Finanzierung Therapie, Fond sexueller Missbrauch

[Tamila]

Hallo zusammen,

ich habe auch nochmal eine Frage. Wenn ich nun z.B. meine therapiefortsetzung bewilligt bekomme und will einen anderen Folgeantrag stellen (für andere Hilfen), und der April 2016 ist vorbei. Darf ich dann -weil ich schon einen Erstantrag vor dem Datum gestellt hatte- noch einen Teil der 10.000 (die ich beiweiten nicht mit der Therapie von 50 Stunden erreiche) erhalten? Oder ist für ALLE Antragsteller -Erst und Folgeanträge- Schluss ab April 2016?

LG Memory

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[Chakotay]

Hallo Memory,

ich hatte das so verstanden, dass ab April Schluss der Antragstellung und damit auch Schluss für Folgeanträge ist.
Es werden dann nur noch die bereits vorliegenden abgearbeitet, dann stellt der Fonds seine Arbeit ein.
Aber das Beste wäre sicherlich, wenn du mal dort anrufst und konkret nachfragst. Dann hast du auf jeden Fall eine fundierte Aussage - ich kann ja leider auch nur schreiben, wie ich es ganz subjektiv verstanden habe...

Viele Grüße!
Chakotay

[Tamila]

Danke liebe Chakotay (interessanter Nickname),

das macht mir jetzt irgendwie Druck der Gedanke, ab April ist ganz Schluss. Was , wenn meine 50 beantragten Therapiestunden gar nicht genügen? Vorher war das kein Problem, wenn ich bei anderen lese und sie konnten noch weitere beantragen. Aber wenn dann gar nichts mehr geht....und gleich schon mehrere nachzubeantragen ist ja auch komisch. In die Zukunft sehen kann ich ja nicht.
Ich müsste wenigstens was die Therapie anbelangt, mal mit dem Therapeuten rausfinden, ab wann wir denn auch wieder bei der KK neu anfangen können.

Wisst ihr eigentlich , ob nach der zweijährigen Pause dann ein neuer Gutachter zuständig wird für Bewilligungen?

LG Memory

[Chakotay]

Liebe Memory,

magst du nicht mal in Berlin anrufen, um dir diese Unsicherheit zu nehmen?

Damals, beim Erstantrag, hatten mein Thera und ich ausgerechnet, wie weit diese beantragten Stunden reichen würden und haben dann überlegt, rechtzeitig einen Folgeantrag zu stellen. D.h., dass ich jetzt diesen Folgeantrag stelle, obwohl meine bewilligten Stunden noch nicht aufgebraucht sind.
Am Telefon sagte man mir damals, dass die Bewilligung der Folgeanträge i.d.R. problemlos vonstatten gingen, jedoch auch eine Bearbeitungszeit von 3 - 5 Monaten hätten.
Wäre das nicht auch ein Modell für dich? Wenn du also im März noch einen Folgeantrag stellst, obwohl deine bewilligten Stunden noch nicht ganz aufgebraucht sind?

Zu deiner Frage hinsichtlich der zweijährigen Pause kann ich leider nichts Sinnvolles beitragen, da ich meine Therapie komplett alleine finanziere(n) (muss), abgesehen von der Unterstützung durch den Fonds...

Viele Grüße,
Chakotay

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[Tamila]

Hallo an alle, die schon ihren Bescheid erhielten!

Ich habe im Januar 2015 ,also genau vor einem Jahr den Antrag gestellt. Ich rechne auf Antwort also in diesem Monat, weil es -wenn ich mich recht erinnere- bei euch, die in den letzten Jahren Antrag gestellt haben, genau ein Jahr dauerte.

Darf ich euch fragen, ob es unterschiedlich war, wann in dem Monat? Oder obs genau ein Jahr war oder ob schon jemand auch länger als 12 Monate gewartet hat.

PS: liebe Chakotay, ich dachte ich hätte dir schon im Dezember mein Danke für die Antwort oben geklickt. Scheinbar nicht Ich hatte sie schon gelesen und dachte, ich hätte mich bedankt. Ich werde wohl einen anderen Folgeantrag stellen bis April. Aber erstmal warte ich den ersten Bescheid ab.

Ich sitze natürlich schon auf Kohlen, weil es nun ein Jahr genau ist...

