Abnorm und Abstoßend - wie damit fertig werden?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Stefan S.
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Beitrag Mo., 30.11.2009, 12:51

Das ist echt ein traurige Geschichte! Ich bin immer geschockt und sprachlos, wie fies und herabwertend manche Menschen sind, vor allem in der Gruppe! Das Leute die Studieren, die kluge Köpfe unseres Landes, zu so einem Verhalten fähig sind! Woher kommen den diese ganzen phsychischen Probleme vieler Menschen ? Die masse unserer Geselschaft setzt gewisse Normen, wie jemand von außen und innen sein soll, was er tun soll, tun muss um ein fähges Mitglied unserer Gesellschaft zu sein! Das bekommt mann dann jahrelang eingebleut! Mann vergisst füllig Menschen richtig kennen zu lernen und sie nicht nur auf das Aussehen zu reduzieren, oder weil jemand "komisch" ist! Jeder hat seine Macken und Fehler, aber gibt zu viele Leute meinen Perfekt zu sein! Jemand schrieb weiter oben, das du anfangen musst dich selbst zu leiben! Ich glaube das ist das wichtigste von allem, das fehlt mir auch noch und das muss ich auch noch lernen!

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Sargo
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Beitrag Di., 01.12.2009, 01:07

Stefan S. hat geschrieben:Das ist echt ein traurige Geschichte! Ich bin immer geschockt und sprachlos, wie fies und herabwertend manche Menschen sind, vor allem in der Gruppe! Das Leute die Studieren, die kluge Köpfe unseres Landes, zu so einem Verhalten fähig sind! Woher kommen den diese ganzen phsychischen Probleme vieler Menschen ? Die masse unserer Geselschaft setzt gewisse Normen, wie jemand von außen und innen sein soll, was er tun soll, tun muss um ein fähges Mitglied unserer Gesellschaft zu sein! Das bekommt mann dann jahrelang eingebleut! Mann vergisst füllig Menschen richtig kennen zu lernen und sie nicht nur auf das Aussehen zu reduzieren, oder weil jemand "komisch" ist! Jeder hat seine Macken und Fehler, aber gibt zu viele Leute meinen Perfekt zu sein! Jemand schrieb weiter oben, das du anfangen musst dich selbst zu leiben! Ich glaube das ist das wichtigste von allem, das fehlt mir auch noch und das muss ich auch noch lernen!
Naja, ich glaube auch, dass mein Privatumfeld ein bisschen an meiner Abnormalität Schuld hat - mein Vater ist seit diesem Wochenende wieder in dieses Verhaltensmuster gefallen, wo er alles verfügbare Geld für Haschisch ausgibt, bis 5 Uhr morgens raucht und Türen knallt, und sich am Tag studenlang auf der Toilette einschließt, um Kuchen und aufgewärmtes Essen zu essen und überall Krümel zu verteilen - nur um dann in den Flur zu treten und meine Mutte eine "faule Nutte" zu nennen, der "einer dabei abgeht", wenn sie ihn den Abwasch machen lässt. Gerade eben musste ich ihn 90 Minuten lang durch Internet-Paraphernalia-Seiten klicken, was ich wirklich unangenehm fand, zumal er sich andauernd manisch gekratzt hat...
Ich habe aber gemerkt, dass man sich an solche Sachen meist ganz schnell gewöhnen kann, und das irgendwann als normal ansieht - immerhin hat er das auch schon für die ersten 17 Jahre meines Lebens gemacht, ohne dass es mir auch nur sonderlich aufgefallen wäre. Aber wenn man sich an solche Lebensumstände gewöhnt, ändert das wahrscheinlich die eigenen Verhaltensweisen, ohne dass man's merkt - wenn ich anders aufgewachsen wäre, wäre ich wahrscheinlich nie so empfindlich gegenüber der Vorwürfe meiner Dozentin oder der Kritiken meiner weiblichen Bekannten gewesen, und ich hätte wahrscheinlich nicht immer wieder Leute mit meinen Problemen zugetextet, die eigentlich nichts davon hören wollten...

Ach, ich weiß auch nicht, wer in dieser Sache denn nun Schuld oder nicht Schuld haben soll - den heren "gesellschaftlichen Ansprüchen" hat von allen Beteiligten sicherlich niemand auch nur annähernd genügen können, nur schaue ich als Student wahrscheinlich zwangsläufig besonders genau darauf, was die tollen Uni-Angestellten denn so falsch gemacht haben.

Eigentlich wäre es mir am Liebsten, wenn ich die ganzen Vorfälle einfach vollkommen akzeptieren und hinnehmen könnte, so wie das die Leute von der Uni mir geraten haben.
Nur gibt es einfach so viele kleine Sachen, die mich in Rage bringen (dass der Vorgesetzte kategorisch sagt, dass ich mir alle Fehltritte der Dozentin ausgedacht oder mich falsch erinnert haben muss, oder dass die Uni jetzt plötzlich zum ersten Mal Sorgen an meinem Geisteszustand bekundet, nachdem ich vorher über ein Jahr lang in meinen Seminaren ständig offen geheult hatte), dass ich bisher nicht über die Sache hinweg gekommen bin. Ich weiß nicht, ob man das "krank" oder "nicht gesellschaftskonform" oder was auch immer nennen soll, aber ich wünsche mir momentan nichts sehnlicher, als diese Emotionen und Gedanken los zu werden. Ich weiß aber auch, dass ich noch lange nicht soweit bin, also muss ich weiterhin überlange Beiträge darüber schreiben

Der angesprochene Amtsarzt hat sich heute übrigens ganz kurzfristig "aufgrund einer Meldung der Uni X" für übermorgen zu uns nach Hause eingeladen, um mögliche Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen, was für mich nun schon wieder eine unnötige und unsinnige Störung darstellt. Ich frage mich schon, ob die mich mit solchen Terminen absichtlich nerven, oder ob sie mich wirklich für einen potenziellen Gewalttäter/Uni-Bomber halten... aber eigentlich spielt das alles gar keine Rolle mehr.

