Was ist das für eine Depressionsform?

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Maskerade
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Beitrag So., 01.10.2017, 09:52

Hallo Kimba,

Mir stellen sich beim Lesen Deiner Posts hier immer ieder alle Nachenhaare.
Weißt Du, wenn wieser ganze Plan und diese Anspruchshaltung nur Dich selbst betreffen würde, dann wäre es ja nicht so schlimm, aber Du lebst ganz bewußt vom Einkommen, das hart erarbeitet ist, anderer und da gelange ich wieder beim Schmarotzer an.

Und Psychiatrie kann definitiv keine Alternative für Arbeiten sein. Natürlich finden nicht alle ihren Job toll, aber sie übernehmen Verabtwortung, jeder eben so, wie er/sie es kann.
Deswegen mache ich auch was, das was ich kann, sodaß ich wenigstens zu miner Rente ein wenig dazuverdienen kann und vor allem auch, daß ich eine sinnvolle Aufgabe habe. So wie Du lebst, also aus dem was Du geschrieben hast, kann es Dir ja gar nicht gut gehen. Also ist dieses Leben doch auch nicht so toll, oder ?

Weißt Du DU sorgst ja nicht für Dich, Du läßt andere SORGEN und das geht nicht auf, jedenfalls nicht langfristig. Und es ist tatsächlich auch ungerecht.
Welcher Art ist denn Deine Behinderung, daß Du nur in einer WFB arbeiten könntest ? Ich habe auf meinem Behindertenausweis auch 80 % stehen und das hindert mich aber icht daran, trotzdem etwas zu machen. Ok, ich mußte erst herausfinden, was ich machen kann und wo eben die Grenzen sind, aber einfach nur zuhause sitzen, sich die Hände reiben, weil andere so dumm sind für Dich mitzuarbeiten, das könnte ich nicht und das wollte ich auch nicht. Mir ist es schon peinlich genug, daß ich berentet bin, da kann ich doch wenigstens einen mir möglichen Beitrag leisten.
Liebe Grüße, Maskerade

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Atmen - Durchhalten - Sein

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 01.10.2017, 12:26

Maskerade hat geschrieben: So., 01.10.2017, 09:52aber sie übernehmen Verabtwortung, jeder eben so, wie er/sie es kann.
Ich habe ja ein mangelndes Einfühlungsvermögen. Das ist auch dadurch nicht besser geworden, als ich durch diese Sache erhebliche Nachteile hatte (diese eine Sache, über die ich nicht reden kann).
Wenn nicht genügend Einfühlungsvermögen vorhanden ist, woher soll dann ein Verantwortungsgefühl entstehen?
Maskerade hat geschrieben: So., 01.10.2017, 09:52Welcher Art ist denn Deine Behinderung, daß Du nur in einer WFB arbeiten könntest ?
Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt, ich darf und kann mittlerweile gar nicht mehr arbeiten. Über die körperliche Behinderung möchte ich zum Schutz meiner Anonymität nicht reden. Tut mir leid. Aber sie ist schon so schwer, dass ich jetzt wirklich nicht arbeiten kann, selbst wenn ich will.
Letzteres macht mir zu schaffen.
Ich habe starke Schmerzen und kann kaum etwas machen, natürlich auch keine schönen Sachen mehr. Eigentlich ist nahezu jeder Tag eine Qual.

