Traue mich nicht auf die Couch
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Nein, ich will ihr auch nichts beweisen, ich möchte nur dort endlich meine traurigen Gefühle deutlich spüren und vor allem auch zeigen können, damit wir an diesen Themen besser arbeiten können und sie richtig daran teilnehmen kann. Um dieses Thema geht es ja gerade fast die ganze Zeit.
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Hast du ein Gefühl, was du dir von deiner Therapeutin wünschst?
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Ich weiß, glaube ich, schon, wie du das mit dem Weinen meinst. Aber es ist ja nicht das Weinen, das zeigt, dass man Gefühle hat. Man ist ja nicht der bessere Patient, nur weil man weint. Wenn du so viel Lampenfieber hast, dann ist das kontraproduktiv. Der Druck muss wieder raus. Die Gefühle kommen nicht auf Bestellung oder weil man sich das wünscht; die kommen dann, wenn man es ein bisschen laufen lassen kann.
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Wenn das jetzt (noch) nicht geht, dann beschäftigt euch doch erst mal mit den Gründen warum es nicht geht.Giraffenkind hat geschrieben:Nein, ich will ihr auch nichts beweisen, ich möchte nur dort endlich meine traurigen Gefühle deutlich spüren und vor allem auch zeigen können, damit wir an diesen Themen besser arbeiten können und sie richtig daran teilnehmen kann.
Man kann nun mal nicht mit dem Kopf durch die Wand. Emotionen und Öffnung anderen Menschen gegenüber kann man nicht erzwingen. Jeder Versuch das zu tun ist zum Scheitern verurteilt.
Wie gesagt, du hast hier einen fast schon kranken Ehrgeiz entwickelt das zu stande zu bringen. Und genau dieser Ehrgeiz (dessen Scheitern, dessen Versagen dir dann den Heulanfall eingebracht hat) sorgt dafür daß ein sich-Öffnen nicht klappen wird.
Und warum ist es für dich wichtig daß sie an deinen traurigen Gefühlen teilnehmen kann? Es ist doch deine Therapie, für sie musst du hier übrhaupt nichts tun. Ich denke es ist ungeheuer wichtig auch damit Frieden zu schliessen daß man irgendetwas nicht kann und es auch voraussichtlich in der nahen Zukunft nicht können wird. Man muss auch lernen die eigenen Grenzen zu respektieren und sich wegen ihnen nicht schlecht oder als Versager zu fühlen, oder sich zu überfordern mit Dingen die man halt einfach derzeit nicht kann.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Mi., 04.07.2012, 17:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Oder hast du eine Vorstellung davon, was du dir nicht wünschst?
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münchnerkindl hat geschrieben:Wenn das jetzt (noch) nicht geht, dann beschäftigt euch doch erst mal mit den Gründen warum es nicht geht.Giraffenkind hat geschrieben:Nein, ich will ihr auch nichts beweisen, ich möchte nur dort endlich meine traurigen Gefühle deutlich spüren und vor allem auch zeigen können, damit wir an diesen Themen besser arbeiten können und sie richtig daran teilnehmen kann.
Man kann nun mal nicht mit dem Kopf durch die Wand. Emotionen und Öffnung anderen Menschen gegenüber kann man nicht erzwingen. Jeder Versuch das zu tun ist zum Scheitern verurteilt.
Wie gesagt, du hast hier einen fast schon kranken Ehrgeiz entwickelt das zu stande zu bringen. Und genau dieser Ehrgeiz (dessen Scheitern, dessen Versagen dir dann den Heulanfall eingebracht hat) sorgt dafür daß ein sich-Öffnen nicht klappen wird.
Und warum ist es für dich wichtig daß sie an deinen traurigen Gefühlen teilnehmen kann? Es ist doch deine Therapie, für sie musst du hier übrhaupt nichts tun. Ich denke es ist ungeheuer wichtig auch damit Frieden zu schliessen daß man irgendetwas nicht kann und es auch voraussichtlich in der nahen Zukunft nicht können wird. Man muss auch lernen die eigenen Grenzen zu respektieren und sich wegen ihnen nicht schlecht oder als Versager zu fühlen, oder sich zu überfordern mit Dingen die man halt einfach derzeit nicht kann.