Ich ziehe mich momentan nur noch daran hoch, dass ich das alles in ein paar Jahren größtenteils vergessen haben werde - hoffentlich klappt das dann auch!
In der Zwischenzeit bin aber auch für eure Empörung sehr dankbar

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Lea73
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 06:41

Servus Sargo!
Deine Zeilen erinnern mich sehr an meine eigene Jugend, nur war ich viel jünger. So zwischen 11 und 14 Jahren wurde ich ständig in meiner Klasse gemobbt, ich saß stets alleine, die Mitschüler behaupteten sie müßten kotzen wenn ich nur an ihnen vorbeiging, sie machten Zeichen gegen den bösen Blick wenn ich sie nur zufällig ansah, sie buhten mich aus, wenn ich bei einer Prüfung nicht versagte, sie schlugen mir das nasse Tafeltuch ins Gesicht, wenn ich zufällig an irgendjemand, oder auch nur an den Schulsachen von einem Mitschüler ankam, da ich ja sooo ekelig war. Sie schimpften mich Grottenmolch, nannten meinen Traumberuf, bzw alles, wofür ich tauge, Clofrau am Bahnhof zu sein undvielen mehr. Niemand in der Klasse konnte sich dieser Gruppendynamik entziehen, jene, die mich selbst nicht angriffen, distanzierten sich zumindest völlig von mir, um selbst nicht auch angegriffen zu werden.Meine Mitschüler versuchten also mit allen Mitteln mich rauszuekeln, die Lehrer waren ratlos und untätig, meine Mutter erfaßte die Tragweite dessen nicht, was mit mir geschah, nicht mal, als ich nicht mehr in die Schule gehen wollte und mit ihrem Wissen immer ofter zu Hause blieb. Rein oberflächlich betrachtet, hatten meine Mitschüler ihr Ziel erreicht, als ich mit 14 beschloß, die Klasse zu wiederholen, um nicht mehr mit diesen Leuten zusammen sein zu müssen. (Heute würde ich freilich anders handeln und nicht den Verlußt eines Jahres in Kauf nehmen, ich würde die Schule wechseln, aber dazu war ich damals zu stolz, denn diese Schule hatte den Ruf eines Elitegymnasiums) Aber damit nicht genug - ich ging dazu über, mich nicht mehr beubachtet und ausgegrenzt zu fühlen, sondern nützte die zur Neige gehende Zeit in dieser Klasse um zu beobachten, wie und wodurch andere integriert warenwelche Verhaltensmuster und Handlungen andere setzten, die in der Klasse beliebt waren. Denn ich hatte begriffen, daß es stets einen Grund hat, ob man ausgegrenzt wirde, oder ob man beliebt ist. Ich änderte mein Auftreten in der neuen Klasse grundlegend (ohne jedoch meinerseits nun auf anderen herumzuhacken) und war vom ersten Tag an integriert. Was ich damit sagen will - man wird so behandelt, wie man es den anderen vermittelt, daß sie einen behandeln dürfen. Man kann die Zeit der Schwierigkeiten nutzen, um deren Hintergründe zu erkenen und in Zukunft das Verhalten dahingehend zu einem Besseren ändern, verbunden mit einem Umfeldwechsel. Warum also tust Du dir das an? Du bist erwachsen, hast viel mehr Möglichkeiten als ich damals mit vierzehn. Du kannst dir einen Job suchen, in Folge und gut geplant (nicht überstürzt, Du machst das alles ja schon lange genug mit um das noch ein bisschen länger auszuhalten - bis du finanziell unabhängig bist)ausziehen und die Uni wechseln. Und vermeide in Zukunft die Fehler in deinem Auftreten, die den anderen erst die Angriffsfläche darboten, um Dich auszugrenzen. In einer Therapie Probleme zu wälzen ist zu wenig (ich hatte keine) Handeln ist angesagt. Viel Glück !

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Sargo
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 13:11

Lea73 hat geschrieben:Man wird so behandelt, wie man es den anderen vermittelt, daß sie einen behandeln dürfen. Man kann die Zeit der Schwierigkeiten nutzen, um deren Hintergründe zu erkenen und in Zukunft das Verhalten dahingehend zu einem Besseren ändern, verbunden mit einem Umfeldwechsel. Warum also tust Du dir das an?
Und vermeide in Zukunft die Fehler in deinem Auftreten, die den anderen erst die Angriffsfläche darboten, um Dich auszugrenzen.
Dazu muss ich wissen

a) was ich genau falsch gemacht habe

b) was andere Leute in so einer Situation machen, dass es ihnen nicht nur nach außen hin, sondern auch innerlich besser geht

Es ist jetzt nicht so, als würde ich wegen Oberflächlichkeiten gemobbt - man wirft mir konkret vor, dass ich nicht die Klappe halten konnte, wenn es um Beschwerden über die Übergriffe meiner Dozentin ging, und dass ich persönliche Probleme mit Dozenten/Lehrern besprochen habe, was beides als Vergiftung der Arbeitsatmosphäre angesehen wird.

Ein Beispiel: laut einer meiner Dozentinnen hat das Dekanat bereits vor zwei Monaten alle Dozenten an der Fakultät "inoffiziell informiert", dass ich gefährlich sei und dass meine Anwesenheit auf dem Fakultätsflur sofort dem Sicherheitsdienst gemeldet werden müsse, obwohl bis heute keine offizielle Entscheidung zu dieser Sache gefallen ist. Etwa zur gleichen Zeit hatten sie mir angedroht, dass ich unter keinen Umständen mit Kommilitonen oder Dozenten über meine Probleme an der Fakultät reden dürfe, da ich damit "ein nicht existentes Problem unnötig und unberechtigt thematisieren" würde.
Die beiden Aktionen stehen offensichtlich im Widerspruch.

Haben die das jetzt gemacht, weil ich sie in der Vergangenheit so genervt habe, weil sie mich wirklich für gefährlich halten (der Amtsarzt, den sie mir letzte Woche nach Hause geschickt haben, hat mich eindringlich gefragt, ob ich schon mal jemanden mit dem Messer bedroht hätte, und was ich von Leichen halten würde), oder weil sie meine bisherigen Beschwerden als die Phantasien eines geistig Verwirrten darstellen wollen?

