das Gefühl, getestet zu werden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:40

Es kann aber durchaus sein, dass dieses Verhalten nicht den "normalen" (in diesem Fall mit gesund gleichgesetzt) Masstäben entspricht, oder? Darf man das hier dann nicht benennen?
Wie ungewöhnlich das ist, weiß ich nicht.
ob ich ins Zimmer gehe, wenn er nicht dort ist und die Tür offen ist. Wie ich reagiere, wenn er streng ist. Wie ich auf deutliche Provokationen reagiere. Ich weiß nicht, ob ich diese Tests 'bestanden' habe - obschon ich weiß, dass es eher weniger um ein 'Bestehen' geht, sondern eher um ein Verstehen. Aber ich hatte immer das Gefühl, in diesen Testsituationen möglichst 'richtig' reagieren zu müssen. Auf den Provokationsversuch hab ich mich gar nicht eingelassen; aber vielleicht war das eben auch eine mögliche Art zu reagieren.
Aber mir erscheint es so, als wird das eigene Verhalten darauf abgestimmt, was (vermeintlich) im Kopf eines andere Menschen vor sich geht. Anstrengend.

Ginge es mir so, wäre mein Ziel schlichtweg ein Perspektivenwechsel, so dass ich weniger durch die Brille eines anderen Menschen schauen muss, sondern mich frage, ob ich durch die Türe gehe oder nicht durch die Türe gehe... und damit leben kann, wenn es daneben war, mich einfach unaufgefordert zu setzen oder das Therapiezimmer zu betreten.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Sirius
Helferlein
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Beiträge: 89

Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:41

leserin hat geschrieben:
Deine Beiträge führen nur zu nichts...
Doch sie führen zu einer Diskussion mit dir ... an der ich aber nicht teilnehmen mag. Kannst du das akzeptieren?
Titus hat meine Beiträge augenscheinlich gut verkraftet und ich wäre im Übrigen auch längst wieder raus, würdest du dich nicht bemüßigt fühlen mir hinterherkeppeln zu müssen...
Das werde ich sicherlich nicht kommentieren!
LG Sirius

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Forums-Insider
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:43

Hallo leserin,

ich bin ja bekennende Gerne-Geh-zur-Analyse-Analysandin. Deinen humorigen Blick auf's Analysandenleben fand ich gut! Manchmal siehts von außen wirklich anders aus als auf der Couch...

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:44

Interessante Gedanken in den letzten Seiten.
Mir geht es auch oft so, dass ich sehr schwanke zwischen jeder Kleinigkeit eine Bedeutung zuschreiben bzw. hinter jedem Atmen (oder oh ja - NICHT-Atmen!) eine Bedeutung zu vermuten- und wenn es sie vordergründig nicht gibt, kann man ganz prächtig danach suchen) und dem - da ersteres mir im Laufe der Zeit einfach zu anstrengend wurde - den Weg des Akzeptierens - wie du, titus das beschreibst - zu gehen.

Und dabei zu entdecken - es gibt
1. Absichtlichkeiten
1.1 darunter die, die in der Absicht desjenigen wurzeln, der sich eben SO und nicht anders verhält und darunter welche er
1.1.1 mitteilt und
1.1.2 nicht mitteilt
(und das wiederum absichtsvoll oder auch nicht)
1.2 darunter auch die, die eine Absicht beim gegenüber erzielen wollen (Provokation)
1.1.1 angekündigte (oder implizit angekündigt - wer zb zu einem provokativen Therapeuten geht dürfte mit derlei rechnen müssen)
1.1.2 nicht explizit angekündigte

2. Unabsichtlichkeiten
2.1 achtlose Achtlosigkeiten (man macht sich überhaupt keine Gedanken, ist spontan auch weil das Thema bei einem selbst keinen Stellenwert hat)
2.2 Gedankenlosigkeiten (man überlegt zwar schon ein wenig was man aussendet, aber nicht wie es beim Gegenüber ankommen könnte, für das Innere Erleben des Gegenübers fühlt man sich nicht verantwortlich)
2.3 Gleichgültigkeiten (es ist einem völlig egal wie das was man sagt/nicht sagt oder tut/nicht tut beim Gegenüber ankommt)

Jeweils spielen natürlich eine Rolle wie die Beziehung zu dem jeweiligen Gegenüber ist und was man selbst so an Erfahrungswerten und Unterbewusstheiten mitbringt.

