Internetsucht

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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niceboy
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männlich/male, 19
Beiträge: 18

Beitrag Mi., 10.06.2009, 17:33

ich hab jetzt mal einen neuen treat zu diesen thema geöffnet weil ich das ganze jetzt aus einem anderne blickwinkel sehe, vielleicht könntihr mir da auch voll zustimmen leßt euch mal meinen neuen beitag durch. viel spaß, vieleicht hab ich euch sogar gehofeln würde mich total freuen
mfg niceboy (vielleicht bald netterbursche)

Aufarbeiten, statt Tapletten verschreiben zu lassen. Nachdenken, bevor man Drogen nimmt. Sich vergewissern, was man da überhaupt tut und wieso?

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brazil
Helferlein
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weiblich/female, 29
Beiträge: 38

Beitrag Sa., 23.01.2010, 17:58

habe dieses thema ausgegraben...betrifft mich zum glück (noch?) nicht...
das forum ist ja ganz toll, aber auch hier kann man sicher zu viel zeit verbringen.

speziell facebook und co-plattformen dürften dem individuellen internet-suchtpotential sehr entgegen kommen.
diese art von networking ist mir wirklich ein graus... deshalb hier ein link für alle die ihr LEBEN wieder in die realität verlagern wollen. viele von euch haben wahrscheinlich schon von

http://suicidemachine.org/

gehört... blöder name irgendwie aber es geht ja nur ums umbringen im virtuellen sinn...

lieben gruß, b.

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Bit-Verdreher
neu an Bo(a)rd!
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männlich/male, 53
Beiträge: 1

Beitrag Mi., 03.03.2010, 17:44

Ich habe ein paar von den Beiträgen gelesen und mich hier angemeldet weil es mich auch betrifft.

Ich bin gerne in Foren und sonst im Internet unterwegs. Zu Hause sitze ich oft bis spät in die Nacht vor dem PC. An sich kein ernstes Problem, die Vorteile überwiegen die Nachteile. Ich lebe in einer funktionierenden Partnerschaft, betreibe Sport, habe Freunde und Hobbys (wegen derer ich oft im Netz bin).

Am Arbeitsplatz brauche ich teilweise das Internet. Auch am Arbeitsplatz surfe ich privat. Das tun Kollegen auch, aber ich surfe definitiv zu viel. Das sollte ich nicht. Ich weiß es und tue es trotzdem. Echtes Suchtverhalten, wie der Raucher die Zigarette brauche ich den Browser. Ich schließe den Browser und ein paar Minuten später öffne ich ihn wieder.

Ist das ein ähnliches Problem wie eure Probleme? Passt das in diesen thread?

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martha
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weiblich/female, 43
Beiträge: 15

Beitrag Di., 13.07.2010, 13:42

Auch am Arbeitsplatz surfe ich privat. Das tun Kollegen auch, aber ich surfe definitiv zu viel. Das sollte ich nicht. Ich weiß es und tue es trotzdem. Echtes Suchtverhalten, wie der Raucher die Zigarette brauche ich den Browser. Ich schließe den Browser und ein paar Minuten später öffne ich ihn wieder.

Ist das ein ähnliches Problem wie eure Probleme? Passt das in diesen thread?
ja, leider paßt das auch zu mir und ich schäme mich dafür Abgrundtief.

Bei mir fing das vor etwas 5 Jahren an als ich das Büro ganz allein besetzt habe und auch noch "auswärts". Ich fühlte mich so schrecklich einsam und ich leide außerdem noch unter Binge eating. Dann entdeckte ich Foren, vorher war ich eigentlich doof, was Internet angeht.

Okay, nun bin ich drinne. Ich weiß auch ned was ich dagegen tun kann. Einerseits möchte ich nicht gänzlich aufhören, andererseits ist das eine Zeitverschwendung ohne Ende...ein Dazwischen kaum möglich, denn wenn ich erstmal "drinne" bin, kann ich schlecht aufhören.

Man lernt im Foren leichter "verrückte" Menschen kennen mit dem gleichen Dachschaden. Tschuldigung! Aber "draußen" bin ich eher wie hinter einer Maske. Ich kann mich doch auf der Arbeit ned so outen wie hier ...und dann sind da noch viele viele andere Dinge. Bsp. Recherchen...im Internet finde ich schnell und bequem Antworten auf Fragen, das Problem ist nur, daß ich als "Detailmensch" dann noch mehr grabe. Ich finde dann eben kein Ende
Martha

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frozen rabbit
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Beiträge: 508

Beitrag Di., 13.07.2010, 16:47

Was ich gegen exzessives Surfen unternommen habe, ist das Hören auf und Nützen jedes kleinen Zweifels.