Und wenn ich das irgendwie herausfinden könnte, wie soll ich dagegen vorbeugen, dass das nicht wieder passiert? Ich kann ja schlecht fragen "Würde Ihre Uni mich mobben, wenn ich mich so und so verhalten würde?" oder "Gibt es bei Ihnen Dozentinnen, die mich als unmännlichen Feigling und Gefahr für meine Mitstudentinnen bezeichnen würden, ohne erklären zu müssen, wie sie darauf kommen?" Sollte ich dem vorbeugen, indem ich ein paar Damen betatsche, über die enorme Länge meines Penises philosophiere, einen Cowboyhut trage und eine Waffe in die Seminare bringe? Soll ich mich kastrieren lassen und damit die Vorwürfe objektiv wahr machen, so dass ich mich gar nicht mehr darüber aufregen kann? Und soll ich ein paar Jahre in Therapie verbringen, um mich gänzlich gegen solche Sachen zu isolieren? Und was mach ich dann in der Zwischenzeit?

Ich weiß einfach nicht, was die Leute an der Uni von mir verlangen, weil ich entweder höre, ich sei ein tadelloser Musterstudent, der einfach etwas falsch verstanden hätte, es sei gar nichts passiert und alles bestens in Ordnung, oder ich sei ein schwer gestörter Mensch mit einer langen Vorgeschichte des Fehlverhaltens, der seine Dozentin an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben hätte, eine unzumutbare Gefahr für seine Mitmenschen darstelle und intensive psychiatrische Hilfe benötige.
Diese beiden Analysen höre ich jeweils von den gleichen Autoritätspersonen, ohne dass ersichtlich wäre, warum sie mal das eine, mal das andere sagen. Mein Therapeut und meine Psychiaterin sind da viel differenzierter, aber die Uni hat deren Aussagen ja einfach ignoriert.
---

Ansonsten beschäftigt mich momentan meine einzige Bekannte - sie hat sich nach weiteren besorgten E-mails von mir endlich wieder gemeldet, und ihr langes Schweigen und das Ignorieren meiner schleimigen belästigenden Date-Gesuche damit erklärt, dass sie seit einigen Wochen schwer in ihren Apartment-Nachbarn verliebt ist und kaum noch essen, schreiben oder sich gen Uni oder Arbeit bewegen mag.
Ich freue mich sehr, dass sie mir wieder schreibt, und will sie in dieser Sache natürlich so gut es geht unterstützen -- Ich weiß aber nicht, ob meine eigene totale Unerfahrenheit mit Beziehungsfragen da einen guten Rat produzieren kann. Es ist mir am Wichtigsten, dass sie etwas glücklicher wird und nicht immerfort weinen muss, aber wie kriegt man sowas am besten hin?
Am Liebsten würde ich ihr sagen, dass sie direkt bei ihm anklopfen und zumindest einen Teil ihrer Gefühle ganz frei offenbaren soll, und dabei für ein paar Minuten ihre Dysmorphophobischen Ängste zu unterdrücken versucht, anstatt weiterhin die Wochen im Badezimmer zu verbringen und in ferner Anhimmelung dahin zu vegetieren. Klingt das in Ordnung oder ist das wieder ein typisch männliches Unverständnis der weiblichen Psyche?

Bah, irgendwie gibt's immer Probleme

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lotto79
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 13:39

Ich habe mir zwar nicht alles durchgelesen, aber du bist wie viele hier 120% introvertriert und Reflektierst deine Seltsamen Überlegungen und thesen, einfach nur dir Selbst, schädlich!!!

Gemobbte Aussenseiter findest du hier viele, ich würde dir empfehlen deinem Therapeuten sofort zu Kündigen, anscheinend hat der Mann/Frau nur viel an dir verdient, und deine psychose nur noch verstärkt, für mich bist du ein Fall für neuroleptiker und stationären aufenthalt mit Psychatrischer betreuung, bei deiner Vorgeschichte schadest du dir erheblich! und irgendwann auch deinen Mitmenschen, ohne bestimmt vorher zusagen in welcher Form!

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Sargo
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 18:00

lotto79 hat geschrieben:Ich habe mir zwar nicht alles durchgelesen, aber du bist wie viele hier 120% introvertriert und Reflektierst deine Seltsamen Überlegungen und thesen, einfach nur dir Selbst, schädlich!!!

Gemobbte Aussenseiter findest du hier viele, ich würde dir empfehlen deinem Therapeuten sofort zu Kündigen, anscheinend hat der Mann/Frau nur viel an dir verdient, und deine psychose nur noch verstärkt, für mich bist du ein Fall für neuroleptiker und stationären aufenthalt mit Psychatrischer betreuung, bei deiner Vorgeschichte schadest du dir erheblich! und irgendwann auch deinen Mitmenschen, ohne bestimmt vorher zusagen in welcher Form!
Wenn ich mich jetzt einweisen ließe, würde das aber nicht nur all meine bisherigen Prozesskosten in den Sand setzen, sondern zudem das offizielle Hausverbot, gegen das ich mich wochenlang gestemmt habe, mit einem Schlag rechtfertigen und begründen. Wenn ich eine sichere Einschätzung habe, dass ich gefährlich bin, oder dass ich mit meiner asozialen Art und mit meinen schlechten Beziehungs-Ratschlägen meiner Bekannten und allen anderen Leuten, denen ich noch begegnen werde, schweren emotionalen Schaden zufügen würde, würde ich mich sofort verpflichtet fühlen, mich einsperren zu lassen oder mich um zu bringen.

Aber woher nimmt man eine solche Bestätigung? Die Kommilitonin, die ich mit meiner Präsenz in den Seminaren belästigt haben soll, verweigert seit Monaten jegliche Zeugenaussage zu meinem Verhalten, und alle Frauen, die ich als mögliche Opfer angeschrieben und über meien Selbstanzeige informiert habe, haben einfach geschwiegen und keine Zeugenaussage abgeleistet. Wenn ich einen schädlichen Einfluss auf meine Mitmenschen habe und ihnen die Stimmung kaputt mache, DANN MUSS MIR DAS AUCH EINE VON IHNEN SAGEN!!!! Ich fühle mich total bescheuert, wenn die Leute über mein Verhalten reden und pauschale Aussagen machen, ohne auch nur die geringste Anstrengung zu unternehmen, meine "Opfer" nach ihrer Einschätzung zu mir zu befragen.

