Corona - Alles rund um die anstehenden Schutzimpfungen

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hawi
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Beitrag Di., 26.01.2021, 14:35

hier mal ein Überblick über den gesamten Forschungs- und Enwicklungsstand weltweit:
Gegen Covid-19 sind seit Januar 2020 mindestens 248 Impfstoffprojekte angelaufen: Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit 237 (Aufstellung vom 22.01.2021).
https://www.vfa.de/de/arzneimittel-fors ... -2019-ncov
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Hiob
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Beitrag Di., 26.01.2021, 18:22

Im Epidemiologischen Bulletin 2/2021 stellt das RKI fest, dass der Biontech-Impfstoff bei der Betrachtung des Infektionsschutzes in der Gruppe der über 75-jährigen lediglich eine geringe Wirkung zeigt. Die Aussagen zur Wirksamkeit sind auf Seite 27 angeführt und seien in dieser Gruppe "mit hoher Unsicherheit" behaftet. Angesichts der nun nach der Impfung auftretenden Toten, Infektionen und erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Lähmungen, Spasmen) sollte dringend eine Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen. Auf telefonische Nachfrage des Magazins Multipolar legte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf, später folgte eine schriftliche, ausweichende Antwort eines Kollegen.

Hier das epidemiologische Bulletin 2/2021 v. 14.1./8.1.2021, siehe Seite 27:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... cationFile

Hier der Artikel im Multipolar-Magazin:
https://multipolar-magazin.de/artikel/g ... nz-impfung

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stern
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Beitrag Di., 26.01.2021, 18:49

Das RKI schreibt in Wirklichkeit:
Tabelle 8 zeigt, dass die Impf-
effektivität bezogen auf diesen Endpunkt 95% be-
trug. Auch in der altersstratifizierten Analyse zeig-
ten sich vergleichbar hohe Effektivitätsschätzer, die
allerdings bei kleiner werdenden Altersgruppen
bzw. Fallzahlen teilweise weite Konfidenzintervalle
aufwiesen bzw. nicht mehr statistisch signifikant
waren. In der höchsten Altersgruppe (≥75 Jahre) ist
daher eine Aussage über die Effektivität der Imp-
fung mit hoher Unsicherheit behaftet
Quelle: siehe oben.
Im Epidemiologischen Bulletin 2/2021 stellt das RKI fest, dass der Biontech-Impfstoff bei der Betrachtung des Infektionsschutzes in der Gruppe der über 75-jährigen lediglich eine geringe Wirkung zeigt.
Die Tabelle des RKI sagt etwas anderes aus... nämlich wie beschrieben eine sehr hohe Impfeffektivität bei großem Konfidenzintervall. Und von Spasmen und Co. ist in diesem Lagebericht gar nichts zu lesen, wie mir die Suchfunktion bestätigt. Ergo:
Auf telefonische Nachfrage des Magazins Multipolar legte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf
Kann man bei so einem Blatt also nur empfehlen.... und ist auch in diesem Thread unerwünscht. Siehe Eingangsposting!
Zuletzt geändert von stern am Di., 26.01.2021, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Tränen-reich
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Beitrag Di., 26.01.2021, 19:00

Tja, geile Impfwerbung.

Ich bin immer noch nicht dagegen.
Doch der Hickhack und die Meldung entfernt mich von der Bereitschaft.
Berlin greift wegen Lieferengpässen auf Impfdosen, die für die Zweitimpfung auf Reserve gelegt wurden, zurück. Kurzweilig. Als Ausnahmen.
Die verwendeten Dosen würde mit der nächsten Lieferung wieder aufgefüllt. Welche Lieferung? Und wenn die nicht funzt, war dann die Erstimpfung fürn Ar.sch, oder wat? :dunno:

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stern
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Beitrag Di., 26.01.2021, 19:03

Nur dass das nicht falsch verstanden wird. Mir ging es mit dem Passus nicht um Impfwerbung (das muss jeder selbst wissen), sondern dass das dem Lagebericht gar nicht zu entnehmen ist, was oben behauptet wurde. Anders formuliert: Fake News.

Nachtrag: Auch ging es mir nicht darum, ob die versprochene Wirksamkeit von 95% tatsächlich eingehalten wird (ohnd Studie kann man das nicht überprüfen).

Sondern darum, dass das RKI eben nicht (wie behauptet) schrieb, dass die Wirksamkeit bei der genannten Altersgruppe gering sei, sondern dass lt. Studie die Aussage dazu unsicherer ist ( = weiteres Konfidenzintervall, wie das die Statistik nennt).
Zuletzt geändert von stern am Di., 26.01.2021, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Tränen-reich
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Beitrag Di., 26.01.2021, 19:08

Die Impfwerbung bezog sich nur auf meine Kritik an unsere Gesundheitssenatorin im Umgang mit dem Impfstoff.
Allet jut! :)

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stern
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Beitrag Di., 26.01.2021, 19:47

Ich finde auch, Geimpfte sollten sich darauf verlassen können, dass die Dosis zurückgelegt wird.

