Der Therapeutin von IQ-Test erzählen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:27

Auf dem Weg: Das, was du hast, reicht ja auch. Aber ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass man von seinen Eltern für 'falsch' gehalten wird, wenn man anfängt, sich über Philosophie zu unterhalten. Ich wurde regelrecht mundtot gemacht, weil ihnen das zu anstrengend war, mal über den Tellerrand hinauszugucken. Musizieren wurde z.B. auch für völlig unnötig gehalten, denn in unseren 'Kreisen' war so etwas nicht üblich. Sogar das Gymnasium war eine Sensation ("Realschule hätte doch auch gereicht").
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:40

Waldschratin hat geschrieben: Weil man schnell nicht nur als "anders" gesehen wird,sondern es viele als "Bedrohung" empfinden.
Ich glaube, das ist neben möglichem Neid ein/das (?) Hauptproblem.

Edit: Deswegen ist man, glaube ich, in der Regel gut beraten, sowas für sich zu behalten. Auch wenn es schade ist, solche Persönlichkeitsfacetten, die ja eigentlich keine Schande sind, verschweigen zu müssen, weil man sich sonst womöglich selbst ins Aus schießt.
Zuletzt geändert von Dampfnudel am Fr., 09.12.2011, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Alles hat seine Zeit.


Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:43

Als Mutter kann ich ihnen genau das geben
was ich jedem anderen Kind ohne Hochbegabung auch geben könnte.
Mehr hab ich nicht.
Aber das ist doch das Wertvollste überhaupt : du gibst "dich",so wie du bist,mit deinem ganzen Herzen!

Ja,Neid ist sicher ein Thema,mit dem man sich nunmal ein Leben lang auseinandersetzen muß - und ich tu`s ja auch "brav".
Nu bin ich aber auch nicht soooo "sonderbegabt" ,daß mir das auf Schritt und Tritt begegnen würde.

Mein "Anderssein" hat mich auch nie davon abgehalten,Freunde zu finden - im Gegenteil : meine Freunde schätzen grade meine "Tiefsinnigkeit",wenn sie ihnen auch zuweilen schnell "zu viel" wird...

Vielleicht ist es ne Sache der "Dosierung" - und auf jeden Fall eine der gegenseitigen Achtsamkeit,wer was wann braucht oder grade nicht brauchen kann...

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*AufdemWeg*
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:48

Nein, es ist auch nicht so, dass die Jungs keine Freunde haben.
ABER es hat sehr lange gebraucht bis sie diese aufgebaut hatten und es sind auch nur ein paar Wenige.
Es ist nicht so, dass sofort alle Kinder an ihnen "kleben"
Der Kleine kämpft noch immer sehr damit, dass sein Freund aus dem Kindergarten nicht auf seiner Schule ist.
Komischerweise werden beiden Kindern von den Erziehern und Lehrern auch eine hohe soziale Kompetenz zugeschrieben...
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:53

Aber es ist doch gar nicht gesagt, dass das an der Hochbegabung liegt, dass deine Kinder da phasenweise ein Problem haben. So was ist doch in jeder Kindheit irgendwie normal, dass man mal bessere Freundschaften hat und mal nicht. Und dass Kinder leiden, wenn der Freund nicht dieselbe Schule besucht, ist auch völlig normal.

Man muss halt gucken, dass die Hochbegabung nicht als Erklärung für alles herhält, was einem im Leben widerfährt - ich glaube nicht, dass das bei euch, Auf dem Weg, so ist, aber ich wollte das nur mal gesagt haben.
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:54

Titus,

vgl.11.46
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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geronimos secret
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 11:56

Dampfnudel hat geschrieben:Deswegen ist man, glaube ich, in der Regel gut beraten, sowas für sich zu behalten. Auch wenn es schade ist, solche Persönlichkeitsfacetten, die ja eigentlich keine Schande sind, verschweigen zu müssen, weil man sich sonst womöglich selbst ins Aus schießt.
So etwas kann man gar nicht verschweigen, denn auch ohne dass es explizit würde, so wird es implizit relativ schnell deutlich. Für das eigene Selbstbild halte ich es aber für sinnvoll, sich nicht ausschließlich über eine vermeintliche Hochbegabung zu definieren, sondern sich klar zu machen, dass das eigene Ich aus mehr besteht und auch andere - zum Teil wahrscheinlich übrigens ganz banale - Bedürfnisse hat. Alles andere verschärft die Dynamik der Aus- bzw. Abgrenzung und ist mMn nicht heilsam.
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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:28

geronimos secret hat geschrieben:Für das eigene Selbstbild halte ich es aber für sinnvoll, sich nicht ausschließlich über eine vermeintliche Hochbegabung zu definieren, sondern sich klar zu machen, dass das eigene Ich aus mehr besteht
Deshalb schrieb ich von Persönlichkeitsfacetten.
Darum geht es mir auch gar nicht. Und auch nicht darum, dass man es nicht merkt. Ich finde es schade, dass man nicht darüber reden kann wie über andere Eigenschaften auch.
Alles hat seine Zeit.

