanden, wenn man im Discounter einkauft. Insofern ist das Wort "Prestige" in der Threadüberschrift sicher nicht ganz treffend. Aber man stellt mit seinem Verhalten ja etwas dar. Wobei ich nicht annehme, dass jemand zu Aldi geht, nur um hinterher sagen zu können, dass er bei Aldi war. [/quote]
Das stimmt so nicht. Es gibt ganze Generationen, in denen Sparsamkeit als eine Tugend gilt, wobei sich dann Hausfrauen versuchen darin zu übertrumpfen, wer die besten Schnäppchen gemacht hat. Zum Beispiel in meiner Familie gilt das Motto, Geiz ist geil, und je besser eine Hausfrau/Mutter mit Geld wirtschaften kann, desto besser ihr Ansehen. Und so ist man u.a. sehr stolz daraud, wenn man dank Discountrr gleichwertige Sachen für die Hälfte oder gar nur einen Bruchteil bekommt. Dann ist man der Held vom Erdbeerfeld, auch das ist Prestige. Ironischerweise bin ich die Konditionierung noch nicht losgeworden, bin quasi ein radikaler Schnäppchenjäger. Bei den einen versucht man dann mit den vermeintlich tollen Sachen zu punkten, gleichzeitig auf der anderen Seite Lob dafür einzuheimsen, dass es ja tooooootal billig war und was für eine tolle sparsame Frau man doch sei...hmm
irgendwie fällt es mir schwer, dem roten Faden hier zu folgen, wobei ich das Thema
Werbung und Image grundsätzlich sehr spannend finde. Ich greife mal eher wahllos etwas heraus:
[quote="isabe"]Stern:
Beeindrucken tut man sicher niemanden, wenn man im Discounter einkauft. Insofern ist das Wort "Prestige" in der Threadüberschrift sicher nicht ganz treffend. Aber man stellt mit seinem Verhalten ja etwas dar. Wobei ich nicht annehme, dass jemand zu Aldi geht, nur um hinterher sagen zu können, dass er bei Aldi war. [/quote]
Das stimmt so nicht. Es gibt ganze Generationen, in denen Sparsamkeit als eine Tugend gilt, wobei sich dann Hausfrauen versuchen darin zu übertrumpfen, wer die besten Schnäppchen gemacht hat. Zum Beispiel in meiner Familie gilt das Motto, Geiz ist geil, und je besser eine Hausfrau/Mutter mit Geld wirtschaften kann, desto besser ihr Ansehen. Und so ist man u.a. sehr stolz daraud, wenn man dank Discountrr gleichwertige Sachen für die Hälfte oder gar nur einen Bruchteil bekommt. Dann ist man der Held vom Erdbeerfeld, auch das ist Prestige. Ironischerweise bin ich die Konditionierung noch nicht losgeworden, bin quasi ein radikaler Schnäppchenjäger. Bei den einen versucht man dann mit den vermeintlich tollen Sachen zu punkten, gleichzeitig auf der anderen Seite Lob dafür einzuheimsen, dass es ja tooooootal billig war und was für eine tolle sparsame Frau man doch sei...hmm
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
Bis zu einem gewissen Grad würde ich das auch so sehen, wenn es die Werbung geschafft hat bestimmte emotionale Botschaften zu transportieren oder (hehe) auch aus sich selbst heraus: Wenn man bestimmte Assoziationen damit verbindet (noch stärker: Bei einem im Urlaub gekauften Gewürz muss ich auch immer daran denken, wenn ich es benutze. Und negative Assoziationen funktionieren meiner Meinung nach genauso: Nur in die umgekehrte Richtung). Bilder von glücklichen Kühen. Handverlesenes Obst natürlich nur aus der idyllischen Region anstelle des Atomkraftwerks im Hintergrund, usw. Das Produkt wäre dann immer noch das gleiche, aber das Gefühl dazu evtl. nicht. Wenn man natürlich tatsächlich glaubt, das Red Bull Flügel verleiht, leidet man an Realitätsverlust. Wein aus dem Tetrapack (selbst wenn hochwertiger wäre) vermittelt ein anderes Gefühl als eine edle Glasflasche, usw.isabe hat geschrieben:Stern: Meiner Meinung nach funktioniert das aber tatsächlich, dass man das Lebensgefühl mitkauft.
---------
@ Kellerkind: Ja, in dem Fall könnte ich das auch annehmen... die Frage ist allerdings evtl. auch: Wo hört Sparsamkeit auf und fängt Geiz an. Wenn man sich dann gar nichts mehr gönnen kann (und dies nicht absoluter finanzieller Notwendigkeit geschuldet ist) hat das vielleicht auch mit Geiz zu tun. Lol, ja manche Unternehmen machen dann selbst das zum Slogan (obwohl Geiz weniger als Tugend anerkennt ist. Sparsamkeit hingegen schon). Oder manche Schnäppchenjäger sind genauso Marketingopfer... (Hauptsache es steht Angebot darauf). Auch hier gibt es diverse Tricks besondere Schnäppchen vorzugaukeln. Oder sobald man im 1€-Laden ist fühlt man sich so als würde man günstig einkaufen. Dabei sind diverse Gebrauchsgüter definitiv teurer (z.B. die Alufolie). Wenn man wirklich preissensibel ist, fällt man darauf weniger herein. Ich glaube, die Kunst der Werbung ist, jedem an der richtigen Stelle anzusprechen (ich glaube, die Zielgruppen teilt man tatsächlich in verschiedene Typen ein).
