Übertragung aushalten?
Ich versuche einfach, nicht mehr drüber nachzudenken. Bringt ja auch nichts, wenn ich jetzt sauer auf sie bin (womöglich grundlos)...
Ich habe einfach das Gefühl, mit niemandem wirklich drüber sprechen zu können, weil keiner mich versteht. Und irgendwie hat auch keiner richtig Interesse dran. So empfinde ich es zumindest. Mir ist klar, dass diese Therapiewelt was für sich ist.. aber es wissen nun einige Freunde von mir Bescheid und die einzige Resonanz ist immer “ich finde es gut, dass du was “dagegen” machst und “es” angehst”. Ich kann mir vorstellen, wie es gemeint ist. Aber das einzige, was ich da raus höre, ist, dass ich falsch bin. Es wird auch nicht genauer nachgefragt.. wie ich mich fühle, was mit der Diagnose zusammenhängt. Das, was gesehen wird, ist das Schneiden. Dabei ist das wirklich für mich das kleinste Problem. Mein größtes Problem sind meine Ängste, meine Empfindlichkeit. Und die einzige Person, die mir annähernd das Gefühl gibt, sich wirklich dafür zu interessieren, ist mein Therapeut. Und der wird dafür bezahlt.
Die eine Freundin hatte schon genauer gefragt, aber eher, weil sie es gar nicht nachvollziehen konnte, warum ich mich verletze (“ich kenne halt sonst keinen, der das macht”). Verständlich. Aber ja, entschuldigung, es gibt dafür Gründe, aber keiner fragt danach. Es kommt immer nur.. “gut, dass du was dagegen machst”. Als wäre es ein Pickel, den man ausdrückt und damit ist die Sache erledigt. Der Freundin habe ich dann, weil sie eben sonst keinen kennt, einen Artikel geschickt, der beschreibt, wie sich Personen mit Borderline in Freundschaften oft fühlen, weil das für mich von der Beschreibung gut gepasst hat. Da ging es gar nicht ums Schneiden, sondern um Freundschaften. Und das fand ich in dem Zusammenhang am wichtigsten. Darauf kam keine Rückmeldung. Sie sagte, dass sie es lesen wird. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es vergessen hat. Mag am Stress liegen. Ist vom Gefühl für mich trotzdem blöd. Ich frage mich jetzt, ob ich zu schnell zu viel geteilt habe.
Mit meinem besten Freund kann ich mich bald zumindest mal treffen. Ich habe das Gefühl, das täte mir gut..
Ich habe einfach das Gefühl, mit niemandem wirklich drüber sprechen zu können, weil keiner mich versteht. Und irgendwie hat auch keiner richtig Interesse dran. So empfinde ich es zumindest. Mir ist klar, dass diese Therapiewelt was für sich ist.. aber es wissen nun einige Freunde von mir Bescheid und die einzige Resonanz ist immer “ich finde es gut, dass du was “dagegen” machst und “es” angehst”. Ich kann mir vorstellen, wie es gemeint ist. Aber das einzige, was ich da raus höre, ist, dass ich falsch bin. Es wird auch nicht genauer nachgefragt.. wie ich mich fühle, was mit der Diagnose zusammenhängt. Das, was gesehen wird, ist das Schneiden. Dabei ist das wirklich für mich das kleinste Problem. Mein größtes Problem sind meine Ängste, meine Empfindlichkeit. Und die einzige Person, die mir annähernd das Gefühl gibt, sich wirklich dafür zu interessieren, ist mein Therapeut. Und der wird dafür bezahlt.
Die eine Freundin hatte schon genauer gefragt, aber eher, weil sie es gar nicht nachvollziehen konnte, warum ich mich verletze (“ich kenne halt sonst keinen, der das macht”). Verständlich. Aber ja, entschuldigung, es gibt dafür Gründe, aber keiner fragt danach. Es kommt immer nur.. “gut, dass du was dagegen machst”. Als wäre es ein Pickel, den man ausdrückt und damit ist die Sache erledigt. Der Freundin habe ich dann, weil sie eben sonst keinen kennt, einen Artikel geschickt, der beschreibt, wie sich Personen mit Borderline in Freundschaften oft fühlen, weil das für mich von der Beschreibung gut gepasst hat. Da ging es gar nicht ums Schneiden, sondern um Freundschaften. Und das fand ich in dem Zusammenhang am wichtigsten. Darauf kam keine Rückmeldung. Sie sagte, dass sie es lesen wird. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es vergessen hat. Mag am Stress liegen. Ist vom Gefühl für mich trotzdem blöd. Ich frage mich jetzt, ob ich zu schnell zu viel geteilt habe.
Mit meinem besten Freund kann ich mich bald zumindest mal treffen. Ich habe das Gefühl, das täte mir gut..
- Werbung
Ich finde es schon irritierend wenn du schreibst das du jemandem unaufgefordert vom schneiden (arbeitskollegin) erzählst oder unaufgefordert ner Freundin Artikel zusendest. Auch wenn du sagst sie reagieren nicht richtig auf dich, fragen nicht nach sondern es kommt nur ein: gut das du dich um dich kümmerst.
Ich finde die Reaktion sehr angemessen. Nichts verletzendes oder entwertendes aber ne klare Grenzziehung: du musst dich um dich kümmern, nicht sie. Und warum dürfen sie nicht damit überfordert sein und quasi hier ihre Grenze an Zuwendung/kümmern ziehen? Du bist es doch auch und machst deswegen Therapie.
