Verkrafte den Abschied vom Therapeuten nicht!
@kleines2010, also ich finde Deinen Ton auch komplett daneben und auch gar nicht hilfreich für angelanny, er ist schuldzuweisend und abwertend, das kann sie gerade gar nicht gebrauchen. Das ist jetzt auch nicht böse von mir Dir gegenüber gemeint, aber überleg Dir bitte mal ob das jetzt wirklich hilfreich von Dir ist.
@angelanny: Natürlich ist es wünschenswert irgendwann ohne Therapeuten auszukommen, wenn die Psychotherapie irgendwann erfolreich beendet ist brauchst Du den Therapeuten natürlicherweise von selbst irgendwann nicht mehr. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gibt Patienten die brauchen ein 30jährige Begleitung aufgrund ihrer Geschichte, dann ist eben so. Es ist o.k..
Ob 7 Jahre lang sind oder nicht haben wir alle nicht zu beurteilen, es ist Deine Geschichte und nur Du und Dein Thera wissen, wie lange Du noch Therapie brauchst.
Den Tipp von einigern Usern hier Deine Verlustängste mal anzusprechen ist sicher wertvoll !!!!
Es ist eine Psychotherapie und keine Gerichtsverhandlung, deswegen ob nun 7 Jahre, 30 Jahre oder nur ein paar Monate ist sehr individuell.
Liebe Grüße
Tigerkind
@angelanny: Natürlich ist es wünschenswert irgendwann ohne Therapeuten auszukommen, wenn die Psychotherapie irgendwann erfolreich beendet ist brauchst Du den Therapeuten natürlicherweise von selbst irgendwann nicht mehr. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gibt Patienten die brauchen ein 30jährige Begleitung aufgrund ihrer Geschichte, dann ist eben so. Es ist o.k..
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Liebe Grüße
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Zuletzt geändert von Tigerkind am Sa., 04.02.2012, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
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Hallo, ja, das klingt besser, so hätte ich's auch schreiben können:-) Und nein, von zusammenreißen ist ja auch gar nicht die rede. Ich hab' sogar das Gefühl angelanny braucht noch ganz viel Hilfe/Unterstützung bis sie mal auf eigenen Beinen stehen kann. Aber sie muss weg von diesem Therapeut, der konnte ihr da wohlbemerkt 7 Jahre wohl nicht helfen und das mach' ich ihr ja absolut nicht zum Vorwurf sondern da lag die Verantwortung beim Therapeut der einfach in meinen Augen versagt hat-deshalb geht's ihr ja jetzt so schlecht!
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Tigerkind, ich finde die Vorstellung, dass man als Patient quasi unbegrenzt viel Zeit hat, total schön, weil es den Druck nimmt (ich fange auch schon an, rückwärts zu zählen ), aber leider ist es doch absolut unrealistisch, oder?
Die Kassen zahlen die Therapie nicht als Lebensbegleitung und 30 Jahre sind nun mal wirklich fast ein halbes Erwachsenen - Leben. Und man kann es sich auch nicht unbedingt leisten, eine solche Begleitung privat zu finanzieren. Und sich immer nur von 2-Jahressperre zu Therapie und wieder von vorne zu hangeln, stelle ich mir auf die Dauer extrem unbefriedigend vor.
Ganz sachlich müsste man sich also fragen (und das betrifft wohl zuallererst den Therapeuten), was eigentlich das Ziel der Therapie war. Und ob dieses Ziel erreicht wurde. Und wenn es nicht erreicht wurde (wovon man, glaube ich, ausgehen kann), dann muss man sich fragen, welche Möglichkeiten es gibt, dieses Ziel zu erreichen. Der Patient ist damit überfordert; der sieht nur die Beziehung und Zuneigung zu seinem Therapeuten und die damit einhergehende Verlustangst.
Ich denke insofern, dass sieben Jahre in jedem Falle (!) eine ausreichend lange Zeit ist, um von Therapeutenseite zu klären, was man so erreicht hat, was man versäumt hat - und auch, was man womöglich niemals erreichen wird.