Wenn zurückgelegte Dosen genommen werden, um eine neue Reihe zu impfen, hat man zwei Reihen, für die nichts zurückgelegt wurde... und wo man das hoffen muss, dass nicht wieder Lieferungen stocken.



Eine gute Nachricht dafür von Ciesek (für Impfgegner oder Leute, die es erfreut, wenn die EU bzw. D mit wenig Impfstoff versorgt werden, eine schlechte Nachricht):

Sanofi will Biotech bei der Produktion unterstützen... in Frankfurt. Auf jeden Fall wird ein Sanofi-Impfstoff nicht zeitnah zur Verfügung stehen, wenn überhaupt.*) Insofern ist eine solche Kooperation für Europa eine gute Lösung, würde ich sagen.


Quelle: https://mobile.twitter.com/CiesekSandra ... 0519285760

*)
Sanofi glaubt, dass der Impfstoff, der auf einem Grippe-Impfstoff basiert, an sich funktioniert.
Hudson glaubt auch, dass der Sanofi-Impfstoff gegen die neuen Virus-Varianten besser wirken könne als die bisherigen Angebote.
Quelle: https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/un ... ssion=true

Schön und gut, aber hier braucht es eben noch Zeit und Studien. Wenn das nicht gar bedeuten könnte, dass sie ihr Projekt mehr oder weniger aufgegeben haben (was aber dem Artikel so nicht zu entnehmen ist).
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stern
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 01:16

Nochmals zur Wirksamkeit. Die Wirksamkeit könnte bei Älteren genauso gut sehr hoch sein (wenn man rein die verlinkten Daten ansieht). Aber aufgrund einer geringeren Anzahl der Studienteilnehmer, ist eine Aussage zur Wirksamkeit bei Älteren oder bestimmten Vorerkrankungen mit mehr Unsicherheit behaftet. Bei den einbezogenen älteren Studienteilnehmern stellte man eine hohe Impfeffektivitat fest (keine Erkrankung). Aber logisch: Je kleiner bestimmte Gruppen, desto schwieriger bzw. unsicherer sind statistische Aussagen.

Das ist etwas anders als eine geringe Wirksamkeit (wie fragwürdige Journalisten das verstehen wollen oder nicht anders verstehen können). Ich frage mich echt, was damit bezweckt werden soll.

Plausibel fände ich, wenn bei Älteren die Impfantwort geringer ist als bei Jüngeren (ist bei anderen Impfungen auch ein Thema... liegt am Immunsystem). Aber nicht, dass sie im Vergleich zu den > 65jährigen bis 75jährigen (bei denen die Statistik weniger unsicher ist) schlagartig in den Keller abfällt. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto zuverlässiger wird man das sagen können, wie wirksam der Impfstoff für verschiedene Gruppen ist.

Wer warten will, kann in D warten. Bzw. wem die Datenlage noch nicht ausreicht.

Ich meine gelesen zu haben, dass andere Länder Senioren wegen der besseren Verträglichkeit Astrazeneca empfehlen. Das würde sich jedoch erübrigen, sollte sich hier eine Wirksamkeit von 8% bestätigen. Erscheint mir aber auch unplausibel... und war mglw. ein Fehler (Missverständnis einer Studie). Das wäre neben dem Hickhack mit dem Unternehmen evtl. noch auszuräumen.

Die Erstimpfung bietet (auch das geben die Studienergebnisse her) noch nicht die volle Wirksamkeit. Es dauert auch etwas, bis diese aufgebaut wird... man kann sich als auch zwischen 2 Impfungen noch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit anstecken (oder bei der Impfung bereits infiziert sein). Leider verwechseln manche alternativen Blogs gerne auch zeitliche und kausale Zusammenhänge bzw. unterscheiden das nicht, um das Drama zu erzeugen, das erzeugt werden soll.

Was unmöglich ist: Dass die Impfung an sich infiziert. Mangels intakter Coronaviren im Impfstoff.

