Suizidgedanken.. macht Therapie in meiner Lage Sinn?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

Waldschratin
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Beitrag Mi., 12.10.2011, 17:31

münchnerkindl hat geschrieben:Woher weisst du daß nach dem Tod sowas wie "Seelenruhe" auf dich wartet?
münchnerkindl hat geschrieben:Mir wäre Selbstmord zu gefährlich. Am Ende stehe ich dann mit den selben Problemen aber ohne Körper und meinen Gedanken völlig ausgeliefert da
Ja,diese Gedanken hab ich auch schon zig mal gewälzt...
Was mich aber hoffen läßt,sind meine Nahtoderfahrungen.(Nicht jedes Mal wegen Suiversuch).Da wurde jedesmal meine Seele sozusagen "frei" und "leicht" und ein ganz toller Frieden breitete sich aus in meiner Seele.
Und da hoff ich jetzt drauf,daß das nicht nur "Übergang" war und ist,oder eine Art "Nebenprodukt" des Gehirns,wenn man stirbt,sondern daß das dann der "jenseitige Zustand" wird und bleibt.

Aber ich geb dir recht : mich 100% drauf verlassen kann ich da nicht....

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Widow
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Beitrag Mi., 12.10.2011, 21:24

[*räusper* Ich misch' mich jetzt wirklich nur ungern ein, doch langsam - und nicht zuletzt durch mein nicht wirklich dezentes transzendentes Mittun bzw. Mitfragen (--- Widow haut sich also auf die Tatzen) - wird mir mein Thread hier ein wenig zu glaubenswarm, zu "Letzte-Fragen"-heiß. Und ich würde doch gern meine Eisscholle vor dem vorschnellen Abschmelzen bewahren (schmelzen tut sie ja ohnehin und abspringen kann ich auch immer), die da, die so hübsch bläulich schimmert, da ganz hinten links in der Eishölle.
Einen eiskristallklaren, herzlichen Gruß in die Nacht,
Widow]

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 12.10.2011, 21:38

Widow hat geschrieben: wird mir mein Thread hier ein wenig zu glaubenswarm,
Naja, zu dem Thema was passiert nach dem Tod glaubt jeder Mensch so vor sich hin. Weil mehr als Vermutungen anstellen und verschiedene Möglichkeiten in Erwägung ziehen können wir Menschen da nicht. Niemand kann von dort eine Postkarte schicken um zu berichten wie es nun WIRKLICH ist.


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Widow
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Beitrag Mi., 12.10.2011, 21:47

Liebe Müki,
münchnerkindl hat geschrieben: Naja, zu dem Thema was passiert nach dem Tod glaubt jeder Mensch so vor sich hin.
Pflichte Dir völlig bei!
Aber: Geglaubt werden auf gott- oder teufelkommraus darf ja meinetwegen gern, nur, wenn's geht, (unter andern Orten) nicht auf meiner Eisscholle, jedenfalls da nicht allzulang ...

Allen, die sie haben wollen, eine gute Nachtruhe,
Widow

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Widow
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Beitrag Do., 20.10.2011, 23:43

Hm. Soll ich jetzt einen neuen Thread eröffnen? (Oder gar bloggen?! Nope, das doch besser nicht.).

Was ich möchte, ist: MUT machen.
Allen Therapie-Zweifelnden.
Mut machen! [Ich ]

Meine witweske Wenigkeit, die weiterhin unverbrüchlich über den Freitod nachsinnt, kann von ihren "therapy"-Erfahrungen nunmehr das folgende, für alle "therapy"-(Ver-)Zweifelnden hier berichten:

Mein Analytiker, - ja, der, der hinter der Couch in diesem Paralleluniversum auf Gemini52 wohnt und ständig Funkstörungen zum Planeten Widow produziert; der, der sich im Affenzahn durch sein Bücherregal hangelt, um zunächst die falschen Zitate zu finden und erst dann die richtigen; der, der mir heut' wieder sagte, dass mein ganzer Papierhaufen ["Befunde"] ihn ein wenig durcheinander brächte [und: Mr. Analyst ist das Ratio-Petschaft schlechthin! Und hat auf seiner Couchlehne gleichzeitig ein kleines rosafarbenes Steifftier stehen], um mir dann die "Soll mein Hausarzt pro Quartal den Befund von ihm, dem Analytiker, bekommen"-Frage lang und breit zu erklären, so dass - wenn ich nicht auf das Formular geguckt hätte, wir beide das Falsche angekreuzt hätten,
mein Analytiker also, Mr. Superdistanz-All-kalte-Universumskälte also,

der ist da. (Auch - und wie denn auch nicht! - mit sich: seinen 'Kleinigkeiten-die-klemmen', is da als mensch halt.)
Für mich und seine andern Patienten. Mit allem nötigen Abstand. Aber er ist da. Und bei Gelegenheit frage ich auch nochmal und dann insistierend, warum er da ist.
Eure sind für Euch - da.!

Das ist ziemlich irre. Von uns und denen.

Staunend, und ein bissl lachend,
Widow

PS: Wenn er/sie für Euch nicht "da" ist, fragt zumindest danach, wo er/sie ist ...?!


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Widow
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Beitrag Mo., 24.10.2011, 16:23

Um mal wieder zu der Frage im Thread-Titel zu kommen: Ergibt Therapie in meiner Lage einen Sinn?

Bald ist es ein Jahr.
Ein Jahr, 12 Monate, 365 Tage seines Fehlens.

Das ist unglaublich. Das IST nicht zu glauben.

Es ist alles wie heute erst geschehen. Und es ist alle Zeit überhaupt seither vergangen.
Keine Sekunde und die Ewigkeit. Nichts und alles.

In all dem irgendwo (wo eigentlich?) hockt mein Ich und denkt wenig, fühlt weniger, weiß nichts (außer viel von Schuld).

Heute und letztens auf der Couch sprach mein Mund das in Gestalt mehrerer Leerstellen an, dass es enger wird. Dass mir nicht klar ist, was das heißen wird: Ein Jahr.
Der hinter der Couch beginnt, diese Leerstellen zu füllen, vor-sichtig, mit blassen Kreidestrichen, zart hingetupft, skizzengleich (bloss nichts in deckenden Farben, bloss nichts mit endgültigem Pinselstrich - malen kann er).

Denn streng therapeutisch genommen heißt das ja: "nicht mehr bündnisfähig".
Gottseidank aber ist der hinter der Couch weicher geworden. Nicht mehr so "streng".
Er hält es aus. (Und vermittelt mir damit - kluges Kerlchen, das er ist -, dass auch ich es aushalten kann ... Vielleicht hat er recht.)

Seltsames geschieht (leider auch mit déjà-vu-Einschlag, oder "Hamsterrad, was bist du rund!")

An alle Grundsatz-Hadernden hier: Solange wir hadern, zögern, zweifeln, vorzucken und zurückschrecken, ist es nicht entschieden! Nehmen wir uns Zeit für eine fundierte Entscheidung (wenn wir sie getroffen haben, werden wir es wissen). - Und lassen uns dabei vielleicht auch ein wenig helfen ... (z.B. von Kunstmalern, die aber auch Anstricharbeiten ausführen und Tapeten wechseln können).
Einen Gruß von Widow (so ohne alles Zeichentalent)

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Ragneda
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Beitrag Do., 27.10.2011, 21:30

Wenn ich hier mal freundlich reinplatzen darf

Ich wollte schon immer anmerken, dass ich oft schmunzeln bei deinen Beiträgen muss. Du hast einen einzigartigen und lustigen Still und die Art die Dinge zu beschreiben.

Ich gehöre zu diese Gruppe: Therapiezweifelnde...

Sei lieb von mir umarmt...

