me too, honey, me too ...montagne hat geschrieben: Musste mal raus meinerseits, weil mir hier nicht das erste mal auffällt.
Lehnt mein Therapeut mich ab?!
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Ah ha..
Reicht es nicht, wenn du das in deinen Threads schreibst und dort können es die Menschen lesen, die es lesen wollen, die es interessiert und die es vertragen? Fänd ich hätte irgendwie mehr Respekt und Achtung vor den grenzen anderer.
Keine verheiratete Frau kann was für dein Schicksal. Wie auch kein Mensch mit halbswegs schäner Kindheit was für all die misshandelten, missbrauchten, verwaisten Kinderschicksale kann. Find sone aggressive Art trennt die Menschen nur und reißt Wunden auf, statt sie zu heilen.
Reicht es nicht, wenn du das in deinen Threads schreibst und dort können es die Menschen lesen, die es lesen wollen, die es interessiert und die es vertragen? Fänd ich hätte irgendwie mehr Respekt und Achtung vor den grenzen anderer.
Keine verheiratete Frau kann was für dein Schicksal. Wie auch kein Mensch mit halbswegs schäner Kindheit was für all die misshandelten, missbrauchten, verwaisten Kinderschicksale kann. Find sone aggressive Art trennt die Menschen nur und reißt Wunden auf, statt sie zu heilen.
amor fati
Du weist mich in meinen Thread? Ein?!
Schau an.
Da frage ich dann, bevor ich mich woanders oder dorthin verkrümel: Warum, liebe Montagne, immer "heile, heile Gänschen?", warum soll immer alles "heil" werden, immer alles "heilen"?
Kann es nicht sein, dass man einfach mal auch Ungeheiltes aushalten muss? Dass es nicht für alles "Therapie" gibt?
Du selbst fragst doch hier andernorts ganz zurecht, ob es sowas wie "glückliches Leben" geben könne, und wenn ja, unter welchen Umständen? Und sagst dort doch selbst, dass das - also "Glück" - wohl nur immer ein transitorisches sei, eines, das immer wieder neu man geschenkt bekommen muss (und sich manchmal schenken kann, ganz selten, für einen kurzen Moment).
MHO: Wir sind nicht zum permanenten Glücklichsein, auch nicht zum prinzipiellen Heilwerden hier ...
Wir sind hier zum Leben.
Das ist: Dauernde Verwundung und führt immer zum Tod.
Doch wer sein temporäres Glück (das Mühsal macht und Arbeit und das Anstrengung kostet - wie z.B. eine Partnerschaft [um von Liebe mal zu schweigen], oder auch die Auseinandersetzung, das Erwägen, ob selbige, eine Partnerschaft, beendet werden sollte) - wer also sein temporäres Glück gar nicht mehr sieht, spürt, riecht, die/der macht mich so traurig in ihrer/seiner Blindheit. - Und wütend macht mich das auch.
Weißte was, der Liebste und ich, wir hielten so oft inne - beim Zwiebelschneiden, Spazierengehen, Telephonieren, mitten "auf Arbeit", an der Tanke, im Taxi, beim Buchseitenumblättern, im Blicken, Riechen, Atmen, weil wir plötzlich (ob in Gegenwart des andern oder allein) dieses Glückes inne wurden.
Was ich sagen will: Ich sehe nicht erst jetzt die andern und denke: Sie rennen an ihrem Glück blind vorbei.
Ich lese nicht erst jetzt die andern und denke: Sie rennen an ihrem Glück blind vorbei.
Und "Glück" hat mit "Heilsein" wenig zu tun. Glück kann auch richtig weh tun. Und eine Wunde sein.
(Wir haben uns immer gefragt, welchen Preis wir für unser Glück bezahlen müssten. - Jetzt steht er fest.)
"Glück" --- es gibt auch dieses Glück: Das "Gegenglück", den Geist. (Aber das ist von Gottfried Benn.)
Ein ganz eigenes Glück, sich in seiner Begrenztheit immer schon wissend, fühlend sein ständiges Ende - und doch in sich ganz da, mit allem, auch dem Lachen, wenn es seiner inne wird, und das ist oft der Fall.