Wir beschäftigen uns bereits seit einiger Zeit damit, warum ich mich so schlecht öffnen kann.
Und ja, mir ist es FÜR MICH sehr wichtig, dass sie u.a. an meiner Traurigkeit richtig teilnehmen kann, damit wir an diesen Themen endlich besser arbeiten können. Und nein, ich habe nicht das Gefühl, dass ich alle Zeit der Welt habe, sondern dass die Zeit mir langsam wegrennt und das macht mir noch mehr Druck.
Ich habe nicht das Gefühl, dass Du mich verstehst oder verstehst, was in meiner Analyse passiert, von daher sollten wir unsere Diskussion besser einstellen.
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Aber ich MÖCHTE doch endlich bei ihr weinen können, darum geht es doch. Ich möchte nicht immer nur für mich alleine weinen, weil es mir so schlecht geht, denn das macht es noch schrecklicher, nur für sich zu sein mit dieser Traurigkeit - nach fast jeder Sitzung weine ich und wie gerne hätte ich das bei ihr getan. Ja, der Druck muss wieder raus und den mache ich mir selbst, das weiß ich auch.titus2 hat geschrieben:Ich weiß, glaube ich, schon, wie du das mit dem Weinen meinst. Aber es ist ja nicht das Weinen, das zeigt, dass man Gefühle hat. Man ist ja nicht der bessere Patient, nur weil man weint. Wenn du so viel Lampenfieber hast, dann ist das kontraproduktiv. Der Druck muss wieder raus. Die Gefühle kommen nicht auf Bestellung oder weil man sich das wünscht; die kommen dann, wenn man es ein bisschen laufen lassen kann.
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Giraffenkind hat geschrieben: Und ja, mir ist es FÜR MICH sehr wichtig, dass sie u.a. an meiner Traurigkeit richtig teilnehmen kann, damit wir an diesen Themen endlich besser arbeiten können. Und nein, ich habe nicht das Gefühl, dass ich alle Zeit der Welt habe, sondern dass die Zeit mir langsam wegrennt und das macht mir noch mehr Druck..
Dazu muss sie aber nicht an irgendwas teilnehmen können. Sie kann ja auch einfach an dem teilnehmen WAS DA IST. Weil es ist eine Menge da an dem sie anteilnehmen kann. Massig Ängste zum Beispiel.
Weil wenn jemand anteilnehmen kann, dann kann derjenige auch an deiner Blockiertheit oder sonstige Emotionen Anteil nehmen.
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Hm, eine Therapie bei der man nach fast jeder Sitzung weinen muss, das hört sich aber nicht gerade gesund an.Giraffenkind hat geschrieben: nach fast jeder Sitzung weine ich.
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Aber warum möchtest du bei ihr weinen? Was meinst du, was dann passiert? Man nimmt sich ein Taschentuch und redet weiter, und der Therapeut macht kein Drama daraus. So spektakulär ist das nun auch wieder nicht Ich bin überzeugt, dass die sich da nicht denken, dass du 'besser' fühlst, wenn du weinst. Man kann auch ohne Tränen Zugang zu seinen Gefühlen bekommen. Ich kann dir da leider keine Anleitung geben, kann dir aber versichern, dass das nur dann geschehen kann, wenn du dich nicht primär damit beschäftigst, ihr ein vollgerotztes Taschentuch zu hinterlassen, sondern wenn es dir völlig wurscht ist, ob du nun weinst oder nicht.
Ich weiß grad nicht, ob es passt, aber mir sagte mal jemand, dass der Erfolg einer Therapie bzw. eines Therapeuten nicht an der Menge der vollgeweinten Taschentücher zu erkennen sei. Von daher: weinen, ja, kann lösend sein,...aber ich glaube, zum Weinen braucht man auch loslösen...und das ist mit Druck halt schwieriger, auch wenn ich verstehen kann, wenn man es gerne mal möchte... .
...und ja, gemeinsam weinen können, kann auch sehr schön und eine heilsame Erfahrung sein. Das stimmt schon.