Eine Nutzen-Risken-Abwägung soll wohl immer vollzogen werden. Gerade bei Älteren ist das Risiko höher, an Covid zu versterben als bei Jüngeren. Risklayer zählte heute schon wieder fast 1000 Corona-Tote.
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stern
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 02:18

Sollte die europäische Arzneimittelbehörde EMA tatsächlich am Freitag die Impfung mit dem AstraZeneca-Stoff lediglich für Menschen unter 65 Jahren empfehlen, könnte Spahn die Impfprioritäten ändern – und die Impfung für jüngere Menschen öffnen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... a46f2af220

Hätte hätte Fahradkette. Kann ich mir hier aber zumindest vorstellen... muss man abwarten, wie die Einschätzung sein wird.
Der Grund für die vermutete geringere Wirksamkeit bei Älteren liegt wohl in der vergleichsweise geringen Zahl der Probanden über 55 Jahre in der Wirksamkeitsstudie. Das Gesundheitsministerium wies am Dienstag darauf hin, dass sich daraus jedoch keine Aussagen zu einer geringeren Wirksamkeit bei älteren Menschen ableiten ließe.
Stimmt zwar, ist aber eine denkbar postive Interpretation. Jeder wie er's braucht. :cool: Das eigentliche Problem ist mMn, dass die EU bei der Bestellung auf die falschen Impstoffe setzte.
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saffiatou
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 02:34

https://sz.de/1.5186018

Hier sieht man einen Rechenfehler, wenn da neu berechnet wird, ist der Oxford Wirkstoff genauso bei älteren Patienten (+ 65J) wirksamen wie der von Biotech. Ob das nun stimmt kann ich nicht beurteilen. Schlimmer finde ich, dass sie Eu die Entwicklung des Astra Impfstoffes finanziert hat, zu einem nicht kleinen Anteil und auch früh bestellt hat und nun sagen die Astra Hersteller, die es bekommt weniger oder keine Dosen, oder erst sehr spät, alles geht an UK. Das ist empörend. Denn in Uk wird kaum genug Impfstoff hergestellt und dann bekommen die auch noch aus der Eu hergestellten Impfstoff, den sie nicht finanziert haben...
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 08:16

Die 8% scheinen tatsächlich eine Ente zu sein. Aber bei Astrazeneca könnte die europäische immer noch befinden, dass die Wirksamkeit zwar höher als 8% bei Senioren ist, aber zu gering ist für eine Zulassung für Senioren... bzw. dass der Impfstoff bei zu wenigen Senioren getestet wurde.

Also die EMA brachte durchaus selbst die Möglichkeit der begrenzten Zulassung ins Spiel (sei es, dass der EMA die Testdaten für Ältere nicht ausreichen bzw. die Wirksamkeit als zu gering bei Senioren eingeschätzt wird):
Die EU-Arzneimittelagentur EMA schließt nicht aus, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca in Europa nur für eine bestimmte Altersgruppe zugelassen wird. "Ich werde der Entscheidung nicht vorgreifen", sagte EMA-Chefin Emer Cooke (59) am Dienstag in einer Anhörung im Europaparlament. Eine begrenzte Zulassung sei aber grundsätzlich möglich. Dies werde genau geprüft.
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... 84e86f6b7c

Sind also 3 Dinge zu Unterscheiden
- Zwackt Johnson Impfstoff ab, den die EU finanzierte und ihr zustünde. Dass sehe ich wie Saffia: Sollte man sich nicht bieten lassen.
- Wahrscheinliche Fehlinterpretation des Handelsblattes
- Tatsächliche Wirksamkeit von Astra bei Senioren bzw. reichen der EMA der Daten und die Wirksamkeit, um den Impfstoff für Senioren zuzulassen. Bleibt abzuwarten... je nach dem könnte das tatsächlich die Impfstrategie umwerfen.

Was es nicht zusätzlich braucht: Dass bestimmte Gruppen Fake News zu Biontech einstreuen bzw. dem RKI nicht getätigte Aussagen unterjubeln. Das halte ich für gewollte Manipulation. Der Impfstoff ist ja auch zugelassen. Nicht jedoch z.B. für Kinder oder Schwangere. Mangels Daten. Und für andere kann man das einsehen, auch wieviel Studienteilnehmer es gab. Und bei Unsicherheit verlässt man sich besser nicht auf Schwurbelquellen, sondern fragt einen Arzt.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 27.01.2021, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
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hawi
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 08:19

saffiatou hat geschrieben: Mi., 27.01.2021, 02:34 Schlimmer finde ich, dass sie Eu die Entwicklung des Astra Impfstoffes finanziert hat, zu einem nicht kleinen Anteil und auch früh bestellt hat und nun sagen die Astra Hersteller, die es bekommt weniger oder keine Dosen, oder erst sehr spät, alles geht an UK. Das ist empörend. Denn in Uk wird kaum genug Impfstoff hergestellt und dann bekommen die auch noch aus der Eu hergestellten Impfstoff, den sie nicht finanziert haben...
Klar ist zwar, dass sich die EU und viele in der EU da grad empört reagieren.
Manches, das ich nun lese, höre, kommt mir aber zu früh.
Weder AstraZeneca, noch die EU, noch die Medien, die zum Teil sehr empört berichten, informieren über den gesamten Sachverhalt. Z.B. glaub ich kaum, dass allein die EU die AstraZeneca Impfstoffentwicklung finanziert hat.