Dir alles Gute bei der Suche nach dem Glück,
w.
Schau an.
Da frage ich dann, bevor ich mich woanders oder dorthin verkrümel: Warum, liebe Montagne, immer "heile, heile Gänschen?", warum soll immer alles "heil" werden, immer alles "heilen"?
Kann es nicht sein, dass man einfach mal auch Ungeheiltes aushalten muss? Dass es nicht für alles "Therapie" gibt?
Du selbst fragst doch hier andernorts ganz zurecht, ob es sowas wie "glückliches Leben" geben könne, und wenn ja, unter welchen Umständen? Und sagst dort doch selbst, dass das - also "Glück" - wohl nur immer ein transitorisches sei, eines, das immer wieder neu man geschenkt bekommen muss (und sich manchmal schenken kann, ganz selten, für einen kurzen Moment).
MHO: Wir sind nicht zum permanenten Glücklichsein, auch nicht zum prinzipiellen Heilwerden hier ...
Wir sind hier zum Leben.
Das ist: Dauernde Verwundung und führt immer zum Tod.
Doch wer sein temporäres Glück (das Mühsal macht und Arbeit und das Anstrengung kostet - wie z.B. eine Partnerschaft [um von Liebe mal zu schweigen], oder auch die Auseinandersetzung, das Erwägen, ob selbige, eine Partnerschaft, beendet werden sollte) - wer also sein temporäres Glück gar nicht mehr sieht, spürt, riecht, die/der macht mich so traurig in ihrer/seiner Blindheit. - Und wütend macht mich das auch.
Weißte was, der Liebste und ich, wir hielten so oft inne - beim Zwiebelschneiden, Spazierengehen, Telephonieren, mitten "auf Arbeit", an der Tanke, im Taxi, beim Buchseitenumblättern, im Blicken, Riechen, Atmen, weil wir plötzlich (ob in Gegenwart des andern oder allein) dieses Glückes inne wurden.
Was ich sagen will: Ich sehe nicht erst jetzt die andern und denke: Sie rennen an ihrem Glück blind vorbei.
Ich lese nicht erst jetzt die andern und denke: Sie rennen an ihrem Glück blind vorbei.
Und "Glück" hat mit "Heilsein" wenig zu tun. Glück kann auch richtig weh tun. Und eine Wunde sein.
(Wir haben uns immer gefragt, welchen Preis wir für unser Glück bezahlen müssten. - Jetzt steht er fest.)
"Glück" --- es gibt auch dieses Glück: Das "Gegenglück", den Geist. (Aber das ist von Gottfried Benn.)
Ein ganz eigenes Glück, sich in seiner Begrenztheit immer schon wissend, fühlend sein ständiges Ende - und doch in sich ganz da, mit allem, auch dem Lachen, wenn es seiner inne wird, und das ist oft der Fall.
Dir alles Gute bei der Suche nach dem Glück,
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Sorry, aber ich kann grad nicht mehr vor Lachen...du hast mir meinen Tag gerettet!Bo nee, Augen zu, so weit kommts noch (wohl eher nicht). tsss
Ich hab in der ganze lange Zeit sowas noch nicht gemacht. Meine Therapeutin amcht sowas sonst denke ich nicht. Jetzt bombardiert sie mich mit allen möglichen Übungen. Erst hatte sie ein Buch, da hab ich heimlich in der Bibliothek geschaut, was da so drin ist. und dachte dann.. puh.. nu hat se ihr Pulver verschossen, dem Himmel sei dank.
Heute komm ich hin, Pustekuchen, hat se n neues Buch.
Einmal hab' ich sowas mit meiner Thera auch gemacht...und haargenau SO gedacht "Wie wat Augen zu...ich glaub, dein Hamster bonert!"
