Beschwerde Psychotherapeutenkammer
Ich habe keine Erfahrung damit, möchte aber den Gedanken dalassen, dass auch ohne positiven Ausgang für dich eine Meldung sinnvoll sein kann. Denn wenn ihn viele melden, hilft rausreden irgendwann dann doch nicht mehr.
Wie bei einer Straße, die zum Unfallschwerpunkt wird. Ein einzelner Unfall hat noch keine Konsequenzen, aber irgendwann kommt dann doch mal eine Maßnahme wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Blitzer.
Da läuft doch grad so ein Prozess gegen einen Arzt, der argumentiert, er sei "missverstanden" worden. Nun, SO viele Missverständnisse sind dann doch extrem unwahrscheinlich.
Wie bei einer Straße, die zum Unfallschwerpunkt wird. Ein einzelner Unfall hat noch keine Konsequenzen, aber irgendwann kommt dann doch mal eine Maßnahme wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Blitzer.
Da läuft doch grad so ein Prozess gegen einen Arzt, der argumentiert, er sei "missverstanden" worden. Nun, SO viele Missverständnisse sind dann doch extrem unwahrscheinlich.
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ja, ich habe ein Fehlverhalten gemeldet und der Therapeut wurde zu einer Strafe, die er der Kammer zahlen musste verurteilt und bekam einen Vermerk in seine Akte.
Als ich mit dem Leiter der Kammer sprach und das Verhalten des Theras schilderte, meinte dieser: "Er sieht ein deutliches Fehlverhalten und so etwas muss verfolgt und bestraft werden, das geht aber nur, wenn ich auch bereit bin das offiziell zu melden, er möchte solche Mitglieder nicht in der Kammer haben."
Also habe ich eine mail verfaßt und ein paar Monate später wurde mir dann mitgeteilt, daß der Thera eine Strafe zalhen muss.
Es kommt darauf an, was der Thera getan hat, wo du das melden solltest. Wenn das Kunstfehler sind, dann sollte auch die Kasse oder ein Anwalt davon erfahren, wenn es andere Dinge sind, in der Kammer nachfragen, oder wie hier schon gearaten im Ethikverein.
Als ich mit dem Leiter der Kammer sprach und das Verhalten des Theras schilderte, meinte dieser: "Er sieht ein deutliches Fehlverhalten und so etwas muss verfolgt und bestraft werden, das geht aber nur, wenn ich auch bereit bin das offiziell zu melden, er möchte solche Mitglieder nicht in der Kammer haben."
Also habe ich eine mail verfaßt und ein paar Monate später wurde mir dann mitgeteilt, daß der Thera eine Strafe zalhen muss.
Es kommt darauf an, was der Thera getan hat, wo du das melden solltest. Wenn das Kunstfehler sind, dann sollte auch die Kasse oder ein Anwalt davon erfahren, wenn es andere Dinge sind, in der Kammer nachfragen, oder wie hier schon gearaten im Ethikverein.
never know better than the natives. Kofi Annan
Ich hab mal nicht einen Therapeuten, aber einen Arzt melden wollen.
Ich war damals so mitgenommen von der Sache und wollte unbedingt Erfolg mit meiner Beschwerde haben, dass ich so lange herumgetan habe, wo ich es melden soll, wie ich den Sachverhalt am besten darlege, sodass er glaubwürdig ist, dass ich schliesslich überhaupt nicht die Kraft gefunden habe, alles vorzubereiten und zu melden.
Heute ärgere ich mich natürlich und denke mir: Es wäre besser gewesen, ich hätte es zumindest irgendwo mit einer einfachen Sachverhaltsdarstellung gemeldet - egal was dabei rauskommt.
Denn allein, DASS man es meldet, ist ein Erfolg.
Die zuständigen Stellen registrieren seit Jahren steigende Zahlen an Meldungen, glaube ich.
Es zeigt, dass es Missstände gibt, dass der Schutz in Psychotherapie verbessert werden muss und sich Patienten wehren.
Allein das ist ein Erfolg.
Ich war damals so mitgenommen von der Sache und wollte unbedingt Erfolg mit meiner Beschwerde haben, dass ich so lange herumgetan habe, wo ich es melden soll, wie ich den Sachverhalt am besten darlege, sodass er glaubwürdig ist, dass ich schliesslich überhaupt nicht die Kraft gefunden habe, alles vorzubereiten und zu melden.
Heute ärgere ich mich natürlich und denke mir: Es wäre besser gewesen, ich hätte es zumindest irgendwo mit einer einfachen Sachverhaltsdarstellung gemeldet - egal was dabei rauskommt.
Denn allein, DASS man es meldet, ist ein Erfolg.
Die zuständigen Stellen registrieren seit Jahren steigende Zahlen an Meldungen, glaube ich.
Es zeigt, dass es Missstände gibt, dass der Schutz in Psychotherapie verbessert werden muss und sich Patienten wehren.
Allein das ist ein Erfolg.