AstraZeneca selbst schrieb dazu Mitte letzten Jahres:
AstraZeneca hat mit der „Inklusiven Impfallianz“ (Europe's Inclusive Vaccines Alliance (IVA)) unter der Führung von Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden eine Vereinbarung über die Lieferung von bis zu 400 Millionen Dosen des COVID-19-Impfstoffs der Universität Oxford getroffen.
Das Unternehmen hat vor kurzem ähnliche Vereinbarungen mit Großbritannien, den USA, der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) und der Impfallianz Gavi über 700 Millionen Dosen abgeschlossen und mit dem Serum Institute of India eine Lizenz für die Lieferung einer zusätzlichen Milliarde Dosen, vor allem für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, vereinbart. Die gesamte Produktionskapazität liegt derzeit bei zwei Milliarden Dosen.
https://www.astrazeneca.de/medien/press ... orgen.html
Keine Ahnung, wieviel Geld, bzw. andere geldwerte Unterstützungen/Hilfen das Unternehmen wann von wem bekommen hat.
Aber sehr sicher scheint mir, dass die EU keineswegs die einzige Geldgeberin war, und wohl auch nicht die erste.
Und soweit die EU nun wieder mal so tut, als wolle sie nur eine gerechte weltweite Impfstoffverteilung, ist das für mich wenig glaubwürdig. Z.B. hat auch die EU, wie alle anderen, nur für sich bestellt. Hab jedenfalls noch nirgends gehört, gelesen, dass die EU von Beginn wenigstens einige Länder, die sich Impfstoffe nicht früh zu hohen Preisen sichern können, mit im Boot hatte, oder dass die EU nun solchen Ländern was vom eigenen Kontingent abgibt.

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saffiatou
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 08:29

Die Eu zahlte 336 Millionen für die Entwicklung und Produktion des Astra Impfstoffes....

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-103.html

Es geht doch auch nicht an, dass in Belgien die Produktion heruntergefahren wird und die wenigen Dosen aus Belgien nach uk verkauft werden, während auch die aus uk Produktion (zollfrei!,) im Land bleiben. Und alle anderen das Nachsehen haben.
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 09:18

Ich habe es auch so verstanden, dass AstraZeneca weniger liefern kann (und das schon vor der ausstehenden Zulassung ankündigt), aber GB gleichwohl voll belieferen soll.

Daher würden ja mit Herstellern Verträge schon im Vorfeld geschlossen: Um sich Anteile zu sichern. Und man muss sagen: AstraZeneca und Sanofi machen einen guten Teil im Portfolio aus. Dass weitere Länder/Hersteller Impfstoffe entwickeln wollen...: Schön und gut, aber Verträge gibt es nur mit bestimmten Herstellern. Und die sollten schon eingehalten werden.

Daher wurden ja mögliche Exportkontrollen ins Spiel gebracht.

Ich möchte nicht wissen, wie die Hütte gebrannt hätte, wäre D mit Biontech so verfahren.
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hawi
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Beitrag Mi., 27.01.2021, 09:28

saffiatou hat geschrieben: Mi., 27.01.2021, 08:29 Die Eu zahlte 336 Millionen für die Entwicklung und Produktion des Astra Impfstoffes....
Am 5.6.2020 , soweit ich sehe, vor der Vereinbarung und damit wohl auch vor Zahlungen der EU an AstraZeneca, hatten andere laut Handelsblatt bereits viel mehr gezahlt:
Astra Zeneca/Uni Oxford
Das britische Duo findet sich ebenfalls auf der Liste und hat bereits 1,2 Milliarden Dollar von den USA zugesichert bekommen, um sein Projekt vorantreiben und genügend Produktionskapazitäten aufbauen zu können. Amerika hat sich damit 300 Millionen Impfdosen aus Großbritannien gesichert. Weiteres Geld kommt von der globalen Impfinitiative Cepi.
Sie teilte am Donnerstag mit, das Projekt mit 383 Millionen Dollar zu finanzieren, um die Produktion von ebenfalls 300 Millionen Dosen zu sichern.
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... QJGiaE-ap3
Wenn nun erstmal zu wenig Impfstoff gleich für alle da ist, fragt sich halt, wer kriegt wann aus welchen Gründen wieviel?

Salomonisch wäre wohl, dass alle zunächst zu wenig bekommen. Verteilungsmaßstab? :neutral:

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