Therapiepause?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 23.09.2009, 12:20

Xanny hat geschrieben:Warum glaubt mir denn niemand, dass Menschen eine zweite Chance verdient haben?.

Jeder hat eine zweite, fünfte und auch hundertste Chance verdient.

Aber jemandem eine erneute Chance geben und sich von einem Menschen emotional abhängig zu machen sind zwei verschiedene Dinge.

Um einem Menschen der dir schlimme Dinge angetan hat eine echte neue Chance zu geben musst du selbst über das was vorgefallen ist weg sein. Und unabhängig. Weil nur dann kannst du verzeihen, nur wenn du emotional nicht verstrickt bist.

Du bist noch voll von Erwartungen an ihn. Und hast Angst vor ihm. Du musst erst loslassen können davon um ihm eine Chance geben zu können.

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Xanny
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 15:46

Hatte grad meine letzte Therapiesitzung. Die ist eigentlich ganz gut verlaufen. War ziemlich angeschlagen vorher. Ich glaube, wir haben jetzt eine ganz gute Lösung gefunden.

Wir machen jetzt erstmal eine Therapiepause von einem halben Jahr. In dieser Zeit treffen wir uns alle vier Wochen zur kurzen Bestandsaufnahme, weil ja auch die Medikamente weiter verordnet werden müssen.

Dann ist es zu überlegen, die Therapie umzuwandeln, in eine psychotherapeutische Begleitung. Eine Therapie soll ja immer eine Veränderung herbeiführen und das ist bei mir zur Zeit nicht möglich. Und mein Therapeut sagte mir, er hätte von mir mit meiner Geschichte nie erwartet, mich nach 80 Stunden geheilt zu entlassen. Er sei sich darüber klar, dass es bei mir um sehr viel mehr Zeit gehe und ich erstmal lernen müsste, zu mir selbst eine Beziehung aufzubauen. Ich müsste erstmal lernen, Dinge und Gefühle überhaupt in Worte zu fassen. Mich ganz alleine zu lassen hält er für sehr fatal, da er mir nicht das Gefühl geben möchte, niemanden mehr zu haben und eine Betreuung für mich nach wie vor das Wichtigste ist.

Er ist jedenfalls immer ansprechbar und auch für Krisenbewältigung da. Ansonsten könnte ich mich auch an die Klinik wenden.

Er hält es für wichtig, dass ich in einen Zustand komme, wo ich ihm mit einem ganz sicheren Gefühl gegenüber sitzen könnte und hat mir nochmal gesagt, dass sich schon einiges verändert hat. Aber als er mir dann irgendwas sagte, ich kann den genauen Wortlaut grad nicht mehr wiedergeben, da merkte ich plötzlich, dass ich mich schützen müsste. Ich rutschte wirklich ein Stück zurück, obwohl er mir irgendetwas positives gesagt hat. Er fragte dann, was passierte und ich erklärte ihm, ich müsste grad eine Schutzmauer aufbauen, weil ich mich bedroht und angegriffen fühlte. Warum, konnte ich nicht sagen. Und da meinte er, das Reden wäre für mich das Wichtigste, was ich tuen müsste. Sprechen über das, was mich bewegt und das, was ich gerade fühle.

Wir haben auch intensiv über meinen Freund und dessen Familie gesprochen und was es für eine Hilflosigkeit bedeutet, wenn man merkt, dass man nicht helfen könnte.

Er sagte, er selbst könnte sich ja auch als Versager vorkommen, mir nicht besser helfen zu können, aber er weiß, mit was für einer Geschichte ich die Therapie begonnen habe und was für ein langer Weg noch vor mir liegen würde. Und Therapie soll guttun und nicht schlechte Gefühle hinterlassen. Wir sind beide zum Schluß gekommen, dass es jetzt auch keinen Sinn macht, an positiven Dingen in meinem Leben zu arbeiten, weil ich dafür nicht bereit bin und das nicht annehmen könnte. Er würde zwar bereit sein, mich in meinem Selbstwert zu stärken zu versuchen, aber diese Bereitschaft ist von mir nicht da, weil ich das nicht annehmen kann. Man könnte es mir nicht recht machen, egal ob positiv oder mit negativer Kritik, weil ich mir selber im Weg stehe mit den Dingen, die ich von mir erwarte und was ich glaube, das andere von mir erwarten.

Das ist jetzt erstmal so in Ordnung. Wie es mir damit geht werde ich dann sehen. Ich fühle mich zumindest grad etwas befreit.
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 15:57

Hi!

Hmm..und wie sollst du nun jetzt das ganz alleine hinkriegen dich sozusagen selbst aus dem Weg zu räumen (nicht falsch verstehen.. Ich meine damit, wie du das machen sollst, dass du umdenken sollst ins Positive)?