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Kellerkind:
Das stimmt. Aber ich hatte dabei einen anderen Verbrauchertypen im Kopf. Unter Menschen, die die Armut nach dem Krieg nicht mehr miterlebt haben, kenne ich nur einen einzigen Menschen, der sein Leben nach Schnäppchen ausgerichtet hat, ohne das zu müssen.
stern:
Dass ein Getränk Flügel verleiht, glaubt vielleicht tatsächlich niemand. Aber dass man annimmt, dass das Leben generell ein bisschen gemütlicher / lebhafter / geselliger verläuft, wenn man das "entsprechende" Produkt erworben hat, kann ich mir schon vorstellen.
Das stimmt. Aber ich hatte dabei einen anderen Verbrauchertypen im Kopf. Unter Menschen, die die Armut nach dem Krieg nicht mehr miterlebt haben, kenne ich nur einen einzigen Menschen, der sein Leben nach Schnäppchen ausgerichtet hat, ohne das zu müssen.
stern:
Dass ein Getränk Flügel verleiht, glaubt vielleicht tatsächlich niemand. Aber dass man annimmt, dass das Leben generell ein bisschen gemütlicher / lebhafter / geselliger verläuft, wenn man das "entsprechende" Produkt erworben hat, kann ich mir schon vorstellen.
- Werbung
Dass der Slogan "Geiz ist geil" lautet, liegt wohl lediglich an der Alliteration. Man meint damit vermutlich nicht: "Seid geizig", sondern: "Bildet euch ein, dass es bei uns besonders billig ist, sodass ihr jedes Jahr den neuesten Elektromüll kaufen könnt und euch dabei einbilden könnt, ihr hättet kein Geld verschwendet".
Die Schnäppchenjäger als Zielgruppe gibt es durchaus. Wurde Gina-Lisa Lohfinks Image nicht auch mal für Werbezwecke eingesetzt (was sie selbst heute bereut)... und damit ist wohl eher nicht die Kriegsgeneration angesprochen worden. In solchen Fällen ist dann evtl. auch eine "billig" anmutende Verpackung ein Vorteil (weil der Kunde ja weiß: eine pompöse Packung würde ich auch bezahlen... dabei ist es letztlich nur Müll). Natürlich soll das Produkt an sich nicht billig sein, aber es soll wohl vermittelt werden, dass man besonders günstig gekauft hat. Also von meinem Vater kenne ich es auch, dass er stolz ist, wenn er ein Angebot oder eine vermeintliches Angebot kaufte. Allerdings ist das nicht immer so durchdacht.
Bei Lebensmitteln rücken aber mittlerweile selbst Discounter etwas von Billigimage ab (teilweise zumindest)... sondern versuchen auch einzutrichtern, dass man Qualität kauft.
Bei Klamotten (siehe Eingangspost) würde ich es so sehen, dass man sich auch selbst in bestimmten Klamotten wohl fühlt. Also die Außenwirkung ist sicherlich nicht immer ausschlaggebend.
Bei Lebensmitteln rücken aber mittlerweile selbst Discounter etwas von Billigimage ab (teilweise zumindest)... sondern versuchen auch einzutrichtern, dass man Qualität kauft.
Bei Klamotten (siehe Eingangspost) würde ich es so sehen, dass man sich auch selbst in bestimmten Klamotten wohl fühlt. Also die Außenwirkung ist sicherlich nicht immer ausschlaggebend.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Natürlich gibt es Menschen, die auf Schnäppchen achten müssen und die sich daher immer freuen, wenn sie meinen, ein Schnäppchen ergattert zu haben (eigentlich auch ein putziges Wort: "Schnäppchen" - so ein kleines, zartes Zupacken, das nicht gierig klingen soll, sondern fast vornehm).
Ich bezog mich aber auf wohlhabende oder zumindest nicht arme Menschen, die von ihrem Aldibesuch erzählen.
Mir fällt noch ein, wie das zu meinen ebay-Zeiten war, als die Kinder noch kleiner waren: Wie man so auf das Etikett achtet, und dann soll es auch noch nicht mehr als 1,- kosten, aber Hauptsache, es sieht jeder, dass es von oilily ist. Im Grunde ist das vollkommen pervers (hab ich aber auch nicht anders gemacht).
Ich bezog mich aber auf wohlhabende oder zumindest nicht arme Menschen, die von ihrem Aldibesuch erzählen.