LG Memory

[Chakotay]

Hallo Memory,

meine Bewilligung hat 11,5 Monate gedauert...
Du wirst sicherlich jeden Tag mit einer Antwort rechnen können, ich drücke dir die Daumen!

Mein Folgeantrag ist seit 2 Wochen raus - hat jemand Erfahrung, wie lange diese Nachbewilligung dauert?

Grüße von Chakotay

[Landkärtchen]

Kurze Info zum Fonds: bereits vom Fonds bewilligte Therapiestunden können voraussichtlich bis zum 31.12.2017 genommen werden.
Weitere oder andere Leistungen können jedoch nur bis zum 30.04.2016 gestellt werden.
Ich fragte nach, da ich bereits im Jahr 2014 eine Bewilligung vom Fonds bekam, aber die Stunden aufgrund des Wechsels vom therapeutischen Verfahren (noch) nicht brauchte.
Nun bin ich recht entspannt wie der Gutachter im Mai / Juni beim nächsten Verlängerungsantrag reagiert. Falls er eine weitere Finanzierung nicht befürwortet nehme ich die Stunden vom Fonds.

LG-Landkärtchen

[Landkärtchen]

Ach noch ein kurzer Nachtrag: die Änderung und Bewilligung eines bereits zuvor bewilligten Antrags (bei mir aufgrund eines Therapeuten- und Verfahrenswechsels - also die Übertragung der bereits bewilligten Stunden auf die neue Therapeutin) dauerte drei Monate.

LG-Landkärtchen

[Tamila]

Ich möchte mal etwas anderes kurz zum fonds fragen:

Müssen die Therapeuten Berichte in irgendeiner Art schreiben an den Fonds, während, vor oder nach der Therapie?
Falls ich wechsle oder zusätzlich für eine Körpertherapie beantragen möchte, dann müsste ich die neue Therapeutin darüber informieren.

LG und schon mal danke,
Memory

[Chakotay]

Der Fonds benötigt i.d.R. bei Antragstellung einen Behandlungsplan des/der Therapeuten/in. Ansonsten ist meines Wissens kein Bericht des behandelnden Theras nötig.

Viele Grüße von
Chakotay

[Tamila]

Danke dir ! Also auch nicht während der Therapie? Das ist ja schon mal entlastend für die Therapeuten. Der Behandlungsplan wurde nur in ein paar kurzen Sätzen von ihm beschrieben. Hauptthema Dissoziation. Ich hoffe, das hat genügt.

[Landkärtchen]

Liebe Memory,

in meinem Behandlungsplan hat die Therapeutin meine Diagnose reingeschrieben und aufgrund welcher Ereignisse diese gestellt wurde, seit wann ich in Behandlung bin, welche Therapieform sie anwendet (incl. Frequenz), warum es zu einem Therpeutinnen- und Verfahrenswechsel kam und wieviel Stunden ich voraussichtlich noch brauche.
Zum inhaltlichten Verlauf der Therapie hat sie nichts geschrieben. Es scheint recht komplikationslos für die Therapeutin zu sein. Von Schreiben eines Zwischenberichts oder Abschlußberichts an den Fonds steht bei mir nichts auf meinem Bewilligungsbescheid.

LG-Landkärtchen

[Tamila]

Hallo an alle "Fondskenner", die schon mit dem Fonds zu tun hatten!

Ich habe jetzt meine Bewilligung bekommen (leider doch an die Adresse des Therapeuten, der es scheinbar früher bekam und mir noch nicht sagte...) , es hat tatsächlich also genau ein Jahr gedauert. Ich bin wirklich erleichtert und bin froh, dass ich nun einen Rückhalt habe.

Eine Frage: wie macht ihr das? Mein Therapeut hat den Bescheid (den ich aber dann haben will), weil ich wegen dem Absender Angst hatte, das dies mein Sohn liest oder Postbote usw. Und habe erst jetzt erfahren, dass der Umschlag neutral ist. Mein Therapeut hat auch das erste Schreiben. Leider hat er mir das auch auf mehrmalige Bitte nicht zugeschickt.
Habt ihr die Stundenabrechnungen eurer Theraeputen kontrolliert? Oder habt ihr die Rechnungen bezahlt und dann beim Fonds wieder erstatten lassen?

