Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:30

limmy

ich würde hier auch kein Teil von mir wegmachen wollen.

Zerrissene

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nichtmehrda
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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:32

Hallo Oststern!
Voll lieb, dein Posting!!!! Danke!
Auch schon ein bisschen irritiert und traurig war, dass es hier so ruhig geworden ist...

Hallo an alle!
Hoffen, es geht euch gut allen! Müssen hier leider wieder 40 Stunden arbeiten und das ist sehr anstrengend für alle. Drum haben wir auch fast keine Energie zur Zeit für neue Themen und so... Trotzdem haben wir fast täglich vorbeigeschaut...

grüßen euch ganz ganz lieb!
momo
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limmy
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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:32

Das ist doch gar nicht gefordert.
Ein Zitat aus http://www.dissoc.de/issd30a.html
A. Integration ist ein generelles Behandlungsziel.

Die DIS-KlientIn ist eine einzige Person, die sich selbst so erlebt, als seien verschiedene Persönlichkeitsanteile von ihr mit einer gewissen Autonomie ausgestattet. Die KlientIn ist jedoch keine Ansammlung aus unterschiedlichen Leuten, die denselben Körper teilen. Die Begriffe «Persönlichkeit» und «alter» (Abkürzungen für alternativer Persönlichkeitsanteil) oder «Innenperson» beziehen sich auf dissoziierte Teile der Psyche, die alternierend das Verhalten der DIS-KlientIn beeinflussen. Manche TherapeutIn bevorzugt hierfür auch den Begriff «Persönlichkeitsanteil» oder «Teil des Selbst».

Wo immer möglich, sollte die Behandlung der KlientIn dazu verhelfen, ein zunehmendes Gefühl für ein integriertes, alltagstaugliches Selbst zu erhalten. Obwohl die TherapeutIn die Persönlichkeitsanteile häufig anspricht, als seien sie getrennt, ist es Aufgabe der therapeutischen Arbeit, ein zunehmendes Gefühl innerer Verbundenheit und innerer Beziehung zwischen den alternierenden Persönlichkeitszuständen oder -anteilen zu fördern. Es ist also kontraproduktiv, die KlientIn dazu zu drängen, daß die zusätzliche alters (Innenpersonen) abspaltet, alternierende Personalitäten zu drängen, Namen anzunehmen, wenn sie vorher keine hatten und unterschiedliche Persönlichkeitsanteile dazu zu drängen, immer elaborierter und autonomer zu werden, als sie bereits in der KlientIn funktionieren. Es ist ebenfalls kontraproduktiv, die KlientIn dazu zu ermutigen, einzelne Persönlichkeitsanteile zu ignorieren oder zu versuchen, sie loszuwerden. Auch sollte die TherapeutIn keine „Lieblinge“ unter den alternierenden Persönlichkeitsanteilen favorisieren oder zerstörerische oder unliebsame Innenpersonen von der Therapie ausschließen, auch wenn solche Schritte manchmal zeitweise in einigen Stadien der Behandlung bei manchen KlientInnen erforderlich erscheinen mögen.

Und schließlich: Die DIS-KlientIn ist eine ganzheitliche Persönlichkeit. Die alternierenden Persönlichkeitsanteile erwachsener KlientInnen teilen sich die Verantwortung für ihr Leben, so wie es jetzt ist. Im psychotherapeutischen Setting sollten die TherapeutInnen, die mit DIS-KlientInnen arbeiten, generell die gesamte Persönlichkeit für das Verhalten aller Persönlichkeitsanteile als verantwortlich ansehen.

Vg
limmy


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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:33

Übrigens, mein Therapeut ist auch ein Wegbereiter der Behandlungsformen für dissoziative Störungen. Das aber nur am Rande...

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nichtmehrda
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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:41

Zerrissene hat geschrieben:limmy

ich würde hier auch kein Teil von mir wegmachen wollen.

Zerrissene
Liebe Zerrissene, hallo limmy!

hier würde gern wer mitreden... auch wenn's uns nicht wirklich was angeht, aber... nun, können eure beiden positionen gut verstehen - weil hier will ein teil unbedingt integrieren und andere eben gar nicht. und es ist irre toll, wenn mal alle ruhig sind - ist irgendwie so wie wenn am stammtisch ausnahmsweise mal alle einer meinung sind ...

aber es gibt auch welche, die ganz heftig protestiert haben als sich der wunsch zu ihnen herumgesprochen hat, alle zu integrieren... und die hätten die therapie ad hoc abgebrochen, wenn die thera nicht beruhigt hätte, dass das ja nicht sein muss.
(sie meinte , dass es wahrscheinlich ruhiger werden wird ,aber es wahrscheinlich ist, dass es trotzdem nie ganz weggehen wird. (irgendwie so in der art hat sie es formuliert). jedenfalls war diese zusicherung, dass es auch so bleiben darf sehr beruhigend und SEHR wichtig für alle hier...)

ok, das war's schon, was unbedingt gepostet werden sollte. und vielleicht hilft dir das, limmy ein bisschen zu "verstehen", dass es eben auch andere wege gibt. (ist übrigens auch in einigen fachbüchern auch nachzulesen)
glg momo
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limmy
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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:43

Na, dann ist ja alles gut.