Mir fällt noch ein, wie das zu meinen ebay-Zeiten war, als die Kinder noch kleiner waren: Wie man so auf das Etikett achtet, und dann soll es auch noch nicht mehr als 1,- kosten, aber Hauptsache, es sieht jeder, dass es von oilily ist. Im Grunde ist das vollkommen pervers (hab ich aber auch nicht anders gemacht).
Es ist auch nicht jeder Schnäppchenjäger darauf angewiesen (stellte ich ja eigentlich auch klar)... unter den Schnäppchenjägern gibt es zwar Leute, die tatsächlich auf den Preis achten müssen, aber eben auch einen guten Anteil, der das nicht nötig hätte. Und diese Motivationslage wird dann auch bedient. So hat auch jeder Supermarkt eine Sparte mit günstigen Noname-Handelseigenmarken. Ikea richtet sich mit einigen Produkten insbes. auch an Studenten oder junge Familien, usw. Aber auch der Schnääpchenjäger, der sich ein anderes Stück kaufen könnte, wird hier evtl. fündig.
Man kann davon ausgehen, dass jedes Unternehmen für die eigene Branche bzw. die eigenen Produkte noch viel detaillierter untersucht. Voraussetzung, dass man preisbewusst einkauft, ist mitnichten nur "Armut" (bei einem Teil der Schnäppchenjäger aber auch). Jemand der zwanghaft ist, sagt man auch höhere Sparsamkeit nach. Bzw. oft haben es ja auch die sparsamen Leute zu viel Kohle gebracht.Beim (Schnäppchen-)Jäger steht das Produkt erst an zweiter Stelle – er zieht Befriedigung aus dem möglichst preisgünstigen Einkauf. Der Anteil an Frauen und jüngeren Personen, die (noch) nicht berufstätig sind, ist hier recht hoch, das Haushaltseinkommen sowie die Durchschnittsausgaben für Lebensmittel (rund 81 Euro/Woche) sind vergleichsweise niedrig. Im Alltag ist der „Jäger“ sehr familiär orientiert, er setzt auf Vertrautes (Umgebung, Freunde) und zeigt wenig Experimentierfreude.
Zu den typischen Merkmalen seines Einkaufsverhaltens gehören die Affinität zu Handelsmarken (keine Bereitschaft, für Markenprodukte mehr zu bezahlen) sowie eine gewisse Ignoranz gegenüber dem Bio-Angebot und gegenüber gesundheitlichen Aspekten. Im Fokus stehen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Sonderangebote und Rabatte. Reduziertes wird auch mal ohne wirklichen Bedarf gekauft. Das Interesse an Werbung ist eher durchschnittlich und konzentriert sich auf Angebote, weniger auf die Produktinformation.
https://www.haufe.de/marketing-vertrieb ... 45718.html
Schnäppchenjäger als neue Zielgruppe
Wie sehen nun diese besonderen "Schnäppchenjäger" aus, die nicht aus einer wirtschaftlichen Zwangslage heraus nach Sonderangeboten suchen, sondern vielmehr nach günstigen und somit legitimen Gelegenheiten zu lustvollem Konsum? Der Studie zufolge bilden drei attraktive, aber eben unterschiedlich anzusprechende Zielgruppen das Fundament dieser neuen Verbraucherbewegung, zu der 32 Prozent der Europäer zu zählen sind. Die GfK spricht in diesem Zusammenhang von Hedonisten. Laut Definition sind das Menschen, deren höchstes Ziel das Streben nach Lustgewinn jeglicher Art ist.
weiter: http://www.channelpartner.de/a/nicht-al ... ich,635798
Liebe Grüße
stern
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jepp... ist vielleicht auch etwas dran, dass das ein Stück weit deutsche Mentalität ist. Jemand der Klamotten kauft, die Markenprodukten ähneln sollen oder Parfum-Imitate hortet, die Markenparfums ähneln (exakt gleich sind sie dann doch oft eher nicht. Eine Ausnahme, die sogar als angenehmer empfunden wird, habe ich genannt) nährt sein Selbstwertgefühl höchstens etwas abweichend (hier kommt es evtl. auch mehr auf die Außenwirkung an als wenn man sich damit rühmt ein gewiefter Sparfuchs zu sein). Aber vielleicht unterscheidet sich das doch nicht so arg... wer weiß. Die tatsächlich Wirkung kann evtl. aber doch eine andere sein als die, die man sich verspricht, z.B. wenn es die Wirkung hat "gewollt, aber nicht gekonnt". Natürlich kann aber die Motivation auch sein: O.k. CK one kann ich mir nicht leisten, also kaufe ich das Imitat von Aldi. Dann muss ich wenigstens nicht ganz verzichten. Denn ich rieche den Duft so gerne."Was man erreichen muss, ist, dass der Kunde den Glauben gewinnt, nirgendwo billiger einkaufen zu können", hat Karl Albrecht einmal gesagt, denn dafür nehme der Kunde "alles in Kauf". Der Satz des gerade verstorbenen Milliardärs gilt als Erfolgsformel von Aldi. Er ist vermutlich auch die genaueste Diagnose, die der deutschen Psyche gestellt worden ist. Anderswo wäre kein Lebensmittelhändler von einiger Selbstachtung auf einen ähnlichen Befund gekommen. In Frankreich etwa hätte sein Credo vermutlich gelautet, dass es darauf ankomme, den Glauben zu erwecken, den allerbesten Käse und die buttrigsten Croissants zu verkaufen.
