Umarmung durch den Therapeuten?

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stern
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Beitrag Do., 03.10.2013, 12:58

und du könntest jederzeit nein sagen bzw. mit dem Therapeuten reden, was es in dir auslöst? Im Hinblick auf etwaige Verunsicherung (das Phänomen kenne zumindest ich) wäre es vielleicht die adäquatere Alternative, dass du einen Fachmann befragst. Aber auch unter diesen gibt es wohl unterschiedliche Sichtweisen, im Forum sowieso (was wohl beides seine Berechtigung hat). Meine Thera gehört (zum Glück) (auch) nicht zu denen, die (jeglichen) Körperkontakt strikt verweigern... mir tut das gut und ich nehme auch nichts übergriffiges wahr. Aber wenn du ambivalent bist, ist das natürlich beachtlich. Vielleicht sind deine Antennen aufgrund deiner Erfahrungen über-sensibilisiert? Muss aber natürlich nicht sein, sondern vielleicht es in der Tat für dich zu nah... nur denke ich, du wirst es übers Forum schwer lösen können, denn es wird wohl immer Meinungen in die eine Richtung wie in die andere geben. Als hilfreich empfinde ich, wenn man seiner Wahrnehmung soweit vertrauen kann, dass man wahrnimmt, ob etwas gut tut oder nicht gut tut (und sei es aus der Retrospektive... was ungute Gefühle beschwert, wäre wohl wichtig, dass es angesprochen wird).
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leberblümchen
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:04

Solage, ich frag das mal so allgemein: Gibt es überhaupt körperliche Nähe zwischen zwei Erwachsenen, die nicht AUCH sexuell gefärbt ist? Gerade in diesem Kontext? Vielleicht hört sich die Frage seltsam an, aber ich glaube, so ganz vom Tisch wischen kann man sie auch nicht.

Ich selbst hab vor einigen Monaten meinem Therapeuten mal gesagt, dass ich das große Bedürfnis habe, mich auf seinen Schoß zu setzen. Er hat das 'angenommen', also verbal, hat aber - und das war natürlich vorher auch mir klar! - gesagt, dass so etwas nicht möglich sei. Er hat das auch erklärt, was gar nicht nötig gewesen wäre, denn es war ja keine ernsthafte Bitte an ihn.

Später haben wir noch mal darüber geredet - und er sagte, dass man halt aufpassen müsse, dass nicht weitere Wünsche geweckt werden und dass in einer Analyse die Umsetzung erotischer Wünsche nicht, wie er sagte, "vorgesehen" sei. Darauf habe ich erwidert, dass ich mir das doch in meinem regredierten Zustand wünschen würde und dass ich das nicht erotisch meinte. Und er antwortete, dass ich aber nun mal eine erwachsene Frau sei und dass daher die Erotik immer eine Rolle spiele bei solchen Wünschen.

Ich bin halt selbst nicht so ganz sicher, ob er Recht hat, glaube aber mittlerweile schon, dass das so ist. Wir SIND eben keine zwei Jahre mehr, sondern wir sind mehr oder weniger reife Frauen, die AUCH erwachsene Anteile haben und ausstrahlen, selbst wenn wir bewusst gerade gar nicht daran denken. Und auch unsere Therapeuten sind Männer oder Frauen mit ihrerseits erotischen Wünschen. Und auch wenn sie vielleicht mit uns gehen und gerade mitfühlen, wie wir von den kindlichen Wünschen, gehalten zu werden, sprechen - es bleiben erwachsene Menschen, deren eigene Sexualität nicht einfach WEG ist, nur weil wir gerade das bedürftige Mädchen sind.

Mich erinnert das an einen link, den ich hier mal vor Monaten gelesen habe - bei der Lektüre hat es mich fast umgehauen: Ein Therapeut beschrieb seine körperliche Arbeit mit den Patienten. Es gipfelte (den Rest hab ich vergessen...) in folgender Schilderung (die ich hier wörtlich natürlich nicht mehr wiedergeben kann): Wenn er dann so hautnah an den Patienten liegt und sie umarmt, dann kann es sein, dass er dabei eine Erektion bekommt. Er beruhigt die Patienten dann und sagt, dass das 'rein physiologisch' sei und 'nichts' zu bedeuten habe.