Ich habe ja lediglich geschrieben, was ich nicht verstanden habe.
Das muss doch möglich sein, sich hier inhaltlich auseinander zusetzen.
Ich wollte dich in keinster Weise persönlich angreifen.
Hier ist doch das Forum für den Erfahrungsaustausch.
Und da sind - denke ich - auch methodische Fragen verhandelbar, oder?
Die Frage ist doch auch, was für ein Ziel habt ihr denn in der Therapie?
Es geht nicht darum, was wegzumachen - das passiert ja schon durchs dissoziieren...sondern um wenigstens eine gute Ko-Existenz aufzubauen.
Vg
limmy


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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:47

limmy hat geschrieben:
Die DIS-KlientIn...

Wo immer möglich, sollte die Behandlung der KlientIn dazu verhelfen, ein zunehmendes Gefühl für ein integriertes, alltagstaugliches Selbst zu erhalten.
limmy, ich bin keine DIS-Klientin. Ich bin nicht multipel, sondern hochdissoziativ. Ich brauche kein integriertes, alltagstaugliches Selbst.

Du beziehst dich auf DIS-Klienten, weißt du das?

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limmy
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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:51

Ja, das ist aber auch die übliche Vorgehensweise bei dissoziativen Störungen.

Und manche sagen übrigens "hochdissoziativ" sei multipel/DIS.

Die Terminologie ist hier nicht ganz einfach, da die Forschung noch recht jung ist und die Übergänge zwischen DDNOS und DIS, also zwischen sehr dissoziativ und DIS, sind flexibel.
ich habe viel gelesen - von unterschiedlichen AutorInnen - und das hat mir viel gebracht.
Auch über die Ego State Theorie zu lesen ist lohnenswert.
Viele Grüße
limmy


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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:56

limmy hat geschrieben:
Hier ist doch das Forum für den Erfahrungsaustausch.
Richtig, du beziehst dich aber sehr gern auf Bücher. Integrier doch bitte deine eigenen Erfahrungen mit ein.

Übrigens, ich kenne viele DIS-Bücher, wie Huber, Putnam, Deistler/Vogler.

Z.


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Beitrag Do., 08.10.2009, 18:59

Hochdissoziativ muss nicht gleich multipel sein.

Übrigens, Jenny Doe hat die DIS in deinem thread: "Verdacht auf DIS" mal sehr gut erklärt.

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limmy
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Beitrag Do., 08.10.2009, 19:04

Oh, Jenny Doe...

Ich habe auch nicht geschrieben, das es so sein muss, sondern dass die Terminologie in diesem Bereich unklar ist.
Manche Autoren schreiben es so, andere anders.
Punkt.
Lies doch bitte mal genauer, was ich schreibe.
Ich habe das Gefühl, du fühlst dich von mir angegriffen, weil ich es gewagt habe, eine Aussage deines Theras nicht verstehen zu können und dies zu hinterfragen...

Außerdem habe ich eben über eine Kontakterfahrung geschrieben - zwar sehr vorsichtig - aber wenn ich hier so angegeangen werde, lass ich das mal lieber.

limmy


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Beitrag Do., 08.10.2009, 19:06

Hier habe ich mal was aus deinem thread rüberkopiert:

Hallo limmy

Zitat:Ich erfülle alle unspezifischen Hinweise

Das, was Du aufzählst, ist aber nicht DIS-typisch. Z.B. Selbstverletzendes Verhalten findet man auch bei Borderliner. Ein traumatisches Erlebnis hat nicht zwangsläufig eine DIS zur Folge, ....

Typisch für DIS (und was Du bei sonst keiner anderen Störung in dieser Konstellation findest) ist: umfangreiche Alltagsamnesien, die Existenz von Persönlichkeiten, die wiederholt die Kontrolle übernehmen und wovon Du nichts mitbekommst, also Amnesie diesen Persönlichkeiten gegenüber, Stimmenhören im Kopf und man hat bei einer DIS nicht das Gefühl, dass man das selber ist, der sich kindlich verhält usw.

Wichtig ist, dass bei einer DIS alle Kriterien erfüllt sein müssen, nicht nur eins von denen. Fehlt z.B. die Alltagsamnesie, während alle anderen Kriterien vorliegen, dann spricht man von einer sekundäre Dissoziation (DIS ist tertriär). usw.

Jenny Doe

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limmy
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Beitrag Do., 08.10.2009, 19:11

Äh?

Es gibt die strukturelle Dissoziation, schon klar, aber der Begriff hochdissoziativ wird unterschiedlich benutzt.
Darüber sagt das kopierte ja gar nichts....

Und darum geht es doch überhaupt nicht!
es ging darum, dass man/du dissoziativ sein musst, um an deine kindlichen Anteile zu kommen.
ich weiss von mir, dass ich dissoziativ bin und schwer an meine Anteile komme, weil sie eben so dissoziiert sind.

limmy
Zuletzt geändert von limmy am Do., 08.10.2009, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag Do., 08.10.2009, 19:12

limmy hat geschrieben:
Ich habe das Gefühl, du fühlst dich von mir angegriffen, weil ich es gewagt habe, eine Aussage deines Theras nicht verstehen zu können und dies zu hinterfragen...
Ich habe kein Problem damit, wenn du eine Aussage meines Theras nicht verstehst, ihn aber gleich anzugreifen, finde ich einfach unfair.

Punkt.


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Beitrag Do., 08.10.2009, 19:14

limmy, bei dem Zitat von Jenny Doe ging es mir gar nicht um hochdissoziativ.

Wollte dir damit den Unterschied zwischen DIS und DDNOS begreiflich machen, mehr nicht.

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