So long
LG Ragneda
http://liebesforum.forumieren.de/


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Widow
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 14:27

Liebe Ragneda,

danke für Deinen freundlichen Gruß! Es freut mich zu lesen, dass ich Dir und vielleicht der einen oder dem anderen hier ab und an mal einen vergnügten Moment bereiten kann mit meinem postings - so ernst deren Anlässe auch immer sein mögen (wobei ich übrigens immer noch den Eindruck habe, mich selbst viel zu ernst zu nehmen - das sollte in meinem quasi methusalemischen Familienstand doch auch mal anders werden, verdammt!). Dich lese ich übrigens auch meist gern - wenngleich ich jedes Mal (an)gespannt bin, was die Frage angeht, mit welcher von den vielen Ragnedas ich es da wohl wieder zu tun bekomme (und, nimm's mir nicht krumm, aber manche sind schon ziemlich schräg ... ).

Jetzt nutze ich mal die Gunst der Stunde - nämlich Deine Zeilen, denen ich antworten wollte -, um gleich noch ein wenig weiter über meine Thread-Frage nachzudenken (auch so ein Symptom von Sich-zu-ernst-Nehmen: Dieser Grübelzwang - weiß ich doch, dass ich eine Antwort in diesem Falle vermutlich nicht erdenken, nicht herbeidenken kann):
Mir wird ein wenig blümerant, wenn ich an die nächsten zwei Wochen und die dort zu bewältigenden Couch-Termine denke (von dem, was am Ende der 2 Wochen ist, zu schweigen). Denn ich merkte es schon in den letzten beiden Liegungen: Es wird allmählich wahnsinnig zäh ...
Was am Schweigen liegt; das langsam einen bösen Unterton bekommt: Wir beginnen nämlich, uns anzuschweigen - weil ich etwas verschweige, drumrum schweige (oder auch manchmal drumherum zu plappern versuche). Ob Mr. Gemini52-Bewohner von hinter der Couch das auch so sieht, weiß ich derzeit noch nicht. Mein Eindruck ist's jedenfalls.
Vielleicht sollte ich mir für die kommenden 14 Tage eine veritable Grippe zuziehen? - Hier auf der Scholle ist es ja schon ziemlich frisch, da sollte man meinen, dass man sich leicht etwas einfangen kann (nur bin ich ja leider mit der zähen Konstitution meiner Erzeugerin geschlagen; wie also dem grippalen Infekt aufhelfen?!).
Hm, vielleicht aber stimmte ihn auch Augenfieberglanz und rotes Näschen nicht milde, und er bestünde dennoch auf unseren Stunden? (Sich scheint er ja auch nicht zu schonen!) Dann hätte ich ein doppeltes Problem: Da hin zu müssen und das in noch angeschlagenerem Zustand, so dass vielleicht wirklich die Kontrolle entgleitet.
ALARM!
Nö, das dann bittebitte doch nicht! Nicht vor Ablauf der zwei Wochen. Nicht vor dem einen Tag. Kein Kleinzusammenbruch zuvor, wenn es evtl. so einen richtig schönen Totalschaden geben kann - und dann ist nicht mehr Schweigen, dann ist Ruh'!

Mal sehen, welche weiteren Arten von Schweigen uns noch unterkommen werden.
(Jetzt hab' ich aber viel gesagt!)

Einen herzlichen Gruß,
Widow

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Beitrag Sa., 29.10.2011, 16:26

Hallo Widow

Du bist mir auch schon aufgefallen und ich habe den gleichen Eindruck wie Dein Thera, dass Du Dich irgendwie durch Deinen hochgestochenen, perfektionistischen Schreibstil vor Gefühlsausbrüchen schützen willst und niemanden an Dich ranlassen magst. Ich erkenne das, weil ich das auch sehr gut beherrsche. Bist Du auch anankastisch wie ich?