Was erwartest du denn von Arbeitskollegen oder auch Freunden wie sie reagieren sollen?
Vielleicht besprichst du ja mal genau dieses zwischenmenschliche in der Therapie: wie komme ich gut in Kontakt, was erwarte ich vom anderen, ist das realistisch und leistbar vom Gegenüber, wie könnte es dem anderen damit gehen...
Ich finde die Reaktion sehr angemessen. Nichts verletzendes oder entwertendes aber ne klare Grenzziehung: du musst dich um dich kümmern, nicht sie. Und warum dürfen sie nicht damit überfordert sein und quasi hier ihre Grenze an Zuwendung/kümmern ziehen? Du bist es doch auch und machst deswegen Therapie.
Was erwartest du denn von Arbeitskollegen oder auch Freunden wie sie reagieren sollen?
Vielleicht besprichst du ja mal genau dieses zwischenmenschliche in der Therapie: wie komme ich gut in Kontakt, was erwarte ich vom anderen, ist das realistisch und leistbar vom Gegenüber, wie könnte es dem anderen damit gehen...
Ne, das hast du falsch verstanden. Vermutlichen habe ich es aus Frust schlecht erklärt. Diese Freundin hatte schon öfter auf die Narben geschaut und sich nicht getraut, nachzufragen. Also hatte ich ihr letztens geschrieben, dass das etwas ist, was ich tue und sie nachfragen kann, wenn sie Fragen dazu hat.
Sie hat dann zurück geschrieben, dass sie sich nicht getraut hat, es anzusprechen und mit mir drüber sprechen will. Dann sagte sie, dass sie eben niemanden kennt, der das tut und es gut ist, dass ich mich damit auseinander setze. Ich hatte gedacht, dass sie eher fragt, wie es mir damit geht und es dazu kommt und so weiter, aber das ist wohl zu viel verlangt, da hast du Recht.
Weil sie eben betonte, dass sie das einfach nicht nachvollziehen kann, meinte ich, dass ich ihr einen Artikel schicken kann, der die Gefühlslage beschreibt und sie meinte "gerne".
Und darauf kam eben keine Antwort.
Ich hatte erwartet, dass jemand genauer nachfragt und sich für Hintergründe interessiert, wenn schon jemand drüber erzählt. Ich hätte wohl nachgehakt.
Aber das ist wohl zu viel verlangt. Ich werde es nicht mehr ansprechen.
Sie hat dann zurück geschrieben, dass sie sich nicht getraut hat, es anzusprechen und mit mir drüber sprechen will. Dann sagte sie, dass sie eben niemanden kennt, der das tut und es gut ist, dass ich mich damit auseinander setze. Ich hatte gedacht, dass sie eher fragt, wie es mir damit geht und es dazu kommt und so weiter, aber das ist wohl zu viel verlangt, da hast du Recht.
Weil sie eben betonte, dass sie das einfach nicht nachvollziehen kann, meinte ich, dass ich ihr einen Artikel schicken kann, der die Gefühlslage beschreibt und sie meinte "gerne".
Und darauf kam eben keine Antwort.
Ich hatte erwartet, dass jemand genauer nachfragt und sich für Hintergründe interessiert, wenn schon jemand drüber erzählt. Ich hätte wohl nachgehakt.
Aber das ist wohl zu viel verlangt. Ich werde es nicht mehr ansprechen.
Ich kenne auch jemand der sich schneidet.
Allerdings haben wir jetzt keinen Kontakt mehr.
Damals waren wir beste Freundinnen
Und ich habe auch nie nachgefragt.
Naja vielleicht mal kurz den überhaupt. Es war ja offensichtlich was sollte ich da noch näher eingehen?Und so detailliert wollte ich es eigentlich nie wissen weshalb warum und außerdem war sie auch in Therapie.
Nachvollziehen konnte ich dies auch nie wahrscheinlich wollte ich aus diesem Grund nichts davon wissen und weil ich wusste dass sie in Therapie ist und ich dann Angst hatte sie könnte nur noch über dieses Thema reden. Da läuft man ja schnell gefahr und Darauf hatte ich keine Lust. Denn ich und auch die anderen hatten auch sorgen anders halt.
Was ich sagen will. Du kannst nichts von denen erwarten. Was sollen die denn wissen?
Vielleicht geht es Ihnen wie mir und
wollen es nicht wissen weil sie es auch überfordert?
Es kann auch sein dass sie nicht wollen dass du dann ständig darüber redest das kenne ich auch.
Und egal wie schlimm alles ist aber dafür sind Freunde nicht da die sind überfordert und du bist ja in Therapie . Und jeder hat sein Päckchen zu tragen
Allerdings haben wir jetzt keinen Kontakt mehr.
Damals waren wir beste Freundinnen
Und ich habe auch nie nachgefragt.
Naja vielleicht mal kurz den überhaupt. Es war ja offensichtlich was sollte ich da noch näher eingehen?Und so detailliert wollte ich es eigentlich nie wissen weshalb warum und außerdem war sie auch in Therapie.
Nachvollziehen konnte ich dies auch nie wahrscheinlich wollte ich aus diesem Grund nichts davon wissen und weil ich wusste dass sie in Therapie ist und ich dann Angst hatte sie könnte nur noch über dieses Thema reden. Da läuft man ja schnell gefahr und Darauf hatte ich keine Lust. Denn ich und auch die anderen hatten auch sorgen anders halt.
Was ich sagen will. Du kannst nichts von denen erwarten. Was sollen die denn wissen?