Die Frage, die ich mir dann stelle ist auch die wie leserin und titus - eher die, wie ich in der aktuellen Situation damit umgehe - anstatt zuerst ganz ausführlich - zu analysieren, aus welcher Vergangenheit meine Reaktion kommt. Ich möchte damit nicht sagen, dass das nicht hilfreich ist, diese Fähigkeit des Analysierens und der Rückschau.

Mir ging es jedoch so - bzw. geht mir immer noch, es ist nicht klar vorbei: nachdem ich eine ganze Zeitlang hinter nahezu ALLEM irgendeine Art von 'Test' vermutet habe (auch außerhalb der Therapiesituation) - stellte ich fest, dass mich das ganz klar immer in eine Meta-Position bringt, die der ganz aktuellen Beziehung im Hier und Jetzt nicht wirklich dienlich ist.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:47

Gerade in der letzten Vorgesprächsstunde über eine mögliche Gruppentherapie erzählte mir meine Therapeutin wie eine Stunde ablaufe. Dabei sagte sie, dass sie im Therapieraum sehr verschiedene Stühle habe, die alle am Rand stünden. Und es würde sich jeder dann einen Stuhl wählen und natürlich eine Position. Und das, die Wahl des Stuhls heute und die Wahl der Position würde dann sehr oft zu einem Einstiegsthema finden.

Einerseits fand ich es spannend, dass sie das so ganz klar aussprach. Andererseits nimmt das natürlich die Unbefangenheit. Jessas, was wird das ihr, der Gruppe und mir aussagen, wenn ich nun bei meinem ersten Gruppenbesuch ausgerechnet DEN Stuhl wähle.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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ziegenkind
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:48

leserin, ich merke grad, wie interessant ich dein beziehugsverhalten hier finde: du spricht von deiner unquaifizierten störung und wertest dich damit selber ab. warum? ist das ironie? ist das prävention - den anderen zuvorkommen? dann schreibst du, ich will dich nicht angreifen, abr ich finde es schon merkwürdig, dass die krankenkasse das finanziert. hej, was ist das andere als ein angriff? du sagst damit, titus verplempert öffentliche gelder. kannst du ja auch machen. aber warum das dann zurücknehmen und sagen, nee ich will dir ja gar nichts. das kommt mir vor wie s ein kurzer ausfall beim fechten, aber dann gleich wieder unsichtbar machen.

ich will dich hier nicht vorfühen. wirklich nicht. all das, was du hier in deinen kommentaren machst oder etwas ähnlich widersprüchliches hab ich schon tausendmal gemacht. und tausend andere auch. aber vielleicht können wir uns darauf einigen: was wir da machen, ist oft einer befriedigenden kommunikation und gestaltung von beziehungen nicht gerade förderlich, oder? von daher: ich glaube, ich würde dir aus vollem herzen eine kk-finanzier therapie wünschen und gönnen, in der du - vielleicht auch aufgehängt an vermeintlich so überflüssigen fragen wie "waum ist die tür heute auf" - die chance hättest, darüber nachzudenken. und v.a.: zu erkennen, wie strange und crazy man ich oft da verhält, wo man glaubt, alles wäre ganz normal und völlig "gesund", was immer das heißen mag. dafür ist therapie gut: interaktionen werden unter die lupe gelegt, der film wird angehalten, diskutiert, wieder zurückgefahren und noch mal analysiert. und wenn es gut geht, kapiert man dabei, was man selber für einen anteil daran hat, dass vieles im leben so richtig doof gelaufen ist.

ach so: bei analysieren meine ich nicht den blick in die vergangenheit. das macht man in der regel am anfang und dann ist irgendwann gut. nee, ich meine die frage, was für eine funktion hat das, was ich tue jetzt und hier in meiner gegenwart? was will ich vielleicht verdecken, weil es zu schmerzlich ist, noch? und was es der funktionen sonst noch so gibt.
Zuletzt geändert von ziegenkind am Sa., 01.06.2013, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 12:50

@Sirius

Nun, dass es zu dieser Auflösung kommt, wurde hier auch angeregt, oder?

Aber daran scheint titus, so, wie ich ihre Beiträge verstanden habe, nicht interessiert zu sein.

Das ist ihr gutes Recht - ihre therapeutische Beziehung geht mich an sich nichts an.

Nur muss man sich, wenn man einen Thread in einem Forum eröffnet, im Regelfall auch kritische Stimmen gefallen lassen. Finde ich auch gut so. Ich wüsste nicht, wie sonst fruchtbare Diskussionen entstehen könnten.