Also ein anderer Therapeut und Therapie jetzt erstmal, oder? Oder Klinik?

Weil alleine dasitzen und nichts tun bringt ja garnichts und sich dann nach 4 Wochen mal treffen und sagen: "Joa, so ist das nun mit mir.."
Aber ansonsten finde ich gut, dass dich das Gespräch befreite und ihr so lang und intensiv geredet habt.

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Xanny
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 16:08

Na, ich werde ja sehen, wie es mir ohne die Gespräche geht. Auf jeden Fall keinen anderen Therapeuten und keine Therapie mehr. Erstmal zur Ruhe kommen. Vielleicht renne ich ja auch nur weg, aber ich muss einfach mal alles hinter mir lassen, mich nicht mehr mit solchen Dingen beschäftigen (da sagte mein Therapeut, das würde ich ja schon seit Jahren erfolgreich tun).
Ich bin nur erleichtert, dass er mich zu nichts anderem überreden wollte. Das habe ich ihm auch gesagt, dass ich Angst hätte, er würde mir meine Meinung zunichte machen wollen, mir sagen, wie blöd das von mir wäre und dass er eigentlich sauer mit mir die Zusammenarbeit beenden würde. Das war gut, dass es nicht so war, dass ich dahingehend ernstgenommen wurde und mir gesagt wurde, die Entscheidung wäre meine und er würde mich in dieser Meinung auch unterstützen.
Die Zweifel werden sicher heut noch hochkommen. Ich musste so heulen, als er mir sagte, er möchte mich nicht ohne Betreuung wissen, damit ich nicht das Gefühl hätte vollkommen von allen verlassen worden zu sein. Diese Worte waren so lieb gewählt und trafen mich total ins Herz. Meine größte Angst, ganz alleine zu sein, die falsche Entscheidung für oder gegens Leben zu treffen, ohne darüber sprechen zu können. Dabei gehts ja gar nicht ums Reden, sondern einfach nur, dass da jemand da ist.
Ich hatte heute zum ersten Mal das Gefühl, dass ich auch von der Seite des Therapeuten wirklich ernst genomme bin mit meiner Geschichte. Das tat so gut zu hören, dass meine Vergangenheit ein großer Batzen ist, der sich nicht so einfach therapieren lässt. Das war mal nicht so ein Satz wie: es muss jetzt vorangehen..
Er hat sich auch entschuldigt für den Satz "wir haben nicht so viel Zeit". Das ich viel mehr Zeit brauche, als ich habe, das hat er mir heute zugesprochen. Ich bedürfte ganz viel Zeit, um mit meiner Vergangenheit klarzukommen. Und manchmal spricht man 5,6 mal über Dinge und es ist für mich noch immer nicht erledigt. Und ich könnte da nochmal und nochmal drüber reden, und heute wars mal so, dass ich das durfte. Das ist eine tolle Erfahrung.
Und dann musste ich echt schmunzeln, als der Therapeut mir sagte, er sei in den Ferien nicht da...Vertretung macht Herr sowieso...aber gehen sie da mal nicht hin, sondern melden sie sich in der Klinik, weil bis der ihre Geschichte verstanden hat und da hinterherkommt...das dauert zu lange...
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Stöpsel
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 19:38

Hallo Xanny,

ich finde, das hört sich doch ziemlich gut an. Ja, manchmal muß man "im eigenen Saft schmoren" und nicht immer Input von außen kriegen oder sich gedrängt fühlen, damit man selbst zu der Erkenntnis kommt "so wie ich es mir denke, geht's aber nicht". Weil man erst dann von sich aus bereit ist, neue Wege auszuprobieren, und wenn es dann nur ein paar cm sind, ist es auch ok. Und das ist gar nicht verurteilend oder so gemeint, das gehört zum Leben und MEnschsein dazu, nicht immer alles annehmen zu können. Hat ja auch was mit Autonomie zu tun. (Und @Dornröschen_Dorn: Man räumt sich selbst aus dem Weg, weil man dann mit einer anderen Perspektive die Dinge sehen kann, bzw. das ist eine Möglichkeit dafür)
Und finde ich gut und wichtig, daß Du Dich jetzt nicht vom Therapeuten gedrängt fühltest!
Ich musste so heulen, als er mir sagte, er möchte mich nicht ohne Betreuung wissen, damit ich nicht das Gefühl hätte vollkommen von allen verlassen worden zu sein. Diese Worte waren so lieb gewählt und trafen mich total ins Herz. Meine größte Angst, ganz alleine zu sein, die falsche Entscheidung für oder gegens Leben zu treffen, ohne darüber sprechen zu können.
Das freut mich für Dich!

Jetzt erhol Dich erstmal. Und dann, mit ein bißchen Abstand, wirst Du schon herausfinden, was für Dich konkret richtig ist!