Vielleicht geht es Ihnen wie mir und
wollen es nicht wissen weil sie es auch überfordert?
Es kann auch sein dass sie nicht wollen dass du dann ständig darüber redest das kenne ich auch.
Und egal wie schlimm alles ist aber dafür sind Freunde nicht da die sind überfordert und du bist ja in Therapie . Und jeder hat sein Päckchen zu tragen
- Werbung
Vielleicht wäre es besser gewesen wenn Du es mit "Deinen Worten" beschrieben hättest? Und ich würde sowas denke ich auch eher im direkten Gespräch machen, wenn es passt und nicht per mail.
Wenn Du einen Artikel schickst, dann beschreibt der ja nicht wirklich Dich, sondern nur das Störungsbild allgemein. Und na ja: Borderline gilt jetzt nicht gerade als das Beziehungstauglichste/Freundschaftstauglichste Störungsbild...dh. Du beförderst damit bestehende Vorurteile auch selbst, wenn Du andere auf diese Art und Weise "informierst", selbst dann, wenn das auf Dich vielleicht gar nicht so zutrifft.
Ich würde da eher schauen, dass ich von meinen individuellen Problemen spreche und zwar von denen, die MICH am meisten belasten. Dann bekommst Du vielleicht auch passendere Reaktionen. Auf einen allgemeinen Artikel oder eine allgemeine Information reagieren Menschen nunmal auch eher allgemein und es ist nicht ihre Aufgabe herauszufinden, was für Dich da jetzt konkret wichtig ist oder zutrifft um Dir das darüber sprechen zu erleichtern.
mio Also es war so.. wir arbeiten zusammen. Ich hatte ihr dann im WhatsApp geschrieben, dass ich ihre Blicke bemerkt habe und ihr nur sagen wollte, dass sie nachfragen kann, wenn sie möchte. Ich weiß, dass sie mit einer anderen Kollegin drüber gesprochen hat. Ich hätte es ihr vermutlich auch sagen können, hatte aber das Gefühl, dass sie sich dann gezwungen fühlt, direkt drüber zu sprechen. Sie antwortete mir dann sofort, auch über WhatsApp, dass sie froh ist, dass ich es angesprochen habe.
Tja, an dem Tag saßen wir dann zusammen im Bus und hatten nur kurz die Möglichkeit, drüber zu reden, was eh schon nicht optimal war, aber sie hatte da eben nochmal nachgefragt. Dann meinte ich, dass ich ihr gerne einen Artikel schicken kann, der solche Gefühlslagen aus Sicht von Betroffenen etwas genauer beschreibt. Mehr wollte ich im Bus auch nicht besprechen und das fand sie okay. Das ist kein allgemeiner Artikel über Borderline, sondern einer, der Situationen aus Sicht von einer Betroffenen beschreibt, v.a. im Bezug auf Freundschaften. Ganz kurz, ganz gut, aber informativ und eben keine Beschreibung des Störungsbildes. Ich dachte, das wäre vllt für den Anfang angemessen, wenn es sie denn wirklich interessiert, bis man drüber sprechen kann... Seitdem ist sie gefühlt distanziert.
elfi07 Dein Beitrag trifft mich sehr. Ich spreche nicht die ganze Zeit drüber, sondern nie. Vor allem nicht, wenn man nicht fragt. Oder nur, wenn ich merke, dass es jemanden irritiert und man längst über den Bekanntenstatus hinaus ist. Auch deshalb schreibe ich viel hier im Forum. Ich weiß, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und doch stehe ich andern bei Problemen soweit ich kann zur Seite. Ich habe irgendwo Interesse erwartet oder Verständnis. Nach deinem Beitrag fühle ich mich nun aufdringlich und habe Angst, dass sie so fühlt wie du. Tja.. über solche Dinge spricht man am besten wohl mit keinem. Oder nur mit dem Therapeuten. Wie kann ich auch erwarten, dass sich jemand mit einer Störung auseinander setzt, die er nicht hat. Es ist ja letztendlich mein Problem.. habe mich da ein bisschen von dem Internet beeinflussen lassen und der ganzen "Loyalitätsbewegung".
Tja, an dem Tag saßen wir dann zusammen im Bus und hatten nur kurz die Möglichkeit, drüber zu reden, was eh schon nicht optimal war, aber sie hatte da eben nochmal nachgefragt. Dann meinte ich, dass ich ihr gerne einen Artikel schicken kann, der solche Gefühlslagen aus Sicht von Betroffenen etwas genauer beschreibt. Mehr wollte ich im Bus auch nicht besprechen und das fand sie okay. Das ist kein allgemeiner Artikel über Borderline, sondern einer, der Situationen aus Sicht von einer Betroffenen beschreibt, v.a. im Bezug auf Freundschaften. Ganz kurz, ganz gut, aber informativ und eben keine Beschreibung des Störungsbildes. Ich dachte, das wäre vllt für den Anfang angemessen, wenn es sie denn wirklich interessiert, bis man drüber sprechen kann... Seitdem ist sie gefühlt distanziert.
elfi07 Dein Beitrag trifft mich sehr. Ich spreche nicht die ganze Zeit drüber, sondern nie. Vor allem nicht, wenn man nicht fragt. Oder nur, wenn ich merke, dass es jemanden irritiert und man längst über den Bekanntenstatus hinaus ist. Auch deshalb schreibe ich viel hier im Forum. Ich weiß, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und doch stehe ich andern bei Problemen soweit ich kann zur Seite. Ich habe irgendwo Interesse erwartet oder Verständnis. Nach deinem Beitrag fühle ich mich nun aufdringlich und habe Angst, dass sie so fühlt wie du. Tja.. über solche Dinge spricht man am besten wohl mit keinem. Oder nur mit dem Therapeuten. Wie kann ich auch erwarten, dass sich jemand mit einer Störung auseinander setzt, die er nicht hat. Es ist ja letztendlich mein Problem.. habe mich da ein bisschen von dem Internet beeinflussen lassen und der ganzen "Loyalitätsbewegung".
