Zumutung oder zu sensibel?
Ich hab es viel viel später noch mal versucht, da ging es dann besser, aber ich fand es immer noch zu unangenehm, als dass ich so hätte Therapie machen können. "Entspannt" Therapie machen können war für mich "verkrampft" Therapie machen dürfen, so paradox es klingt. Mittlerweile ist es besser wenn ich bei ihr bin. Ganz "weg" ist es nicht, aber es ist deutlich besser.
Sie war keine Analytikerin, also "Liegen" war eh nie Thema. Aber sie wollte eben auch, dass ich mal aus dieser "Daueranspannung" rauskomme und der Stuhl war so ein großer Sessel mit einer recht "tiefen" Rückenlehne. Beim zweiten Versuch hat sie mir dann auch gesagt, dass ich die Rückenlehne auch verstellen kann, so dass sie nicht so tief ist...aber wirklich "angenehmer" hat es sich dadurch nicht angefühlt. Ich hab allerdings nicht mehr gefuchtelt und gezittert.
Heute könnte ich mir glaube ich auf ihrem Sofa (sie sitzt auf einem Sofa) liegen besser vorstellen als mich in dem verdammten Stuhl anzulehnen. Allerdings nur, wenn sie dann woanders wäre wahrscheinlich und ich ne Decke hätte...
Sie hat mich da einfach mit sehr sehr viel Geduld und Akzeptanz abgeholt. Hat mich nie zu was gedrängt, hat mir die "Hintergründe" der Zustände erklärt (also die Theorien) und mir gesagt, was sie tun wird, wenn ich da zu "tief" reingerate um mich wieder rauszuholen. Und wir haben so eine Art "Stoppsignal" vereinbart (ein nonverbales was ich selbst gewählt habe) für den Fall wenn ich merke dass da was "too much" wird.
Das hat mir alles sehr viel Sicherheit gegeben, aber es war auch eine TfP mit Schwerpunkt Trauma.
Sie war keine Analytikerin, also "Liegen" war eh nie Thema. Aber sie wollte eben auch, dass ich mal aus dieser "Daueranspannung" rauskomme und der Stuhl war so ein großer Sessel mit einer recht "tiefen" Rückenlehne. Beim zweiten Versuch hat sie mir dann auch gesagt, dass ich die Rückenlehne auch verstellen kann, so dass sie nicht so tief ist...aber wirklich "angenehmer" hat es sich dadurch nicht angefühlt. Ich hab allerdings nicht mehr gefuchtelt und gezittert.
Heute könnte ich mir glaube ich auf ihrem Sofa (sie sitzt auf einem Sofa) liegen besser vorstellen als mich in dem verdammten Stuhl anzulehnen. Allerdings nur, wenn sie dann woanders wäre wahrscheinlich und ich ne Decke hätte...
Sie hat mich da einfach mit sehr sehr viel Geduld und Akzeptanz abgeholt. Hat mich nie zu was gedrängt, hat mir die "Hintergründe" der Zustände erklärt (also die Theorien) und mir gesagt, was sie tun wird, wenn ich da zu "tief" reingerate um mich wieder rauszuholen. Und wir haben so eine Art "Stoppsignal" vereinbart (ein nonverbales was ich selbst gewählt habe) für den Fall wenn ich merke dass da was "too much" wird.
Das hat mir alles sehr viel Sicherheit gegeben, aber es war auch eine TfP mit Schwerpunkt Trauma.
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Ich hatte vor meiner Therapie noch nie Das Bedürfnis mich selbst zu verletzen. Ich habe gesehen und erlebt wie Andere es machen. Das könnte ich bis vor kurzem nicht nachvollziehen.diesoderdas hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 21:27
Ich will nocht einen Satz los werden, den vor vielen Jahren mal ein Therapeut zu mir gesagt hat: "Aus einem Bedürfnis heraus macht man die ärgsten Dinge".
Damals fand ich seine Aussage doof, heute weiss ich, was er damit meinte .
Kann hier fehl am Platz sein, vielleicht aber auch nicht?
Aber plötzlich verstehe ich es immer mehr. Und das macht mir eine Heiden Angst. Diese leichtsinnigen Gedanken, kenne ich so von mir nicht.
Ich wollte es heute ansprechen, könnte es aber nicht. Aus Angst vor ihrer Reaktion. Vielleicht auch weil ich mich da gerade selbst nicht versteh.
Meine Vernunft hat zum Glück die überhand, dennoch macht es mich traurig.