Und kleine Vorwarnung: Erfahrungsgemäß haben die in irgendeinem ihrer zusammenfaltbaren, unendlich großen Mega-Bücherregale noch 'ne Menge mehr Bücher stehen, von denen wir am besten gar nix wissen wollen! Magst du vielleicht schreiben, um welche 2 Bücher bzw. Übungen es bei dir ging? Würde mich mal interessieren...gerne auch per PN, da offtopic
Bina
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Kommt drauf an aus was man Glück bezieht und wie man Glück definiert.Widow hat geschrieben:
Du selbst fragst doch hier andernorts ganz zurecht, ob es sowas wie "glückliches Leben" geben könne, und wenn ja, unter welchen Umständen? Und sagst dort doch selbst, dass das - also "Glück" - wohl nur immer ein transitorisches sei, .
Wenn man es schafft sein Leben auf Zufriedenheit und Gleichmut zu begründen und nicht auf dem High durch momentane Stimulation von Aussen der man dann ständig nachjagen muss sollte man vor einigen potentiellen Unglücklichkeitsfallen jedenfalls sicher sein.
Vor ein paar Jahren habe ich mal in der Zeitung gelesen daß ein Konzernchef sich umgebracht hat weil ein unrentabler Unternehmensteil pleite gegangen ist. Es war nicht mal so daß er danach irgendwie am Hungertuch hätte nagen müssen, ein Teil der Firma war noch intakt und hätte ihm weiterhin ein gutes Einkommen verschafft. Der Mann war scheints so über diese Dinge im Aussen die er besass fixiert daß für ihn die Welt untergegangen ist weil er diesen blöden Teil seiner Firma nicht mehr hatte (und die entlassenen Mitarbeiter hatten vermutlich objektiv erheblich mehr Grund unglücklich zu sein).
Was man "braucht" um diesen Glückskick zu bekommen liegt also völlig im Auge des Betrachters. Ist völlig subjektiv.
Ganz klar, wenn man nicht weiss wie man morgen seine Familie ernähren kann, wenn man in seinem Staat verfolgt und unterdrückt wird, oder wenn man schon als Kind misbraucht worden ist und mit Traumafolgestörungen kämpft dann sind das Faktoren, wo alleine schon durch diese Härten ein glückliches Leben sehr erschwert wird.
Aber der Rest ist doch relativ subjektiv und auch davon abhängig wie "anspruchsvoll" man durchs Leben geht. Sprich, wenn man ständig hohe Erwartungen hat lebt man unzufriedener, weil die Chance daß diese nicht erfüllt werden grösser ist.
@Widow:
Ja okay, dann verstand ich deine Postings annähernd richtig.
Aber weist du, das sind doch Annahmen von dir über andere, über mich. Das ich mein (Partnerschafts)glück nicht fühlen könne oder das ich keine Vorstellung hätte, dass es morgen schon vorbei sein kann, das wir keine 80 zusammen werden.
Was mich angeht sind das falsche annahmen. Ich kann mir vorstellen, würdest du mein Blog lesen, wüsstest du das. Ist aber auch unerheblich. Der Punkt ist, wir alle zeigen hier nur einen so kleinen Ausschnitt. Und klar, bei den meisten Usern verfolge ich zumindest nicht die ganze Geschichte und da wird mir sicher wichtiges entgehen. Über meine Partnerschaft schreibe ich zum beispiel allgemein so wenig (weil es unser Schatz im hier und jetzt ist und darüber hinaus die Persönlichkeitsrechtes meines Mannes verletzten könnte). Du kannst nicht wissen ob ich oder sonst wer am Glück vorbei rennt.
Und selbst wenn es so wäre beruht auch das ja meist auf nicht integrierten Erfahrungen, seelischen schmerzen, die unterdrückt werden müssen, problematische Affekte, starke Anwehr. haben diese Menschen kein recht auf ihre Abwehr um sich psychisch zusammenzuhalten? haben sie kein recht sich in ihrem tempo zu entwickeln?
Muss immer alles heil werden? Kommt drauf an, wie man heil sein definiert. Ich strebe danach heil zu werdne ja, und habe die Zuversicht, dass es wird. Was nicht heißt, dass die Verluste und Dinge, die ich erlebt habe weniger schmerzlich sind. Heil werden heißt für mich u.a. annehmen udn die Wut und Bitterkeit über mein Schicksal ein Stück weit los lassen.