Bis heute hat mir nur zwei Personen gesagt, was sie ehrlich von mir halten, und das waren meine alte Tutorin und meine Dozentin. Beide haben mich als unmännlich, sozial untragbar, und lieber tot als lebendig bezeichnet, und in beiden Fällen - anstatt ekstatisch darüber zu sein, dass die Frauen aussprechen, was alle denken - leugnen die Leute einfach nur, dass die das gesagt haben oder verurteilen sie für ihre "miesen Aussagen". Die Frauen ihrerseits melden sich mit keinem Piep mehr zu Wort, unterschreiben keine Zeugenaussage, wenn sie ihnen auf einem silbernen Tablett geliefert wird, und scheinen sich generell keinen feuchten Dreck zu scheren, dass der Typ, den sie als gefährlich und psychopathisch beschrieben haben, weiterhin frei rumläuft und sich mit der Fakultät über seine "ungerechte Behandlung" streitet. Was für Schlüsse soll ich denn da um Himmels willen ziehen??? Sind die Leute so eingeschüchtert, dass sie nicht mal einen so bedrohlichen Menschen hinter Gitter bringen wollen? Macht es denen einfach Spaß, mich als krank und unmännlich zu bezeichnen, weil sie mich nicht leiden können? Solche Sachen MUSS ich doch wissen, bevor ich mich deswegen umbringe oder einweisen lasse!

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Sargo
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 18:12

Achja, meiner Bekannten habe ich jetzt geraten, mal freundlich bei dem Typen an zu klopfen und ihn zu fragen, ob er mit ihr in ein Restaurant mit bewusst romantischer Atmosphäre gehen will - spätestens auf der Rückfahrt sollte sie dann versuchen, sich bei ihm an zu schmiegen und ihm klar zu sagen, dass sie ihn wirklich mag. Anders scheint das bei ihm auch nicht zu klappen - er ist schon Mitte 30 und nimmt ihre eher unsubtilen Annäherungsversuchen gar nicht wahr, obwohl sie ihn schon mehrfach spät nachts in ihre Wohnung eingeladen hat.
So furchteinflößend ist sie aber nun wirklich nicht - selbst ich konnte mich damals deutlich offensiver verhalten, als ich dachte, sie wäre an mir interessiert - also gehe ich davon aus, dass er enorme Hemmungen hat, bei denen sie notgedungen aggresiver vorgehen muss. Dass er kein Interesse an ihr hat, kann ich mir zumindest nicht vorstellen, da sie sich (sofern man nicht von ihrer Dysmorphophobie weiß) durchaus wie eine perfekte Frau präsentieren kann.

Was diesen Strang angeht, so darf man mich gerne weiterhin als psychotisch oder schwer krank bezeichnen, aber ich möchte nebenher wenigstens einen Kontakt in meinem Leben haben, wo ich mich anständig und normal verhalte. Anstatt weiterhin zu dringenden Einweisungen oder dem sofortigen Therapeuten-Wechsel zu raten (was ich derzeit nicht kann, und ganz bestimmt nicht will), würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir klar sagt, was ich eurer Meinung nach denn momentan falsch mache.

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Clyde
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 18:56

Hi Sargo!

Ich habe schon länger deinen Thread verfolgt und fand ihn irgendwo berührend und schockierend zugleich.
Habe ich das richtig verstanden, dass du jetzt nicht mehr weiterstudieren kannst bzw. darfst? Du machst also im Moment nichts?
Sargo hat geschrieben: würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir klar sagt, was ich eurer Meinung nach denn momentan falsch mache.
Du lässt dir nicht (richtig) helfen, das finde ich, machst du falsch.
Anstatt weiterhin zu dringenden Einweisungen oder dem sofortigen Therapeuten-Wechsel zu raten (was ich derzeit nicht kann, und ganz bestimmt nicht will),
Das wäre aber das, was du brauchst! Warum sträubst du dich so sehr dagegen? Und zur Einweisung: Mal angenommen dieser Hausverbot würde aufgehoben werden und du könntest normal weiterstudieren. Wobei dieses "normal" bedeutet, dass du in dein "normales" Muster verfällst aus Unsicherheit, Selbsthass und -zweifel und deine Mitstudenten machen mit dir wieder was sie wollen. Davon abgesehen, wie wäre wohl die Atmosphäre? Sicher zum zerreißen gespannt und für dich noch unerträglicher, als es eh schon ist/war.
Was diesen Strang angeht, so darf man mich gerne weiterhin als psychotisch oder schwer krank bezeichnen, aber ich möchte nebenher wenigstens einen Kontakt in meinem Leben haben, wo ich mich anständig und normal verhalte.

Du bist in dieses Mädchen verliebt, aber sie will einen anderen. Und jetzt willst du ihr auch noch dazu verhelfen, dass sie zusammen kommen? Ansich eine noble Geste, aber jetzt mal ehrlich: von einer Skala von 0 bis Beschissen, wie beschissen fühlt sich das an? Schmerzt das nicht unheimlich?

Schluss mit der Selbstzerstörung. Schluss mit dem Selbstmitleid und lass dir helfen! Ob stationär oder nicht...weiß ich nicht, ich kenne mich da zu wenig aus. Aber hole dir, was du brauchst! Und du brauchst ganz sicher NICHT, dass du diesem Mädl vorschauspielerst, wie gesund und selbstsicher du bist!
Hol dir Hilfe, schau, dass du wieder gesund wirst. FÜR DICH! Nicht für irgendwelche Leute auf der Uni, die sich durch deine Anwesenheit gestört fühlen könnten. FÜR DICH! Es ist dein Leben, das du aufgibst, nicht deren Leben!
Und ja, DU bist es DIR wert, gesund zu sein!
Also los, auf auf und bring dein Selbstwertgefühl und Lebensgefühl wieder auf ein gesundes Level.

Viel Glück, viel Kraft und viel Gesundheit.

Liebe Grüße
Clyde
Viele Menschen legen ihre Gefühle in die Tiefkühltruhe. Ob sie meinen, dadurch die Haltbarkeit verlängern zu können?

