Was würdest Du dem Gegenüber den schuldig bleiben und warum?Carpincha hat geschrieben:Bei mir wäre es wohl vor allem so, dass ich mich nicht so gerne einladen lassen würde, wenn ich für mich entschieden habe, dass es zu keinem zweiten Treffen kommen wird. Dann möchte ich auch nichts schuldig bleiben.
Beim Date - wer bezahlt? Mann oder Frau selber?
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Tatsächlich wohl gar nichts, denn eine Einladung ist ja zunächst mal einfach eine Einladung und keine Bezahlung für etwas, das noch aussteht. Aber ich hätte ein klein bisschen das Gefühl, etwas schuldig zu bleiben. (Falls mir mehr dazu einfällt, später, ich muss weg).Eremit hat geschrieben: ↑Mi., 31.05.2017, 21:35Was würdest Du dem Gegenüber den schuldig bleiben und warum?Carpincha hat geschrieben:Bei mir wäre es wohl vor allem so, dass ich mich nicht so gerne einladen lassen würde, wenn ich für mich entschieden habe, dass es zu keinem zweiten Treffen kommen wird. Dann möchte ich auch nichts schuldig bleiben.
Dieses (Schuld-)Gefühl wäre vielleicht ein guter Punkt, um anzusetzen. Denn es verdirbt, "vergiftet" den Akten des Beschenktwerdens, macht es zum Handel.Carpincha hat geschrieben:Aber ich hätte ein klein bisschen das Gefühl, etwas schuldig zu bleiben.
Das stimmt schon, wobei es mir nicht grundsätzlich so geht, wenn ich beschenkt werde. Schenkt mir z.B. mein Partner etwas, fühle ich mich nicht in der Pflicht, dafür zu "bezahlen", weil ich weiß, dass das nicht seine Intention ist. Auch von anderen Menschen, die ich gut kenne, kann ich Geschenke annehmen, ohne mich schuldig zu fühlen.
Bei jemandem, den ich kaum kenne und zu dem ich auch keine Beziehung (nicht zwangsläufig im partnerschaftlichen Sinne) aufbauen möchte, sieht das jedoch anders aus. Ist es nicht so, dass viele Menschen, wenn sie etwas schenken, eigentlich eine Gegenleistung erwarten, und sei es nur Dankbarkeit? Bleibt die dann aus, sind sie enttäuscht.
Natürlich könnte ich sagen, dass das nicht mein, sondern ihr eigenes Problem ist, aber das fällt mir zugegebenermaßen schwer. Ich will nicht, dass jemand von mir enttäuscht oder gar sauer auf mich ist, und wenn ich jemanden nicht gut genug kenne, um seine potentiellen Erwartungen einschätzen zu können, bin ich lieber vorsichtig.
Ich sehe schon, das ist auch was zum Ansetzen, aber übersteigt womöglich das Thema des Threads...
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Weisst Du, exakt das ist der Grund, warum ich genau in dem Moment wo ich merken würde "Da wird versucht was "zu erkaufen" was man nicht erkaufen kann" den Spieß umkehren und ihn "zurückgeben" würde.
Wie sollen die es denn auch anders lernen, dass das nicht funktioniert?
Ansonsten zum Wörtchen "Date" :
Habe eine mail von einer sehr guten Freundin bekommen in der sie schreibt ...wenn ich wieder da bin machen wir ein date aus.... . Sie hat aber auch lange in England gelebt, ist mit einem Engländer verheiratet und gerade in England....
Hm, das sehe ich jetzt aber auch nicht als meine Aufgabe, erwachsenen Menschen so was beizubringen.
Ich bin mir da außerdem nicht so sicher, ob das nicht häufig genau so funktioniert. Man denke beispielsweise an Paare, von denen eine(r) jung, hübsch, aber mittellos, der/die andere hingegen deutlich älter, nicht sonderlich attraktiv, dafür aber wohlhabend ist.
Bei dieser "Dankbarkeit" handelt es sich tatsächlich um Dankesschuld:Carpincha hat geschrieben:Ist es nicht so, dass viele Menschen, wenn sie etwas schenken, eigentlich eine Gegenleistung erwarten, und sei es nur Dankbarkeit? Bleibt die dann aus, sind sie enttäuscht.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dankbarkeit)wikipedia.org hat geschrieben:Dankbarkeit ist nicht dasselbe wie das Gefühl der Dankesschuld. Beide Gefühle stellen sich zwar nach empfangener Hilfe ein, aber das Gefühl der Dankesschuld tritt auf, wenn die Person erkennt, dass sie verpflichtet ist/wird, die Hilfe in irgendeiner Weise zu vergüten. Die beiden Gefühle führen zu verschiedenen Resultaten: Dankesschuld (ein negatives Gefühl) kann dazu führen, dass der Empfänger der Hilfe den Helfer in Hinkunft meidet, während Dankbarkeit (ein positives Gefühl) den Empfänger dazu motivieren kann, seinen Wohltäter aufzusuchen, wodurch sich die Beziehung zwischen den beiden verbessert.
Die meisten Menschen schenken nicht, sondern schießen nur vertraglich vor.
Enttäuschungen sind genau genommen etwas gutes …Carpincha hat geschrieben:Ich will nicht, dass jemand von mir enttäuscht oder gar sauer auf mich ist (…)
Lies Dir den Eröffnungsbeitrag durch, mio. Die Threaderöffnerin hat eindeutig vorgegeben, um welche Art von Date es hier im Thread geht. Alles andere ist – nach wie vor – OT.mio hat geschrieben:Ansonsten zum Wörtchen "Date" :
So allerdings garantiert am wenigsten.mio hat geschrieben:Wie sollen die es denn auch anders lernen, dass das nicht funktioniert?
Ich auch nicht. Würde ich es tun, dann würde ich drüber reden wollen. So aber denke ich mir im Zweifel nur:
Gut, Du hast eine Erwartung und meinst diese "kaufen" zu können indem Du mich "beschenkst"...tja, ist dann wohl dumm gelaufen. Meint: Ich nehme das "Geschenk" als das an, was ein "Geschenk" ist. Etwas erwartungsfreies. Und gehe meiner Wege ohne auf die "Erwartung" des Gegenübers einzugehen. Soll der sich halt ärgern. Nicht mein Problem.
Die beste Lösung scheint mir noch immer zu sein, im Vorfeld – also bereits vor dem ersten Treffen – möglichst umfangreiche und detailierte Grundsatzdiskussionen zu führen.mio hat geschrieben:Du kannst gerne einen besseren Vorschlag machen.
Kannst Du das begründen? Ich persönlich habe eher die Erfahrung gemacht, dass es besser ist sich einfach zu treffen. Und dann eben "hopp" oder "top". Alles andere ist Zeitverschwendung oder macht nur unnötige "Illusionen".
Klar.mio hat geschrieben:Kannst Du das begründen?
Sich kennen zu lernen und über "Gott und die Welt" zu reden/schreiben ist Zeitverschwendung?mio hat geschrieben:Alles andere ist Zeitverschwendung oder macht nur unnötige "Illusionen".
Was meinst Du mit "Illusionen"?
Sich kennenlernen ist keine Zeitverschwendung, aber meiner Erfahrung - und auch der von Freunden - nach, ist es einfach besser sich WIRKLICH kennen zu lernen, weil das reine Schreiben eben oft nicht wiedergibt (wiedergeben kann) was die "Realität" ist. Und wenn man es "zu lange" betreibt, dann kann man sich halt auch in "Illusionen" verlieren, weil man die "Lücken" automatisch irgendwie "ergänzt", unbewusst, meist so, dass es in das eigene "Bild" passt, was aber nix mit der Realität zu tun haben muss.
Von daher: Bei Absicht lieber schneller Realitätscheck.
Was meinst Du mit "Realität"?mio hat geschrieben:Sich kennenlernen ist keine Zeitverschwendung, aber meiner Erfahrung - und auch der von Freunden - nach, ist es einfach besser sich WIRKLICH kennen zu lernen, weil das reine Schreiben eben oft nicht wiedergibt (wiedergeben kann) was die "Realität" ist.
Wenn man sich Illusionen machen will, macht man sich Illusionen, ob im Netz oder im RL. Ich sehe da keinen strukturellen Unterschied.mio hat geschrieben:Und wenn man es "zu lange" betreibt, dann kann man sich halt auch in "Illusionen" verlieren, weil man die "Lücken" automatisch irgendwie "ergänzt", unbewusst, meist so, dass es in das eigene "Bild" passt, was aber nix mit der Realität zu tun haben muss.
Du meinst, wenn eine Frau nachfragen würde, warum ich mit ihr Grundsatzdiskussionen führen will? Die Antwort ist simpel: Weil mich interessiert, was mein Gegenüber über dieses und jenes denkt. Ich beschränke mich allerdings nicht auf Frauen und auch nicht auf die Kennenlernphase.mio hat geschrieben:Und kannst Du die Begründung auch ausformulieren?
Bis jetzt hat mir noch keine Frau (in der Kennenlernphase) diese Frage gestellt, die Frauen haben sich einfach so auf Diskussionen eingelassen, sie sogar auffallend oft gesucht (O-Ton: "Ein Mann, der spricht! Endlich ein Mann, mit dem man reden kann!").
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