Was aber Berechnungen angeht:
Hier geht es nicht um die Wirksamkeitsberechnung eines Impfstoffs, sondern (wie man das auch bisher schon berechnen konnte und teils berechnet hat) um best. Kennziffern, die eben definiert sind, wie sie definiert sind.
Die Hospitalisierungsinzidenz ist wie folgt definiert:
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wie viele der mit COVID-19 Erkrankten pro 100.000 Einwohnern ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Als Grundlage dienen die Krankenhauseinweisungen der letzten sieben Tage.
Oder je nach Impfstatus. Das Prinzip der Inzidenz ist doch von der sog. "Inzidenz" (Neuinfektionen) schon klar.
Hospitalisierungsinzidenz ungeimpft: Neue Covid-19-Hospitalisierungen ohne vollständige Impfung in den letzten 7 Tagen geteilt durch die Anzahl der Personen ohne vollständige Impfung mal 100.000
geimpft: Neue Covid-19-Hospitalisierungen mit vollständiger Impfung in den letzten 7 Tagen geteilt durch die Anzahl der Personen mit vollständiger Impfung mal 100.000
Die genauer Berechnungsmethode gibt evtl. die Landesgesundheitsbehörde an oder man müsste sie erfrage. Ich meine, so verfährt man in BY.
Wenn jemand Schwierigkeiten mit den Kennziffern hat, dafür können die Kennziffern nichts.
Man kann sich aber, wie bei der Inzidenz, hinstellen, und Neuinfektionen auf einen gemeinsamen Basis wie pro 100.000 beziehen, um unterschiedlich große Städte zu vergleichen... und macht das sinnvollerweise auch. So vergleicht man eben nicht 20 Neuinfektionen in einem Kuhkaff und 20 Neuinfektionen in Berlin. Sondern berechnet die Inzidenz pro 100.000 Personen.Man kann sich also im Grunde nicht einfach hinstellen und sagen, in BW landen 6x mehr Ungeimpfte im KH.
Man muss halt immer schauen, welche (oft Relativ-)Zahlen (Brüche mit Zähler und Nenner) hat man vor sich. Und die Presse sollte sich sauber formulieren, worum es geht.
Und nicht nur Einwohnerzahlen, sondern auch Pools der Geimpften und Ungeimpften sind unterschiedlich groß