Wahrscheinlich hast Du unbewusst Angst, Dich zu verlieren, wenn Du diese Deine solide Schreib- und Schweigemauer abbaust. Kann ich gut verstehen, man wird verletzlich für andere. Irgendwie muss man sich doch schützen. Die Frage ist: Braucht es dies bei Deinem Thera? Gibt es Gründe für Verletzlichkeit, was Du abwenden musst? - Vielleicht kannst Du ja eine ganz kleine Ritze offenlassen, damit Dir die Therapie gerade noch etwas bringt.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 16:33

Widow hat geschrieben: Mal sehen, welche weiteren Arten von Schweigen uns noch unterkommen werden.
Also es gibt noch mehr. ZB das wohlige, vertraute gemeinsam schweigen weil es einfach nichts mehr zu sagen gibt das man mit Worten sagen könnte

Das unangenehme kommt ja von dem was du selbst in das Schweigen reinprojizierst, was für Erwartungen du hast.

Ich kenne es zB von Gruppenmeditation, daß dabei Leute zusammenkommen um nichts anderes zu tun als "nichts zu tun" und gemeinsam zu schweigen. Und da dort niemand eine Kommunikationserwartung hat ist das auch völlig okay und kann auch ein sehr intimes Gefühl von Gemeinsamkeit hervorbringen.


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Widow
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 16:53

Elana hat geschrieben:Du bist mir auch schon aufgefallen und ich habe den gleichen Eindruck wie Dein Thera, dass Du Dich irgendwie durch Deinen hochgestochenen, perfektionistischen Schreibstil vor Gefühlsausbrüchen schützen willst
Hallo, Elana,

na, das könnte ja in der Tat von mir sein: Hübsch, wie Du da meinen Thera analysiert und seinen mich betreffenden Eindruck herausgefunden hast! - Leider nur selbst daneben treffend. Dass ich mich durch meinen "hochgestochenen, perfektionistischen Schreibstil" emotional schützen wollen würde, das hat er mir dann doch (noch?) nicht gesagt. Und ein weiteres Nein: Ich gelte nicht als anankastisch. (So der eine oder andere kleine Zwang zwingt ja seinem Träger oder seiner Trägerin nicht gleich eine ganze PS auf.)
Dass übrigens der Wunsch (Achtung: Begehrensalarm!), sich schriftsprachlich wie mündlich einigermaßen stilvoll, präzise, bunt und differenziert auszudrücken, bei jemandem, der das mal professionell tat, nicht gleich einen Krankheitswert haben muss, scheint mir irgendwie logisch zu sein. (Und vielleicht sollte das auch nicht bei Menschen der Fall sein, die auch ohne professionellen Hintergrund einen solchen Wunsch haben. In einem andern Thread bemerkte ich schon, dass Sprache m.E. etwas Wundervolles ist, das zu hegen und zu pflegen sich lohnt: Durch Sprache schaffen wir uns unsere Welt ...)
Deine anderen Fragen haben andere (unter anderem auch ich selbst) schon gestellt - sie sind vorläufig von mir beantwortet worden (endgültige Antworten gibt's ja nicht).

Liebe MüKi,

ja!!! Danke für die Erinnerung an diese Art von Schweigen (habe ich auf der Couch ja auch schon erlebt). Nur momentan, da ist es eher eisiges Schweigen ... (vielleicht klappt das mit der Grippe ja doch noch!)

Liebe Grüße,
Widow

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Beitrag Sa., 29.10.2011, 17:08

Huhu Widow

Kafka hatte auch eine anankastische Persönlichkeit. Ist sogar sehr typisch, wenn daraus ein Beruf wird, war auch bei mir so. Aber lass doch einfach mal eine Ritze offen, ohne gleich die Mauer einstürzen zu lassen. Ich versuche das auch. Ich wünsche Dir alles Gute für die Therapie. Frag doch mal Deinen Therapeuten, ob er es ähnlich sieht wie ich. Dann schweigt ihr wenigstens nicht und könnt euch darüber austauschen, ob Du ev. anankastische Züge hast, ist ja nicht nur negativ, ganz im Gegenteil. Vielleicht ist es bei Dir nicht gleich eine Persönlichkeitsstörung, sondern noch im normalen Rahmen. Aber wär doch gut, darüber in der Therapie zu sprechen und Dich darin zu reflektieren und zu eruieren. Vielleicht bringt es Dich weiter.