Und entsprechend MUSS dann auch gehandelt werden.
Die Kassen zahlen die Therapie nicht als Lebensbegleitung und 30 Jahre sind nun mal wirklich fast ein halbes Erwachsenen - Leben. Und man kann es sich auch nicht unbedingt leisten, eine solche Begleitung privat zu finanzieren. Und sich immer nur von 2-Jahressperre zu Therapie und wieder von vorne zu hangeln, stelle ich mir auf die Dauer extrem unbefriedigend vor.
Ganz sachlich müsste man sich also fragen (und das betrifft wohl zuallererst den Therapeuten), was eigentlich das Ziel der Therapie war. Und ob dieses Ziel erreicht wurde. Und wenn es nicht erreicht wurde (wovon man, glaube ich, ausgehen kann), dann muss man sich fragen, welche Möglichkeiten es gibt, dieses Ziel zu erreichen. Der Patient ist damit überfordert; der sieht nur die Beziehung und Zuneigung zu seinem Therapeuten und die damit einhergehende Verlustangst.
Ich denke insofern, dass sieben Jahre in jedem Falle (!) eine ausreichend lange Zeit ist, um von Therapeutenseite zu klären, was man so erreicht hat, was man versäumt hat - und auch, was man womöglich niemals erreichen wird.
Und entsprechend MUSS dann auch gehandelt werden.
Nein, das sehe ich anders. Wie oben schon beschrieben, denke ich haben wir es nicht zu beurteilen was lang oder kurz ist.
Auch nicht wie die Therapie bisher verlaufen ist, vielleicht war angelanny bisher noch nicht so weit "heiße" Themen anzusprechen und braucht deshalb einfach noch Zeit.
Wo Du sicher in vielen Fällen recht hast, ist ,das es oft unrealistisch ist, leider !
Das ist leider oft ein finanzielles Problem, das die Krankenkassen da nicht mitmachen, liegt bei den KK, nicht beim Therapeuten.
Die Krankenkassen zahlen ja z.B. auch bei Zahnbehandlungen nur eine geringen Satz der für den Patienten gerade mal ausreichend ist, ob der Patient nun zufrieden ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Das ist ein aber anderes Thema.
Das Therapieziel bestimmt der Klient nicht der Therapeut, der muß natürlich dafür sorgen, das der Klient nicht allszu abhängig wird, aber in einer erfolreichen Therapie wird es wie gesagt von selbst irgendwann so sein, das der Klient irgendwann geht.
Liebe Grüße
Tigerkind
Auch nicht wie die Therapie bisher verlaufen ist, vielleicht war angelanny bisher noch nicht so weit "heiße" Themen anzusprechen und braucht deshalb einfach noch Zeit.
Wo Du sicher in vielen Fällen recht hast, ist ,das es oft unrealistisch ist, leider !
Das ist leider oft ein finanzielles Problem, das die Krankenkassen da nicht mitmachen, liegt bei den KK, nicht beim Therapeuten.
Die Krankenkassen zahlen ja z.B. auch bei Zahnbehandlungen nur eine geringen Satz der für den Patienten gerade mal ausreichend ist, ob der Patient nun zufrieden ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Das ist ein aber anderes Thema.
Das Therapieziel bestimmt der Klient nicht der Therapeut, der muß natürlich dafür sorgen, das der Klient nicht allszu abhängig wird, aber in einer erfolreichen Therapie wird es wie gesagt von selbst irgendwann so sein, das der Klient irgendwann geht.
Liebe Grüße
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titus2 hat geschrieben: Die Kassen zahlen die Therapie nicht als Lebensbegleitung und 30 Jahre sind nun mal wirklich fast ein halbes Erwachsenen - Leben. Und man kann es sich auch nicht unbedingt leisten, eine solche Begleitung privat zu finanzieren. Und sich immer nur von 2-Jahressperre zu Therapie und wieder von vorne zu hangeln, stelle ich mir auf die Dauer extrem unbefriedigend vor.