Und auf manche mag es tatsächlich etwas seltsam wirken, wenn man in offenen und geschlossenen Türen eine Testsituation sieht, sehr überzeugt davon ist, dass die Wahrnehmung richtig ist (worauf beruht diese Überzeugung eigentlich?), aber weder kritische Stimmen hören oder lesen will (zumindest hier nicht, sowie ich das sehe), noch versucht, den Realitätsgehalt der eigenen Wahrnehmung zu überprüfen, indem man bei der betroffenen Person - in dem Fall der Therapeut - nachfragt.

Und das ist nichts wert?

(Letzte Beiträge noch nicht gelesen ...)
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Sirius
Helferlein
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:08

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:@Sirius

Nun, dass es zu dieser Auflösung kommt, wurde hier auch angeregt, oder?

Aber daran scheint titus, so, wie ich ihre Beiträge verstanden habe, nicht interessiert zu sein.

Das ist ihr gutes Recht - ihre therapeutische Beziehung geht mich an sich nichts an.

Nur muss man sich, wenn man einen Thread in einem Forum eröffnet, im Regelfall auch kritische Stimmen gefallen lassen. Finde ich auch gut so. Ich wüsste nicht, wie sonst fruchtbare Diskussionen entstehen könnten.

Und auf manche mag es tatsächlich etwas seltsam wirken, wenn man in offenen und geschlossenen Türen eine Testsituation sieht, sehr überzeugt davon ist, dass die Wahrnehmung richtig ist (worauf beruht diese Überzeugung eigentlich?), aber weder kritische Stimmen hören oder lesen will (zumindest hier nicht, sowie ich das sehe), noch versucht, den Realitätsgehalt der eigenen Wahrnehmung zu überprüfen, indem man bei der betroffenen Person - in dem Fall der Therapeut - nachfragt.

Und das ist nichts wert?

(Letzte Beiträge noch nicht gelesen ...)

Liebe ExtraordinaryGirl,

ob es zu einer Auflösung kommen soll oder nicht, diese Entscheidung liegt bei jedem selbst. Das kann man niemandem aufzwingen. Wenn Titus daran nicht interessiert ist, wie du schreibst, dann muss man das sostehen lassen können.
LG Sirius

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:14

Natürlich.

Aber dann soll sie bitte auch von vornherein deklarieren, dass sie kein Interesse daran hat, ihre Wahrnehmung auf den Realitätsgehalt zu überprüfen, sondern nur User sucht, die sie teilen (vielleicht hat sie das sogar getan ...).

Womit sich dann für mich die Frage stellt, ob dieses Forum mit solchen Threads nicht zweckentfremdet wird.

Aber darüber zu wachen, ist nicht meine Aufgabe.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


ziegenkind
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:18

eog, sachen, die man so richtig schwer findet, die kriegt man auch nicht hin, wenn einem ein anderer hinreichend aufmunternd sagt, ach, mach doch einfach mal....ich meine, da stecken doch oft ängste, befürchtungen hinter, die ernst genommen werden wollen. da glaube ich aus eigener erfahrung wirklich dran: wenn man mal wirklich, wirklich kapiert hat, warum man etwas macht oder auch nicht macht, wenn man ganz tief spürt, wie destruktiv und glücksverhindernd das auch für einen selber ist, dann geht vieles auf einmal ganz einfach, was zuvor noch undenkbar schien. aber das braucht zeit. und hier in so einem forum, da kann man mal so eine frage einwerfen, aber bereitschaft erzeugen mit einem alten muster zu brechen, das gerade, weil es so alt ist, ganz gewisslich eine sehr existentielle funktion hat, das wird wohl eher nicht gehen.
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Dampfnudel
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:18