Glück ist für mich heil sein, ja. Glück, tut manchmal weh, stimmt auch. Aber zumindest für meine Person weiß ich,dass es an alten, tiefen Ängsten liegt, die eben in meienr Vergangenheit begründet sind, Dinge die noch nicht heil, nicht emotional integriert, verstanden sind.
Nein ich verwiese dich nicht Widow. Ich bitte dich um Achtung vor den Geschichten und Grenzen anderer. Nee eigentlich ganz Konkret für meinen Grenzen. ich achte deine geschichte nämlich. Ich lese manchmal in deinen Threads, aber ich schreibe nicht, aus genau dem Grund, ich wüsste/habe gemerkt, es würde dich wohl verletzen, was ich zu sagen, aus meiner Erfahrung zu dem Thema zu berichten hätte und aus deiner Perspektive gesehen, kann ich es irgendwo verstehen.
Ja okay, dann verstand ich deine Postings annähernd richtig.
Aber weist du, das sind doch Annahmen von dir über andere, über mich. Das ich mein (Partnerschafts)glück nicht fühlen könne oder das ich keine Vorstellung hätte, dass es morgen schon vorbei sein kann, das wir keine 80 zusammen werden.
Was mich angeht sind das falsche annahmen. Ich kann mir vorstellen, würdest du mein Blog lesen, wüsstest du das. Ist aber auch unerheblich. Der Punkt ist, wir alle zeigen hier nur einen so kleinen Ausschnitt. Und klar, bei den meisten Usern verfolge ich zumindest nicht die ganze Geschichte und da wird mir sicher wichtiges entgehen. Über meine Partnerschaft schreibe ich zum beispiel allgemein so wenig (weil es unser Schatz im hier und jetzt ist und darüber hinaus die Persönlichkeitsrechtes meines Mannes verletzten könnte). Du kannst nicht wissen ob ich oder sonst wer am Glück vorbei rennt.
Und selbst wenn es so wäre beruht auch das ja meist auf nicht integrierten Erfahrungen, seelischen schmerzen, die unterdrückt werden müssen, problematische Affekte, starke Anwehr. haben diese Menschen kein recht auf ihre Abwehr um sich psychisch zusammenzuhalten? haben sie kein recht sich in ihrem tempo zu entwickeln?
Muss immer alles heil werden? Kommt drauf an, wie man heil sein definiert. Ich strebe danach heil zu werdne ja, und habe die Zuversicht, dass es wird. Was nicht heißt, dass die Verluste und Dinge, die ich erlebt habe weniger schmerzlich sind. Heil werden heißt für mich u.a. annehmen udn die Wut und Bitterkeit über mein Schicksal ein Stück weit los lassen.
Glück ist für mich heil sein, ja. Glück, tut manchmal weh, stimmt auch. Aber zumindest für meine Person weiß ich,dass es an alten, tiefen Ängsten liegt, die eben in meienr Vergangenheit begründet sind, Dinge die noch nicht heil, nicht emotional integriert, verstanden sind.
Nein ich verwiese dich nicht Widow. Ich bitte dich um Achtung vor den Geschichten und Grenzen anderer. Nee eigentlich ganz Konkret für meinen Grenzen. ich achte deine geschichte nämlich. Ich lese manchmal in deinen Threads, aber ich schreibe nicht, aus genau dem Grund, ich wüsste/habe gemerkt, es würde dich wohl verletzen, was ich zu sagen, aus meiner Erfahrung zu dem Thema zu berichten hätte und aus deiner Perspektive gesehen, kann ich es irgendwo verstehen.
amor fati
@Bina: Also ich weiß ja von den Büchern meiner Therapeutin, die stehen ja alle in dem Raum, insbesondere die Fachbücher natürlich. Und ja manches will ich so vllt. gar nicht wissen... glaub mir.. aber ich weiß es nunmal.