Was bedeutet das nun in der Praxis?

Komme ich an einen Punkt an, wo ich mir denke es ist zuviel, schließe ich den Browser. Durch die Speicherfunktion brauche ich auch keine Schuldgefühle zu haben, dass mir etwas entgehen würde, da ich jederzeit wieder weiterlesen könnte.

Bei einigen Seiten mit Login-Notwendigkeit habe ich blind das Passwort geändert. Auch hier keine Schuldgefühle, weil man es sich normalerweise wieder über Email zuschicken lassen kann, was ich früher oder später auch wieder mache.

Dann sperre ich mir immer wieder bei manchen Seiten den Zugriff über "127.0.0.1 http://www.xx.yy" in der hosts-Datei, entsperre es im Notfall wieder und sperre es später wieder.

Kennt man zufälligerweise den Admin auf der Arbeit persönlich wäre es noch leichter, da vielleicht derjenige den Zugriff dauerhaft sperren könnte, falls man selbst keine Admin-Rechte auf dem Arbeits-PC hat.

Und genauso wichtig finde ich das Weggehen vom PC: zB Spazieren gehen, Buch lesen, Fernsehen, Einkaufen gehen. Netzwerkkabel abstecken ist auch eine Möglichkeit, aber wer hält das schon lange durch.

Mann muss imho lernen, dass es auch ohne geht und eine Alternativbeschäftigung finden.

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martha
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Beiträge: 15

Beitrag Fr., 16.07.2010, 08:51

"einfach sein lassen" lieber gefrorener Hase, so blöd es auch klinkt, die einzig wahre Lösung. Wie mit dem Rauchen: einfach nicht mehr Rauchen, die einzige Methode die hilft.
Oh, Mann, lieber Gefrorener, da hast Du ein wahres Wort gesprochen und das meine ich nicht ironisch.
Ich hoffe, daß es mir immer öfters gelingt, liebes Rabbitchen.
Menno, hat viel mit Selbstdisziplin zu tun übrigens eines meiner leichtesten Übungen

Lieber Hase (ich habe vier davon zuhause), wünsche Dir ein schönes Wochenende


blumenkauffrau
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Beiträge: 1

Beitrag So., 15.09.2013, 20:42

Ich bin Internetsüchtig, Sitze den ganzen Tag davor, komme nur sehr schwer davon weg. Wenn ich denn doch mal ein paar Stunden davon weg bin, dann habe ich richtige Entzugserscheinungen, aber ich halte es auch nicht so lange aus, meine mutter macht mir auch nur vorwürfe deswegen und macht mich nur runter. Ich kann auch mit niemandem darüber rede, weil ich niemanden habe
ich müsste eigentlich für meine mündliche prüfung lernen und ich kann mich nicht motivieren, diese motivationsprobleme hatte ich schon immer.
Was ich im internet mache: Foren durchlesen, das Netz durchsuchen nach irgendwelche Infos, die mich dann gar nicht interessieren, Videos anschauen, Musik hören, ...
Ich habe mir sogar ein buch gekauft, aber das ist irgendwie auch nicht so toll. Wie kann ich nur davon wegkommen?


pandas
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Beiträge: 4613

Beitrag So., 15.09.2013, 20:45

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"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Marzipanschnute
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Beiträge: 729

Beitrag So., 15.09.2013, 20:49

Internet komplett aus. Alles was du wissen musst kannst du auch in Büchern nachschlagen, wenn es sein muss in der Bibliothek.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh


kaja
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Beiträge: 4539

Beitrag So., 15.09.2013, 20:56

Es gibt mittlerweile spezielle Therapien für Menschen mit Internetsucht. Ähnlich wie bei einer Esstörung kann man beim Internet dem Suchtmittel nicht komplett entsagen sondern muss einen gemäßigten Umgang erlernen.
Wie bei anderen Süchten auch, schüttet das Belohnungszentrum in deinem Hirn ja ein ganzes Feuerwerk aus wenn du online gehst.
Da kann es, fortgeschritten , schon schwer werden alleine den Konsum zu verringern.

Hier gibt es eine Hotline zu dem Thema und wahrscheinlich können die Leute dort dein Problem verstehen und ggf. Hilfe vermitteln.