Ich glaube, ich muss mir wohl Gedanken drüber machen, wie angemessen meine Reaktion ist. Aber zuerst sollte ich damit klarkommen, dieses Gefühl auszuhalten. Das ist schwierig. Und mein Kopf denkt sofort sowas wie: “Tja, du bist hier die Gestörte, was erwartest du überhaupt von anderen. Sei nicht dumm.”
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 204
Hallo Federchen.
Ich kann deine aktuelle Gefühlslage gut verstehen. Das mit der Freundin, das würde mich auch irritieren und irgendwie Angst und traurig machen.
Sie ist ja schließlich deine Freundin. Ich glaube dir, dass du nie vor hattest, da ständig mit ihr drüber zu reden oder sie übermäßig mit deiner Problematik zu belagern. Der Kontext, warum du ihr geschrieben und den Artikel geschickt hast, war ja ein ganz anderer.
Es kann aber leider tatsächlich sein, dass auch die Freundin nun Angst hat. Überfordert und unsicher ist. Es kursieren ja leider auch ne Menge Gerüchte über den Borderliner, das Monster. Vielleicht hat sie sich eigenständig noch ein bisschen mehr informiert und ist genau auf ebendiese Gerüchte gestoßen.
Vielleicht gibt es für dich eine Möglichkeit, sie zu kontaktieren und ihr die Angst zu nehmen.
Wie lange kennt ihr euch? Wie lange seid ihr befreundet? Wie war euer Freundschaftsverhältnis bisher?
Es wäre vielleicht wichtig für sie zu wissen, dass sich an eurer Beziehung nun ja nichts ändern wird, nur weil sie diese Infos nun hat. Du bleibst ja die gleiche Freundin, wie vorher.
Je nach Möglichkeit kann ich dir empfehlen, dir Menschen zu suchen, die es besser verstehen können. Nicht um da jetzt große neue Freundschaften zu erschaffen, aber um Gersprächspartner zu haben, die solche psychischen Geschichten besser nachvollziehen können. Vielleicht hilft die die DBT Gruppe ja schon oder/und daraus ergeben sich neue soziale Kontakte auch außerhalb der Gruppe.
Vielleicht gibt es erreichbare Selbsthilfegruppen? Schau da doch mal nach.
Ich habe das große Glück, dass meine 3-4 guten Freundinnen allesamt selbst schon mit den dunklen Seiten ihrer Psyche in Kontakt gekommen sind. Die haben evtl. andere Störungsbilder aber dennoch verstehen die mich bzw. versuchen es, auch wenn sie ganz andere Symptome haben.
Eine der Freundinnen habe ich z. B. in der Klinik kennengelernt. Bei den anderen ist es "Zufall" (oder auch nicht ) dass sie selbst eben auch psychische Probleme hatten/haben.
Also bei den 3 besten kann ich sein, wer und wie ich bin. Und auch über alles reden. Niemand von denen ist überfordert mit meinem Störungsbild. Das ist viel wert. Das wünsche ich dir auch,.
Ich kann deine aktuelle Gefühlslage gut verstehen. Das mit der Freundin, das würde mich auch irritieren und irgendwie Angst und traurig machen.
Sie ist ja schließlich deine Freundin. Ich glaube dir, dass du nie vor hattest, da ständig mit ihr drüber zu reden oder sie übermäßig mit deiner Problematik zu belagern. Der Kontext, warum du ihr geschrieben und den Artikel geschickt hast, war ja ein ganz anderer.
Es kann aber leider tatsächlich sein, dass auch die Freundin nun Angst hat. Überfordert und unsicher ist. Es kursieren ja leider auch ne Menge Gerüchte über den Borderliner, das Monster. Vielleicht hat sie sich eigenständig noch ein bisschen mehr informiert und ist genau auf ebendiese Gerüchte gestoßen.
Vielleicht gibt es für dich eine Möglichkeit, sie zu kontaktieren und ihr die Angst zu nehmen.
Wie lange kennt ihr euch? Wie lange seid ihr befreundet? Wie war euer Freundschaftsverhältnis bisher?
Es wäre vielleicht wichtig für sie zu wissen, dass sich an eurer Beziehung nun ja nichts ändern wird, nur weil sie diese Infos nun hat. Du bleibst ja die gleiche Freundin, wie vorher.
Je nach Möglichkeit kann ich dir empfehlen, dir Menschen zu suchen, die es besser verstehen können. Nicht um da jetzt große neue Freundschaften zu erschaffen, aber um Gersprächspartner zu haben, die solche psychischen Geschichten besser nachvollziehen können. Vielleicht hilft die die DBT Gruppe ja schon oder/und daraus ergeben sich neue soziale Kontakte auch außerhalb der Gruppe.
Vielleicht gibt es erreichbare Selbsthilfegruppen? Schau da doch mal nach.
