stern hat geschrieben: hinterlistiger Frauen (oder Männer), die Verhütungsmitteln manipulieren, um eine Kind in die Welt zu setzen. Sorry, wer so skrupel- und verantwortungslos ist, der hat vermutlich wirklich nicht mehr alles beisammen.
Muss man wirklich GESTÖRT sein, so etwas zu tun? - Nein, ich denke nicht.
Auf dem ersten Blick schüttelt jeder erstmal den Kopf. Auf dem zweiten Blick? Das kann man sehr schön im Thread mitverfolgen: auf dem zweiten Blick folgen dann "Rechtfertigungen"... und die scheinen auch mir "gesellschaftlich halbwegs anerkannt." Es gibt hier genug Leute im Thread, die es "unter Umständen" okay fänden. Unter Umständen.
Allerdings sehe ich das (zu meinem Leidwesen) nicht nur in der speziellen Frage als halbwegs gegeben, sondern generell wenn es um heutige Familien- und Bindungsstrukturen geht. Generell, egal ob w oder m, wird der Egoismus um jeden Preis und Betrug heutzutage in Bindungen groß geschrieben. Es scheint was dran zu sein, am KAMPF der Geschlechte oder an Sprüchen wie "In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt."
Es gibt so viele Arten des Betrugs...und so viele "dumme" Arten Kinder zu kriegen... da schenkt mE das eine dem anderem nichts.
Außerdem:
Ich gehe mal akut davon aus, dass wenn eine ernsthafte psychische Störung ursächlich für solch "beziehungskriminielle Energie" wäre, der Partner es sich dann durchaus denken und ahnen und Vorkehrungen treffen könnte (bzw. Reißaus-Nehmen). Besonders wenn wir hier von Fällen des Schwangerschaftsbetrug reden, wenn das Paar schon mehre Jahre zusammen ist.
Nicht nur, dass einem festen Partner eine psychische Störung auffallen würde, sondern i.d.R. sind psychische Gestörte nicht unbedingt gut darin, ihre Störung so geschickt zu verbergen, dass man sie über Monate und Jahre hinweg als Partner übersehen könnte. (Ausnahmen bestätigten wie immer die Regel).
Zweimal kam es bisher in meinem Leben vor, dass ich einem jungen befreundeten Mann btr. seiner Freundin nur den Rat geben konnte: "Lauf so schnell die du kannst, die will dir ein Kind unterschieben!" In beiden Fällen war es von Anfang an extrem offenkund.
Frauen, die so etwas planen und einen krankhaften (!) Kinderwunsch spüren, erkennt man i.d.R. recht schnell. Meist beginnt es schon im ersten Schritt mit "irrationalen Verhütungsdiskussionen", also, man(n) muss sie überhaupt erstmal überreden, die Pille überhaupt verschreiben zu lassen. "Nein, ich will/kann die Pille nicht nehmen, weil..." Gefolgt von Argumenten, die so stimmig sind wie die berüchtigte Latexallergie. Wenn eine junge Frau schon SO anfängt und immer von Kinder spricht: LAUFT!!!!!
Anders der Fall, wo Frauen wirklich rational-geplant, kalt berechend und hinterlistig vorgehen. Eremit berichtete von Feministenseiten, wo entsprechende Tipps gegeben werden. Ich will ihm das mal glauben, denn ich kann mir kein Urteil drüber bilden, weil ich noch nie (!) auf so einer Seite war... und mich überhaupt wundere, wie man da als Mann und aus Zufall hinfindet. Überhaupt, findet man so einiges Krankes im Internet, wenn man nur lange genug sucht, nichts ist undenkbar, aber man sollte bitte nicht den Fehler machen und solche Seiten dann als repräsentativ verstehen!
Doch zurück zu solchen hinterlistigen Frauen, die sich auf solche lt. Eremit glaubhaft versichterter Webseiten tummeln. Das ist eine andere Kategorie als "psychisch gestört". Ich spekuliere mal ins Blaue: ich glaube, die meisten davon sind sowieso nicht an dem zum Kind gehörigen Mann interessiert, sondern eher auf der Suche nach einem Samenspender. Wer so kalt-berechnend ist, dass man(n) es der Frau wirklich gar nicht anmerken kann, der geht ganz kalkuliert das Risiko ein als Alleinerziehende verstoßen zu werden. Es ist reine Spekulation, aber ich glaube, solche Frauen findet man seltener in langjährigen Beziehungen.
Erneut etwas generalisierend: Wer zu so etwas fähig ist, der ist ganz gewiss auch in anderen Dingen ziemlich egoistisch. Da muss man(n) nicht nur auf sein Sperma aufpassen, sondern auch auf seine Brieftasche, sein Haus, seine Vermögenswerte... Wer so weit geht, der saugt seine Mitmenschen auch sonst bis aufs Blut aus, egal ob m oder w. Aber Geldgeilheit und Egoismus an sich machen nun mal noch lange keine Persönlichkeitstörung aus.
Mein Zwischenfazit: Schwangerschaftsbetrug als solcher ist gesellschaft nicht legitimisiert und die Befürworter bleiben die Ausnahmen. Was aber gesellschaftlich legitimisiert ist, ist der Egoismus, denn man dazu braucht.