Hm, irgendwie ist das schockierend, wenngleich auch - und da bin ich ganz ehrlich - faszinierend. Faszinierend aber nur deshalb, weil ich weiß, dass es dazu nie kommen würde...

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Luxbordie
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:07

Ich denke er sollte dich auch nicht von sich aus umarmen. Also was ich sagen will, meiner bietet mir die Umarmung an, aber ich habe immer die Wahl ob ich das in dem Moment möchte oder nicht. Er stürzt sich nicht auf mich oder er drängt sich nicht auf.
Zuletzt geändert von Luxbordie am Do., 03.10.2013, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:11

Im Zweifelsfall würde ich persönlich es sein lassen.
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stern
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:21

Also von meiner Seite aus verspüre ich bei "therapeutischem Körperkontakt" keine sexuelle Färbung... und das ist meine erlebte Wahrheit, ganz unabhängig davon, was jemand mit einem Psychotherapeuten-Titel theoretisiert. Wäre das anders (also wenn ich eine Erotisierung wahrnehmen würde) würde mich das wohl auch irrtieren. Wenn ich derartiges nicht wahrnehme, würde ich es als Angst eines Theras vor Sexualisierung interpretieren. Ich verlasse mich jedenfalls auf mein Gespür als Indikator - was natürlich auch nur geht, wenn man dem insoweit einigermaßen trauen kann.

Aber wie gesagt: Ambivalenzen sind beachtlich... denn irgendetwas sträubt sich ja dann sehr wohl oder hat Bedenken. Und das ist wohl wenig ratsam, dass zu übergehen. Und der Punkt spiel vielleicht in dem Zusammenhang auch eine Rolle:
Hallo Luxbordie, Du hast Recht. Ich sollte mit ihm darüber reden. Habe allerdings Angst, dass ich dann vielleicht keine Umarmung mehr bekomme.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:25

Stern,

ich bin mir da bei mir z.B. gar nicht sicher
nur sicher, dass ich schon mitunter sexuell für sie fühle.

Meine Analytikerin sieht das jedoch als Abwehr von Nähe an.

Aber wenn ich nur den geringsten Zweifel hätte
dann würde ich es lassen.

Wenn ich mir sicher wäre
so wie du
dann würde ich mich drauf einlassen
vorausgesetzt ich würde den Wunsch verspüren
und ich verspüre NULL den Wunsch
nach realem Körperkontakt.
Mir wär ja Himmelangst.
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leberblümchen
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:31

Wenn ich mal von meinen eigenen Wünschen spreche, dann sind die schon sehr heftig. Ich glaube, wenn er mich 'nur so' streicheln oder umarmen würde, wäre mir das zu wenig. Ich fürchte, das, wonach ich mich sehne, ist eine sehr innige körperliche Nähe, bei der ich auch bei ihm etwas spüren möchte. Kann ich jetzt schlecht beschreiben, aber ich selbst kenne Körperkontakt mit Menschen, die mir nicht so viel bedeuten - da ist es dann mehr so nach dem Motto: "Hand auf Rücken" und es passiert nichts.

Beim Kontakt aber mit Menschen, die mir wirklich viel bedeuten (was beim Therapeuten ja nun mal der Fall ist) und bei einer solch heftigen Sehnsucht, die wirklich nach Liebe SCHREIT, würde ich gerne spüren wollen, dass etwas zwischen uns 'fließt' - wie bei einem guten therapeutischen Gespräch ja auch.

Ich meine dabei allerdings auch keine eigentlich sexuelle Erregung, aber es gibt ja noch andere körperliche Regungen (wie ein wohliger Schauer, ein Kribbeln im Bauch usw.). Aber auch da könnte ich für nichts garantieren, sollte es zu einem Kontakt kommen. Ich weiß nicht (Hallo, Doktor Sommer?), wie es sich genau bei Männern anfühlt (denen man ja immer unterstellt, schwanzgesteuert zu sein), gehe aber davon aus, dass auch ein Mann fähig ist, körperliche Nähe als kribbelnd zu empfinden, ohne dabei sofort an 'rein-raus' zu denken.