Ich habe das große Glück, dass meine 3-4 guten Freundinnen allesamt selbst schon mit den dunklen Seiten ihrer Psyche in Kontakt gekommen sind. Die haben evtl. andere Störungsbilder aber dennoch verstehen die mich bzw. versuchen es, auch wenn sie ganz andere Symptome haben.
Eine der Freundinnen habe ich z. B. in der Klinik kennengelernt. Bei den anderen ist es "Zufall" (oder auch nicht ) dass sie selbst eben auch psychische Probleme hatten/haben.
Also bei den 3 besten kann ich sein, wer und wie ich bin. Und auch über alles reden. Niemand von denen ist überfordert mit meinem Störungsbild. Das ist viel wert. Das wünsche ich dir auch,.
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare
Ich finde dein Bedürfnis, gesehen und verstanden zu werden, schon sehr verständlich und denke auch, dass das nicht nur in therapeutischen Situationen verlangt werden kann. Für mich gehört es in einer Freundschaft auch dazu, dass man sich darüber austauscht, wie es einem geht. Und dazu gehören nun einmal auch doofe Gefühlszustände.
Ich glaube, das Problem hat Mio ganz gut benannt: Mit dem Artikel geht es nicht so richtig um dich, auch wenn du dich da gut beschrieben fühlst. Und damit können FreundInnen dann eventuell wenig anfangen. Du schiebst da jemanden vor, der für dich diese Gefühle beschreibt, und möchtest aber als du selbst, mit deinen eigenen Problemlagen etc. gesehen werden. Das ist schwierig. Du hast zwar beschrieben, aus welcher Situation heraus das entstanden ist, aber vielleicht wäre es sinnvoll, sich einfach mal mit der Person zu treffen und dein Gefühlschaos zu beschreiben. Und eigentlich brauchst du dafür auch nicht deine Diagnose á la "Ich habe halt diese Persönlichkeitsstörung und das äußert sich so und so", sondern vielleicht kannst du einfach beschreiben, wie es dir geht. Weil mit der Diagnose machst du es Leuten schwerer dich und deine Gefühle zu sehen und eben nicht eine "Krankheit".
Vielleicht wirst du dich trotzdem nicht verstanden fühlen, einfach schon deshalb, weil du weißt, dass die Personen deine beschriebenen Zustände so nicht kennen. Aber darum geht es ja in erster Linie eigentlich nicht, sondern darum, dass Leute Interesse zeigen und wissen wollen, was mit einem ist. Und das geht wirklich am besten im persönlichen Gespräch mit eigenen Worten
Ich glaube, das Problem hat Mio ganz gut benannt: Mit dem Artikel geht es nicht so richtig um dich, auch wenn du dich da gut beschrieben fühlst. Und damit können FreundInnen dann eventuell wenig anfangen. Du schiebst da jemanden vor, der für dich diese Gefühle beschreibt, und möchtest aber als du selbst, mit deinen eigenen Problemlagen etc. gesehen werden. Das ist schwierig. Du hast zwar beschrieben, aus welcher Situation heraus das entstanden ist, aber vielleicht wäre es sinnvoll, sich einfach mal mit der Person zu treffen und dein Gefühlschaos zu beschreiben. Und eigentlich brauchst du dafür auch nicht deine Diagnose á la "Ich habe halt diese Persönlichkeitsstörung und das äußert sich so und so", sondern vielleicht kannst du einfach beschreiben, wie es dir geht. Weil mit der Diagnose machst du es Leuten schwerer dich und deine Gefühle zu sehen und eben nicht eine "Krankheit".
Vielleicht wirst du dich trotzdem nicht verstanden fühlen, einfach schon deshalb, weil du weißt, dass die Personen deine beschriebenen Zustände so nicht kennen. Aber darum geht es ja in erster Linie eigentlich nicht, sondern darum, dass Leute Interesse zeigen und wissen wollen, was mit einem ist. Und das geht wirklich am besten im persönlichen Gespräch mit eigenen Worten
Wirbel-Uschi wir sind nun schon ca. 2 Jahre befreundet und die Freundschaft ist schon “eng”, wir verbringem ja viel Zeit miteinander. Aber jetzt nicht so “beste Freunde mäßig”. Ich denke, ich werde sie nicht mehr darauf ansprechen und es so hinnehmen. Sollte sie noch Fragen haben, kann sie ja fragen... vllt hast du Recht und ich finde andere Menschen, bei denen das anders ist.
Annica Wie gesagt, im Bus wollte ich das nicht ansprechen. Ich dachte, dass der Artikel ein guter “Einstieg” ist, ohne zu überfordern. Und es war ja so gedacht, dass wir nochmal drüber sprechen. So hatte ich sie auch verstanden. Aber jetzt ignoriert sie das Thema und ist auch kurz angebunden. Heute habe ich ihr vom Bäcker etwas mitgebracht, was sie mag, weil ich dachte, dass sie vllt einfach viel Stress hat. Da hat sie sich gefreut.. vllt ist es nur Stress.
Es fühlt sich eben so an, als würde es sie nicht groß interessieren und ich kann da gerade nicht drauf reagieren. Zumindest nicht anders, als einfach nicht mehr drüber zu sprechen. Ich habe sowieso immer Angst, mich aufzudrängen...
Annica Wie gesagt, im Bus wollte ich das nicht ansprechen. Ich dachte, dass der Artikel ein guter “Einstieg” ist, ohne zu überfordern. Und es war ja so gedacht, dass wir nochmal drüber sprechen. So hatte ich sie auch verstanden. Aber jetzt ignoriert sie das Thema und ist auch kurz angebunden. Heute habe ich ihr vom Bäcker etwas mitgebracht, was sie mag, weil ich dachte, dass sie vllt einfach viel Stress hat. Da hat sie sich gefreut.. vllt ist es nur Stress.
