Therapeutin zu passiv ?
Da war was, aber ich finde das nicht. Abwertungen lassen oder so?
Now I know how the bunny runs!
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Naja, wenn du es nicht mehr weißt?
Ein bißchen Kreativität und Eigeninitiative wäre auch ganz gut. Versuche doch mal so ein Protokoll. Damit kannst du nichts verkehrt machen.
Ein bißchen Kreativität und Eigeninitiative wäre auch ganz gut. Versuche doch mal so ein Protokoll. Damit kannst du nichts verkehrt machen.
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Ehrlich gesagt, ich kann (mittlerweile) gut nachvollziehen, warum deine Therapeutin da sehr zurückhaltend ist.DieBeste hat geschrieben: ↑So., 19.01.2020, 19:20 Ich habe aktiv nach Aufgaben gefragt die mir helfen, da hat sie aber gesagt wenn ich so aktiv danach fragen bzw verlangen würde, wäre sie bei mir da mit Aufgaben vorsichtig. Ich habe bisher keine konkrete Aufgabe zu irgendwas bekommen obwohl ich fast jedes Mal danach frage.
Was hindert dich, dir deine eigenen Aufgaben zu suchen? Was machst du denn im Job oder in deiner Freizeit, wirst du dann auch nur aktiv, wenn dir jemand eine 'Aufgabe' gibt?
Wie wäre es, zB mal Tagebuch zu führen über deine Symptome, wie candle vorgeschlagen hat? Damit kann man idR den Mustern ganz gut auf die Spur kommen. Warum machst du sowas in der Art nicht einfach? Was braucht es für dich, damit du sowas mal ausprobieren würdest (und ihc meine jetzt nicht eine Aufgabe oder einen Auftrag von der Therapeutin)?
Therapie heißt eben nicht, dass du stur Aufgaben abarbeitest. Oder dich "gelehrig" zeigst. Und es gibt auch nicht den magischen Knopf, den die Therapeutin nur bedienen muss, und alles wird besser. Therapie heißt, dass du dich selbst finden musst, kannst und darfst. Dich selbst besser kennen lernst, mit deinen Wünschen, Bedürfnissen, Impulsen. Aber das kann dir die Therapeutin nicht abnehmen, diese Fragen für dich selbst zu beantworten.
Die Therapeutin kann dir da nicht sagen, wo der Weg langführt. Sondern sie kann nur das aufgreifen, was von dir kommt. Von dir kommt nichts Konkretes, deshalb kommt vermutlich auch von der Therapeutin auch nichts. Ich hab es schon weiter oben mal geschrieben, dass du hier total vage und unkonkret bleibst und auch immer wieder die gleichen Formulierungen benutzt. Wenn du bei der Therapeutin auch so bist (was ich vermute), dann wird sie logischerweise sehr vorsichtig damit sein, dir Aufgaben zu geben. Denn du würdest alle Aufgaben ganz bestimmt 1a und ganz begeistert abarbeiten. Weil du ihr gefallen möchtest, weil du sie irgendwie auf ein inneres Podest gestellt hast und von ihr gelobt werden möchtest. Und du würdest dich beim Aufgabenerfüllen ganz toll fühlen. Aber das wären nicht die Aufgaben, die für dich die passenden sind oder dir weiterhelfen. Denn du gibst der Therapeutin vermutlich überhaupt nicht genug Futter, damit sie mit dir zusammen (!) sinnvolle Aufgaben entwickeln könnte.
Ich würde vermuten, dass deine Aufgabe lautet, dass du deine eigene Aufgaben finden musst. Und dann einfach anfangen musst. Und dann kann man weiterschauen. Und wenn was nicht so klappt wie man sich das vorgestellt hat, dann kann man auch daraus etwas lernen, ziemlich viel sogar. Das hat nichts mit Scheitern zu tun.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Im Moment bist du auf der Suche und dadurch in gewisser Weise IM Therapieprozess. Eine konkrete Aufgabe würde das sofort stoppen (weil es ja dann nicht mehr "nötig" wäre und ja sowieso total unangenehm ist). Ich glaube, man könnte dir höchstens Aufgaben geben, die maximal unkonkret sind. Und wenn ich weiter überlege, dann glaube ich, dass du die schon bekommen hast. Die Therapie läuft in deinen Augen nicht gut und deine Aufgabe ist es, zu verstehen was genau da eigentlich passiert oder auch nicht. So ist das echte Leben ja auch. Aber im Unterschied zum echten Leben darfst du in der Therapie Dinge ausprobieren und wenn deine Idee doof war, dann wird das keine negativen Konsequenzen haben. Und: du kannst in der Kommunikation auf die Meta-Ebene wechseln. Zum Beispiel könntest du fragen: "Ich habe das Gefühl, dass Sie es gar nicht ernst nehmen, wenn ich von meinem schlechten Gefühl bzgl. des Therapieverlaufs spreche. Wie mag es kommen, dass wir das so unterschiedlich wahrnehmen? Wie wirke ich denn eigentlich auf Sie, wenn ich das beschreibe?" Das war jetzt nur ein Beispiel, wie das aussehen könnte. Dazu gehört Mut, denn die Antworten können ziemlich unangenehm sein. Das ist ein bisschen wie das Anfassen einer heißen Herdplatte. Wer das mal gemacht hat, der wird es nicht nochmal tun. Da muss nie wieder einer daneben stehen und immerzu sagen: "Vorsicht, heiß!"
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Ja, ist es allerdings!DieBeste hat geschrieben: ich bin vom Verstand her bereit Dinge zu ändern was aber in der Praxis wirklich nicht leicht ist weil wenn man eine Persönlichkeitsstörung hat dann ist es ja Teil der Persönlichkeit und seine Persönlichkeit zu ändern scheint mir echt schwierig
Nur, wenn du das doch schon so klar erkannt hast für dich, warum denkst du dann immer noch, es ginge mal eben in 20 - 40 Std. Therapie, dir was anhand von Aufgaben und Übungen von der Thera beigebracht zu bekommen?
Guck dich mal im Forum um, die meisten Leute hier schlagen sich mit unterschiedlichsten PS rum, du findest kaum "andere". Wie da seit Jahren und Jahrzehnten oft schon gekämpft und gerungen und geackert wird für ne echte Veränderung, was da an Einsatz und Zähigkeit, aber auch an "Findigkeit", Mut und "Risikobereitschaft" dabei ist und wie viele zig Wiederholungen da dieselben "Übungen" oft brauchen, bis sie überhaupt mal anfangen zu greifen.
Und du denkst tatsächlich, mal eben 20 Std. VT und du müsstest da den Dreh schon raushaben und "Ergebnisse" sehen?
Du beschreibst das, was du im Moment wahrnimmst, willst es am besten ohne "Umweg" über Selbsterkenntnis und dich selber wahrnehmen und deinen Ist-Zustand mitsamt allen Gefühlen, Zuständen, inneren Konflikten und alten Bewältigungsmustern wahrnehmen zu müssen, gleich und direkt zum Ergebnis "Veränderung deiner Persönlichkeitsstruktur zum Besseren/Angenehmeren" für dich kommen.DieBeste hat geschrieben:Körperliche Krankheitssymptome ohne Erklärung. Ich beschreibe wie ich mich fühle und frage, wie ich herausfinden kann, dass es aufhört bzw. Woran es liegt.
Aber da kommt eben dann nichts vom gegenüber.
Merkst du was?
Falscher Weg. Kann nur immer wieder in nem "Kurzschluss" enden, oder?
Bevor du was an deiner Persönlichkeitsstruktur ändern kannst (oder überhaupt anfangen kannst dranzugehen), musst du doch erstmal klar haben, was denn derzeit IST und bisher WAR.
Und dazu gehört Selbstwahrnehmung und Selbstreflektion , mitsamt allen den dazugehörigen "unliebsamen" Gefühlen und inneren Konflikten dazu.
Das ist halt mal so, dagegen kannst du nix ausrichten.
So ein "Abkürzungsversuch" käme dem Unternehmen gleich, dass du "gewaschen" werden möchtest, aber um keinen Preis dabei "nass" zu werden versuchst.
Sehe es kritisch, wie die TE hier "beraten" wird. Ob Persönlichkeitsstörung oder nicht, von einer Psychotherapie, die Jahre und Jahrzehnte "Kampf und Ringen" fordert, damit eine Besserung eintreten kann, halte ich nicht viel. Es scheint mir auch ein falsches Versprechen zu sein.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 20.01.2020, 13:49Ja, ist es allerdings!DieBeste hat geschrieben: ich bin vom Verstand her bereit Dinge zu ändern was aber in der Praxis wirklich nicht leicht ist weil wenn man eine Persönlichkeitsstörung hat dann ist es ja Teil der Persönlichkeit und seine Persönlichkeit zu ändern scheint mir echt schwierig
(...)
Wie da seit Jahren und Jahrzehnten oft schon gekämpft und gerungen und geackert wird
Und du denkst tatsächlich, mal eben 20 Std. VT und du müsstest da den Dreh schon raushaben und "Ergebnisse" sehen?
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Ob man seine Persönlichkeit so arg ändern kann, ist ein schwieriges Thema. Wenn man eine VT macht, sollte man aber meines Erachtens nach 20 Std soweit eine Verbesserung erkennen können, dass man mit seiner PS oder anderen Schwierigkeiten schon besser aus kommt.
Es gibt im Netz so manche Texte von Psychotherapeuten (hab da eine bestimmte im Kopf), wo sich die Therapeutin vielleicht nicht wenig Zeit genommen hat, um Patienten auf sehr empathische Weise an zu sprechen. Da lese ich auch oft von "die Therapeutin bewahrt es zuerst bei sich, um dann.. ect ect)Waldschratin hat geschrieben: ↑So., 19.01.2020, 13:20 Vielleicht ist die Passivität von der Thera ja auch reflektiert und "getragen"?
Eine Verhaltenstherapeutin sieht ihre Klientin einmal die Woche für 50 min. Das was der TE hier von manchen Usern "versprochen wird, wenn sie dranbliebe an dieser Therapie und ackert und ihre eigene Passivität nicht in die Therapeutin projizieren würde", wird vielleicht nie eintreten!
Musste das bei meiner eigenen Therapie leider selbst feststellen, wie spärlich das Wissen der Therapeutin über mich trotz Mitarbeit war und wieviel man in das Schweigen und die Passivität einer Therapeutin hineinlegt in der Hoffnung auf die großartige Erleuchtung und Aufklärung, ob nach 80 Std VT erwartet oder nach 300 Std Psychoanalyse.
Ist doch irgendwie Hokuspokus. Entweder es bewegt sich was, und zwar kontinuierlich, oder man spielt ständig Bälle zu, die beim Gegenüber nicht zurück gespielt werden.
Da seiner Intuition zu vertrauen, um nicht Jahre seines Lebens investieren zu müssen und eine gelernte Hilflosigkeit in Kauf zu nehmen, darf man doch jedem zutrauen - ob mit oder ohne PS.
Zuletzt geändert von rainydays am Mo., 20.01.2020, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
Sorry, hört sich für mich nach Abhängigkeit an. Nur nicht die Therapeutin verärgern. Aber es ist erfahrungsgemäß doch so, die Therapeutin wird beleidigt sein und das Verhältnis nicht mehr zu kitten sein oder man braucht 10 Std um sie wieder positiv zu stimmen.Montana hat geschrieben: ↑So., 19.01.2020, 21:17 könntest du fragen: "Ich habe das Gefühl, dass Sie es gar nicht ernst nehmen, wenn ich von meinem schlechten Gefühl bzgl. des Therapieverlaufs spreche. Wie mag es kommen, dass wir das so unterschiedlich wahrnehmen? Wie wirke ich denn eigentlich auf Sie, wenn ich das beschreibe?" (...) die Antworten können ziemlich unangenehm sein. Das ist ein bisschen wie das Anfassen einer heißen Herdplatte. Wer das mal gemacht hat, der wird es nicht nochmal tun. Da muss nie wieder einer daneben stehen und immerzu sagen: "Vorsicht, heiß!"
Wenn solche Dynamiken entstehen, ist da nicht schon grundlegend was schief?
Ich verstehe deinen Post ehrlich gesagt nicht. Wer will denn hier nicht die Therapeutin verärgern? Und was hat mein Vorschlag, auf eine Meta-Ebene zu wechseln, damit zu tun?
Dass während einer Therapie eine Dynamik zwischen Therapeut und Klient entsteht, die sich ungut verselbständigen kann, steht außer Frage. Aber gerade das ist ein wunderbarer Ansatzpunkt. Sofern man eben sagen kann: "Moment, hier passiert etwas zwischen uns, und das schauen wir uns mal gemeinsam an." Denn diese Art von Problem würde der Klient zum nächsten Therapeuten mitnehmen, weshalb Wechseln nicht die ultimative Lösung ist.
Dass während einer Therapie eine Dynamik zwischen Therapeut und Klient entsteht, die sich ungut verselbständigen kann, steht außer Frage. Aber gerade das ist ein wunderbarer Ansatzpunkt. Sofern man eben sagen kann: "Moment, hier passiert etwas zwischen uns, und das schauen wir uns mal gemeinsam an." Denn diese Art von Problem würde der Klient zum nächsten Therapeuten mitnehmen, weshalb Wechseln nicht die ultimative Lösung ist.
Ich denke nicht, dass man seine Persönlichkeit überhaupt aktiv ändern kann. Auch nicht mit Hilfe von Therapie. Und schon gar nicht durch Übungen. Eine Änderung der Persönlichkeit findet durch Neubewertung von Erlebnissen und Ansichten statt und das wiederum wird durch Erfahrungen möglich. Bei einem Erwachsenen sehr viele davon. Schließlich müssen die ein ausreichendes Gegengewicht zur bisherigen Lebenserfahrung bilden. Therapie dient meiner Ansicht nach dazu, diese Erfahrungen möglich zu machen. Einmal direkt, in der Beziehung zum Therapeuten, und natürlich auch im Kontakt mit der Außenwelt. Einmal in der Woche 50 Minuten ist zwar nicht viel, aber 80 Stunden VT am Stück würden es halt auch nicht bringen. Da wäre zu wenig Raum zum selbstständigen Reflektieren und für Erfahrungen mit der Welt da draußen.
Denke, VT-Therapeuten können mit Metaebene nicht gut. Die Rückmeldung die dazu kommt, wird sich meiner Erfahrung nach auf Plattitüden der Art "Sie erwarten zu viel" "Sie kritisieren mich und warum?" beschränken. Nicht, weil das der Schlüssel wäre, sondern weil VT das nicht leistet. Vielleicht kommt es auch weniger auf die Therapieform an, als auf das jeweilige Talent eines Therapeuten.
Du hattest doch geschrieben, "wer das einmal gemacht hat, wird das nicht noch mal tun".
Was meintest Du damit also?
Zuletzt geändert von rainydays am Mo., 20.01.2020, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
Das entspricht zumindest nicht meiner Erfahrung. Auf eine Meta-Ebene zu gehen ist doch nichts wahnsinnig kompliziertes. Das machen sogar Kindergartenkinder, wenn sie Empathie und ganz allgemein Sozialkompetenz ganz gut entwickelt haben. Ältere Erwachsene scheinen das wieder zu verlernen, aber von einem Therapeuten erwarte ich das eigentlich. Einzige Ausnahme vielleicht, wenn der Klient nicht will oder kann.
Naja, können schon. Aber wie gut kennt ein VTler seine Klienten, dass da wirklich individuelle Rückmeldungen stattfinden, die zutreffen. Es geht hier doch konkret um die Schilderungen der TE, und ihre Therapeutin hört sich (für mich nicht überraschend, weil ich VTler so auch kenne) nicht nach fruchtender Metakommunikation an.
Ich meinte damit, dass niemand sein ganzes Leben seine Mama neben sich stehen hat (oder alternativ einen Therapeuten), der "Vorsicht, heiß" sagt. Um darauf nicht angewiesen zu sein, muss man sich aber auch etwas trauen und einfach mal machen. Und wenn man dabei die Herdplatte erwischt, dann ist das zwar schmerzhaft, aber lehrreich, und aus dieser Sicht absolut ok.
Wenn ein VTler seine Klienten so wenig kennt, dass er nur wie ein Automat allgemeine Weisheiten von sich geben kann, dann braucht man ihn gar nicht. Dann kann man auch ein Online-Psychotherapie-Ersatz-Programm nutzen. Ist genauso sinnlos, aber billiger.
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