Viele Grüße

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 21:02

@Xanny: ich mach mir Sorgen dass dir die Einsamkeit so ganz ohne Therapeut eher schaden wird vlt als gut tun.. Aber vlt irrre ich mich ja (ich hoffe es!)

LG
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Xanny
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 21:45

Dornröschen Dorn hat geschrieben:@Xanny: ich mach mir Sorgen dass dir die Einsamkeit so ganz ohne Therapeut eher schaden wird vlt als gut tun.. Aber vlt irrre ich mich ja (ich hoffe es!)
Mal sehen. Bin erleichtert aber es kommen auch grad so Zweifel. Mein Vater war grad da, bißchen viel heute...
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ENA
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 22:03

Hallo Xanny!

Ja, da scheint ja in der vorerst letzten Therapiesitzung doch so einiges zum Guten in Bewegung gekommen zu sein!...Das freut mich für Dich!...

Bei dem, was ich gelesen habe, hatte ich eigentlich schon den Eindruck, dass Dein Therapeut Dich ziemlich gut kennt und Dich auch wirklich unterstützen will!... Ich könnte jetzt massig Sätze zitieren, will aber jetzt nur ein paar machen, damit es nicht zu lang wird:
Xanny hat geschrieben:Und mein Therapeut sagte mir, er hätte von mir mit meiner Geschichte nie erwartet, mich nach 80 Stunden geheilt zu entlassen.
Xanny hat geschrieben:Er ist jedenfalls immer ansprechbar und auch für Krisenbewältigung da. Ansonsten könnte ich mich auch an die Klinik wenden.
Xanny hat geschrieben:Er hält es für wichtig, dass ich in einen Zustand komme, wo ich ihm mit einem ganz sicheren Gefühl gegenüber sitzen könnte und hat mir nochmal gesagt, dass sich schon einiges verändert hat.
Xanny hat geschrieben:Und da meinte er, das Reden wäre für mich das Wichtigste, was ich tuen müsste. Sprechen über das, was mich bewegt und das, was ich gerade fühle.
Xanny hat geschrieben:Wir haben auch intensiv über meinen Freund und dessen Familie gesprochen und was es für eine Hilflosigkeit bedeutet, wenn man merkt, dass man nicht helfen könnte.
Xanny hat geschrieben:Und Therapie soll guttun und nicht schlechte Gefühle hinterlassen. W
Xanny hat geschrieben:Ich musste so heulen, als er mir sagte, er möchte mich nicht ohne Betreuung wissen, damit ich nicht das Gefühl hätte vollkommen von allen verlassen worden zu sein.
Xanny hat geschrieben:Dabei gehts ja gar nicht ums Reden, sondern einfach nur, dass da jemand da ist.
Xanny hat geschrieben:Ich hatte heute zum ersten Mal das Gefühl, dass ich auch von der Seite des Therapeuten wirklich ernst genomme bin mit meiner Geschichte.
Ich finde auch, dass Du einen großen Schritt gemacht und ganz viel Mut bewiesen hast, als Du über Deine Gefühle, die aufkamen, mit ihm direkt gesprochen hast (da ist also doch schon Vertrauen da!!!).
So kann Therapie gehen... .

Was meinst Du eigentlich mit:
Xanny hat geschrieben:Dann ist es zu überlegen, die Therapie umzuwandeln, in eine psychotherapeutische Begleitung
Wie nennst ihr denn das, was ihr jetzt macht?

Liebe Xanny, ich wünsche Dir alles Gute für Deine Therapiepause und die Zeit danach!...Auf das Du den richtigen Weg für Dich findest!...

ENA!

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Xanny
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 22:13

ENA hat geschrieben: Wie nennst ihr denn das, was ihr jetzt macht?
!
Naja, nun wird das als psychiatrisches Konsil abgerechnet, mein Arzt ist ja Psychologe und Psychiater.
Und nach dem vorerst halbe Jahr Pause, wäre halt zu überlegen, ob ich nicht eher eine therapeutische Begleitung brauche, als wirklich eine Therapie. Vielleicht müssen auch erst noch ein paar Jahre ins Land gehen, bevor ich an einem Punkt bin, wo ich mit Altem abgeschlossen habe, zu mir selbst gefunden habe...und vielleicht kann man dann nochmal von vorne starten. Das war die Überlegung.
Wir werden ja sehen. Das ganze wird mich wohl noch einige Zeit sehr beschäftigen. Erstmal ist es gut, keine therapeutischen Gespäche über meinen Vater und meine Kindheit zu führen, die mich immer sehr verletzt haben. Jetzt würde ich mir wünschen, dass ich etwas zur Ruhe kommen kann...
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ENA
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Beitrag Fr., 25.09.2009, 22:17

Ähm,...da muss ich jetzt nochmal nachfragen:

Was meinst Du mit "psychiatrisches Konsil"?