Es fühlt sich eben so an, als würde es sie nicht groß interessieren und ich kann da gerade nicht drauf reagieren. Zumindest nicht anders, als einfach nicht mehr drüber zu sprechen. Ich habe sowieso immer Angst, mich aufzudrängen...
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Mein "Senf" jetzt auch noch, wenn du magst, liebe Federchen :Federchen hat geschrieben:Ich spreche nicht die ganze Zeit drüber, sondern nie. Vor allem nicht, wenn man nicht fragt. Oder nur, wenn ich merke, dass es jemanden irritiert und man längst über den Bekanntenstatus hinaus ist. Auch deshalb schreibe ich viel hier im Forum. Ich weiß, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und doch stehe ich andern bei Problemen soweit ich kann zur Seite. Ich habe irgendwo Interesse erwartet oder Verständnis.
Du hast Interesse erwartet und Verständnis. Ist ja auch völlig legitim.
Formuliert hast du aber was in Richtung, sie könne nachfragen, wenn sie wolle. Du hast ihr also signalisiert, dass du ihr da "ganze Freiheit" gibst.
"Transportiert" wird aber bei sowas sehr wohl auch die Erwartungshaltung bzw. dein Bedürfnis dahinter.
Und das irritiert und verwirrt das Gegenüber.
Und sich dann auf für einen nicht Betroffenen "heißes Pflaster" zu wagen, mit so ner Unsicherheit im Untergrund, macht nicht jeder.
Da kann durchaus naheliegend als erster Beweggrund auch zugrunde liegen, dass die Freundin DIR nicht wehtun wollte dadurch, dass sie vielleicht "unmerkbare" Grenzen bei dir überschreitet.
Merkste was? "Ganz oder gar nicht"....Federchen hat geschrieben:Tja.. über solche Dinge spricht man am besten wohl mit keinem. Oder nur mit dem Therapeuten.
Ich fände es auch mal ganz interessant "drunterzugucken", was unter deinem Wunsch "Es möge sich jemand interessieren" denn tatsächlich befindet. Mal ganz weg von all dem, was "Fach"leute bisher alles Schlaues über Borderline gesagt und geschrieben und gemeint haben.
"Ganz bei dir bleibend" also.
Liebe Federchen,
du hast ja schon einige Antworten bekommen. Ein paar Worte trotzdem:
Auch ich könnte mir vorstellen, dass die Nennung einer Diagnose und die Zusendung eines Artikels Freunde überfordern könnte. Ich vermute du wolltest dich damit erklären, Verständnis bekommen und dafür sorgen, dass die Freundin dich besser versteht. Mir kam der Gedanke, dass es auch als Rechtfertigung ankommen könnte, so nach dem Motto "Wenn ich mich in der Freundschaft schwierig verhalte, dann liegt das an meiner Diagnose. Ich kann da nichts dafür." Wenn ich mich aus der Perspektive in die Freundin reinversetze würde mich das auch verunsichern.
Ich denke besser wäre es tatsächlich du bleibst bei dir und deinem Erleben. Es braucht für Freunde im Normalfall keine Diagnose damit man sich verständlich machen kann. Und gerade die Borderline Diagnose kann schnell abschreckend wirken. Stelle mir gerade vor jemand recherchiert dann auf eigene Faust, da stößt man eben auch auf sehr abschreckende Berichte vermute ich.
Ich kann dir ein Beispiel von mir nennen (andere Diagnose, aber eigentlich haben Diagnosen nie Rollen gespielt): Ich kenne dein Erleben, dass in mir schnell Verlustängste aufkommen wenn es einen Konflikt/eine vermeintliche Zurückweisung gibt oder auch, dass ich aufgrund von Kleinigkeiten die Sicherheit verliere, ob gerade "alles okay" ist in einer Freundschaft. Und genau das habe ich Freundinnen dann in gegebenen Fall gesagt, indem ich beispielsweise angerufen habe und gefragt habe: Du sag mal, ist eigentlich alles okay? Ich hatte vorhin das Gefühl, dass du irgendwie genervt/abweisend warst, bin mir aber nicht sicher ob ich das richtig wahrgenommen habe. Falls irgendwas nicht stimmt, sag es mir bitte. Und damit konnte bisher JEDE Freundin wunderbar umgehen, weil jede das irgendwie auch im Ansatz von sich selbst kennt. Meist kam dann: Ach du, nein, tut mir leid dass das so angekommen ist. Das hat gar nichts mit dir zu tun, ich war einfach müde/schlecht gelaunt/mir gehts gerade nicht so gut,....
Ich würde also eher versuchen ganz nahe an dem zu bleiben was in dir vorgeht und darüber mit Freunden sprechen. Könnte ja auch sein: "Weißt du manchmal bin ich einfach so traurig und verzweifelt und weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Das ist belastend für mich." Und dann ergibt sich daraus ein Gespräch oder es zeigt sich eben mit wem man darüber reden kann und mit wem nicht.
Ich wünsche dir alles Gute,
Le_na
du hast ja schon einige Antworten bekommen. Ein paar Worte trotzdem:
Auch ich könnte mir vorstellen, dass die Nennung einer Diagnose und die Zusendung eines Artikels Freunde überfordern könnte. Ich vermute du wolltest dich damit erklären, Verständnis bekommen und dafür sorgen, dass die Freundin dich besser versteht. Mir kam der Gedanke, dass es auch als Rechtfertigung ankommen könnte, so nach dem Motto "Wenn ich mich in der Freundschaft schwierig verhalte, dann liegt das an meiner Diagnose. Ich kann da nichts dafür." Wenn ich mich aus der Perspektive in die Freundin reinversetze würde mich das auch verunsichern.