...und ja, gemeinsam weinen können, kann auch sehr schön und eine heilsame Erfahrung sein. Das stimmt schon.
Giraffenkind, warum musst du eigentlich nach jeder Sitzung weinen? Ist es vielleicht die Traurigkeit darüber, dass die Sitzung vorbei ist (vor der Sitzung freust du dich ja, wie du geschrieben hast)?
Ich habe den Eindruck, dass dir die Couch wie ein magischer Gegenstand erscheint, mit dem plötzlich möglich sein soll, was vorher nicht ging. Vielleicht hat deine Analytikerin durch ihr ursprüngliches Drängen, vielleicht haben auch einige Äußerungen hier im Thread zu dieser Vorstellung geführt. Aber du bleibst ja erstmal dieselbe. Sitzt deine Analytikerin eigentlich noch so, dass du sie sehen kannst? Dann wäre ja der Unterschied sowieso noch nicht so groß zum Sitzen.
Ich habe den Eindruck, dass dir die Couch wie ein magischer Gegenstand erscheint, mit dem plötzlich möglich sein soll, was vorher nicht ging. Vielleicht hat deine Analytikerin durch ihr ursprüngliches Drängen, vielleicht haben auch einige Äußerungen hier im Thread zu dieser Vorstellung geführt. Aber du bleibst ja erstmal dieselbe. Sitzt deine Analytikerin eigentlich noch so, dass du sie sehen kannst? Dann wäre ja der Unterschied sowieso noch nicht so groß zum Sitzen.
Kannst du deiner Therapeutin sagen, warum dir der Kontakt zu ihr so wichtig ist und, dass sie dir viel bedeutet?
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Ach, ich glaube, ich kann das alles nicht erklären und ich möchte hier auch nicht meine ganze Therapie durchsprechen.
Es geht seit längerer Zeit darum, dass ich z.B. meine Traurigkeit nur berichte, gefühlsmäßig kommt da bei ihr meistens nichts an und deswegen möchte ich endlich bei ihr weinen können. Mir ist ja so oft danach, aber ich kann es in den Sitzungen bisher einfach nur sehr selten. Ich spüre mich zu wenig in den Sitzungen und/oder ich kann mich zu wenig zeigen. Ich soll und möchte mich dort richtig spüren, damit sie mich auch spüren und dann besser mit mir arbeiten kann. Ich lasse sie sonst zu wenig an mich heran und bleibe wieder mit meiner Traurigkeit alleine. Das ist nicht nur für sie schwierig, sondern fühlt sich auch für mich ganz schrecklich an. Ich möchte die Traurigkeit auch endlich bei ihr rauslassen und sie teilhaben lassen. Selbst wenn ich dabei nicht weinen sollte, verstecken sich die Gefühle meistens so sehr wieder, dass ich die Gefühle eben auch ohne zu weinen nicht gut beschreiben kann, aber um die soll es ja nun gehen. Besser kann ich es nicht erklären.
Erst hat sie Druck aufgebaut zum Thema Gefühle spüren und zeigen + Couch, nun hat sie den Druck wieder völlig rausgenommen. Dafür mache ich mir jetzt selbst Druck ohne Ende, weil ich mich endlich zeigen möchte und es nicht mal eben so gelingt. Jetzt muss ich sehen, wie ich mir den Druck wieder nehmen kann, finde das aber super schwierig, wenn das Thema "Gefühle spüren und zeigen" ewig Thema war... natürlich rattert es dazu ständig in meinem Kopf, wie ich das nun endlich hinbekommen kann. Ich habe gerade keine Ahnung, wie mir das mal eben wieder ganz egal sein kann, wenn es ein riesen Thema ist und war.
Warum ich nach jeder Sitzung weinen muss? Entweder, weil ich eben eigentlich schon in der Sitzung hätte weinen müssen und es nicht zeigen konnte und im Auto löst es sich dann sofort oder auch sehr oft, weil ich so traurig bin, dass die Sitzung vorbei ist und ich sie wieder einige Tage nicht sehen werde. Ich vermisse sie so furchtbar, das ist ganz schlimm. Ich hänge seit Monaten in diesem "Zustand" (oder Übertragung oder wie auch immer).