Zuletzt geändert von captcha am Sa., 08.05.2021, 17:50, insgesamt 2-mal geändert.
Es scheint mir aber auch wichtig, dass du für dich prüfst, ob es dir mehr zusetzen als helfen könnte.
Du hast schon Schaden erlitten und alles, was dir nun gut tut, ist richtig für dich.
Dazu kann auch gehören, es nicht zu melden, wenn das für dich der bessere Weg ist.
Du hast schon Schaden erlitten und alles, was dir nun gut tut, ist richtig für dich.
Dazu kann auch gehören, es nicht zu melden, wenn das für dich der bessere Weg ist.
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Hallo Momo-Fliegenfänger,
aus meiner Erfahrung kann ich dir berichten, dass es durchaus Sinn machen kann, den Therapeuten bei der Psychotherapeutenkammer zu melden. Wenn man mit der Einstellung an die Sache geht "ich kann als Patient ja eh nichts gegen den Therapeuten ausrichten", dann hast du schon verloren. Mache dir vorher bewusst, worum genau es dir geht und ob deine Kraftreserven reichen, um ein Beschwerdeverfahren gegen deinen Therapeuten durchzuziehen.
Bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert, bis das erste Urteil der PTK bei mir eingetroffen war. Die Kammer teilt dir allerdings nur mit, ob sie Verstöße feststellen konnten oder nicht. Die Konsequenzen für den Therapeuten wirst du über diesen Weg nicht erfahren. Im Falle eines berufsrechtlichen Vergehens ist eine Geldstrafe wahrscheinlich.
Meine Therapeutin hatte gegen diesen Bescheid Widerspruch eingereicht, woraufhin es zu einem erneuten Verfahren vor der PTK kam, mit dem ich aber nichts mehr zu tun hatte. Ein Jahr nachdem Widerspruch der Therapeutin erhielt ich erneut eine Bestätigung der PTK, dass berufsrechtliche Verstöße vorliegen.
Mir persönlich hat das nicht gereicht und ich habe zusätzlich ein kostenloses Behandlungsfehlergutachten bei meiner Krankenkasse in Auftrag gegeben. Dafür war der Bescheid der PTK sehr hilfreich. Die Erstellung des Gutachtens hat ca. ein Jahr gedauert. Da auch das Gutachten zu dem Ergebnis kam, dass Behandlungsfehler vorliegen und diese mir geschadet haben, habe ich mir daraufhin einen Anwalt für Patientenrecht genommen und Schadenersatzansprüche bei der Therapeutin angemeldet. Diese konnte ich nach etwas über einem halben Jahr erfolgreich durchsetzen.
Der Anwalt hatte meine Patientenakte angefordert, aus der das Empathieversagen und die Aggressivität meiner Therapeutin hervorgingen, die ich ihr u.a. vorgeworfen hatte. Sie hat somit selbst für den Beweis meiner Vorwürfe gesorgt, ohne dass mir das bei Einreichen meiner Beschwerde bewusst war. Auch der E-Mail Verkehr mit meiner Therapeutin zum Zeitpunkt der Therapie hatte mir geholfen, meine Vorwürfe zu beweisen.
Insgesamt haben die Verfahren etwas über zwei Jahre gedauert. Ich habe in allen Instanzen gewonnen, bin finanziell entschädigt worden und konnte mittlerweile meinen Frieden mit der grenzverletzenden Therapieerfahrung finden. Ohne diesen Aufwand wäre ich wahrscheinlich heute noch in meinem Schmerz, meiner Ohnmacht und meiner Opfer-Haltung gefangen. Für mich war es der richtige Weg, gegen meine Therapeutin vorzugehen.
Vom Ethikverein, an den ich mich auch gewandt hatte, möchte ich an dieser Stelle klar abraten! Zum einen kann es dir als Nachteil ausgelegt werden, wenn du mit Therapeuten/dem Ehtikverein sprichst, bevor du deine Beschwerde bei der PTK oder einer anderen Instanz eingereicht hast (Stichwort: nachträglich Beeinflussung/Manipulation) und zum anderen ist der Ethikverein sehr bemüht, deine Beschwerde durch oberflächliche Bestätigung deiner Vorwürfe vom beschuldigten Therapeuten abzuwenden. Sie bestätigen deine Wahrnehmung, besänftigen deine Wut und teilen dir zugleich mit, dass Fehler in Therapie leider passieren können und du nichts dagegen tun kannst- was schlichtweg falsch ist!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen,
LG LSeneca
aus meiner Erfahrung kann ich dir berichten, dass es durchaus Sinn machen kann, den Therapeuten bei der Psychotherapeutenkammer zu melden. Wenn man mit der Einstellung an die Sache geht "ich kann als Patient ja eh nichts gegen den Therapeuten ausrichten", dann hast du schon verloren. Mache dir vorher bewusst, worum genau es dir geht und ob deine Kraftreserven reichen, um ein Beschwerdeverfahren gegen deinen Therapeuten durchzuziehen.
Bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert, bis das erste Urteil der PTK bei mir eingetroffen war. Die Kammer teilt dir allerdings nur mit, ob sie Verstöße feststellen konnten oder nicht. Die Konsequenzen für den Therapeuten wirst du über diesen Weg nicht erfahren. Im Falle eines berufsrechtlichen Vergehens ist eine Geldstrafe wahrscheinlich.
Meine Therapeutin hatte gegen diesen Bescheid Widerspruch eingereicht, woraufhin es zu einem erneuten Verfahren vor der PTK kam, mit dem ich aber nichts mehr zu tun hatte. Ein Jahr nachdem Widerspruch der Therapeutin erhielt ich erneut eine Bestätigung der PTK, dass berufsrechtliche Verstöße vorliegen.
Mir persönlich hat das nicht gereicht und ich habe zusätzlich ein kostenloses Behandlungsfehlergutachten bei meiner Krankenkasse in Auftrag gegeben. Dafür war der Bescheid der PTK sehr hilfreich. Die Erstellung des Gutachtens hat ca. ein Jahr gedauert. Da auch das Gutachten zu dem Ergebnis kam, dass Behandlungsfehler vorliegen und diese mir geschadet haben, habe ich mir daraufhin einen Anwalt für Patientenrecht genommen und Schadenersatzansprüche bei der Therapeutin angemeldet. Diese konnte ich nach etwas über einem halben Jahr erfolgreich durchsetzen.
Der Anwalt hatte meine Patientenakte angefordert, aus der das Empathieversagen und die Aggressivität meiner Therapeutin hervorgingen, die ich ihr u.a. vorgeworfen hatte. Sie hat somit selbst für den Beweis meiner Vorwürfe gesorgt, ohne dass mir das bei Einreichen meiner Beschwerde bewusst war. Auch der E-Mail Verkehr mit meiner Therapeutin zum Zeitpunkt der Therapie hatte mir geholfen, meine Vorwürfe zu beweisen.
Insgesamt haben die Verfahren etwas über zwei Jahre gedauert. Ich habe in allen Instanzen gewonnen, bin finanziell entschädigt worden und konnte mittlerweile meinen Frieden mit der grenzverletzenden Therapieerfahrung finden. Ohne diesen Aufwand wäre ich wahrscheinlich heute noch in meinem Schmerz, meiner Ohnmacht und meiner Opfer-Haltung gefangen. Für mich war es der richtige Weg, gegen meine Therapeutin vorzugehen.
Vom Ethikverein, an den ich mich auch gewandt hatte, möchte ich an dieser Stelle klar abraten! Zum einen kann es dir als Nachteil ausgelegt werden, wenn du mit Therapeuten/dem Ehtikverein sprichst, bevor du deine Beschwerde bei der PTK oder einer anderen Instanz eingereicht hast (Stichwort: nachträglich Beeinflussung/Manipulation) und zum anderen ist der Ethikverein sehr bemüht, deine Beschwerde durch oberflächliche Bestätigung deiner Vorwürfe vom beschuldigten Therapeuten abzuwenden. Sie bestätigen deine Wahrnehmung, besänftigen deine Wut und teilen dir zugleich mit, dass Fehler in Therapie leider passieren können und du nichts dagegen tun kannst- was schlichtweg falsch ist!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen,
LG LSeneca
Ergänzung zum Ethikverein:
Der stellvertretende Vorsitzende des Ethikvereins Dr. T. ist zugleich geschäftsführender Vorsitzender einer Akademie für Psychoanalyse. In dieser Akademie hat meine Therapeutin eine Weiterbildung gemacht. Ich habe auch bei dieser Akademie eine Beschwerde über meine Therapeutin eingereicht inklusive der Bestätigung der PTK und dem positiven Behandlungsfehlergutachten. Herr Dr. T. hat die Beschwerde daraufhin mit der Begründung abgewiesen, dass "kein Anhaltspunkt für eine unmittelbare Gefährdung von Patienten durch die Psychotherapeutin XY, die Maßnahmen oder gar Sanktionen gegen sie rechtfertigen würde" gesehen werden konnten.
Von einem stellvertretenden Vorsitzenden des Ethikvereins sollte man meiner Meinung nach eine andere Reaktion erwarten...
Der stellvertretende Vorsitzende des Ethikvereins Dr. T. ist zugleich geschäftsführender Vorsitzender einer Akademie für Psychoanalyse. In dieser Akademie hat meine Therapeutin eine Weiterbildung gemacht. Ich habe auch bei dieser Akademie eine Beschwerde über meine Therapeutin eingereicht inklusive der Bestätigung der PTK und dem positiven Behandlungsfehlergutachten. Herr Dr. T. hat die Beschwerde daraufhin mit der Begründung abgewiesen, dass "kein Anhaltspunkt für eine unmittelbare Gefährdung von Patienten durch die Psychotherapeutin XY, die Maßnahmen oder gar Sanktionen gegen sie rechtfertigen würde" gesehen werden konnten.