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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:33

Ich finde das aber auch irgendwie selbstverständlich, dass man darüber nicht so offen reden kann wie über andere Eigenschaften: Hochbegabung bedeutet ja ein 'Mehr' an Leistungsfähigkeit; man hat also anderen Menschen (genau genommen 98% der Bevölkerung) etwas voraus. Es ist doch ganz normal, dass man da nicht so auftreten kann: "Übrigens, ich bin vermutlich wesentlich intelligenter als du. Ist das ein Problem für dich?".
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*AufdemWeg*
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:37

Ich finde das aber auch irgendwie selbstverständlich, dass man darüber nicht so offen reden kann wie über andere Eigenschaften: Hochbegabung bedeutet ja ein 'Mehr' an Leistungsfähigkeit; man hat also anderen Menschen (genau genommen 98% der Bevölkerung) etwas voraus. Es ist doch ganz normal, dass man da nicht so auftreten kann: "Übrigens, ich bin vermutlich wesentlich intelligenter als du. Ist das ein Problem für dich?".

Alles wird zum Problem
wenn man es selbst zum Problem macht.
Es ist doch je nachdem wie man selbst etwas
wertet und ja - auch be-wertet.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ganz schön anstregend manchmal ist HB zu sein.
Also nicht prizipiell etwas worum es grundsätzlich zu neiden gibt.

Aber wie gesagt, kenne es nicht aus eigener Erfahrung also nicht aus Erfahrung nach meiner eigenen Person
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:54

Ja, aber andere können gut kochen, sind besonders sportlich, sind besonders einfühlsam, was weiß ich. Das ist auch eine besondere Form der Leistungsfähigkeit (mal davon abgesehen, dass HB nicht unbedingt herausragende Leistungen mit sich bringt), und damit hat niemand ein Problem. Das "darf" man aussprechen. In der Regel geht auch niemand hin und sagt: "Übrigens, ich bin vermutlich wesentlich intelligenter als du. Ist das ein Problem für dich?" Da könnte ich solche Reaktionen verstehen, das ist einfach arrogant. Aber hör Dir eine beliebige Diskussion über Hochbegabte an, meinetwegen über jemanden, der nicht mal selbst anwesend ist, sondern über den in irgendwelchen Medien berichtet wird. Es werden garantiert sofort Leute auf den Plan treten, die nach schlechten Eigenschaften bei demjenigen suchen bzw. sie ihm unterstellen (arrogantes Auftreten oder mangelnde soziale Kompetenz sind besonders beliebt), obwohl sie die Person überhaupt nicht kennen, keine Ahnung haben, wie arrogant oder bescheiden derjenige ist, wie sein soziales Umfeld aussieht, wie er auftritt usw. Sowas passiert bei keiner anderen Persönlichkeitseigenschaft oder Begabung.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ganz schön anstregend manchmal ist HB zu sein.
Also nicht prizipiell etwas worum es grundsätzlich zu neiden gibt.
Würde ich auch sagen. Es hat, wie alles, seine zwei Seiten. Es geht dabei nicht um ein "schlechter" oder "besser", einfach nur um ein "anders".
Zuletzt geändert von Dampfnudel am Fr., 09.12.2011, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:56

Ich seh das auch wie du,Dampfnudel!
Es ist doch auch was ganz Normales,daß jeder hier was "Besonderes" mitbringt,und dort ein "Defizit".
Einer tut sich leicht im Reden - der andere bringt vor Leuten kein Wort raus.
Jetzt kann der "Redner" hergehen und sagen : Ätschpätsch,ich bin aber besser - und der andere kanns ihm neiden und sauer auf den Redner sein.
Oder die beiden gehen her und ergänzen sich ganz einfach.

Weil z.B. der "Redner" schwach ist mit Zahlen,der andere dafür aber ein Rechen- und Kalkulationsgenie.
Man stelle sich vor,was das für ne gutgehende Firma geben würde,wenn die beiden sich zusammentun.

Daß "Hochbegabung" so was "Elitäres" ist,seh ich jetzt auch nicht.
Das machen wohl manche Leute draus,die nicht wissen,worum es da geht.Die da ihre eigenen Vorstellungen reininterpretieren - z.B. eben dieses "immer und überall geistiger Überflieger" dann zu sein etc.

Dabei gibt es unterschiedliche und auch unterschiedlich ausgeprägte Begabungen an jeder Ecke - und jeder lebt da halbwegs selbstverständlich damit und ohne die ganz große Dramatik drumrum.

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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:57

Ja, das ist vielleicht auch die Auseinandersetzungen mit Vorurteilen.
Vorurteile kennen viele Menschen
egal für was sie vor-verurteilt werden.
Vielleicht macht der eigene Umgang mit der HB
auch etwas an der Wahrnehmung

Keine Ahnung...
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:59

[quote][quote]Daß "Hochbegabung" so was "Elitäres" ist,seh ich jetzt auch nicht.
Das machen wohl manche Leute draus,die nicht wissen,worum es da geht.Die da ihre eigenen Vorstellungen reininterpretieren - z.B. eben dieses "immer und überall geistiger Überflieger" dann zu sein etc.


Also nur mal nachgefragt, aber:

Machen die betreffenden Personen das nicht selbst aus ihrer oder mit ihrer HB?
Denn wenn ich selbst von mir in diesem Punkt gefestigt wäre,
könnte ich dann die Vorverurteilung oder den Neid anderer Menschen
nicht anders für mich einordnen?
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Beitrag Fr., 09.12.2011, 12:59

ADW, inwiefern macht er etwas an der Wahrnehmung; wie meinst Du das?
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