titus2 hat geschrieben:wenn der Analytiker nun grundsätzlich sagen würde: Ich muss dem Patienten die Unsicherheit nehmen, damit die Angst weg ist, dann würde ja gar nicht am Verstehen gearbeitet werden, sondern das Grundgefühl des Patienten würde - aus Angst? - zugedeckt.
Wodurch wird sie denn zugedeckt, wenn in dem Moment nichts mehr da ist, wovor Du Angst haben musst? Es geht ja auch nicht darum, dass der Analytiker die Aufgabe übernimmt, Dir die Unsicherheit zu nehmen, sondern dass Du selbst eine Konsequenz daraus ziehst, dass Du diese Unsicherheit entdeckt hast und zum Beispiel nachfragst, wenn Dir die Unsicherheit Unbehagen bereitet (dieser wenn-Satz bedeutet: Nicht immer, sondern nur wenn es Dir damit nicht gut geht).
titus2 hat geschrieben:Der Patient bringt ja seine eigenen Erfahrungen mit, die eben dazu geführt haben, dass er in wichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen leicht zu verunsichern ist. Wenn nun jeder Ansatz von Unsicherheit in der Therapie aus dem Weg geräumt wird, dann kann es sein, dass diese tiefe Angst gar nicht zum Vorschein kommt -
Sie ist ja nun zum Vorschein gekommen. Du hast sie erkannt und kannst sie Dir anschauen - und dann wäre m. E. der nächste Schritt, zu schauen, wie Du weiter damit umgehst. Du willst doch nicht an dem Punkt stehen bleiben, dass Du sie erkannt hast - es soll doch einen Sinn haben, wenn Du sowas erkennst, oder nicht? Um bei Deinem Bild mit den Geschenken zu bleiben: Das wäre, als hättest Du beim Auspacken festgestellt, dass in Deinem Päckchen ein Paar Rollschuhe war, und dann lässt Du sie stehen, weil Du sie nicht mehr so genau anschauen kannst, wenn Du sie an den Füßen hast.
titus2 hat geschrieben:Die Angst als Grundgefühl, die bliebe aber da; nur in Beziehung zum Therapeuten wäre sie weg.
Dich hindert ja niemand daran, auch andere Leute zu fragen, wenn sich da mal so eine quälende Ungewissheit zeigt. Ich verstehe die therapeutische Beziehung als Übungsfeld für "draußen". Deswegen halte ich sie für besonders geeignet, um sowas einfach mal auszuprobieren.
Alles hat seine Zeit.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:20

Deine Argumentation verstehe ich nun nicht, ziegenkind.

Titus lässt die Frage, ob sie getestet wird, doch nicht unaufgelöst, weil sie nicht kann, sondern weil sie nicht will. So habe ich zumindest ihre Worte verstanden.

Weil sich die Frage auch lösen lässt, wenn die Ängste 'mal etwas beruhigt, 'mal etwas aufrecht erhalten werden ... Oder nur aufrecht erhalten werden ... Um sie dann zu bearbeiten.

Nur: Wie konkret bearbeitet man sie?

Darauf hätte ich wirklich gerne eine Antwort.
Zuletzt geändert von ExtraordinaryGirl am Sa., 01.06.2013, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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(Helmut Schmidt)


ziegenkind
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:33

eog, ja stimmt. ich schalte einen argumentationsschritt dazwischen, den ich nicht expliziere. warum, wär auch interessant. ich zumindest kann mir vorstellen, dass hinter dem nicht nachfragen, ob die testhese stimmt, durchaus auch ängste stehen. vielleicht ängst, die ganz schön was unangenehm und bedrohlich sind. ängste vor antworten etwa. wenn die testthese als aburd deklariert würde, würde sie ja auchnicht mehr die funktion ausübenkönnen, die si jetzt vielleicht hat. vielleicht ist die testthese eine krücke, die titus jetzt noch braucht und die sie sich nicht vorzeitig aus der hand schlagen lassen möchte? oder angst davor, gar keine antwort zu kriegen keine ahnung. so was kenne ich von mir schon auch. sonst wär das ja alles piep einfach in der analyse.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:38

Danke, ziegenkind.

Das leuchtet mir nun ein.

Diese Ängste, die du nun erwähnst, kenne ich zwar nicht (allerdings andere ... Und wer bin ich, dass ich über die Ängste anderer Menschen urteilen kann), aber nach deiner Erklärung ergibt das Verhalten für mich einen Sinn.

Und sie lassen sich wohl auch bearbeiten, wenn auch auf eine Art, mit der ich persönlich nichts anfangen kann.
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Dampfnudel
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 13:42

Zum Beispiel Angst vor der Antwort, in seinen Gedanken doch nicht so eine beherrschende Rolle zu spielen, wie das bei der Testhypothese (und anderen Szenarien) der Fall wäre?
Hm, dann wäre ein Nachfragen in der Tat höchst bedrohlich und keine realistische Option.

Aber ein wichtiges Therapiethema.
Zuletzt geändert von Dampfnudel am Sa., 01.06.2013, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
Alles hat seine Zeit.

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