Ich vermute, es geht um die Person, die Du in Deiner Signatur erwähnst?
Ja, es geht um meinen sexuellen Missbrauch während Mülleder aus der Kinderbibel vorlas...Also beides gleichzeitig. Dies löste eine enorme Glaubenskriese in mir aus, vor längerer Zeit. Diese hat sich beruhigen können, da ich Gott nicht mehr dafür verantwortlich mache, wie zuvor in meinen kindlichen Gefühlen...
Meine kurze Stellungnahme zu diesem Bibelwort: Ich denke, es sagt uns, dass es nicht die Menschen sind, die das letzte Wort zu einer Handlung haben werden, sondern Gott behält sich das selbst vor. Er kann die Taten der Menschen durchaus anders bewerten, als wir es - moralisierend und gesellschaftsordnend - tun und sicherlich in gewisser Weise auch tun müssen.
Das (so wie ich es für mich ausdrücke - als unendliche Liebe) macht mir Mühe...weil ich innerlich nicht mit mir vereinbaren kann, dass Mülleder auch in der "selben" Liebe sein könnte wie ich das vllt einmal sein werde. Doch das ist "kindliches" fühlen und denken in mir...
Ich wollte ja auch lange Zeit nach meinem Nahtoderlebniss ja nicht sterben, da ich da fühlte, dass alles gleich war...und ich somit - in meiner Angst - meine Lieben dann nicht "erkannt" hätte. Eben das mit "da ist kein Unterschied"...und dann doch den Askept, lieber sie dürfen die unendliche Liebe Gottes erleben, und in ihr ein Teil seines Werkes sein, als das ich sie mir aus Liebe aneigne, als Menschen (als die ich sie ja im irdischen Denken wahrnehme). Da entwickelte sich bereits in mir eine Art Wandel.
"das letzte Wort zu einer Handlung" konnte ich am eigenen Leibe spüren...Ich wollte dahin, doch "er" entschied "anders"...Doch ich bin auch dankbar um diese "Berührung" die mir Kraft und Liebe schenkte...vorallem Glaube.
Ich setze einen anderen Bibelvers dazu: "Seine Gedanken sind höher als unsere Gedanken". Gott sieht unser Herz, klarer und deutlicher, als wir es selbst oder andere können, und er geht einen Weg mit uns, dessen Sinn wahrzunehmen uns höchstens im Nachhinein möglich ist.
Mir klingelt da gerade Comus sein Beitrag von "wenn Kinder nicht um Erwachsene trauern dürfen" nach...---
Gott nimmt sie zu sich auf --- jederzeit. Ich glaube das "wir" uns die Gedanken machen, um den Sinn Gottes zu erklären. Auf mich könnte ich es so übertragen. Denn ich glaube nicht das wortwörtlich Gott sich Gedanken macht. Ich denke uns Menschen ist ein Ziel vorgegeben, und wir testen viele verschiedene Wege aus, um uns selber zu finden...
Seine Art des Richtens wird vielleicht auch ganz anders aussehen, als wir es ahnen können. Was uns immer trösten kann, bei allen schweren Gedanken und Ängsten, die wir vielleicht in Verbindung damit haben: Über allem steht bei ihm die Liebe.
Ich glaube sogar, dass mich das gerade beschäftigt, weil ich das "Richten" in Gottes Hände gab, da ich selber nichts mehr irdisches erreichen kann, was M betrifft. Vllt erwarte ich einen "Richter" aber nicht im strengen Sinne, sondern im bekehrungs Sinne...Ich glaube das ich noch etwas brauche um ganz abgeben zu können was nicht mehr in meinen Händen liegt...etwas ums einreihen zu können, zu all dem anderen was mir nicht mehr so belastet.
Ich würde mir von Gott wünschen das er M hilft...
Ich danke dir sehr, liebe Eve. Ich glaube selber in die Richtung zu kommen, die ich für mich brauche. Mir tut das was meine Glaubenskrise damals auslöste, nicht mehr weh. Ich habe da viel daran und damit gearbeitet. Ich glaube das ich es unbewusst in die Hände eines anderen Richters gelegt habe...damit es überhaupt zu "einem Richter" gelangt. Zu Gott eben.
Ich habe es sozusagen schon "freigegeben" und mir fehlt noch ein Weg um es nachvollziehen zu können, "wie" ich das für mich einreihen kann was dabei geschieht...
Liebe Grüße
jennyfer
und vielen lieben Dank, du hast mir damit sehr helfen können.
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