Also wenn jemand mit dem Leben so absolut nicht klarkommt daß eine Psychotherapie in einem absehbaren Zeitraum nicht genug Unterstüztung und Vorankommen bietet dann ist denke ich eher sowas wie ein (ambulantes) betreutes Wohnen die passende Institution um diesen dauerhaften Hilfebedarf aufzufangen.
Es gibt nun mal Menschen, die derart traumatisiert wurden, dass sie eine lebenslange Begleitung brauchen, so wie das bei körperlichen Krankheiten auch der Fall ist. Dies ihnen zu verweigern, wäre unethisch. Gewisse Störungen brauchen bekanntlich mehrere Jahre der Behandlung, z. B. Persönlichkeitsstörungen, das ist statistisch erwiesen ob das nun den Versicherungen passt oder nicht.
Lieben Gruß
elana
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Das ist sicher auch gut, reicht aber nicht unbedingt. Es ersetzt keine Behandlung. Rollstuhlgänger brauchen ja auch lebenslang ihren Arzt.münchnerkindl hat geschrieben: Also wenn jemand mit dem Leben so absolut nicht klarkommt daß eine Psychotherapie in einem absehbaren Zeitraum nicht genug Unterstüztung und Vorankommen bietet dann ist denke ich eher sowas wie ein (ambulantes) betreutes Wohnen die passende Institution um diesen dauerhaften Hilfebedarf aufzufangen.
Lieben Gruß
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Na, da sollte ein Therapeut schon noch ein Wörtchen mitreden, weil jemand der an einer psychischen Krankheit leidet nicht unbedingt einschätzen kann was ein angemessenes Therapieziel ist und was nicht.Tigerkind hat geschrieben:
Das Therapieziel bestimmt der Klient nicht der Therapeut,
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Tigerkind, ich meine das so wie Münchnerkindl: Wenn man merkt, dass die Therapie, egal wie lange sie dauert, nicht mal ansatzweise dazu führt, dass man selbständig leben kann (oder wenigstens MÖCHTE), dann finde ich es in der Tat verantwortungslos, als Therapeut nach dem Motto: "weiter so!" zu verfahren! Jetzt mal total unabhängig von der Kostenfrage! Das ist auch ein ethisches Problem, dem man sich stellen muss.
Und dann muss man eben andere Formen der Lebensbegleitung finden. Wie eben z.B. ein betreutes Wohnen. Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, dem Patienten zu helfen. Aber in dem Falle sieht es ja nun mal so aus, als würde es der Patientin zunehmend schlechter gehen. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass es dem Patienten in dieser Situation zustehen sollte, alleine das Therapieziel (und damit letztendlich auch die Therapiedauer) festzulegen. Damit ist der Patient überfordert. Und das würde auch den Therapeuten überfordern (und die Kassen sowieso).
Und dann muss man eben andere Formen der Lebensbegleitung finden. Wie eben z.B. ein betreutes Wohnen. Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, dem Patienten zu helfen. Aber in dem Falle sieht es ja nun mal so aus, als würde es der Patientin zunehmend schlechter gehen. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass es dem Patienten in dieser Situation zustehen sollte, alleine das Therapieziel (und damit letztendlich auch die Therapiedauer) festzulegen. Damit ist der Patient überfordert. Und das würde auch den Therapeuten überfordern (und die Kassen sowieso).
Es gibt sicher Fälle da ist betreutes Wohnen angebracht, aber ich denke nicht in allen Fällen in denen eine sehr, sehr lange psychotherapeutische Begleitung angebracht ist, brauchen automatisch auch ein betreutes Wohnen.
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***elana*** hat geschrieben:Rollstuhlgänger brauchen ja auch lebenslang ihren Arzt.