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Sargo
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Beitrag Do., 10.12.2009, 02:09

Clyde hat geschrieben:Habe ich das richtig verstanden, dass du jetzt nicht mehr weiterstudieren kannst bzw. darfst? Du machst also im Moment nichts?
Ich weiß es immer noch nicht, und man mag es mir auch nicht sagen. Ich gehe noch in ein paar Seminare, die allesamt recht amüsant sind, aber ansonsten verbringe ich viel Zeit mit Nachdenken und sehr vorsichtigen Plänen zur Umstrukturierung im Leben.
Das wäre aber das, was du brauchst! Warum sträubst du dich so sehr dagegen?
Weil ich ihn mag und weil's keinen guten Grund zum Wechsel gibt. Meine Psychiaterin hat mich in den letzten Monaten ja auch therapiert (also nicht über medizinische Dinge und medikamentöse Behandlung gesprochen, sondern immer reine Gesprächstermine gehalten), deshalb kann ich auch gut einschätzen, dass der Herr nichts wesentlich falsch macht und keine offensichtlichen Lösungen übersieht. Natürlich gibt es da draußen irgendwo den perfekten Therapeuten, der tief in meine Augen blickt und sofort weiß, was mir weiter helfen wird, aber so eine Ambition fände ich albern und in Anbetracht meiner bisherigen Kontakte mit anderen Therapeuten auch unbefriedigend.

Und zur Einweisung: Mal angenommen dieser Hausverbot würde aufgehoben werden und du könntest normal weiterstudieren. Wobei dieses "normal" bedeutet, dass du in dein "normales" Muster verfällst aus Unsicherheit, Selbsthass und -zweifel und deine Mitstudenten machen mit dir wieder was sie wollen. Davon abgesehen, wie wäre wohl die Atmosphäre? Sicher zum zerreißen gespannt und für dich noch unerträglicher, als es eh schon ist/war.


Ersteres bezweifele ich (bis auf die Unsicherheit, die wird aber eh schwer weg gehen), und in Sachen Atmosphäre muss ich zugeben, dass ich mir das Ganze eher amüsant vorstelle. Man bedenke, was da mittlerweise für Informationen geflossen sind, und was für wilde Vorstellungen manche Leute von mir entwickelt haben müssen, vielleicht auch nicht alle negativ... eigentlich bin ich sogar sehr gespannt darauf, was für eine Dynamik da entstehen würde, sofern ich denn rehabilitiert werde. Andernfalls käme natürlich eh nur ein Wechsel in Frage.
Ich traue mir auf jeden Fall zu, mit dieser Sache umgehen zu können.
Du bist in dieses Mädchen verliebt, aber sie will einen anderen. Und jetzt willst du ihr auch noch dazu verhelfen, dass sie zusammen kommen? Ansich eine noble Geste, aber jetzt mal ehrlich: von einer Skala von 0 bis Beschissen, wie beschissen fühlt sich das an? Schmerzt das nicht unheimlich?


Naja, ich merke schon eine gewisse Berührtheit, wenn ihr ihre Liebesschwüre lese - aber es hilft mir enorm, wenn ich mich trotzdem ernsthaft und "nobel" um die Besserung ihres Gefühlszustandes bemühen kann, ohne dass dabei meine eigenen Probleme wieder offen hervor brechen. Sowas habe ich nämlich meiner eigenen Einschätzung nach noch nie geschafft, und ich finde, dass der Stolz über meine Fähigkeit zu solchem Verhalten alle Schmerzen leidlich unterdrücken kann --- geweint habe ich deswegen zumindest nicht.
Und ja, DU bist es DIR wert, gesund zu sein!
Also los, auf auf und bring dein Selbstwertgefühl und Lebensgefühl wieder auf ein gesundes Level.

Viel Glück, viel Kraft und viel Gesundheit.
Dir auch

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Aurora
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Beitrag Do., 10.12.2009, 12:11

Hey,

Da scheint sich ja die letzte Zeit wieder einiges bei dir getan zu haben. Der Amtsarzt war also bei dir. Ich finde seine Fragen echt bescheuert Ich nehme an du bedrohst keine Menschen mit dem Messer und willst dir Leichen höchstens im Fernsehen anschauen.....Habt ihr denn über die Situation an der Uni gesprochen und meinst du er glaubt dir, dass du nicht gefährlich bist?

Und dass diese dummen Dozentinnen, sich in keinster Weise mehr für das Thema interessieren, ist ja auch eigentlich ein Beweis dafür, dass das einfach nur eine Mobbingaktion war. Würden sie dich wirklich für gefährlich halten, dürfte es ja auch in ihrem Interesse sein, eine Aussage zu machen, damit du keinen Fuß mehr in die Uni setzen darfst. Dazu sind die beiden auch noch befreundet...ist ja eigentlich total eindeutig.

Und wenn schon vor Monaten inoffiziell rumgesprochen wurde, dass du gefährlich seist, mit welcher Begründung?
Eine Dozentin beleidigt dich, du willst eine Erklährung und sofort bist du der Böse?
Echt, dein ganzes Umfeld macht dich doch noch mehr kaputt, merkst du nicht? Deine Familie (nach deiner Beschreibung kann in so einer Familie kein Kind normal aufwachsen), deine Uni. Da solltest du unbedingt rauskommen.

Ich hatte mal einen Freund, der hat auch studiert, seine Familie war total merkwürdig alkoholabhängig, gewalttätig, psychische Krankheiten.....irgendwie mochte ihn keiner, alle haben ihn für seltsam gehalten und gemieden. Irgendwann hat er aber auch gesehen, dass er da raus muss, hat sich einen Job gesucht, hart gearbeitet in irgendeiner Autofirma und nebenbei weiter studiert und am Ende hat er es tatsächlich geschaft auszuziehen in eine ganz kleine Studentenwohnung und seitdem geht es ihm besser und hat viele gute Bekannte gefunden.
Warum wechselst du die Uni nicht? Gehst in eine andere Stadt und fängst nochmal ganz neu an. Such dir irgendeinen Job und zieh in deine eigene Wohnung, so dass du aus diesem Umfeld raus kommst.

