Hi Gedankentanz.
Ich überlege genau diese Gedanken/Ängste bezüglich des weitern Verlaufs der Therapie auf zu schreiben und ihr per Email zu schicken.
Würde das Sinn machen?
Denn einfach weiter machen als wäre nichts passiert, kann ich definitiv nicht.
Kommt sicher drauf an, ob sie bereit ist, sich mit Mails auseinanderzusetzen. Habt ihr da eine Vereinbarung? Wenn nicht, kannst du das ja vorab klären.
An sich finde ich persönlich es hilfreich sowas aufzuschreiben. da bekommt man selbst schon mehr Klarheit. Dann kann man immer noch sehen, was man damit macht. Ihr schicken oder in die Stunde mitnehmen und sich dran lang hangeln.
Ich habe über ganz wichtige Sachen auch schon Mails geschickt, weil ich es im direkt KOntakt nicht rausbringen konnte. Je nach Stadium sagen ich mal, hat sie mir in der nächsten Stunde signalisiert, sie hat es gelesen und dieses und jedes daraus verstanden. Und das wars dann, weil ich eben nicht mehr konnte. Aber auch das wirkt ja mittelfristig. Oder wir konten wirklich drüber reden und es war ein guter Türöffner.
Folgenden Gedanken habe ich noch zu deinem Thema: Ich denke im normalen zwischenmenschlichen Kontakt passieren solche Dinge. Wut, Frustration am anderen ablassen, Grenzen überschreiten, nicht sehen, Dinge sehen, die nicht da sind, belustigen, usw. Passiert es zu oft oder zu heftig, muss man sicher drüber nachdenken, wie es in dieser Beziehung weitergeht. Aber in einem gewissen Rahmen halte ich es für normal, weil jeder sein Päckchen zu tragen hat. Einem slebst passiert es ja auch.
In der Therapie aber habe ich andere Ansprüche. Und zumindest meine Therapeutin stimmte mir da sofort zu. Da will ich nicht erleben, dass ihre Ängste, ihre Wut ihr näher ist, als meine Ängste, als ich. Da will ich nicht die kleinste Belustigung oder Demütigung meiner Person wahrnehmen. Denn DAS hatte ich zu genüge in der Kindheit. Zumal aufgrund des Arrangements, sie bekommt viel geld für die Gespräche, ich gehe dort hin, mit der Intention mich zu öffnen, bin verwundbarer, als anderswo.
Das gewisse Dinge doch mal passieren können, auch in der Therapie ist aber ach so. Ist dann die Frage, wie man als Klient damit umgeht. Manchmal mag ein Befreihungsschlag des Therapeuten nicht wirklich geschickt sein, aber kann dennoch produktiv genutzt werden. Manchmal ist es aber auch einfach zu viel.
Es ist Medizin. Auch wenn sie wirken mag, mus man drauf achten, dass die Nebenwirkungen nicht zu groß werden und auch, dass die Medizin überhaupt eingenommen und verstoffwechselt werden kann. Wenn es da Probleme gibt, muss nach anderen Möglichkeiten gesucht weden.