Wenn du damit Rollstuhlfahrer meinst, nein, eine Person im Rollstuhl braucht nicht ständig ärztliche Betreuung. Die gehen so wie "wir" nur zum Arzt wenn irgendwas akutes ansteht. Wenn jemand zB Spastiker oder querschnittsgelähmt ist kann die Person von den Hilfsmitteln und dem Pflegebedarf (der natürlich lebenslänglich läuft da die Krankheit hier lebenslang konstant gleich bleibt) abgesehen völlig normal leben.
Es gibt eben auch chronisch Kranke, die regelmäßig ärztliche Betreuung brauchen. Wir wissen nichts von den traumatischen Erlebnissen, die Angelanny durchmachte. Das ist alles sehr individuell. Das kann nur eine Fachperson beurteilen. Wir würden ja hier auch keinem körperlich Kranken vorschreiben, wie lange er zum Arzt geht.
Lieben Gruß
elana
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Habe ich auch nicht gesagt, der Klient kann immer selbstständiger und glücklicher werden, aber den Halt aus dem Hintergrund eben viele, viele Jahre lang brauchen, dagegen ist gar nichts einzuwenden, es kommt eben auf die individuelle Geschichte an.
Im Normallfall ist ein Klient der von sich aus einen ambulanten Psychotherapeuten aufsucht ( und nicht psychotisch o.ä. ist ) durchaus in der Lage ein Therapieziel zu formulieren, es sei denn, es ist unethischm kriminell etc., dann kann der Therapeut aber eingreifen.
@elana: Genauso sehe ich das auch.
lg tiger
Im Normallfall ist ein Klient der von sich aus einen ambulanten Psychotherapeuten aufsucht ( und nicht psychotisch o.ä. ist ) durchaus in der Lage ein Therapieziel zu formulieren, es sei denn, es ist unethischm kriminell etc., dann kann der Therapeut aber eingreifen.
@elana: Genauso sehe ich das auch.
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Es ist nun einmal so, dass Psychotherapien keine lebenslange Begleitung sind. PunktEndeAus. Das ist so festgelegt. Man kann jetzt schluchzen und sagen, dass das traurig ist. Aber man wird dadurch weder etwas ändern, noch wird man der TE helfen - eher im Gegenteil, fürchte ich, denn sie muss ja wissen, was sie erwartet. Da bringt es einfach nicht so viel, wenn man ihr erklärt, dass doch alles so schön sein könnte, wenn...
Und jeder, der dann Vorschläge macht wie einen Therapeutenwechsel und / oder Methodenwechsel oder andere Hilfen, der ist unsensibel und ein Grobian.
Mich würde überhaupt mal interessieren (wirklich interessieren! ), was das für eine Therapie war.
Und jeder, der dann Vorschläge macht wie einen Therapeutenwechsel und / oder Methodenwechsel oder andere Hilfen, der ist unsensibel und ein Grobian.
Mich würde überhaupt mal interessieren (wirklich interessieren! ), was das für eine Therapie war.
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Nein, das ist in diesem Fall eben nicht so, wie man doch eindeutig sieht. Die TE hat das Ziel formuliert, den Therapeuten nicht verlieren zu wollen und ihn regelmäßig sehen zu wollen. DAS ist kein akzeptables Therapieziel, tut mir wirklich Leid. Das ist zunächst mal menschlich absolut nachvollziehbar, aber es ist kein Therapieziel, welches eine dauerhafte Finanzierung (und Beanspruchung des Therapeuten) rechtfertigen würde. Warum darf man das als Außenstehender nicht feststellen? Meint irgendwer, es würde der TE helfen, wenn sich alle in diesen Betroffenheits-Strudel hineinziehen lassen? Ist es nicht viel besser, dass Außenstehende klar sehen (soweit es ihnen aufgrund ihrer - natürlich begrenzten! - Erfahrung möglich ist)?Tigerkind hat geschrieben:
Im Normallfall ist ein Klient der von sich aus einen ambulanten Psychotherapeuten aufsucht ( und nicht psychotisch o.ä. ist ) durchaus in der Lage ein Therapieziel zu formulieren, es sei denn, es ist unethischm kriminell etc., dann kann der Therapeut aber eingreifen.
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