Ich denke besser wäre es tatsächlich du bleibst bei dir und deinem Erleben. Es braucht für Freunde im Normalfall keine Diagnose damit man sich verständlich machen kann. Und gerade die Borderline Diagnose kann schnell abschreckend wirken. Stelle mir gerade vor jemand recherchiert dann auf eigene Faust, da stößt man eben auch auf sehr abschreckende Berichte vermute ich.
Ich kann dir ein Beispiel von mir nennen (andere Diagnose, aber eigentlich haben Diagnosen nie Rollen gespielt): Ich kenne dein Erleben, dass in mir schnell Verlustängste aufkommen wenn es einen Konflikt/eine vermeintliche Zurückweisung gibt oder auch, dass ich aufgrund von Kleinigkeiten die Sicherheit verliere, ob gerade "alles okay" ist in einer Freundschaft. Und genau das habe ich Freundinnen dann in gegebenen Fall gesagt, indem ich beispielsweise angerufen habe und gefragt habe: Du sag mal, ist eigentlich alles okay? Ich hatte vorhin das Gefühl, dass du irgendwie genervt/abweisend warst, bin mir aber nicht sicher ob ich das richtig wahrgenommen habe. Falls irgendwas nicht stimmt, sag es mir bitte. Und damit konnte bisher JEDE Freundin wunderbar umgehen, weil jede das irgendwie auch im Ansatz von sich selbst kennt. Meist kam dann: Ach du, nein, tut mir leid dass das so angekommen ist. Das hat gar nichts mit dir zu tun, ich war einfach müde/schlecht gelaunt/mir gehts gerade nicht so gut,....
Ich würde also eher versuchen ganz nahe an dem zu bleiben was in dir vorgeht und darüber mit Freunden sprechen. Könnte ja auch sein: "Weißt du manchmal bin ich einfach so traurig und verzweifelt und weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Das ist belastend für mich." Und dann ergibt sich daraus ein Gespräch oder es zeigt sich eben mit wem man darüber reden kann und mit wem nicht.
Ich wünsche dir alles Gute,
Le_na
Wenn ich das Gefühl habe, jemand 'könnte' etwas haben, also etwas stünde zw. uns bzw. im Raum, dann frage ich am besten direkt: Hast du was? Stimmt mein Gefühl, dass, bla bla. Dann reden und meist ist es dann aus der Welt.
Statt mir alles mögliche einzureden und durchzugehen.
Statt mir alles mögliche einzureden und durchzugehen.
[wegzudenken, mehr nicht]
Naja, aber ich will sie ja nicht zwingen, sich was drüber anzuhören oder sich mit mir zu beschäftigen, wenn es sie nicht interessiert. Natürlich ist mene Erwartung, dass sie sich dafür interessiert, weil sie eine Freundin ist. Aber ich will das ja nicht erzwingen. Trotzdem bin ich enttäuscht, wenn dann nichts kommt. Sie könnte ja zumindest sagen, dass sie den Artikel gelesen hat usw. Es kam aber gar nichts zrück.Waldschratin hat geschrieben: ↑Fr., 15.02.2019, 12:59 Mein "Senf" jetzt auch noch, wenn du magst, liebe Federchen :
Du hast Interesse erwartet und Verständnis. Ist ja auch völlig legitim.
Formuliert hast du aber was in Richtung, sie könne nachfragen, wenn sie wolle. Du hast ihr also signalisiert, dass du ihr da "ganze Freiheit" gibst.
"Transportiert" wird aber bei sowas sehr wohl auch die Erwartungshaltung bzw. dein Bedürfnis dahinter.
Und das irritiert und verwirrt das Gegenüber.
Und sich dann auf für einen nicht Betroffenen "heißes Pflaster" zu wagen, mit so ner Unsicherheit im Untergrund, macht nicht jeder.
Da kann durchaus naheliegend als erster Beweggrund auch zugrunde liegen, dass die Freundin DIR nicht wehtun wollte dadurch, dass sie vielleicht "unmerkbare" Grenzen bei dir überschreitet.
Ich weiß, da ist wieder dieses ganz oder gar nicht. Aber da sehe ich nicht mal mit Nachdenken Graustufen...Waldschratin hat geschrieben: ↑Fr., 15.02.2019, 12:59 Ich fände es auch mal ganz interessant "drunterzugucken", was unter deinem Wunsch "Es möge sich jemand interessieren" denn tatsächlich befindet. Mal ganz weg von all dem, was "Fach"leute bisher alles Schlaues über Borderline gesagt und geschrieben und gemeint haben.
"Ganz bei dir bleibend" also.
Und das mit dem Interessieren.. das ist so allgemein der unterliegende Wunsch. Ich will niemandem zur Last fallen und traue mich nicht wirklich, sowas an jemanden heranzutragen. Aus Angst vor Ablehnung. Indirekt tue ich dann trotzdem Dinge, die auf mich aufmerksam machen sollen (Selbstverletzung).. zumindest sind das teilweise die Gründe. Ich weiß, dass es gesünder wäre, es anders zu machen. Ich hoffe, das mithilfe der therapeutischen Beziehung erarbeiten zu können. Aber da steh ich halt noch am Anfang...