Von einem stellvertretenden Vorsitzenden des Ethikvereins sollte man meiner Meinung nach eine andere Reaktion erwarten...
Wow, LSeneca, gratuliere!!
Danke für die ausführliche Darstellung, wie das bei dir weitergegangen ist!!
Ich bin beeindruckt, wie konsequent und klar du das durchgefochten hast, Respekt!
Und es freut mich sehr, sehr zu hören, dass bei einer Therapeutin, die sich aggressiv und ohne Empathie verhalten hat, dieses Fehlverhalten auch so festgestellt worden ist und du auch Schmerzensgeld bekommen hast.
Und es freut mich noch mehr, dass dir das gut getan hat, dieses Verfahren durchzuziehen.
Wir bräuchten viel mehr Fälle, wo das so passiert, dass Fehlverhalten aufgedeckt wird.
Da gehörst du zu den Vorreitern und bin auch froh, dass du das erzählst.
Danke für die ausführliche Darstellung, wie das bei dir weitergegangen ist!!
Ich bin beeindruckt, wie konsequent und klar du das durchgefochten hast, Respekt!
Und es freut mich sehr, sehr zu hören, dass bei einer Therapeutin, die sich aggressiv und ohne Empathie verhalten hat, dieses Fehlverhalten auch so festgestellt worden ist und du auch Schmerzensgeld bekommen hast.
Und es freut mich noch mehr, dass dir das gut getan hat, dieses Verfahren durchzuziehen.
Wir bräuchten viel mehr Fälle, wo das so passiert, dass Fehlverhalten aufgedeckt wird.
Da gehörst du zu den Vorreitern und bin auch froh, dass du das erzählst.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich finde das ganz bemerkenswert, wie du dich gewehrt hast. Deine Bemerkung dazu, dass du vielleicht immer noch in deinem Schmerz gefangen wärst, wenn du es nicht getan hättest, finde ich einleuchtend. Kann mir vorstellen, du triffst es damit genau auf den Punkt.LSeneca hat geschrieben: ↑Mo., 10.05.2021, 12:37 Insgesamt haben die Verfahren etwas über zwei Jahre gedauert. Ich habe in allen Instanzen gewonnen, bin finanziell entschädigt worden und konnte mittlerweile meinen Frieden mit der grenzverletzenden Therapieerfahrung finden. Ohne diesen Aufwand wäre ich wahrscheinlich heute noch in meinem Schmerz, meiner Ohnmacht und meiner Opfer-Haltung gefangen. Für mich war es der richtige Weg, gegen meine Therapeutin vorzugehen.
Ich denke ja nur noch selten an meine schiefgelaufene Therapie - zum Glück. Aber ab und an bin ich noch voll dort. Oder ich bin in aktuellen Situationen und auf einmal merke ich, wie ich unglaublich wütend oder traurig bin und in Gedanken bei der alten Therapie gelandet bin. Wie ich alte Sätze, die mir dort gesagt wurden durch den Kopf gehen. Bei mir ist es gar nicht mehr so, dass mir diese Worte noch weh tun. Da ist nur Wut. Manchmal denke ich mir einfach, ich hätte auch etwas tun müssen.
Ich empfinde es einfach als Unrecht, was/wie geschehen ist und irgendwie blieb dieses Empfinden immer ein bisschen da. Weil ich ja nichts konkret dagegen getan habe. Vielleicht hätte ich auch eher meiner Frieden gefunden, wäre ich dagegen angegangen. Gut möglich, sehr wahrscheinlich sogar.
Auf der einen Seite denke ich mir da auch, hätte doch bestimmt eh nichts gebracht. Auf der anderen Seite denke ich mir, ich hätte Erfolg gehabt. Habe ja auch massig Emails und sogar Videoaufnahmen.
Naja, nun ist es wie es ist.
Ich finde es aber sehr gut gegen so Erlebtes vorzugehen - wenn man es sich irgendwie zutraut es durchzustehen.
Bei Erfolg kann man bestimmt ein Päckchen leichter abwerfen, das man ansonsten vielleicht noch länger mit sich herumgetragen hätte.
Super, wie du dich für dich eingesetzt hast.
ja, diesoderdas, das kann einem sehr lange nachgehen.
Ich habe auch einige Sachen mit Therapeuten erlebt - leider ist mir deren unberechtigtes Verhalten erst so richtig klargeworden, als diese schon im Ruhestand waren. Sonst hätte ich auch nach 10 Jahren diese noch gemeldet.
Also wenn dein schrecklicher Therapeut noch tätig ist, spricht nichts dagegen, ihn zumindest irgendwo zu melden.
ich geh immer davon aus, eine Beschwerde allein kann eine Kammer abtun, aber wenn sich über einen Therapeuten Beschwerden häufen...dann gewinnt es an Glaubwürdigkeit...und man hilft damit auch anderen Patientinnen...bis hin zu einfach auf Bewertungsplattformen ausführlichen Bericht mit negativer Bewertung hinterlassen...