Tja, und das wäre dann schon problematisch und ganz sicher erotisch. Kann natürlich sein, dass mich das v.a. deshalb so beschäftigt, weil meine Wünsche halt heftiger sind als die eines 'normalen' Patienten? Keine Ahnung, ob das so ist.

Nur frag ich mich halt, ob nicht diese innigen, nährenden, wärmenden Umarmungen durchaus immer erotisch sind? Ich kann ja auch meine Hand so auf die Hand eines anderen Menschen legen, das sich kaum was tut - und ich kann es so tun, dass die Stimmung sich stark verändert.

Daher frag ich mich schon auch: Was geht in einem Therapeuten vor, der so etwas anbietet? Und: Was ist eine Umarmung wert, bei der es nicht 'stark schwingt'?

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stern
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:32

Ich denke durchaus, dass Patienten unterschiedlich empfinden können oder unterschiedliche Wünsche bzw. Bedarf haben (deswegen kann man meiner Meinung nach keine pauschale Empfehlung aussprechen). Was dem einen gut tut, kann für einen anderen Menschen grundverkehrt sein. Für meinen Teil habe ich jedoch in der Tat noch keine Erotisierung bzw. Sexualisierung verspürt... wenn das passieren würde (ausschließen dass das gar nie nicht passiert, kann ich das nun auch nicht... aber das kann ich für kaum was im Leben... insofern sagt das auch nicht) würde es mich auch irritieren.

Ich denke aber auch: Wenn man nicht beantworten kann, ob es gut tut, im Zweifel nein sagen... denn irgendeine "Stimme", die skeptisch ist, gibt es ja dann. Und das zu übergehen, hmmm. Kann kritisch sein (muss aber nicht).

Ich habe auch noch nie gemerkt, dass mir das nicht bekommen wäre, im Gegenteil... und es gibt genug andere Dinge, wo ich merke, mit xy habe ich Schwierigkeiten. Also denke ich, würde im Zweifel auch hier merken, dass ich damit nicht klar komme.
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:37

Das Problem ist nur, dass der Patient - in diesem Falle vielleicht solage - sich eine bestimmte Art von Körperkontakt wünscht, dass dabei aber automatisch ganz andere Sachen mit-geschehen. Dass sie auch nicht weiß, was im Anderen vorgeht. Es kann ja sein, dass sie 'nur' gestreichelt werden will, dass der Andere aber heftigere Gedanken hat.

Und wenn sie die Zweifel äußert, dann ist klar, dass sie das, was sie haben möchte, auch nicht mehr bekommt. Also lässt sie es vielleicht laufen - und das ungute Gefühl bleibt.

Wobei eine gewisse Erotik ja nicht per se schlimm wäre. Ausschließen per Beschluss kann man sie sowieso nicht. Umso merkwürdiger ist es dann aber, wenn die Nähe vom Anderen ausgeht.

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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:39

leberblümchen hat geschrieben:Ich meine dabei allerdings auch keine eigentlich sexuelle Erregung, aber es gibt ja noch andere körperliche Regungen (wie ein wohliger Schauer, ein Kribbeln im Bauch usw.).
Was ist heißt für dich Erotisierung? Intensive Gefühle wie wohliger Schauer oder Kribbeln können z.B. auch durch Worte entstehen... finde ich erstmal unproblematisch (zumindest wenn ich von mir ausgehe. Für andere kann ich ja kaum sprechen, denn das merkt man auch bei solchen Thema, das Menschen anders ticken). Wie gesagt: Bei Bedenken würde ich wie AdW auch dahin tendieren, es sein zu lassen... zumindest besonders gut abzuwägen.
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:44

Also, ich bin sicher kein Experte in Sachen Erotik. Aber klar, die kann auch durch Worte entstehen - aber es ist ja ein Unterschied, ob wir dabei körperlichen Kontakt haben, oder? Vermutlich ist am Körper das Problem, dass das Verlangen eher immer heftiger wird.

Diese Angst wird ja immer wieder beschrieben. Und ich nehme an, dass sie auch begründet ist - vorausgesetzt, es handelt sich um innige Umarmungen, wie ich sie ja versucht habe zu beschreiben.

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stern
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:50

leberblümchen hat geschrieben:Vermutlich ist am Körper das Problem, dass das Verlangen eher immer heftiger wird.

Diese Angst wird ja immer wieder beschrieben. Und ich nehme an, dass sie auch begründet ist - vorausgesetzt, es handelt sich um innige Umarmungen, wie ich sie ja versucht habe zu beschreiben.
Ja, das vernehme ich auch mitunter im Forum. Kann ich aber bei mir auch nicht bestätigen. Insofern würde ich auch dazu tendieren, das lässt sich ebenfalls nicht pauschal sagen. Wenn jemand die Gefahr wittert, dass es so kommen könnte, ist es vielleicht auch besser, es zu unterlassen, keine Ahnung. Was ich mal gelesen habe, aber wohl genauso wenig allgemeingültig ist...: Was verweigert wird, kann umso mehr "begehrt" werden. Ist für mich zumindest intuitiv nachvollziehbar und kenne ich aus andere Kontexten. Auch meine stationäre Thera äußerte sich dahingehend, dass sie ab und an Patienten umarmt. Ich hatte den Wunsch auch, glaube ich, mal angedeutet. Und der war umso "drängender" je mehr die Umarmung (zunächst) ausblieb.
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Luxbordie
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:54

Theras und meine Umarmungen würde ich als innig beschreiben. Zumindest hab ich das Gefühl dass er die Umarmungen auch gerne mag. Wenn ich jetzt behaupten würde dass mir da noch nie was Erotisches durch den Kopf gegangen ist würde ich lügen, allerdings ist aber das vorwiegende Gefühl das dass es mir sehr viel Ruhe und Sicherheit und Geborgenheit gibt.
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Beitrag Do., 03.10.2013, 13:57

Stern,

ja kenne ich so auch, dass es zwar drängender wird
aber wenn ich es dann schaffe es auszusprechen
auch wieder deutlich nachlässt.
Mich befrfiedigt das darüber sprechen tatsächlich
während ich bei einer Umarmung...
nein, es wäre einfach nicht das was ich wirklich wollte
auch wenn es sich so anfühlt.

Ich glaube auch, dass ich einen Menschen wie meine Therapeutin
nicht nur innig umarmen könnte
mich würde das sexuell erregen.

Aber wie du schreibst
was für den Einen passt ist für den Anderen gar nicht.
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leberblümchen
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Beitrag Do., 03.10.2013, 14:01

Luxbordie, hast du denn das Gefühl, dass auch dein Therapeut etwas dabei fühlt?

Ich frag mich das wirklich: Gibt einem eine Umarmung etwas, bei der der Andere nichts fühlt? Ich glaube eigentlich nicht, dass das so ist. Also: Wenn du Nähe und Wärme spürst, meinst du nicht auch, dass das für ihn auch so gilt?

Dann frag ich mich halt, wo es anfängt, problematisch zu werden, wenn auch der Theraepeut ein bisschen von seinem eigenen Nähebedürfnis befriedigt, indem er Patienten umarmt. Dass auch die therapeut. Arbeit allgemein (also das Reden) narzisstische Bedürfnisse beim Therapeuten befriedigt, ist ja bekannt. Aber ich glaube, es wird vielleicht so ein bisschen tabuisiert, dass das auch für den körperlichen Aspekt der Arbeit zutrifft - sofern ein Theapeut überhaupt mit Körperkontakt arbeitet.

Dann ist die Frage, ob man das überhaupt ausschließen muss - aber in dem Falle, wenn die Umarmung vom Th. ausgeht, ist es dann schon seltsam.

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