Was hat sie mir gegeben? Sie war damals als alles begann meine erste Ansprechpartnerin. Die Erste der ich mich etwas öffnen durfte...
Genommen? Sie lässt mich an mir selber zweifeln. Teilweise so extrem. Sie hinterfragt "meine Welt", meine Gefühle, selbst das ich vorsichtig bin, mit dem was ich sage, hält sie nicht für "normal" (Was auch stimmen kann, aber womit ich eigentlich gut zurecht komme). Sie stehlt mich auf den Kopf, wobei ich dann nicht mehr weiss wo oben oder unten ist.
Erst ist es meine Wut, dann ihre, dann unser Beider, und ich stehe da und weiß nicht mehr was ich glauben soll.
Warum bleibe ich? Weil ich das Gefühl habe sie zu brauchen... Weil ich mit Verlust nur schwer umgehen kann....
Gefühlt zieht sie mich ran und lässt mich dann wieder im Regen stehen.
Sie spricht von Nähe und mir wird übel.
Aber es ist alles nur aus meiner Vergangenheit.... Zumindest ist es die Antwort auf alles...
Und ja, aus einem Bedürfnisse heraus, lässt man mehr zu als einem gut tut. Das kann ich leider bestätigen....
Ist es jetzt hier auch so? Oder trage ich zu viel Balast mit in die Therapie, ich sehe da nicht mehr klar
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken
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Das liest sich sehr angenehm.mio hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 21:48
Sie hat mich da einfach mit sehr sehr viel Geduld und Akzeptanz abgeholt. Hat mich nie zu was gedrängt, hat mir die "Hintergründe" der Zustände erklärt (also die Theorien) und mir gesagt, was sie tun wird, wenn ich da zu "tief" reingerate um mich wieder rauszuholen. Und wir haben so eine Art "Stoppsignal" vereinbart (ein nonverbales was ich selbst gewählt habe) für den Fall wenn ich merke dass da was "too much" wird.
Wenn ich da reinrutschen und ihr sage, wie müde ich bin, dann sagt sie, dass sie das versteht.
Ein Stopzeichen gibt es bei uns nicht.
Wenn es mir ganz schlecht geht, bleibt sie sehr still. Manchmal schaut sie mich dann an, wenn sich unsere Blicke dann treffen, wird es für mich noch schlimmer.
Ich glaube sie will mir helfen, sie ist überzeugt dass ich das alles kann und schaffe.
Das macht mich traurig und setzt mich unter Druck....
Aber ich glaube, ich bin da einfach, nicht einfach.
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Vielleicht sortierst du erst mal dich gründlicher. Wird dir übel, weil sie von Nähe spricht oder weil sie dir zu wenig Nähe gibt und dich im Regen stehen lässt?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Weil sie über Nähe spricht.ziegenkind hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 22:08 Vielleicht sortierst du erst mal dich gründlicher. Wird dir übel, weil sie von Nähe spricht oder weil sie dir zu wenig Nähe gibt und dich im Regen stehen lässt?
Ich möchte mehr Raum zwischen uns.
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Das hat nichts mit "nicht einfach" sein zu tun und Du musst in einer Therapie auch nicht einfach sein (auch wenn ich verstehe warum Du das denkst). Die Therapie (und das meint sowohl Methode als auch Therapeut) muss für DICH passen.
Ich glaube auch, dass sie Dir wirklich helfen möchte und dass sie von ihrer Methode überzeugt ist, zu überzeugt. Ich glaube aber außerdem, dass diese Methode für Dich die blanke Überforderung darstellt. Und ich kann Dir garantieren, dass diese "Überforderung" weit unangenehmer werden kann als jedes "schlechte Gefühl" oder "schlechte Gewissen"...sowas interessiert Dich DANN nämlich plötzlich gar nicht mehr...da geht es gefühlt dann wirklich nur noch ums blanke Überleben. Und die Psychiatrie klopft regelmässig - zumindest in Gedanken - an Deine Tür...
Also pass bitte wirklich GUT auf DICH auf!
Ich glaube auch, dass sie Dir wirklich helfen möchte und dass sie von ihrer Methode überzeugt ist, zu überzeugt. Ich glaube aber außerdem, dass diese Methode für Dich die blanke Überforderung darstellt. Und ich kann Dir garantieren, dass diese "Überforderung" weit unangenehmer werden kann als jedes "schlechte Gefühl" oder "schlechte Gewissen"...sowas interessiert Dich DANN nämlich plötzlich gar nicht mehr...da geht es gefühlt dann wirklich nur noch ums blanke Überleben. Und die Psychiatrie klopft regelmässig - zumindest in Gedanken - an Deine Tür...