Was deine Bekannte angeht.... tja....
Achja, meiner Bekannten habe ich jetzt geraten, mal freundlich bei dem Typen an zu klopfen und ihn zu fragen, ob er mit ihr in ein Restaurant mit bewusst romantischer Atmosphäre gehen will - spätestens auf der Rückfahrt sollte sie dann versuchen, sich bei ihm an zu schmiegen und ihm klar zu sagen, dass sie ihn wirklich mag. Anders scheint das bei ihm auch nicht zu klappen - er ist schon Mitte 30 und nimmt ihre eher unsubtilen Annäherungsversuchen gar nicht wahr, obwohl sie ihn schon mehrfach spät nachts in ihre Wohnung eingeladen hat.
So furchteinflößend ist sie aber nun wirklich nicht - selbst ich konnte mich damals deutlich offensiver verhalten

Im Grunde ist dein Rat wohl nicht so verkehrt, aber überleg mal.....die hat den Typ sogar in ihre Wohnung eingeladen und der ignoriert das einfach! So blöd kann kein Mann sein um nicht zu verstehen was die von ihm möchte....
Wie du schon sagtest, selbst du kannst dich offensiver verhalten, von ihm kommt aber garnichts.....Wieso gehst du so selbstverständlich davon aus, dass er sie auch mag?
Ich denke der will einfach nichts von ihr. Vielleicht mag er einen anderen Typ von Frau, eben welche die ihn nicht nachts in ihre Wohnung einladen (mit eindeutigen Absichten?)
Und selbst wenn er ihre Einladung annehmen sollte.....ich bin der Meinung man sollte sich nicht schon beim ersten Date ankuscheln oder ähnliches. Das wirkt mitunter billig. Also wenn man einen Mann wirklich will, muss man sein Interesse anders wecken, als duch offensichtliche Sexangebote, sonst wird das nichts. Und er ist ja noch nichtmal auf das offensichtliche Angebot eingegangen, was ganz einfach bedeutet, dass sie nicht sein Typ ist.
Ein Mann der trotz Bemühungen keinerlei Interesse zeigt, der hat auch keins. Gilt für Frauen genauso

Viele Grüße

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Sargo
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Beitrag Fr., 11.12.2009, 13:00

Aurora hat geschrieben:Hey,

Da scheint sich ja die letzte Zeit wieder einiges bei dir getan zu haben. Der Amtsarzt war also bei dir. Ich finde seine Fragen echt bescheuert
Ich habe gute 90 Minuten nur über die Uni gesprochen, bevor er mit gegen Ende die Fragen gestellt hat. Er hat als Schlusswort gesagt, dass es keine Gerechtigkeit in der Welt gibt, und dass es leider sehr schmerzhaft, aber notwendig sei, dies zu erfahren.
Ich denke, das hat er eigentlich ganz positiv gemeint, obwohl er mich wahrscheinlich auch ermahnen wollte, mich nicht zu sehr von der "Ungerechtigkeit" in Rage bringen zu lassen.
Und dass diese dummen Dozentinnen, sich in keinster Weise mehr für das Thema interessieren, ist ja auch eigentlich ein Beweis dafür, dass das einfach nur eine Mobbingaktion war. Würden sie dich wirklich für gefährlich halten, dürfte es ja auch in ihrem Interesse sein, eine Aussage zu machen, damit du keinen Fuß mehr in die Uni setzen darfst. Dazu sind die beiden auch noch befreundet...ist ja eigentlich total eindeutig.
Naja, so wie mir das die Justiziarin erklärt hat (die zuerst als meine Beraterin eingeladen war und jetzt das Verfahren gegen mich leitet), sind die Opfer von sexualisierter Gewalt meist nicht willens oder fähig, da mit anderen Menschen oder gar den Behörden drüber zu sprechen.
Sie hat mir ganz offen gesagt, dass ich wahrscheinlich nie herausfinden würde, ob sich irgendjemand über mich beschwert oder von mir belästigt gefühlt hätte, da meine Dozentin höchstwahrscheinlich auch von ihrem Recht zur Aussageverweigerung Gebrauch machen würde.

Ohne ihre Aussage - oder die Aussage des anderen Dozenten, der zuerst gemeint hat, meine alte Tutorin sei zu ihm ins Büro gekommen und hätte sich über mein Verhalten bei ihm beschwert, und dann nach der Aufforderung zur Stellungnahme gemeint hat, er wisse über meine "Probleme" mit dieser Tutorin nur aus dritter Hand, und die Namen wolle er nicht nennen - habe ich natürlich gar keine Handhabe gegen die Leute, die mich angeblich ürsprünglich der Belästigung beschuldigt haben

Auch ein tolles Gefühl... zu hören, dass man vielleicht Sexualstraftäter ist, vielleicht auch nicht, aber dass man doch bitte die ganze Sache vergessen und in Zukunft seine Klappe zu halten habe
Und wenn schon vor Monaten inoffiziell rumgesprochen wurde, dass du gefährlich seist, mit welcher Begründung?
Eine Dozentin beleidigt dich, du willst eine Erklährung und sofort bist du der Böse?
Echt, dein ganzes Umfeld macht dich doch noch mehr kaputt, merkst du nicht? Deine Familie (nach deiner Beschreibung kann in so einer Familie kein Kind normal aufwachsen), deine Uni. Da solltest du unbedingt rauskommen.
Meine Familie kann ich kaum allein lassen, zumal ich den Rückhalt bei meiner Mutter auch brauche, um mit den Prozessen und Klagen (die jetzt Monate oder Jahre dauern können) klar zu kommen.

Ich denke, die Leute halten mich deshalb für "böse", weil ich mit meinen ständigen Bitten um ein Statement in deren Augen ja nur um eine Verurteilung und Bestrafung bitte - wenn die Dozentin mich so beschuldigt, wird das ja schon seine Begründung haben, und Herr Sargo hat jetzt das große Glück, dass sie nicht gegen ihn aussagt, sondern einfach nur ihre Ruhe haben will. Zudem muss sie die Uni dann natürlich nicht damit auseinander setzen, dass sie einen möglichen gemeingefährlichen Irren an ihrer Fakultät haben, und können sich einfach ohne Publicity raushalten.

Diese Haltung finde ich aber dermaßen bescheuert...