Den Deutschen dagegen geht es um den Preis, immer. Ihr Triumph liegt darin, weniger bezahlt zu haben. Man kann es sich ersparen, ihnen das Gefühl zu geben, kultiviert zu sein, Kenner, die sich aus der Warenwelt genau das herauspicken, was zu ihren Bedürfnissen passt. Ihr Selbstwertgefühl nährt sich eher von der Überzeugung, dass sie gewiefte Sparfüchse sind, die sich nicht von den Überredungs- und Beschummelungsrhetoriken jener überwältigen lassen, die ihnen ein gutes Leben andrehen wollen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... achte.html
Liebe Grüße
stern
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Ich denke mal jedes Konsumverhalten was zu "einseitig" ist ist irgendwie zwanghaft. Egal ob ich einseitig Markenprodukte oder billig kaufe, also ich kenne kaum jemanden der da so "durchgängig" ist. Bei den meisten Leuten, auch bei mir selbst, ist das "durchmischt", dh. ich kaufe bestimmte Produkte eher billig, aber auch nicht nur nach Preis (Waschpulver zB., da würde ich nicht mehr dafür ausgeben als nötig, aber der Geruch muss mir schon gefallen, was bei den meisten ganz billigen nicht der Fall ist. Also bin ich bei einem günstigen "Markenprodukt" dessen Geruch ich mag, bei anderen Dingen - Mehl und normaler Zucker zB. - kaufe ich Eigenmarken, weil sich das zumindest im Supermarkt nicht viel tun dürfte meiner Meinung nach. Ich konnte zumindest noch keinen Unterschied feststellen.), wieder andere Sachen kaufe ich hochpreisiger, weil sie es mir einfach geschmacklich wert sind (Olivenöl zB., oder Fleisch), mein Parfum bestelle ich online, weil es da tatsächlich die Hälfte von dem kostet, was es im Laden kostet. Bei Schuhen schaue ich ob ich bei Ebay fündig werde, da habe ich so meine zwei "Hauptmarken" die regulär ziemlich teuer sind und so dicke als das ich unbedingt 150-300 Euro für Schuhe ausgeben kann habe ich es eigentlich nicht, aber sie sind bequem, schön und langlebig was mir bei Schuhen wichtig ist.
Überhaupt habe ich so meine "Dinge" bzw. Läden oder Bezugsquellen, (über) die ich eigentlich regelmässig kaufe, weil ich einfach mit ihnen zufrieden bin. Ich probier da auch eigentlich selten was anderes aus, weil ich keine Notwendigkeit dafür sehe. Es sei denn ich mag es irgendwann nicht mehr leiden oder bin nicht mehr damit zufrieden, aber eigentlich bin ich "meinen" Produkten sehr "treu". Ich hätte auch gar keine Lust mich da dauernd mit zu befassen, was ich jetzt am Besten kaufen soll oder so. Das wäre mir viel zu aufwendig.
Ich musste vor kurzem ein neues Make-Up finden, weil das alte aus dem Programm genommen wurde...nerv hoch hundert...bin immer noch nicht so ganz happy, mit dem was ich jetzt habe. Zum einen ist es teurer als das alte und zum anderen auch nicht ganz so "zufriedenstellend". Aber ich hab schon so viel durchprobiert mittlerweile, dass ich jetzt erst mal dabei bleibe.
Mir erscheint dieses Verhalten eigentlich recht "durchschnittlich" mit meinem Umfeld verglichen und nach Werbung kaufe ich tatsächlich so gut wie nie und wenn dann nicht "ausschließlich" oder gar wegen den "mitverkauften 50 Freunden" oder der "Friede Freude Kinderlachen" Welt. Ich schaue aber wie gesagt auch keine Werbung und wenn ich mal Anzeigen sehe, dann kuck ich mit "anderen Kriterien" (wie sie gemacht sind bzw. ich sie gemacht finde). Bei Läden oder Firmen die mir "unsympathisch" sind kaufe ich allerdings nur im Ausnahmefall. Lidl zB. meide ich, weil mir die Geschäftspolitik nicht behagt, obwohl ich das Angebot an sich sogar ganz gut finde. Aber das mag ich nicht unterstützen.
Ich kaufe sowohl im Discounter, als auch im "normalen" Supermarkt, als auch in kleinen Läden, als auch bei Ketten, als auch auf dem Markt, als auch im Internet, mal Bio, mal normal, mal billig, mal teurer, mal Marke, mal no-name.