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Stimmt das? Immer? Nur und ausschließlich? Vorher schreibst du doch selbst davon, dass sie dich im Regen stehen lässt. Also ist nicht immer sie diejenige, die mehr will als du, oder?
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Es kann ja auch sein, das es wichtig ist, meine Welt auf den Kopf zu stellen. Ich finde es einfach nur sehr unangenehm.
Vielleicht ist es auch, wie Philosophia mit dem Artikel angedeutet hat.
Sich "ergeben", wenn man damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist sehr viel verlangt.
Ich sehe das Ganze ja nur aus meinem Blickwinkel. Ich kann nur von meinem Gefühl ausgehen, ob es richtig oder falsch, normal oder abnormal ist, das fällt mir schwer zu unterscheiden.
Vielleicht ist es auch, wie Philosophia mit dem Artikel angedeutet hat.
Sich "ergeben", wenn man damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist sehr viel verlangt.
Ich sehe das Ganze ja nur aus meinem Blickwinkel. Ich kann nur von meinem Gefühl ausgehen, ob es richtig oder falsch, normal oder abnormal ist, das fällt mir schwer zu unterscheiden.
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Ich glaub, du siehst die Sache aus mindestens zwei Blickwinkeln. Vielleicht wär das wichtig, erst einmal das zu sehen und auszuhalten?
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Ich will verstehen was da mit mir passiert. Ich will verstehen warum ich da so heftig reagiere. Wenn das eine Form der Nähe ist, dann refediere ich mein gesagtes.ziegenkind hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 22:15 Stimmt das? Immer? Nur und ausschließlich? Vorher schreibst du doch selbst davon, dass sie dich im Regen stehen lässt. Also ist nicht immer sie diejenige, die mehr will als du, oder?
Ich suche nach Antworten.
Also ja, ich will was von ihr. Aber ich würde es nicht als Nähe bezeichnen.
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Da kann ich dir gerade nicht ganz folgen...ziegenkind hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 22:20 Ich glaub, du siehst die Sache aus mindestens zwei Blickwinkeln. Vielleicht wär das wichtig, erst einmal das zu sehen und auszuhalten?
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Was willst du genau, wenn du dich darüber beklagst, im Regen stehen gelassen zu werden nachdem sie dich, wie du sagst, erst ran gezogen hat und du dich offenbar hast ranziehen lassen?
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Jetzt schwirrt mir der Kopf.ziegenkind hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 22:27 Was willst du genau, wenn du dich darüber beklagst, im Regen stehen gelassen zu werden nachdem sie dich, wie du sagst, erst ran gezogen hat und du dich offenbar hast ranziehen lassen?
Ich versuch's mal.
Sie sagt, das ich mich auf mein Gefühl verlassen kann. Damit holt sie mich, gefühlt, ran. Fühle mich von ihr gestärkt.
Aber wenn ich dann äußere, das meine Gefühle mir sagen, ich möchte nicht mehr kommen, dann solle ich meine Gefühle hinterfragen. Genau die, denen ich vorher vertrauen sollte. Das ist für mich dann nicht nachvollziehbar. Da fühle ich mich dann im Regen stehen gelassen.
Was würde ich mir in dem Moment wünschen? Das sie, bevor sie meine Gefühle bestärkt, zu erst nachschaut. Sind sie "passend" oder "unpassend. Überdenkungswürdig oder nicht.
Wenn dir jemand ein Lutscher gibt und ihn dir dann wieder weg nimmt, weil er ja ungesund sein könnte. Warum dann nicht erst schauen ob er ungesund ist? Bevor man ihn gibt? Plakativ und bestimmt ausbaufähig aber auf die Schnelle...
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Gedankentanz, wer sagt es das du gehen willst, dein Erwachseneranteil oder dein Kindlicheranteil?
Du sollst dich ja auch auf dich verlassen und auf deine Gefühle
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Mein Erwachsenenteil will gehen. Das Kind in mir möchte bleiben...Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Do., 03.05.2018, 22:56 Gedankentanz, wer sagt es das du gehen willst, dein Erwachseneranteil oder dein Kindlicheranteil?
Du sollst dich ja auch auf dich verlassen und auf deine Gefühle
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