Aber die Begründung für den Flurverweis war natürlich, dass ich dem Vorgesetzen der Dozentin mitgeteilt habe, dass ich langsam die Angst entwickelte, ich könnte meine Dozentin bei der nächsten Begegnung ins Gesicht schlagen, weil ich mit dem Schweigen, Schönreden und Vertuschen einfach nicht mehr klar käme. Deshalb Anzeige und Verfahren zum Raumverbot+Entzug der Studienberechtigung. Jaja
Warum wechselst du die Uni nicht? Gehst in eine andere Stadt und fängst nochmal ganz neu an. Such dir irgendeinen Job und zieh in deine eigene Wohnung, so dass du aus diesem Umfeld raus kommst.
Weglaufen? Nee. Wer kann sagen, dass sowas nicht nächstes Semester wieder mit nem anderen Studenten passieren wird, vielleicht gar durch die gleiche Dozentin angestrengt? Ich werd mich dieser Sache nicht entziehen, bis ich alles getan habe, um diese Sache offen zu legen und klar zu stellen.

Ähnliches gilt für meine Familie... Wenn ich jetzt weggehe, wird zwischen mein Eltern sowieso alles zusammen brechen, aber ich bin mir sicher, dass sie dann trotzdem nicht voneinander wegziehen oder sich scheiden lassen könnten. Meine Mutter hofft nur darauf, dass mein Vater endlich Krebs entwickelt und stirbt oder ins Krankenhaus kommt, und zumindest bis dahin will ich die Familie noch unterstützen.

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Sargo
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Beitrag Fr., 11.12.2009, 13:33

Was deine Bekannte angeht.... tja....
Im Grunde ist dein Rat wohl nicht so verkehrt, aber überleg mal.....die hat den Typ sogar in ihre Wohnung eingeladen und der ignoriert das einfach! So blöd kann kein Mann sein um nicht zu verstehen was die von ihm möchte....
Wie du schon sagtest, selbst du kannst dich offensiver verhalten, von ihm kommt aber garnichts.....Wieso gehst du so selbstverständlich davon aus, dass er sie auch mag?
Ich denke der will einfach nichts von ihr. Vielleicht mag er einen anderen Typ von Frau, eben welche die ihn nicht nachts in ihre Wohnung einladen (mit eindeutigen Absichten?)
Nein, da war ich etwas unklar - er hat ihren Einladungen durchaus gefolgt und sie haben auch ein paar schöne Stunden bis spät nachts (halb 4) miteinander verbracht. Das Problem ist nur, dass er dabei nicht so offensiv geworden ist, wie sie es sich ersehnt. Er spielt ihr stundenlang auf der Gitarre vor, schreibt ihr handschriftliche Dankesbriefchen, wenn sie ihm Geschenke vor die Tür stellt, und die beiden haben viel Spaß, aber ihr geht es einfach nicht schnell genug - er soll viel aggresiver sein, beim Abschied nicht einfach nur "Bis später" sagen, und seine Hingezogenheit zu ihr offen bekunden. Und auch wenn sie es mir nicht offen gesagt hat, lese ich durchaus raus, dass sie schnellstmöglich mit ihm intim werden will.
Ein Mann der trotz Bemühungen keinerlei Interesse zeigt, der hat auch keins. Gilt für Frauen genauso
So wie sie's schildert, klingt es mehr so, als ob er extrem schüchtern wäre- sie beschreibt ihn auch als körperlich (für andere Leute) unattraktiv und Neurodemitis-geplagt, und eher unerfahren mit Frauen, also erscheint mir das ziemlich wahrscheinlich, dass er einfach nicht zu viel mit ihr riskieren will.
Meine eigenen Erfahrungen sind da ja ähnlich - ich hatte noch nie wirklich Körperkontakt mit ner Frau (Händchen halten, Küssen, etc.), und könnte mir gar nicht vorstellen, sowas ohne große Sicherheit und mehr-als-eindeutige Signale ihrereseits iniziieren zu können. Da kann ich gut nachvollziehen, dass der Herr es dann eher langsam entwickeln lassen will, ohne sich zu sehr verletzlich zu machen.

Ich hab ihr jetzt in Revision geraten, einfach weiterhin mit ihm zu reden und normal aus zu gehen, um ihm die Chance zu geben, sich langsam bei ihr an zu nähern, so er denn will (wo ich stark von ausgehe, da sie wirklich äußerlich und innerlich eine unglaublich attraktive Frau ist). Ich hoffe sehr, dass die beiden zusammen kommen, und dass es ihr dann endlich ein bisschen besser geht!
Viele Grüße
Dir auch!

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Beitrag So., 13.12.2009, 13:44

@Sargo

Also von deinem Umfeld, deiner Familie und den Gegebenheiten den du ausgesetzt bist und dich aussetzt, kann und werde ich keine Wertung abgeben, weil ich es nicht nachvollzeihen kann.
Habe nie Studiert, bin in einem tollen Umfeld aufgewachsen. Gut, war Außenseiter – keiner Clique zugehörig.

Aber einerseits finde ich deine Anstrengung, deine Noble Geste, gut, daß du sagst, es könnte nächstes Jahr von vorne losgehen, dass ein anderer Student gemobbt wird und zusätzlich von der gleichen Frau auch fertiggemacht wird, auf die gleiche Art und Weise, doch andererseits, steckst du dein gesamtes Potential, so lese ich es, in diese eine Aufgabe und willst, auf gut Deutsch, mit dem Kopf durch die Wand und willst sie vielleicht bloßstellen.
Doch nehmen wir einmal an, sie machen so weiter, ist das in deinem Sinne. Du willst doch Studieren. Du bist doch an der Uni um irgendwas zu studieren, deshalb finde ich den Vorschlag von AURORA, in keinster Weise unpassend oder schlecht…
Wenn du den Rückhalt deiner Mutter brauchst, dann packt zusammen und zieht gemeinsam weg. Ich weiß, ich mache es mir einfach und schreibe hier ein paar Zeilen hin, als wenn das so einfach ist.
Jedoch eines sollte dir bewußt, dein Umfeld beeinflußt dich, auf die eine oder andere Weise.

Habe selbst ein wirres Weltbild, so wie es die Gesellschaft ausdrückt, daß bis jetzt, jedem dem ich es gezeigt habe, nur noch den Kopf schüttelt und weg geht.