Eben je nachdem was es ist. Die "Außenwirkung" (also was andere darüber denken) ist mir in der Tat egal, ebenso wie mir die "mitverkauften Illusionen" egal sind. Auf was ich teilweise schaue, das sind schöne Verpackungen. Aber auch nur bei wenigen Dingen und wenn der Inhalt mich auch überzeugt. Ob das dann "billig" oder "teuer" ist, ist mir allerdings egal, Hauptsache ich finde es schön und die Qualität passt in meinen Augen.
Klamotten kaufe ich nach Bequemlichkeit und persönlichem Geschmack, mal eher billig, mal eher teuer, auch wieder je nachdem. Aber auch da habe ich so meine festen "Basics" die ich einfach mag zu denen dann ab und an was dazugemischt wird. Mittlerweile funktioniert das auch ganz gut und zuverlässig, früher war das problematischer, was aber einfach mit der DIS zu tun hatte. Da war dann schon bisweilen was im Schrank, was ich nie angezogen habe. Für mich waren das dann immer "Geschmacksverirrungen" oder "geistige umnachtet, als ich es gekauft habe"...aber das ist ja was anderes.
Überhaupt habe ich so meine "Dinge" bzw. Läden oder Bezugsquellen, (über) die ich eigentlich regelmässig kaufe, weil ich einfach mit ihnen zufrieden bin. Ich probier da auch eigentlich selten was anderes aus, weil ich keine Notwendigkeit dafür sehe. Es sei denn ich mag es irgendwann nicht mehr leiden oder bin nicht mehr damit zufrieden, aber eigentlich bin ich "meinen" Produkten sehr "treu". Ich hätte auch gar keine Lust mich da dauernd mit zu befassen, was ich jetzt am Besten kaufen soll oder so. Das wäre mir viel zu aufwendig.
Ich musste vor kurzem ein neues Make-Up finden, weil das alte aus dem Programm genommen wurde...nerv hoch hundert...bin immer noch nicht so ganz happy, mit dem was ich jetzt habe. Zum einen ist es teurer als das alte und zum anderen auch nicht ganz so "zufriedenstellend". Aber ich hab schon so viel durchprobiert mittlerweile, dass ich jetzt erst mal dabei bleibe.
Mir erscheint dieses Verhalten eigentlich recht "durchschnittlich" mit meinem Umfeld verglichen und nach Werbung kaufe ich tatsächlich so gut wie nie und wenn dann nicht "ausschließlich" oder gar wegen den "mitverkauften 50 Freunden" oder der "Friede Freude Kinderlachen" Welt. Ich schaue aber wie gesagt auch keine Werbung und wenn ich mal Anzeigen sehe, dann kuck ich mit "anderen Kriterien" (wie sie gemacht sind bzw. ich sie gemacht finde). Bei Läden oder Firmen die mir "unsympathisch" sind kaufe ich allerdings nur im Ausnahmefall. Lidl zB. meide ich, weil mir die Geschäftspolitik nicht behagt, obwohl ich das Angebot an sich sogar ganz gut finde. Aber das mag ich nicht unterstützen.
Ich kaufe sowohl im Discounter, als auch im "normalen" Supermarkt, als auch in kleinen Läden, als auch bei Ketten, als auch auf dem Markt, als auch im Internet, mal Bio, mal normal, mal billig, mal teurer, mal Marke, mal no-name.
Eben je nachdem was es ist. Die "Außenwirkung" (also was andere darüber denken) ist mir in der Tat egal, ebenso wie mir die "mitverkauften Illusionen" egal sind. Auf was ich teilweise schaue, das sind schöne Verpackungen. Aber auch nur bei wenigen Dingen und wenn der Inhalt mich auch überzeugt. Ob das dann "billig" oder "teuer" ist, ist mir allerdings egal, Hauptsache ich finde es schön und die Qualität passt in meinen Augen.
Klamotten kaufe ich nach Bequemlichkeit und persönlichem Geschmack, mal eher billig, mal eher teuer, auch wieder je nachdem. Aber auch da habe ich so meine festen "Basics" die ich einfach mag zu denen dann ab und an was dazugemischt wird. Mittlerweile funktioniert das auch ganz gut und zuverlässig, früher war das problematischer, was aber einfach mit der DIS zu tun hatte. Da war dann schon bisweilen was im Schrank, was ich nie angezogen habe. Für mich waren das dann immer "Geschmacksverirrungen" oder "geistige umnachtet, als ich es gekauft habe"...aber das ist ja was anderes.
Hallo isabe,isabe hat geschrieben:Meiner Meinung nach funktioniert das aber tatsächlich, dass man das Lebensgefühl mitkauft. Das Produkt kann in der Tat die fehlende innere Sicherheit ersetzen. Womöglich fühle ich mich tatsächlich besser, wenn ich etwas gekauft habe, was mir vermittelt: "Wenn du mich kaufst, fühlst du dich gut". Im Grunde könnte man dann nicht mal von Betrug sprechen, weil Käufer und Verkäufer vom Geschäft profitieren .
so was wie Betrug, aber auch viele andere Arten von Wertungen, eigentlich egal ob nun plus oder minus, steht mir bei näheren Betrachtungen oft im Weg. Wenn gleich die Wertung da ist, dann sieht man, finde ich, wenig bis gar nichts.
Ich bleib mal wenigstens im Bereich Lebensmittel, Ernährung. Auf der einen Seiten der Verbraucher, Käufer, auf der anderen Seite Anbieter, Hersteller. Den Händler lass ich mal weg, obwohl der heute natürlich sehr wichtig ist. Aber ….? Liegt wohl auch ein wenig an meinem Alter, so viel sagt mir die heutige Art von Händlerkonkurrenz gar nicht. Ich nutze sie heute für mich, wurde aber von klein auf nicht so sehr „händlerfokussiert“ geprägt.
Also lieber ein Hersteller. Und wieder Rückgriff auf was Älteres. Ich selbst seh da besser, habe genug Abstand, hab da auch ausreichend Erfahrung, Reflektion, um was darstellen zu können. Hinzu kommt, dass ich bei vielem heute gar nicht so sehr im Bilde bin, grad auch in Sachen Werbung nicht.
Grad zum Zitat etwas, das ich so richtig erst nach dem Tod meiner Mutter beim Aussortieren von Hinterlassenschaft realisierte. Wie soll ichs nennen???
Beziehung? Ja, könnte passen. Meine Mutter und ihre (enge/innige) Beziehung zu Dr Oetker.
Es fand sich ein ganzer Stapel Werbung, Rezepte, Anleitung, vom größeren Kochbuch bis zur kleinen Backpulverpackung mit irgendwelchen Empfehlungen/Rezepten.
Ich als Betrachter? Natürlich wurde ich dabei wieder Kind. Das Kind, das beim einkaufen dabei war, beim Kochen von Mahlzeiten zusah, das etwas essen sollte, aß, zusammen mit den Eltern. Und darüber hinaus auch der Rahmen, in dem das ablief. Familie, Familienleben. Essen als Teil vom Ganzen, Auch Esskultur, Benimmregeln, nicht nur die des Kindes.
Geht durchaus weit darüber hinaus. Familie, Verständnis der Rollen damals, so ca. bis Anfang der 70er Jahre im Westen Deutschlands?!
Es folgt ein Dr Oetker Werbeclip aus der Zeit. Aber Achtung. Heute wohl nicht so einfach, den nicht allzu arg zu werten.
Natürlich überzeichnet, fast schon eine Karikatur. Wohl darin heutiger Werbung durchaus ähnlich. Aber gleichzeitig? Das passt so schon! Das damalige Bild von Familie/Frau/Mann, nicht nur als „Ideal“, auch als „Richtschnur“, „Vorbild“, das, was erstrebt, angestrebt wurde, werden sollte, nicht von allen, aber von vielen, von der Mehrheit, das, auch das zeigt der Spot!
Zeigt mir, zeigt mir wieder etwas, das …..
Durchaus die Sicherheit, Geborgenheit, Klarheit, Verlässlichkeit, den Rahmen den ich als Kind hatte. Ich finde bis heute wenig dran auszusetzen. Nur, ab einem gewissen Alter, wohl spätestens ab Mitte der 70er?! Nicht mit mir, nicht mein Vorbild, nicht meine Richtschnur. Viel zu viel Abhängigkeit, Uneigenständigkeit, und auch noch so was wie „Scheinidylle“.
Aber so sehr zähl ich da nicht.
Dr Oetker und meine Mutter? Das passte schlicht. Damals? Täuschte da Dr Oetker? Nö, würd ich nicht sagen.
Dr Oetker gab „Halt“, stützte, unterstützte beim Streben nach dem, was damals angesagt war. Dr Oetker wirkte mit, prägte sicher auch mit. Vielleicht fast so was wie eine Stütze der Gesellschaft. Dr Oetker als Helferlein, im kleinen wie im größeren, verlässlich, immer da, wenn gebraucht, und natürlich möglichst oft gebraucht.
Und das funktionierte! Z.B. Mutters allseits geliebter Apfelkuchen? Dem Nachlaß eindeutig zu entnehmen, dass der von Dr Oetker als Rezept „geliefert“ worden war.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/g ... 24954.html
Dazu passt wohl so was wie „Prestige“. Ich würd es eher als Bindung begreifen, auch als Geben und Nehmen, als durchaus funktionierende Hersteller/Verbraucher Beziehung. Damals wohl ziemlich auch von Vertrauen geprägt.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Aber es ist insofern eben schon "betrügerisch", als Dr. Oetker ja nicht Halt geben will, sondern Geld verdienen will - hm, gerade frage ich mich, wo (und, bitte, lass es ihn geben!) der Unterschied zwischen Dr. Oetker und einem Psychotherapeuten ist, der ja letztlich auch Geld verdienen will.
Werbung suggeriert: "Wir haben eine Beziehung". Du hast das ja sehr schön beschrieben, und ich sehe das ja ähnlich, deshalb schrieb ich ja auch, dass es andererseits kein Betrug ist, denn es funktioniert ja, und der Halt wird ja tatsächlich empfunden.
Werbung suggeriert: "Wir haben eine Beziehung". Du hast das ja sehr schön beschrieben, und ich sehe das ja ähnlich, deshalb schrieb ich ja auch, dass es andererseits kein Betrug ist, denn es funktioniert ja, und der Halt wird ja tatsächlich empfunden.
Und ich denke, dass das ganze Leben Täuschung ist, wenn man es ganz genau nimmt. Schon das Verliebtsein, also der Anfang einer Beziehung, ist ja eine Täuschung, denn wir empfinden diese Hochgefühle ja nur, weil wir in dem Moment ausblenden, dass der Andere auch Fehler hat. Wir verlieben uns aber nicht, weil derjenige morgens schlechte Laune hat und nicht im Haushalt helfen will. Wenn wir Kinder bekommen möchten, dann täuschen wir uns selbst, weil wir nicht wahrhaben wollen, dass dies auch (!) aus egoistischen Motiven geschieht ("dann sind wir komplett"). Wir heiraten, versprechen dem Anderen womöglich, für immer mit ihm zusammen zu sein, obwohl wir nicht wissen können, ob das der Fall ist, und wir nicht wissen wollen, dass ein Großteil der Ehen hier wieder geschieden wird. Wir richten uns unser Leben mit Konsumgütern ein, die etwas darstellen, und wenn wir mal davon abweichen wollen, dann quälen wir uns mit der Frage, ob wir das auch "dürfen" - ob wir schwul sein "dürfen", unsere Wohnung so einrichten dürfen, dass Fremde, die mit Dr. Oetker sozialisiert wurden, das nicht mindestens seltsam finden. Wir ernähren uns ungesund, weil wir ignorieren, dass das später Konsequenzen haben wird.
Ich behaupte, dass ein Großteil unseres Lebens falsch und unaufrichtig ist.
Ich behaupte, dass ein Großteil unseres Lebens falsch und unaufrichtig ist.
isabe (zum vorletzten Beitrag geschrieben)!
nicht nur, weil du ihn für dich gut beschreibst, den Zwiespalt seh ich schon, hab ich an der ein oder anderen Stelle wohl auch mal so ähnlich, zumeist eher nicht.
Ganz nüchtern betrachtet (so wie hier geschrieben denk ich natürlich selber nicht immer, nicht immer gleich):
Hersteller X möchte sein Produkt verkaufen, so, dass er damit Gewinn macht.
Ich habe Bedarf an diversen Produkten, z.B. auch mal auf ein Stück Kuchen, einen Pudding. Auch mal selbst gemacht.
Ich kauf also was von Dr Oetker. Weil? Ich kenn die Marke, kannte meine mutter schon, wohl auch deren Mutter bereits. Womöglich kauf ich auch, weil mir Rezept XY von Oetker gefällt.
Wenn das dann noch funktioniert, wenn das so zusammen auch noch, wie bei Mutters Apfelkuchen, Anklang findet, gemocht wird, Koch/Köchin Bestätigung bekommen.
Dann wird daraus „Beziehung“, „Bindung“.
Find ich überhaupt nicht verkehrt. Nein, sogar noch anders: Genau das doch eigentlich Sinn von „Geschäften“.
Beide Seiten profitieren.
Ich muss deshalb auch nicht annehmen, dass jemand, der z.B. ein wenig Halt gibt, diesen Halt auch mit verspricht, ihn eigentlich gar nicht geben will, eigentlich nur mein Geld will. Ob dem so oder so, wirklich rauskriegen tue ich es ohnehin nicht, dafür kenn ich den Hersteller ja meist gar nicht gut genug.
Ich für meinen Teil nehme heute wohl meist beides an. Halt geben, und Geld verdienen schließen sich für mich nicht aus! Umgekehrt, wer mir ohne Geld zu verdienen Halt verspricht? Auch bei dem nehme ich selten an, er nur mein wohl im Sinn. Auch der will was für sich, Anerkennung, sich selbst gut fühlen, was auch immer.
Entscheidend da wohl eher das Maß.
Hoffentlich ausreichend, ich achte schon drauf, das ich mich nicht zu abhängig von wem oder was auch immer mache. So viel Dr Oetker, wie damals bei meiner Mutter? Hab ich heute nicht, wäre mir zuviel. War aber, soweit ichs sehe, auch bei ihr später nicht mehr so arg. Die Auswahl wurde größer, auch die Preisunterschiede wurden größer, auch grad bei so was wie Backpulver, etc.
Dr Oetker passt für mich selbst sowieso nicht, Halt gab mir diese Firma nie, soweit ich sehe.