Ein Buch war von Michaela Huber. Das andere Luise Redemann. Also Klassiker der Traumatherapie. Jetzt lässt sie mich all die mentalen Akrobatikübungen machen, die die Autorinnen vorschlagen, als Vorbereitung für die Konfrontation, Integrationsarbeit des Traumas.
Ich denke aber schon, einige Übungen und Imaginationen können auch im Alltag wirklich nützlich sein, sofern man sie denn anwendet. *hüstel*
Und einige Übungen sind ganz ähnlich dem, was sicher viele Menschen im Alltag auch tun. Selbst ich und ich habs nun echt nicht mit Imagination. Also Beispiel ein innere Beraterteam zusammenstellen aus realen Personen aus vergangenheit, Gegenwart, Menschen die man kennt oder nicht kennt, literarische Figuren, fiktive Personen. jeder der einem helfen kann halt.
Also sowas mache ich ja auch im Alltag, mich fragen, was würde Person XY jetzt dazu sagen? Mir raten?
Entspannungsübungen, Übungen um die aufdrängenden Bilder und Gefühle kontrollieren zu lernen usw.
Ist jetzt einfach auch eine andere Vorgehensweise als ich es kenne und als ich letzlich durch lange Therapie bei ihr sozialisiert bin. Vllt. brauchte beides seinen Platzt, das Inszenieren und Reinszenieren in der Beziehung, das Mitgehen mit dem wie es gerade ist und nun eben das stark strukturierte, inhaltsreiche.
Ein Buch war von Michaela Huber. Das andere Luise Redemann. Also Klassiker der Traumatherapie. Jetzt lässt sie mich all die mentalen Akrobatikübungen machen, die die Autorinnen vorschlagen, als Vorbereitung für die Konfrontation, Integrationsarbeit des Traumas.
Ich denke aber schon, einige Übungen und Imaginationen können auch im Alltag wirklich nützlich sein, sofern man sie denn anwendet. *hüstel*
Und einige Übungen sind ganz ähnlich dem, was sicher viele Menschen im Alltag auch tun. Selbst ich und ich habs nun echt nicht mit Imagination. Also Beispiel ein innere Beraterteam zusammenstellen aus realen Personen aus vergangenheit, Gegenwart, Menschen die man kennt oder nicht kennt, literarische Figuren, fiktive Personen. jeder der einem helfen kann halt.
Also sowas mache ich ja auch im Alltag, mich fragen, was würde Person XY jetzt dazu sagen? Mir raten?
Entspannungsübungen, Übungen um die aufdrängenden Bilder und Gefühle kontrollieren zu lernen usw.
Ist jetzt einfach auch eine andere Vorgehensweise als ich es kenne und als ich letzlich durch lange Therapie bei ihr sozialisiert bin. Vllt. brauchte beides seinen Platzt, das Inszenieren und Reinszenieren in der Beziehung, das Mitgehen mit dem wie es gerade ist und nun eben das stark strukturierte, inhaltsreiche.
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Ich weiß z.B. auch,dass ich Glück im Leben habe,in dem ich gesund bin.Dennoch ist es mir nicht möglich jede Sekunde,jede Minute,jede Stunde meines Lebens mir dessen so bewusst sein,dass ich eigentlich kein Recht habe,durchzudrehen,wenn die Bahn mal zu spät kommt.Auch wenn man die großen Dinge zu schätzen weiß,sind auch die Kleinen mal überwältigend und darf man auch mal irrational sein.Man kann jemanden auch lieben und schätzen ohne sich ständig Gedanken zu machen,wie es ist,denjenigen mal nicht mehr zu haben.Das würde nämlich das Schöne,das Unbeschwerte erhärten durch Ängste und Befürchtungen,die genauso wenig immer angebracht sind.
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Äh, warum? Wenn man sich vor Augen hält daß das Schöne nicht selbstverständlich ist dann dann kann man es doch noch mehr wertschätzen.flowerbomb2 hat geschrieben:Das würde nämlich das Schöne,das Unbeschwerte erhärten durch Ängste und Befürchtungen,die genauso wenig immer angebracht sind.
Für uns hier in Deutschland ist es zB normal, in einer beheizbaren Wohnung mit sauberem, trinkbarem kaltem und warmem Wasser, Strom, einer Waschmaschine etc zu leben.
Das ist für uns so selbstverständlich daß es hier kaum jemand adäquat wertschätzt. Wenn man es aber vom Standpunkt eines armen Menschen irgendwo in einem 3. Welt Land sieht ist das der totale Luxus. Und meine Erfahrung ist daß wenn man sich vor Augen führt daß das global gesehen NICHT selbstverständlich sondern der absolute Luxus ist, und daß es auch uns zB durch einen Krieg verloren gehen kann, dann steigt meine Wertschätzung jedes Mal wenn ich die Türe aufsperre doch ganz enorm.
Man tendiert doch dazu, die guten Dinge im Leben als selbstverständlich zu nehmen und deren Abwesenheit als den grossen Störfall. Aber es ist doch eigntlich gerade umgekehrt. Man hat letztlich keinerlei Anspruch auf die guten Dinge. Das sind Geschenke des Lebens ohne Garantie auf Dauerhaftigkeit und nur wenn man sie so sieht wertschätzt man sie adäquat.
@münchnerkindl
Ja, das mit dem 3ten Welt und dem Luxusgefühl.
Nur: Jeder lebt eben unter seinen eigenen Umständen. Für jeden auf diesen Planeten sind gewisse Sachen "selbstverständlich". Man kann sich doch nicht erzwingen, jeden Tag von neu an sich in den Drittländler zu versetzten undjedes Mal sich an dem fließenden Wasser aus der Röhre zu erfreuen.
Ja, das mit dem 3ten Welt und dem Luxusgefühl.
Nur: Jeder lebt eben unter seinen eigenen Umständen. Für jeden auf diesen Planeten sind gewisse Sachen "selbstverständlich". Man kann sich doch nicht erzwingen, jeden Tag von neu an sich in den Drittländler zu versetzten undjedes Mal sich an dem fließenden Wasser aus der Röhre zu erfreuen.
Zuletzt geändert von Ragneda am Fr., 11.11.2011, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ne, aber wenn man es tut wertet man seine subjektiv empfundene Lebensqualität auf.Ragneda hat geschrieben:Man kann sich doch nicht erzwingen, jeden Tag von neu an in den Drittländler zu versetzten und sich jedes Mal an dem fließenden Wasser aus der Röhre zu erfreuen.
Wenn man das nicht tun will und als anspruchsvolle Person die das was sie hat nicht wertschätzt durchs Leben gehen will darf man dies selbstverständlich. Aber daß das Leben dann halt weniger freudvoll und zufrieden ist, das liegt dann halt in der eigenen Verantwortung dieser Menschen.
Gerade ich weiß es, wie in so einem Drittland aussieht. Und ich habe es sehr lange Zeit geschätzt und mich erfreut an die Kleinigkeiten, wie: alles in einem Supermarkt kaufen zu können, warmen Heizung, keine minus 20 Grade im Winter usw... Aber irgendwann, gewöhnt man sich, auch als Ex- Drittländer daran. Ich erfreue mich immer noch daran, dass ich in Ö. leben darf. Aber nicht jeden Tag, weil die anderen Dinger meinen Kopf mittlerweile belegen.
Ntl. bin ich froh, wenn ich bewußt darüber nachdenke, wie manchen, die jetzt in meinem Alter sind und immer noch dort sind, ergeht. Armut, Perspektivlosigkeit, gräßliche Kälte im Winter, schreckliche Politik, Mafia usw...
Ntl. bin ich froh, wenn ich bewußt darüber nachdenke, wie manchen, die jetzt in meinem Alter sind und immer noch dort sind, ergeht. Armut, Perspektivlosigkeit, gräßliche Kälte im Winter, schreckliche Politik, Mafia usw...
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Ich versteh' schon was du meinst kindl und würde dir da auch zustimmen. Im Sinne: Mehr Bewusstheit über das Gute, auch über so angebliche Banalitäten wie eine warme Wohnung und fließend Wasser. Das macht mich auch irgendwo ruhiger, zufriedener, mir das immer mal wieder bewusst zu machen. Eben weil ich weiß, fühle, wie es in sog. "Drittweltländern" aussieht.