Da ich mich in Dir wiedererkenne, könnte das möglicherweise schon ein Hinweis sein, dass da etwas ist. Bei mir kam es auch sehr plötzlich durch einen Gutachter, hatte vorher nie davon gehört. Aber jetzt versuche ich, das Beste daraus zu machen. Es kann mir auch dienlich sein und die Erkenntnisse daraus mich vorwärtsbringen.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
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Tristezza
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 17:17

Widow hat geschrieben:Da hin zu müssen und das in noch angeschlagenerem Zustand, so dass vielleicht wirklich die Kontrolle entgleitet.
ALARM!
Nö, das dann bittebitte doch nicht! Nicht vor Ablauf der zwei Wochen. Nicht vor dem einen Tag. Kein Kleinzusammenbruch zuvor, wenn es evtl. so einen richtig schönen Totalschaden geben kann - und dann ist nicht mehr Schweigen, dann ist Ruh'!
Das Schweigen zwischen dir und dem Analytiker scheint, obwohl es in deinem Beitrag großen Raum einnimmt, doch eher das nachgeordnete Problem zu sein?


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Widow
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 17:22

Elana hat geschrieben:Frag doch mal Deinen Therapeuten, ob er es ähnlich sieht wie ich. Dann schweigt ihr wenigstens nicht [...]
Aber wär doch gut, darüber in der Therapie zu sprechen und Dich darin zu reflektieren und zu eruieren. Vielleicht bringt es Dich weiter.

Da ich mich in Dir wiedererkenne, könnte das möglicherweise schon ein Hinweis sein, dass da etwas ist.
Da muss der olle Eisbär jetzt doch mal ein wenig frostig-klar werden:

"Huhu", Elena!

Jau, ich werde Mr. Hintercouchler am Montag sofort, nachdem ich den Couchschock überwunden habe (kennt das jemand von auf der Couch? Man legt sich da hin und der Hals wird eng und alles um einen herum wird kalt und blass - irgendwann kommen dann die Farben wieder und man kann - anatomisch jedenfalls - wieder reden), von Dir erzählen und ihm Deine Ferndiagnose vorstellen. Wenn ich das geschickt anstelle, fülle ich damit bestimmt die 30 Minuten bis zum Gongschlag der Uhr im Flur. Er wird dann gewiss begeistert über Kafka und Anankasmus reflektieren - und sich in unserem lebhaften Gespräch. Ach, und gemeinsam haben wir dann nach den 50 Minuten eruiert, wie gut man sich doch gesprächshalber spiegeln kann. Genau!
Danke (damit brächte ich eine der 6 Liegungen vor jenem Tag immerhin rum)!
Im Klartext: Ich bin ambivalent, auch therapieambivalent ...

Zum "Wiedererkennen" noch dies: Tut mir leid, ich bin gerade ein absolut blinder Eisbär. Das kommt u.a. vom vielen Blinzeln, wenn ich Deine sonnigen Beiträge hier lese.

Dir gutes Bezwingen oder Entzwängen alles Zwanghaften, das da so haftet in Dir,
Widow

Edit: Liebe Tristezza,
hast mich ertappt ...
Zuletzt geändert von Widow am Sa., 29.10.2011, 17:25, insgesamt 2-mal geändert.

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Ragneda
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Beitrag Sa., 29.10.2011, 17:22

bei jemandem, der das mal professionell tat, nicht gleich einen Krankheitswert haben muss, scheint mir irgendwie logisch zu sein.
Bist Du eine Schriftstellerin oder Lektorin, Widow?

Das würde mich jetzt sehr interessieren


LG
Ragneda


Tante Edith meint: und nein, die böse Ragneda, auch wenn sie in dem "bösen" Zustand ist, kann sich anständigen Menschen gegenüber, anständig verhalten.
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