Sie hat das typische „Borderlineverhalten“ nie mitbekommen. Ich ziehe mich bei Kollegen dann einfach zurück. Aber ja, es kann als Rechtfertigung gesehen werden. Allerdings war es ein Artikel, der genau darauf eingeht, dass es eben solche Gefühle gibt, aber man weiß, dass diese oft nicht gerechtfertigt sind und an dem Verhalten arbeitet.Le_na hat geschrieben: ↑Fr., 15.02.2019, 13:40 Auch ich könnte mir vorstellen, dass die Nennung einer Diagnose und die Zusendung eines Artikels Freunde überfordern könnte. Ich vermute du wolltest dich damit erklären, Verständnis bekommen und dafür sorgen, dass die Freundin dich besser versteht. Mir kam der Gedanke, dass es auch als Rechtfertigung ankommen könnte, so nach dem Motto "Wenn ich mich in der Freundschaft schwierig verhalte, dann liegt das an meiner Diagnose. Ich kann da nichts dafür." Wenn ich mich aus der Perspektive in die Freundin reinversetze würde mich das auch verunsichern.
Das hatte ich auch vor, aber wir hatten im Bus drüber gesprochen und da wollte ich eben nicht is Detail gehen. Weil sie so explizit betonte, dass sie das Schneiden und die Gefühle nicht verstehen kann, bot ich ihr das mit dem Artikel an. Klar, man hätte auch einfach sagen können, dass man wann anders spricht. Ich habe das jetzt aber nicht als so riesen Drama gesehen..zumal ich ja auch sagte, dass wir gern drüber sprechen können und ich betonte auch, dass einiges aus dem Artikel es eben gut beschreibt, aber natürlich nicht alles.Le_na hat geschrieben: ↑Fr., 15.02.2019, 13:40 Ich denke besser wäre es tatsächlich du bleibst bei dir und deinem Erleben. Es braucht für Freunde im Normalfall keine Diagnose damit man sich verständlich machen kann. Und gerade die Borderline Diagnose kann schnell abschreckend wirken. Stelle mir gerade vor jemand recherchiert dann auf eigene Faust, da stößt man eben auch auf sehr abschreckende Berichte vermute ich.
Zuletzt geändert von Federchen am Fr., 15.02.2019, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
Das war ja ursprünglich der Plan. Ich dachte nur nicht, dass dieser kack Artikel sooo falsch war. Ich erzähle aber auch niemandem solche Details, wenn gar kein Interesse vorhanden ist und man das dann alles meidet. Wieso ist es zu viel verlangt, dass sie Bescheid gibt, dass sie es gelesen hat..oder auch nicht. Irgendwas. Ich erfrage solche Dinge im Übrigen auch. Ich habe sie gestern gefragt, ob alles okay ist. Sie meinte ja, sie habe nur etwas Stress. Ich sagte ihr, dass sie Bescheid geben soll, wenn sie Hilfe bei etwas braucht (geht um eine spezielle Sache) und sie bedankte sich..Noch mehr mag ich dann aber auch nicht sagen. Entschuldigt, aber das frustriert mich gerade.Le_na hat geschrieben: ↑Fr., 15.02.2019, 13:40 Ich kann dir ein Beispiel von mir nennen (andere Diagnose, aber eigentlich haben Diagnosen nie Rollen gespielt): Ich kenne dein Erleben, dass in mir schnell Verlustängste aufkommen wenn es einen Konflikt/eine vermeintliche Zurückweisung gibt oder auch, dass ich aufgrund von Kleinigkeiten die Sicherheit verliere, ob gerade "alles okay" ist in einer Freundschaft. Und genau das habe ich Freundinnen dann in gegebenen Fall gesagt, indem ich beispielsweise angerufen habe und gefragt habe: Du sag mal, ist eigentlich alles okay? Ich hatte vorhin das Gefühl, dass du irgendwie genervt/abweisend warst, bin mir aber nicht sicher ob ich das richtig wahrgenommen habe. Falls irgendwas nicht stimmt, sag es mir bitte. Und damit konnte bisher JEDE Freundin wunderbar umgehen, weil jede das irgendwie auch im Ansatz von sich selbst kennt. Meist kam dann: Ach du, nein, tut mir leid dass das so angekommen ist. Das hat gar nichts mit dir zu tun, ich war einfach müde/schlecht gelaunt/mir gehts gerade nicht so gut,....
Ich würde also eher versuchen ganz nahe an dem zu bleiben was in dir vorgeht und darüber mit Freunden sprechen. Könnte ja auch sein: "Weißt du manchmal bin ich einfach so traurig und verzweifelt und weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Das ist belastend für mich." Und dann ergibt sich daraus ein Gespräch oder es zeigt sich eben mit wem man darüber reden kann und mit wem nicht.
Ich wünsche dir alles Gute,
Le_na
Ich rede nächste Woche mit meinem Thera drüber. Ich weiß einfach nicht, was zu viel und was zu wenig ist. Ich bin sehr empfindlich und ziehe direkt Konsequenzen. Ich weiß, dass es falsch ist, aber ich kann gerade einfach nicht... ich will gerade nichts mehr mit mir zu tun haben.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 101 Antworten
- 17818 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tollkirsche
-
- 8 Antworten
- 3218 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von doppelgängerin
-
- 38 Antworten
- 5292 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Leyndin
-
- 40 Antworten
- 4623 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Dornröschen Dorn
-
- 15 Antworten
- 3054 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl