Wie ungewöhnlich das ist, weiß ich nicht.Es kann aber durchaus sein, dass dieses Verhalten nicht den "normalen" (in diesem Fall mit gesund gleichgesetzt) Masstäben entspricht, oder? Darf man das hier dann nicht benennen?
Aber mir erscheint es so, als wird das eigene Verhalten darauf abgestimmt, was (vermeintlich) im Kopf eines andere Menschen vor sich geht. Anstrengend.ob ich ins Zimmer gehe, wenn er nicht dort ist und die Tür offen ist. Wie ich reagiere, wenn er streng ist. Wie ich auf deutliche Provokationen reagiere. Ich weiß nicht, ob ich diese Tests 'bestanden' habe - obschon ich weiß, dass es eher weniger um ein 'Bestehen' geht, sondern eher um ein Verstehen. Aber ich hatte immer das Gefühl, in diesen Testsituationen möglichst 'richtig' reagieren zu müssen. Auf den Provokationsversuch hab ich mich gar nicht eingelassen; aber vielleicht war das eben auch eine mögliche Art zu reagieren.
Ginge es mir so, wäre mein Ziel schlichtweg ein Perspektivenwechsel, so dass ich weniger durch die Brille eines anderen Menschen schauen muss, sondern mich frage, ob ich durch die Türe gehe oder nicht durch die Türe gehe... und damit leben kann, wenn es daneben war, mich einfach unaufgefordert zu setzen oder das Therapiezimmer zu betreten.