Aber wenn ich mir zu vor Augen führe, dass das Gute auch ganz schnell weg sein kann. Ich kann ja morgen schon vom Hals ab Querschnittgelähmt sein und den Partner verlohren haben. Dann wären zwei essentielle Faktorend es Glückes in meinem Leben zerstört. Das kann passieren, ja. Aber führe ich es mir ständig vor Augen schürt es nur Verlustängste, würde mich zum klammern bringen. Würde, wie flower sagt etwas in mir verhärten, würde mich Hindern das Gute zu genießen und wertzuschätzen.
Gibt ja Beispielsweise auch Menschen, die binden sich gar nicht erst vor lauter Verlustangst. Ob das nun gut ist? Ich denke nicht.
Ich hab massiv Verlustängste. Aber ehrlich, ich schätze mich "glücklich", die meist nicht bewusst zu fühlen, eine gute Abwehr zu haben, nicht ständig daran denken zu müssen, das morgen alles vorbei sein kann.
Ich denke auch nicht, das man automaisch das kleine Gute nicht wertschätzt, wenn man anspruchsvoll ist. Ebenso wie es ja anspruchslose Personen gibt, die auch nicht wertschätzen können, was sie haben.
Aber wenn ich mir zu vor Augen führe, dass das Gute auch ganz schnell weg sein kann. Ich kann ja morgen schon vom Hals ab Querschnittgelähmt sein und den Partner verlohren haben. Dann wären zwei essentielle Faktorend es Glückes in meinem Leben zerstört. Das kann passieren, ja. Aber führe ich es mir ständig vor Augen schürt es nur Verlustängste, würde mich zum klammern bringen. Würde, wie flower sagt etwas in mir verhärten, würde mich Hindern das Gute zu genießen und wertzuschätzen.
Gibt ja Beispielsweise auch Menschen, die binden sich gar nicht erst vor lauter Verlustangst. Ob das nun gut ist? Ich denke nicht.
Ich hab massiv Verlustängste. Aber ehrlich, ich schätze mich "glücklich", die meist nicht bewusst zu fühlen, eine gute Abwehr zu haben, nicht ständig daran denken zu müssen, das morgen alles vorbei sein kann.
Ich denke auch nicht, das man automaisch das kleine Gute nicht wertschätzt, wenn man anspruchsvoll ist. Ebenso wie es ja anspruchslose Personen gibt, die auch nicht wertschätzen können, was sie haben.
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Ich glaube einfach nicht, dass es Menschen gibt, die das so durchziehen, dass diese jede Sekunde ihres Lebens alles schätzen, was ihnen der Staat oder ihre Umgebung bietet. Es gibt einen Unterschied zwischen alles selbstverständlich nehmen und immer nur motzen (und da kenne ich auch genug) und einem bewussten Leben, in dem man sich nicht jeden Moment die Dinge vors Gesicht halten muss, um sie zu schätzen.
Wenn ich eine Cola aufmache, denke ich vielleicht: toll, eine Coke, aber doch nicht: wahnsinn, dass der Staat mir ermöglicht, dass es hier Supermärkte giibt in denen ich dieses Getränk kaufen kann, was ich mir mit meiner Arbeit erwirtschaftet habe.
Wenn ich eine Cola aufmache, denke ich vielleicht: toll, eine Coke, aber doch nicht: wahnsinn, dass der Staat mir ermöglicht, dass es hier Supermärkte giibt in denen ich dieses Getränk kaufen kann, was ich mir mit meiner Arbeit erwirtschaftet habe.
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Ich denke, daß dieser Absolutheitsanspruch den du hier stellst schon wieder ein Grund für Unglück wäre.flowerbomb2 hat geschrieben:Ich glaube einfach nicht, dass es Menschen gibt, die das so durchziehen, dass diese jede Sekunde ihres Lebens alles schätzen, was ihnen der Staat oder ihre Umgebung bietet..
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