...und der Unterschied zwischen Therapie und therapeutischer Begleitung ist für Dich welcher?...

...man muss doch auch gar nicht "buddeln", um eine Therapie/therapeutische Begleitung machen zu können... . Es gibt doch auch Therapiemethoden, die nach vorne gucken, bzw. das Hier und Jetzt in den Fokus stellen... .

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Xanny
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Beitrag Sa., 26.09.2009, 10:15

na, ich kann nur das wiedergeben, was mein Therapeut mir gesagt hat. Er rechnet die vierwöchigen Treffen als Psychiatrische Behandlung ab und nicht als Therapiesitzung.
So wie er mir erklärt hat, soll ja Therapie eine Veränderung herbeiführen. Was ich allerdings bräuchte, ist eine psychologische Alltagsbegleitung, wie da der Unterschied genau ist, kann ich auch nicht sagen. Er meinte nur, dass man dann gucken müsste, in welchem Rahmen ich psychologischen Beistand bräuchte, um mit meinen Alltagssituationen besser umgehen zu können, ohne halt jetzt psychologisch in die Tiefe zu gehen.
Kann mir das zur Zeit auch noch nicht so vorstellen...ist mir auch grad mal nicht wichtig, erstmal vergeht ja ein halbes Jahr, und da kann viel passieren.
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ENA
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Beitrag Sa., 26.09.2009, 17:52

Hallo Xanny,

ja, dass mit dem Unterschied zwischen der psychiatrischen und der psychotherapeutischen Begleitung kann ich nachvollziehen. Ich denke, es ist für Dich sogar von Vorteil, wenn er Eure Stunden nicht als Therapie abrechnet, damit Du dann schneller (wieder) eine beginnen kannst.

Das mit dem Unterschied Therapie und psychologische Alltagsbegleitung ist mir allerdings nicht so ganz deutlich. Eine Therapie kann ja in die Tiefe gehen, also aufarbeitende, aufdeckend arbeiten, oder eben im Hier und Jetzt bleiben, ressourcenorientiert, lösungsorientiert sein. Alles unter dem Namen "Therapie".
Ich kann mir ansonsten höchstens noch vorstellen, dass er so eine Art Beratungsstelle, geleitete Gruppe, Betreuer oder Wohngruppe meint. Anders kann ich mir das jetzt nicht vorstellen.

...aber naja, da kannst Du ihn ja nochmal fragen, wenn es dann soweit für Dich ist.

Wünsch Dir alles Gute,

ENA!

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candle
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Beitrag Sa., 26.09.2009, 17:57

ENA hat geschrieben: Das mit dem Unterschied Therapie und psychologische Alltagsbegleitung ist mir allerdings nicht so ganz deutlich.
Da ich auch kurzfristig die Idee hatte, Hilfe im Alltag zu wollen, habe ich mir sagen lassen, dass man quasi entmündigt werden muß. Dann bekommt man einen Betreuer.

Ansonsten gibt es noch die Ergotherapie. Halte ich aber in diesem Fall auch für wenig sinnvoll, wenn die Xanny für nichts offen ist.

Vielleicht sollte sie auch auf die sagenumwobenen Selbstheilungskräfte vertrauen. Eine Pause kann ja auch sinnvoll sein.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Xanny
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Beitrag Mo., 28.06.2010, 18:17

Um das Thema nochmal aufzugreifen:

Die Therapiepause hat mir ganz gut getan. Einige Dinge konnten reifen und sich setzen. Mein Therapeut sagte mir erst vor kurzem, die Pause war für uns beide ein wichtiger Schritt aufeinander zu, auch wenns nicht wirklich logisch ist.

Jedenfalls kann ich jetzt Dinge ansprechen, die mir vor einem Jahr noch nie über die Lippen gekommen wären.

Die Entscheidung war also für mich genau die Richtige.

Naja, von Selbstheilung kann aber leider noch lange keine Rede sein.
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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 28.06.2010, 19:27

Hallo Xanny,
ich habe jetzt nicht den gesamten Thread durchgelesen, finde es aber nett das du noch mal schreibst wie es verlaufen ist, klingt wirklich wunderbar.

Das eine Pause auch gut sein kann finde ich gar nicht so unbegreiflich oder verwunderlich.
Manchmal brauchen Dinge einfach Zeit um sch zu entwickeln, vielleicht warst du noch nicht so weit das zu wagen. Ich finde es toll, das dein Thera das so mitgemacht hat, flexibel war und ihr nun viel besser miteinander arbeiten könnt.

Das es dir nun nicht besser geht ist klar, aber egal wie, wenn es jetzt funktioniert wünsche ich dir ganz viel Schaffenskraft für euer gemeinsames Projekt.
LG
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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