Ja, die Analytikerin sitzt noch so, dass ich sie sehen kann, wenn mir danach ist. Ich lag ja erst 3x und brauche diese Sicherheit des möglichen Blickkontaktes unbedingt noch.
Es geht seit längerer Zeit darum, dass ich z.B. meine Traurigkeit nur berichte, gefühlsmäßig kommt da bei ihr meistens nichts an und deswegen möchte ich endlich bei ihr weinen können. Mir ist ja so oft danach, aber ich kann es in den Sitzungen bisher einfach nur sehr selten. Ich spüre mich zu wenig in den Sitzungen und/oder ich kann mich zu wenig zeigen. Ich soll und möchte mich dort richtig spüren, damit sie mich auch spüren und dann besser mit mir arbeiten kann. Ich lasse sie sonst zu wenig an mich heran und bleibe wieder mit meiner Traurigkeit alleine. Das ist nicht nur für sie schwierig, sondern fühlt sich auch für mich ganz schrecklich an. Ich möchte die Traurigkeit auch endlich bei ihr rauslassen und sie teilhaben lassen. Selbst wenn ich dabei nicht weinen sollte, verstecken sich die Gefühle meistens so sehr wieder, dass ich die Gefühle eben auch ohne zu weinen nicht gut beschreiben kann, aber um die soll es ja nun gehen. Besser kann ich es nicht erklären.
Erst hat sie Druck aufgebaut zum Thema Gefühle spüren und zeigen + Couch, nun hat sie den Druck wieder völlig rausgenommen. Dafür mache ich mir jetzt selbst Druck ohne Ende, weil ich mich endlich zeigen möchte und es nicht mal eben so gelingt. Jetzt muss ich sehen, wie ich mir den Druck wieder nehmen kann, finde das aber super schwierig, wenn das Thema "Gefühle spüren und zeigen" ewig Thema war... natürlich rattert es dazu ständig in meinem Kopf, wie ich das nun endlich hinbekommen kann. Ich habe gerade keine Ahnung, wie mir das mal eben wieder ganz egal sein kann, wenn es ein riesen Thema ist und war.
Warum ich nach jeder Sitzung weinen muss? Entweder, weil ich eben eigentlich schon in der Sitzung hätte weinen müssen und es nicht zeigen konnte und im Auto löst es sich dann sofort oder auch sehr oft, weil ich so traurig bin, dass die Sitzung vorbei ist und ich sie wieder einige Tage nicht sehen werde. Ich vermisse sie so furchtbar, das ist ganz schlimm. Ich hänge seit Monaten in diesem "Zustand" (oder Übertragung oder wie auch immer).
Ja, die Analytikerin sitzt noch so, dass ich sie sehen kann, wenn mir danach ist. Ich lag ja erst 3x und brauche diese Sicherheit des möglichen Blickkontaktes unbedingt noch.
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Ja, das weiß sie schon alles von mir.Tellmewhy hat geschrieben:Kannst du deiner Therapeutin sagen, warum dir der Kontakt zu ihr so wichtig ist und, dass sie dir viel bedeutet?
Aber ich wollte es ihr heute noch mal wieder sagen, wie schlimm ich sie immer vermisse, wie schwer das für mich auszuhalten ist und habe mir so erhofft, dass ich meine Tränen dann endlich mal bei ihr rauslassen kann und nicht immer nur für mich alleine. Wahrscheinlich war genau das schon wieder der Fehler: dass ich mir vorgenommen habe, mich heute richtig zu zeigen, weil ich es mir so wünsche, hat mich so unter Druck gesetzt, dass ich nur völlig blockiert dort gesessen habe und gar nichts mehr sagen konnte. Immer wieder der Blick zur Uhr und die Gedanken "ich möchte ihr das alles noch mal sagen und ich möchte ihr so gerne zeigen, wie schlecht es mir damit geht" und dann "die Zeit läuft mir weg, gleich ist die Sitzung vorbei" usw.. Alles endete damit, dass ich nichts von dem sagen und zeigen konnte und völlig enttäuscht über mich selbst aus der Sitzung gegangen bin.
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