Ich habe auch einige Sachen mit Therapeuten erlebt - leider ist mir deren unberechtigtes Verhalten erst so richtig klargeworden, als diese schon im Ruhestand waren. Sonst hätte ich auch nach 10 Jahren diese noch gemeldet.
Also wenn dein schrecklicher Therapeut noch tätig ist, spricht nichts dagegen, ihn zumindest irgendwo zu melden.
ich geh immer davon aus, eine Beschwerde allein kann eine Kammer abtun, aber wenn sich über einen Therapeuten Beschwerden häufen...dann gewinnt es an Glaubwürdigkeit...und man hilft damit auch anderen Patientinnen...bis hin zu einfach auf Bewertungsplattformen ausführlichen Bericht mit negativer Bewertung hinterlassen...
Dass es einem nachläuft, wenn man nichts tut, kann ich bestätigen. Mir ist das bei einem somatischen KH passiert. Ich wendete mich an eine Gutachterkommission (der Ärztekammer), um den Behandlungsfehler offiziell feststellen zu lassen. Meine schriftlichen Beweise in Form von Arztberichten wurden ignoriert und Aussagen der Klinik, es wären alle strittigen Punkte mit mir ausführlich mündlich besprochen worden (was gelogen war), wurden geglaubt. Das KH hat einfach behauptet, sie hätten mir mündlich genau das Gegenteil gesagt von dem, was in ihren eigenen Berichten stand. Wie unglaubwürdig. Und wie sinnlos, wo ich doch eine Weiterbehandlung nur auf Grundlage wahrheitsgemäßer schriftlicher Berichte hätte bekommen können. (Bekam ich unter diesen Umständen nur gegen viel Widerstand.)
Mein Anliegen wurde abgeschmettert, wobei diese Aktion auch noch ca. ein Jahr dauerte. Es fiel in eine Zeit, in der es mir sowieso sowohl körperlich als auch psychisch richtig dreckig ging. So dass ich keine Kraft hatte, zu kämpfen.
Dass ich das nicht gemacht habe und später aufgrund abgelaufener Fristen nicht mehr konnte, bereue ich bis heute sehr. Das Verhalten der Gutachterkommission hat es für mich noch deutlich schlimmer gemacht. Es war schlicht bösartig. Die Sachlage hätte klarer nicht sein können und es gab schriftliche Beweise.
Einen Umgang damit finden konnte ich bis heute nicht. Mein Verhältnis zu Ärzten ist geprägt von Misstrauen und Angst.
Mein Anliegen wurde abgeschmettert, wobei diese Aktion auch noch ca. ein Jahr dauerte. Es fiel in eine Zeit, in der es mir sowieso sowohl körperlich als auch psychisch richtig dreckig ging. So dass ich keine Kraft hatte, zu kämpfen.
Dass ich das nicht gemacht habe und später aufgrund abgelaufener Fristen nicht mehr konnte, bereue ich bis heute sehr. Das Verhalten der Gutachterkommission hat es für mich noch deutlich schlimmer gemacht. Es war schlicht bösartig. Die Sachlage hätte klarer nicht sein können und es gab schriftliche Beweise.
Einen Umgang damit finden konnte ich bis heute nicht. Mein Verhältnis zu Ärzten ist geprägt von Misstrauen und Angst.
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- sporadischer Gast
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Vielen Dank für eure Antworten. Das ganze Thema mit meiner "schief gelaufenen" Therapie beschäftigt und belastet mich jetzt schon seit ein paar Monaten. Der Punkt, dass eine Beschwerde vielleicht abgetan wird aber es bei mehreren auffällig wird, ist für mich wichtig. Ich weiß aber noch nicht, ob es für mich selber eine Hilfe/Erleichterung wäre und ich mehr damit abschließen könnte oder eher eine zusätzliche Belastung.
Vielleicht muss ich noch etwas Zeit vergehen lassen und schauen, wie sich der Gedanke anfühlt, den Therapeuten wirklich zu melden. Ich hatte zwar von Anfang an darüber nachgedacht, aber es wirklich zu machen kam mir erst in letzter Zeit. Ist jetzt natürlich schwer zu erklären, ohne den genauen Hintergrund zu erklären, aber am Anfang dachte ich auch, dass ich vielleicht zu emotional bin oder es falsch sehe, aber mit der Zeit ist es so, dass egal wie neutral ich den "Fall" betrachte, es kommt mir einfach falsch vor, was da abgelaufen ist.
Mal sehen, wie sich meine Haltung dem ganzen gegenüber die nächste Zeit entwickelt.
Vielleicht muss ich noch etwas Zeit vergehen lassen und schauen, wie sich der Gedanke anfühlt, den Therapeuten wirklich zu melden. Ich hatte zwar von Anfang an darüber nachgedacht, aber es wirklich zu machen kam mir erst in letzter Zeit. Ist jetzt natürlich schwer zu erklären, ohne den genauen Hintergrund zu erklären, aber am Anfang dachte ich auch, dass ich vielleicht zu emotional bin oder es falsch sehe, aber mit der Zeit ist es so, dass egal wie neutral ich den "Fall" betrachte, es kommt mir einfach falsch vor, was da abgelaufen ist.
Mal sehen, wie sich meine Haltung dem ganzen gegenüber die nächste Zeit entwickelt.
Ja, mach das doch, das mal auf dich wirken lassen.
Kannst hier deinen Fall ja auch mal anonym schildern, falls du hier Einschätzungen hören willst.
Ein Tipp noch: Erkundige dich jetzt schon nach den Verjährungsfristen.
Bei mir war es auch so wie bei Montana mit einem Arzt (nicht Therapeuten) wo ich erst nicht die Kraft hatte und, das ging so schnell - dann war der Fall verjährt. Und dann hab ich mich geärgert. Wenn ich nochmal in der Situation wäre, würde ich mich erkundigen, wie lange ich das melden kann, mir das aufschreiben, damit ich die Frist nicht übersehe, falls ich es dann doch melden will.
Kannst hier deinen Fall ja auch mal anonym schildern, falls du hier Einschätzungen hören willst.
Ein Tipp noch: Erkundige dich jetzt schon nach den Verjährungsfristen.
Bei mir war es auch so wie bei Montana mit einem Arzt (nicht Therapeuten) wo ich erst nicht die Kraft hatte und, das ging so schnell - dann war der Fall verjährt. Und dann hab ich mich geärgert. Wenn ich nochmal in der Situation wäre, würde ich mich erkundigen, wie lange ich das melden kann, mir das aufschreiben, damit ich die Frist nicht übersehe, falls ich es dann doch melden will.
und Montana, zum Misstrauen gegen Ärzte, das tut mir sehr leid und ich kann dich verstehen.
Ich hatte in der Ausbildung viel mit Ärzten zu tun und habe immer wieder gesehen: Es gibt gute und schlechte - wie in jedem Beruf - man muss tatsächlich sehr sehr gut schauen, wenn man sich als Arzt aussucht. Wenn man menschlich oder fachlich kein gutes Gefühl hat, Finger weg. Und vor OPs würde ich mir auch eine unabhängige (!) Zweit- und Drittmeinung einholen, so kann man sich ein bisschen besser absichern.
Ich hatte in der Ausbildung viel mit Ärzten zu tun und habe immer wieder gesehen: Es gibt gute und schlechte - wie in jedem Beruf - man muss tatsächlich sehr sehr gut schauen, wenn man sich als Arzt aussucht. Wenn man menschlich oder fachlich kein gutes Gefühl hat, Finger weg. Und vor OPs würde ich mir auch eine unabhängige (!) Zweit- und Drittmeinung einholen, so kann man sich ein bisschen besser absichern.
Hallo Momo,
Ich habe vor fast 4 Jahren eine tiefenpsychologische Therapie abgebrochen, nachdem das Verhältnis zwischen mir und der Therapeutin komplett eskaliert ist und ich mich gegen ihre Aggressionen nicht (mehr) wehren konnte. Es gab bei der Rahmengestaltung diverse Probleme (sie hatte trotz Zusage keinen Verlängerungsantrag gestellt, behandelte mich aber trotzdem wöchentlich weiter, und als ich dann nach vielen Monaten auf Klärung bestand, geriet das alles auf die schiefe Ebene).
Ich habe mich damals beim Ethikverein beraten lassen, und hatte da einen anderen Eindruck als LSeneca. Die Beraterin hatte mich sehr klar und kompetent beraten, hatte mir den rechtlichen und ethischen Rahmen dargelegt und hatte das Fehlverhalten der Therapeutin auch sehr klar benannt. Auf der Grundlage hatte sie mir auch eine Beschwerde nahegelegt. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher, ob die Beschwerde der für mich richtige Weg ist, und hab diese Beratungskonstellation dann vor allem erstmal dafür genutzt, um mir Klarheit über meine eigenen Bedürfnisse in dieser Situation zu verschaffen. Die Beratung ist übrigens anonym, du musst da keine persönlichen Daten von dir preisgeben, wenn du es nicht willst.
Ich habe dann nach einigen Monaten einen neuen Therapieplatz gesucht, und sämtliche Therapeutinnen, bei denen ich Vorgespräche hatte, sagten auch sehr deutlich, dass das was vorgefallen war, genug "Stoff" für eine Beschwerde liefere.
Ich habe letzten Endes keine Beschwerde eingereicht, weder bei der Kammer noch bei der KV.
Mir war die ganze Zeit über bewusst, dass ich auch einen Eigenanteil an dieser Dynamik und an der Eskalation am Schluss hatte, den ich damals aber kaum verstanden hatte. Und ich glaube auch, dass ich (unbewusst) immer wieder voll auf den wunden Punkten bzw. blinden Flecken der Therapeutin rumgedrückt habe... Manchmal gibt es so Konstellationen, die sich auf eine sehr ungünstige Art und Weise "komplementieren". Das heißt nicht, dass es gut oder richtig war, was die Therapeutin gemacht hat. Und das heißt auch nicht, dass ich die Verantwortung für diese Eskalation bei mir sehe, im Gegenteil. Das Ganze ist ja nicht über Nacht explodiert, sondern hat sich langsam aufgebaut und dann immer mehr an Fahrt gewonnen. Es wäre Aufgabe der Therapeutin gewesen, das in ihrer Supervision zu besprechen und zu klären, ob sie mich nicht besser an jemand anderes abgeben sollte, bevor es zum großen Knall kommt. Meine Vermutung ist: Es gab keine Supervision, und wenn doch, dann hat sie da so manches ausgelassen, weil es nicht in ihr (professionelles) Selbstbild passte.
Für mich persönlich (und ich sage ausdrücklich NICHT, dass das für jeden so sein soll oder muss - im Gegenteil!) war es wichtiger zu ergründen und zu verstehen, was mein eigener Anteil an dieser Dynamik war. Vor allem auch, weil ich aus dem Job oder auch aus dem Freundeskreis ähnliche Situationen kannte und kenne. Und mit der neuen Therapeutin kommt es auch immer wieder zu Momenten, die sich in ihrer Dynamik sehr ähnlich anfühlen wie das was mit der Ex-Therapeutin passiert ist, wenn auch nicht so extrem. Bisher sind diese Momente zum Glück immer besprechbar gewesen und ich habe dadurch tatsächlich auch eine Menge gelernt durch das was sie mir dann zurückgespiegelt hat. Und teilweise waren/sind das auch Dinge, die schwer auszuhalten sind. Das Spannende ist, dass die Ex-Therapeutin inhaltlich mir ganz ähnliche Dinge gespiegelt hat, da lag sie nicht völlig verkehrt. Warum es mit der neuen Therapeutin möglich ist, das zu bearbeiten, und mit der Ex-Therapeutin aber nicht, das hat für mich sehr mit der Beziehungsebene aber auch mit dem Rahmen zu tun...
Heute kann ich ohne Groll an die Ex-Therapeutin zurückdenken. Hätte ich gerne auf diese Erfahrung verzichtet? Auf alle Fälle. Aber im Grunde hat mir diese abgebrochene Therapie auch nochmal zu einem besseren Verständnis meiner Selbst und meiner Muster und Dynamiken verholfen. Und trotz dem unguten Ende kann ich heute viele Bereiche benennen, wo diese Therapeutin mir weitergeholfen hat.
Was ich sagen will: Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Wege, mit so einem Erlebnis abzuschließen und es hinter dir zu lassen. Das Schwierige daran ist, den Weg zu finden, der für dich gerade passt. Für manche kann es richtig sein zu kämpfen, weil sie damit ihre Selbstwirksamkeit wiederfinden, für andere ist eine Beschwerde vor allem re-traumatisierend, weil man sich hinterher noch ausgelieferter und ungerecht behandelt fühlt.
(letzte Beiträge noch nicht gelesen).
Ich habe vor fast 4 Jahren eine tiefenpsychologische Therapie abgebrochen, nachdem das Verhältnis zwischen mir und der Therapeutin komplett eskaliert ist und ich mich gegen ihre Aggressionen nicht (mehr) wehren konnte. Es gab bei der Rahmengestaltung diverse Probleme (sie hatte trotz Zusage keinen Verlängerungsantrag gestellt, behandelte mich aber trotzdem wöchentlich weiter, und als ich dann nach vielen Monaten auf Klärung bestand, geriet das alles auf die schiefe Ebene).
Ich habe mich damals beim Ethikverein beraten lassen, und hatte da einen anderen Eindruck als LSeneca. Die Beraterin hatte mich sehr klar und kompetent beraten, hatte mir den rechtlichen und ethischen Rahmen dargelegt und hatte das Fehlverhalten der Therapeutin auch sehr klar benannt. Auf der Grundlage hatte sie mir auch eine Beschwerde nahegelegt. Ich war mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher, ob die Beschwerde der für mich richtige Weg ist, und hab diese Beratungskonstellation dann vor allem erstmal dafür genutzt, um mir Klarheit über meine eigenen Bedürfnisse in dieser Situation zu verschaffen. Die Beratung ist übrigens anonym, du musst da keine persönlichen Daten von dir preisgeben, wenn du es nicht willst.
Ich habe dann nach einigen Monaten einen neuen Therapieplatz gesucht, und sämtliche Therapeutinnen, bei denen ich Vorgespräche hatte, sagten auch sehr deutlich, dass das was vorgefallen war, genug "Stoff" für eine Beschwerde liefere.
Ich habe letzten Endes keine Beschwerde eingereicht, weder bei der Kammer noch bei der KV.
Mir war die ganze Zeit über bewusst, dass ich auch einen Eigenanteil an dieser Dynamik und an der Eskalation am Schluss hatte, den ich damals aber kaum verstanden hatte. Und ich glaube auch, dass ich (unbewusst) immer wieder voll auf den wunden Punkten bzw. blinden Flecken der Therapeutin rumgedrückt habe... Manchmal gibt es so Konstellationen, die sich auf eine sehr ungünstige Art und Weise "komplementieren". Das heißt nicht, dass es gut oder richtig war, was die Therapeutin gemacht hat. Und das heißt auch nicht, dass ich die Verantwortung für diese Eskalation bei mir sehe, im Gegenteil. Das Ganze ist ja nicht über Nacht explodiert, sondern hat sich langsam aufgebaut und dann immer mehr an Fahrt gewonnen. Es wäre Aufgabe der Therapeutin gewesen, das in ihrer Supervision zu besprechen und zu klären, ob sie mich nicht besser an jemand anderes abgeben sollte, bevor es zum großen Knall kommt. Meine Vermutung ist: Es gab keine Supervision, und wenn doch, dann hat sie da so manches ausgelassen, weil es nicht in ihr (professionelles) Selbstbild passte.
Für mich persönlich (und ich sage ausdrücklich NICHT, dass das für jeden so sein soll oder muss - im Gegenteil!) war es wichtiger zu ergründen und zu verstehen, was mein eigener Anteil an dieser Dynamik war. Vor allem auch, weil ich aus dem Job oder auch aus dem Freundeskreis ähnliche Situationen kannte und kenne. Und mit der neuen Therapeutin kommt es auch immer wieder zu Momenten, die sich in ihrer Dynamik sehr ähnlich anfühlen wie das was mit der Ex-Therapeutin passiert ist, wenn auch nicht so extrem. Bisher sind diese Momente zum Glück immer besprechbar gewesen und ich habe dadurch tatsächlich auch eine Menge gelernt durch das was sie mir dann zurückgespiegelt hat. Und teilweise waren/sind das auch Dinge, die schwer auszuhalten sind. Das Spannende ist, dass die Ex-Therapeutin inhaltlich mir ganz ähnliche Dinge gespiegelt hat, da lag sie nicht völlig verkehrt. Warum es mit der neuen Therapeutin möglich ist, das zu bearbeiten, und mit der Ex-Therapeutin aber nicht, das hat für mich sehr mit der Beziehungsebene aber auch mit dem Rahmen zu tun...
Heute kann ich ohne Groll an die Ex-Therapeutin zurückdenken. Hätte ich gerne auf diese Erfahrung verzichtet? Auf alle Fälle. Aber im Grunde hat mir diese abgebrochene Therapie auch nochmal zu einem besseren Verständnis meiner Selbst und meiner Muster und Dynamiken verholfen. Und trotz dem unguten Ende kann ich heute viele Bereiche benennen, wo diese Therapeutin mir weitergeholfen hat.
Was ich sagen will: Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Wege, mit so einem Erlebnis abzuschließen und es hinter dir zu lassen. Das Schwierige daran ist, den Weg zu finden, der für dich gerade passt. Für manche kann es richtig sein zu kämpfen, weil sie damit ihre Selbstwirksamkeit wiederfinden, für andere ist eine Beschwerde vor allem re-traumatisierend, weil man sich hinterher noch ausgelieferter und ungerecht behandelt fühlt.
(letzte Beiträge noch nicht gelesen).
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Tja, ich hatte ein gutes Gefühl. Problem war, dass wider Erwarten (man kann das vorher nicht wirklich wissen), meine Erkrankung so schwerwiegend war, dass sie während der OP beschlossen haben, den Versuch abzubrechen, das in Ordnung zu bringen. Hätten sie mir das gesagt UND es in den Entlassbrief geschrieben, dann wäre ich in ein spezialisiertes Zentrum gegangen. Die gibt es. Das wäre völlig in Ordnung gewesen. Stattdessen schrieben sie, es sei nun alles in Ordnung und eine ambulante Weiterbehandlung durch den Gyn ausreichend. Mir ging es aber so schlecht, dass ich den Weg ins Zentrum selber fand und dort zwei weitere Male jeweils vier Stunden operiert wurde. Ich ging dorthin gegen den ausdrücklichen Willen meines Gyns, der sich auf den Entlassbrief stützte und behauptete, das sei völlig überzogen. Der OP-Bericht von der ersten OP, der ausdrücklich angefordert werden musste (von selber rückten die den nicht raus), enthielt letztlich die Formulierung, es würde nichts weiter gemacht, weil nichts zu retten sei. Der war für mich der Türöffner für OP zwei, denn damit war dann klar, da stimmte etwas nicht. Mein Gefühl war total richtig gewesen und meine Schmerzen zu 100% erklärbar UND behandelbar. Das ist einfach nur böse. Das eigene Unvermögen zu vertuschen versuchen. Keiner muss alles können, aber wenigstens ehrlich sein und den Patienten informieren.
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