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Aufgabe und hoffe auf eine Bloßstellung der Dozentin und ihrer Mitspieler.
Doch leider weiß ich aus Erfahrung, dass ein einzelner, gegen das System verliert – Tut mir leid! (Auch für meine Ehrlichkeit)

Werde aber immer fleißig deine Zeilen hier lesen

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Aurora
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 11:39

Ich denke, das hat er eigentlich ganz positiv gemeint, obwohl er mich wahrscheinlich auch ermahnen wollte, mich nicht zu sehr von der "Ungerechtigkeit" in Rage bringen zu lassen.
So würde ich das auch verstehen. Also scheint das Gespräch doch ganz gut gelaufen zu sein. Wie wird das Verfahren denn jetzt weiter verlaufen?
sind die Opfer von sexualisierter Gewalt meist nicht willens oder fähig, da mit anderen Menschen oder gar den Behörden drüber zu sprechen.
Ja schon, aber was hast du denn gewalttätiges getan? Du hast ihr doch nicht an die Möpse gegrabscht. Du hast im Grunde nur versucht sie anzumachen wie sicher schon tausend andere vor dir. Gut, du hast ihr warscheinlich zuviele Mails geschrieben und ihre Signale, dass sie kein Interesse hat, falsch gedeutet, aber mehr war da doch nicht oder?
dass ich wahrscheinlich nie herausfinden würde, ob sich irgendjemand über mich beschwert oder von mir belästigt gefühlt hätte, da meine Dozentin höchstwahrscheinlich auch von ihrem Recht zur Aussageverweigerung Gebrauch machen würde.
Warum siehst du das nicht als stillschweigendes Zugeständnis, dass sie im Unrecht ist? Ich bin mir sicher, würde die Dozentin sich wirklich belästigt fühlen, würde sie auch aussagen. Aber sie tut es nicht....und warum? Ich denke, wenn sie aussagen würde, käme da höchstens eine Falschaussage bei heraus, da ja nicht wirklich viel passiert ist. DU könntest dann aber öffentlich sagen, was die Dozentin für Sprüche losgelassen hat und alle würden erfahren, was sie für ein Mensch ist.
Zudem muss sie die Uni dann natürlich nicht damit auseinander setzen, dass sie einen möglichen gemeingefährlichen Irren an ihrer Fakultät haben, und können sich einfach ohne Publicity raushalten.
Ich denke die wollen einfach nicht, dass öffentlich wird, wie sie mit ihren Studenten umgehen. Ein gemeingefährlicher Irrer bist du ja ganz sicher nicht, aber psychische Probleme hast du schon und hast es auch öffentlichgezeigt, aber alle haben es nur ignoriert und dich letztendlich dafür bestraft.
Weglaufen? Nee. Wer kann sagen, dass sowas nicht nächstes Semester wieder mit nem anderen Studenten passieren wird, vielleicht gar durch die gleiche Dozentin angestrengt? Ich werd mich dieser Sache nicht entziehen, bis ich alles getan habe, um diese Sache offen zu legen und klar zu stellen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so einfach möglich ist Ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass diese Dozentin sowas mit anderen abziehen wird. Dann müsste sich zufällig wieder einer finden, der dieselben Probleme hat wie du und der sich ausgerechnet an sie ranmacht. Aber an sich hast du schon recht, wenn du die Sache offen legen willst. Aber was willst du genau erreichen?
Willst du eine Strafe?
Willst du wissen, ob du ein Straftäter bist oder nicht?
Willst du wissen ob du wirklich so gefährlich bist?
Oder weißt du dass du es nicht bist und willst jetzt für andere Menschen wie dich eintreten, dass sie nicht dieselbe ungerechte Behandlung erfahren? Also die Uni plus Dozentin bloßstellen?

Ich denke da wäre es wirklich sinnvoll die Öffentlichkeit einzuschalten. Einen Top Anwalt kannst du dir ja leider nicht leisten und ganz allein kann man gegen so ein System kaum gewinnen

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Aurora
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 11:40

Und jetzt mal kurz zu deiner Familie....
Ähnliches gilt für meine Familie... Wenn ich jetzt weggehe, wird zwischen mein Eltern sowieso alles zusammen brechen,
bleiben sie nur wegen dir zusammen? Ich denke wenn sie wirklich so unglücklich sind, solltest du wollen, dass sie sich trennen, so dass jeder für sich nochmal die Chance bekommt glücklich zu werden
aber ich bin mir sicher, dass sie dann trotzdem nicht voneinander wegziehen oder sich scheiden lassen könnten.
Aber das Leben deiner Eltern ist doch nicht deine Verantwortung. Das sind erwachsene Menschen und du musst doch auch mal an dich denken. Du kannst ja anscheinend an deren Situation auch nichts ändern
Meine Mutter hofft nur darauf, dass mein Vater endlich Krebs entwickelt und stirbt oder ins Krankenhaus kommt, und zumindest bis dahin will ich die Familie noch unterstützen.
Bis dahin? Glaubst du auch, dass dein Vater bald Krebs bekommt? Und selbst wenn.....bis es soweit ist, vergehen nochmal ein paar Jahre und bis er daran stirbt (wenn überhaupt) dann nochmal einige Jahre. Wie lange willst du dir die Zustände zuhause noch antun?
Gibt deine Mutter dir in dem Fall jetzt wirklich so gute Unterstützung? Kann sie das nicht mehr tun, wenn du ausziehst?
Außerdem.....was ist denn das für ein Wunsch, zu hoffen dass der eigene Mann stirbt Ich denke sie hat dir bisher so vorgelebt, dass man sich nicht aus eigener Kraft aus einer unerträglichen Situation lösen kann, deshalb fällt es dir auch so schwer auszuziehen, oder die Uni zu wechseln, kann das sein?

Was deine Bekannte angeht, da hab ich dann wohl wirklich etwas falsch verstanden. Vielleicht ist er wirklich nur sehr schüchtern. Klingt ja romantisch, stundenlang Gitarre vorspielen Wäre sowas nicht vielleicht etwas für dich? Gitarre lernen? So teuer sind die garnicht, ich spiele auch und es macht schon viel Spaß. In einem Kurs könnte man vielleicht auch Leute kennenlernen.
Ich hoffe sehr, dass die beiden zusammen kommen, und dass es ihr dann endlich ein bisschen besser geht!
Das ist aber nett von dir Ich glaube die meisten Menschen würden da egoistischer denken als du.

Nagut, vielleicht ergibt sich ja bald nochwas Gutes für dich und du hast noch eine schöne Weihnachtszeit Feierst du denn überhaupt?

Viele Grüße und bis dann

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