Für mich fällt mir grad nix vergleichbares an Bindung ein. Gab, gibt schon welche. Aber weniger eng, auch nicht so dauerhaft, und auch die Grundlagen scheinen mir für mich anders. Da steckte ja schon „Lifestyle“ drin.
Gab diese Markenbindungen zwar bei mir. Die, die mir einfallen, hab ich heute alle nicht mehr.
LG hawi
nicht nur, weil du ihn für dich gut beschreibst, den Zwiespalt seh ich schon, hab ich an der ein oder anderen Stelle wohl auch mal so ähnlich, zumeist eher nicht.
Ganz nüchtern betrachtet (so wie hier geschrieben denk ich natürlich selber nicht immer, nicht immer gleich):
Hersteller X möchte sein Produkt verkaufen, so, dass er damit Gewinn macht.
Ich habe Bedarf an diversen Produkten, z.B. auch mal auf ein Stück Kuchen, einen Pudding. Auch mal selbst gemacht.
Ich kauf also was von Dr Oetker. Weil? Ich kenn die Marke, kannte meine mutter schon, wohl auch deren Mutter bereits. Womöglich kauf ich auch, weil mir Rezept XY von Oetker gefällt.
Wenn das dann noch funktioniert, wenn das so zusammen auch noch, wie bei Mutters Apfelkuchen, Anklang findet, gemocht wird, Koch/Köchin Bestätigung bekommen.
Dann wird daraus „Beziehung“, „Bindung“.
Find ich überhaupt nicht verkehrt. Nein, sogar noch anders: Genau das doch eigentlich Sinn von „Geschäften“.
Beide Seiten profitieren.
Ich muss deshalb auch nicht annehmen, dass jemand, der z.B. ein wenig Halt gibt, diesen Halt auch mit verspricht, ihn eigentlich gar nicht geben will, eigentlich nur mein Geld will. Ob dem so oder so, wirklich rauskriegen tue ich es ohnehin nicht, dafür kenn ich den Hersteller ja meist gar nicht gut genug.
Ich für meinen Teil nehme heute wohl meist beides an. Halt geben, und Geld verdienen schließen sich für mich nicht aus! Umgekehrt, wer mir ohne Geld zu verdienen Halt verspricht? Auch bei dem nehme ich selten an, er nur mein wohl im Sinn. Auch der will was für sich, Anerkennung, sich selbst gut fühlen, was auch immer.
Entscheidend da wohl eher das Maß.
Hoffentlich ausreichend, ich achte schon drauf, das ich mich nicht zu abhängig von wem oder was auch immer mache. So viel Dr Oetker, wie damals bei meiner Mutter? Hab ich heute nicht, wäre mir zuviel. War aber, soweit ichs sehe, auch bei ihr später nicht mehr so arg. Die Auswahl wurde größer, auch die Preisunterschiede wurden größer, auch grad bei so was wie Backpulver, etc.
Dr Oetker passt für mich selbst sowieso nicht, Halt gab mir diese Firma nie, soweit ich sehe.
Für mich fällt mir grad nix vergleichbares an Bindung ein. Gab, gibt schon welche. Aber weniger eng, auch nicht so dauerhaft, und auch die Grundlagen scheinen mir für mich anders. Da steckte ja schon „Lifestyle“ drin.
Gab diese Markenbindungen zwar bei mir. Die, die mir einfallen, hab ich heute alle nicht mehr.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
isabe,isabe hat geschrieben:Und ich denke, dass das ganze Leben Täuschung ist, wenn man es ganz genau nimmt.
das was du da schreibst, beschreibst? Ich finds schade. Du darfst das so sehen. Aber ich find, dir fehlt da dann wichtiges. Schlicht im miteinander, auch was dein Selbstverständnis anbelangt.
Nichts gegen Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, aber ich find, es sollte schon noch zu dir, mir, uns passen.
Ist vielleicht auch so was wie „sich annehmen“, sich selbst. Das können, menschlich, mit nem menschlichen Maßstab. Niemand ist ne Maschine, niemand ist Hellseher, niemand ist was übermenschliches.
Sogar der, grad der, der selbst meint, keine fehler ztu haben, immer und überall nur richtig zu sein, der wird für andere schnell zum Problem, weil er halt doch Fehler macht.
So gleich wird nicht gewertet, so objektiv richtig kann Mensch gar nicht sein.
Wenn aber niemand so perfekt ist, jeder unperfekt, jeder dies für sich und andere mitdenken, beachten, respektieren kann, dann lebt es es sich oft ganz gut, finde ich.
Dann ist Leben Leben, nicht Täuschung, auch wenn das vorgestellt Gute mal nicht hinhaut, wie gewünscht vielleicht sogar nie hinhaut. So was nennt sich dann Fantasie, vielleicht Wunschtraum. Auch die möchte ich nicht missen, auch wenn manches so dann doch nicht zur Realität passt.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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