Ich habe etwas Angst, keinen Überblick über die Abrechnungen des Therapeuten zu haben und weiß jetzt nicht, wie ich vorgehen soll. Ich will das auch selbst mit in der Hand haben und nicht wie bei der Krankenkassenrechnung nur dem Therapeuten überlassen.

LG Memory

[Chakotay]

Hallo Memory,


zuerst einmal einen dicken Tusch für deine Bewilligung! Glückwunsch! Auch ich war sehr erleichtert, als ich die Bewilligung erhielt - nicht nur wegen der finanziellen Entlastung, sondern auch, weil ich ein wenig mehr das Gefühl bekam, "gesehen" zu werden und eine Art "Legitimation" für meine Schwierigkeiten fühlte. Ziemlich Banane, weiß ich, aber wenn ich ehrlich bin, war es so...

Auch ich hatte die Kontaktadresse meines Thera angegeben, weil ich so unendlich froh war, diesen Scheizzantrag hinter mir zu haben. Allerdings ging mein Thera auch sehr zuverlässig und sorgsam mit der Bewilligung um: direkt zur nächsten Sitzung brachte er mir das Schreiben mit.

Die Bezahlung haben wir folgendermaßen geregelt:
Da ich auch Fahrtkostenzuschuss zu den Sitzungen erhalte, gab er mir immer die Rechnung jeweils mit und ich fügte dann meine Fahrtkosten anhand der aufgezählten Sitzungstage zu. Beides schicke ich nach Berlin mit dem Hinweis, dass die Kosten des Theras auf sein und meine Fahrtkosten auf mein Konto zu überweisen wären. Das hat auch immer gut und schnell geklappt.

Mmh, ein wenig stutzig wurde ich, als du schriebst, dass du deinem Thera hinsichtlich der Abrechnung nicht so ganz traust. Du wirst sicherlich diesbezüglich deine Erfahrungen mit ihm gemacht haben und du erwähntest ja auch, dass er dir die Schreiben des Fonds immer noch nicht gegeben hat. Und: auch ich gestehe, immer gerne möglichst alles (was ja unmöglich ist) unter Kontrolle haben zu wollen.
Dann gibt es in meinen Augen nur die Lösung, dass du in Vorleistung trittst und dir das Geld vom Fonds zurückholst.
Oder du sprichst ihn mal auf die Sache mit den Schreiben an und was das mit dir gemacht hat (Misstrauen diesbezüglich).

Je mehr ich darüber schreibe, umso unmöglicher finde ich, dass er dir die Briefe nicht ausgehändigt hat. Er kann sich ja eine Kopie machen! DU hast den Antrag ja auch gestellt und nicht ER........

Viele Grüße,
Chakotay

[Tamila]

Vielen Dank liebe Chakotay, auch für dein Verständnis. Ja, ich fühle mich mittlerweile wütend hilflos, weil ich nichts in Händen halte. Es ist dann so, als wäre es nicht mein Anspruch, sondern seiner. Ich hätte gleich fragen sollen damals, ob man den Absender sieht, dann hätte ich nie seine Adresse angegeben. Aber woher sollte ich da schon wissen, das ich kein Schreiben bekomme? Nichtmal den Brief von vor einem Jahr hat er mir ausgehändigt. Versteht er das Prinzip nicht? Auf den AB habe ich gesprochen, das sich die Schreiben beide haben möchte, weil ich die Rechtsinhaberin bin und verantwortlich auch für die richtigen Verwendung. Er könne sich eine Kopie machen oder ich mache ihm eine. Allerdings werde ich mir überlegen, dem Fonds gleich zu schreiben, dass ich Probleme mit dem Therapeuten deshalb habe und sie mir den Bescheid auch zuschicken wollen. Aber kann ich ihn denn auch zwingen, dass er nicht direkt mit dem Fonds abrechnet sondern mit mir? Eigentlich schon, oder? Wenn ich auf den Seiten des Fonds lese, dann steht da, man soll wissen, dass nicht der Therapeut die Rechte auf diese Stunden hat , sondern der Patient, der Antragsteller.
Ach ja, nervt alles. Ganz ehrlich. Fühle mich übergangen, mal wieder. Aber er kann ihn mir ja nicht ewig vorenthalten...

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