"Internetsuchthilfe e.V. bietet außerdem eine bundesweite telefonische Erstberatung zum Thema Computerspiel- und Internetsucht an. Das kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratungsangebot richtet sich an Betroffene und Angehörige. Unsere Hotline mit der Rufnummer 0180 1 529 529 ist werktags von 12.00 bis 17.00 Uhr besetzt."


http://www.internetsucht-hilfe.de/
After all this time ? Always.

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Francesca
Helferlein
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Beitrag Mi., 13.05.2015, 20:40

Ich habe seit 4 Tagen (inkl. heute) wieder privat einen funktionsfähigen Laptop und Internetzugang ...
Für heute war es eine wirksame Belohnung, weil ich während der verhassten Hausarbeit online sein konnte...
ABER ... ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf dem besten Weg zur Internetsucht bin.

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Francesca
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Beitrag Do., 14.05.2015, 06:52

Ist Internetsucht therapiebar oder nicht?

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KleineSü
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Beiträge: 6

Beitrag Fr., 15.05.2015, 13:53

frozen rabbit hat geschrieben:Was ich gegen exzessives Surfen unternommen habe, ist das Hören auf jeden kleinen Zweifel.

Komme ich an einen Punkt an, wo ich mir denke es ist zuviel, schließe ich den Browser. Durch die Speicherfunktion brauche ich auch keine Schuldgefühle zu haben, dass mir etwas entgehen würde, da ich jederzeit wieder weiterlesen könnte.

Und genauso wichtig finde ich das Weggehen vom PC: zB Spazieren gehen, Buch lesen, Fernsehen, Einkaufen gehen. Netzwerkkabel abstecken ist auch eine Möglichkeit, aber wer hält das schon lange durch.

Mann muss imho lernen, dass es auch ohne geht und eine Alternativbeschäftigung finden.
Zitat gekürzt, ggf. Original nachlesen.
Diesen Beitrag finde ich sehr wertvoll. Ich kämpfe ebenfalls mit dieser Sucht und habe die Erfahrung gemacht, dass "es einfach lassen" Unsinn ist. Das klappt nicht. Erst recht nicht, zumal das Internet heute ein umfassendes und lebenswichtiges Medium geworden ist - man kommt immer wieder damit in Kontakt und hat ja noch nicht gelernt, das Problem zu steuern.
Kleine Inseln der Disziplin zu erzeugen, indem man häufiger mal entschieden einen Schnitt macht (der wie schon bemerkt keinen Schaden bringt, dank Browserverlauf etc.), finde ich einen guten Ansatz, und besonders die Idee, eine neue Aktivität zu beginnen, finde ich gut. Wenn man erst mal beim Sport ist, den Abwasch macht oder sein Buch liest, tut es gar nicht mehr so "weh", dem Internet eine Weile fern zu bleiben. Das ist der Knackpunkt, man muss es schaffen, einfach mal zu beginnen.

Auch eine Möglichkeit sind Programme wie Leechblock (ein tolles Addon für den Firefox). Hier kann man genau konfigurieren, welche Internetnutzung wie lange möglich sein soll. Man kann die Optionen auch mit einem Passwort sichern und sich dabei von einer vertrauten Person unterstützen lassen, die das Passwort für einen verwahrt.
Meine Erfahrung ist, dass man sich am Anfang besser kein zu strenges Zeitlimit setzt.
PTBS, BPS, Depri, Sozialphobie, Mediensucht

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Francesca
Helferlein
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Beitrag Fr., 15.05.2015, 17:45

@KleineSü
Danke für diesen Hinweis auf Leechblock. Ich probiere es jetzt damit, meine beiden Netzkabel im Kellerabteil zu verstecken.

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Francesca
Helferlein
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weiblich/female, 45
Beiträge: 60

Beitrag So., 17.05.2015, 20:15

Ich komme gerade von einer stundenlangen Internet-Recherche-Odyssee zurück, die ich aus beruflichen Gründen durchführen musste. ("Spaß" hat es trotzdem gemacht, bequem war es auch.) Dass sich mein Leben seit meinem Ausbildungsbeginn 2009 immer mehr in Richtung Internetabhängigkeit verändert hat, ist für mich tragisch. Erst jetzt in der Nacht werde ich meinen Müll runtertragen. Hauptsache, das Medium Internet hat von mir genug Aufmerksamkeit bekommen. (Schneutz - Gott sei Dank, heute ausnahmsweise kein Pollenschneutz)

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