Ich denke, dass ich das vielleicht schon irgendwie vorausgeahnt haben könnte und deshalb in der Vergangenheit nur nach dem Lustprinzip gelebt habe.
Jedenfalls hatte ich dadurch, bis dieses schlimme Ereignis passiert ist, was ja damit indirekt zusammenhängt, eine schöne Zeit. Ich habe damals gerne gelebt.
Maskerade hat geschrieben: So., 01.10.2017, 09:52Also ist dieses Leben doch auch nicht so toll, oder ?
Doch, bis zum diesem Ereignis und bis zu der schweren körperlichen Behinderung war es tatsächlich toll. Ich habe sehr gerne gelebt und die Zeit sinnvoll genutzt.
Lediglich die Begleiterscheinungen, wie z.B. dass mich mein jüngerer Bruder unter anderem deshalb verprügelt hat oder die ständige Kritik waren unangenehm. Darunter habe ich auf jeden Fall gelitten, aber das war das geringere Übel.
Maskerade hat geschrieben: So., 01.10.2017, 09:52Und es ist tatsächlich auch ungerecht.
Das stimmt. Dennoch bleibe ich dabei: Hätte ich damals gearbeitet, hätte ich kaum was von meinem Leben gehabt, denn nun kann ich gar nichts mehr machen und werde es vermutlich auch nicht mehr können.
Ein verfrühter Tod ist auch möglich.
Also, immerhin habe ich somit dafür gesorgt, dass ich wenigstens in meiner Jugend noch Spaß hatte.

Was wäre es für ein Leben geworden, wenn ich damals hart gearbeitet hätte und dann erkrankt wäre?

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candle.
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Beitrag So., 01.10.2017, 12:50

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 01.10.2017, 12:26 Was wäre es für ein Leben geworden, wenn ich damals hart gearbeitet hätte und dann erkrankt wäre?
Vermutlich nicht anders jetzt.
Ich glaube einfach- Verzeihung- das du nicht wirklich "geistreich" bist, sonst wäre es nicht so gekommen wie es gekommen ist.
Und die Sorgen wegen der finanziellen Absicherung verstehe ich auch nicht? Du wirst das bekommen was alle bekommen- nicht mehr und nicht weniger.

Hättest du keine Lust gehabt auf Arbeit und hättest du dich gut versorgt wissen wollen, habe ich schon bessere Strategien erlebt z. B. per Krankschreibung um sich nebenher den Lenz zu machen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen in die Psychiatrie zu fahren.

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 01.10.2017, 13:39

candle. hat geschrieben: So., 01.10.2017, 12:50Vermutlich nicht anders jetzt.
Doch, ich hätte weniger oft zum Reiten, Schwimmen, Inlineskates fahren, Wandern, Spazieren, in's Kino usw. gehen können. Das hätte mir JETZT gefehlt!
candle. hat geschrieben: So., 01.10.2017, 12:50Hättest du keine Lust gehabt auf Arbeit und hättest du dich gut versorgt wissen wollen, habe ich schon bessere Strategien erlebt z. B. per Krankschreibung um sich nebenher den Lenz zu machen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen in die Psychiatrie zu fahren.
Das ist Jahrelang vorher schon immer wieder passiert. Ich habe mit ca. 8 Jahren mit Schulverweigerung angefangen. Irgendwann hat mein Umfeld gesagt, dass es das nicht mehr mitmacht.

Ich hatte deshalb bereits als Kind einige Therapien, die aber nichts genützt haben.
Deshalb wurde ich dann kurze Zeit später zwangsweise in der Psychiatrie behandelt. Aber das hat auch nichts genützt, ich fing danach bald wieder mit Schulverweigerung an.
Einige Jahre später (als ich die Schulpflichtjahre erfüllt hatte) wusste ich nicht mehr weiter und ließ mich freiwillig erneut einweisen. Da ist dann auch das mit den Fragebögen gewesen.

Irgendwann wird es einfach schwer, einen Arzt zu finden, der einen dauerhaft, also in meinem Fall für immer, krank schreibt. Da kommt man dann auf solche Ideen bzw. mein Umfeld hat mir aufgrund meiner "Zwangsstörung" auch dazu geraten und die Klinik für mich rausgesucht. Ich habe dann einfach gemacht, was von mir verlangt wurde.

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candle.
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Beitrag So., 01.10.2017, 13:51

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 01.10.2017, 13:39
candle. hat geschrieben: So., 01.10.2017, 12:50Vermutlich nicht anders jetzt.
Doch, ich hätte weniger oft zum Reiten, Schwimmen, Inlineskates fahren, Wandern, Spazieren, in's Kino usw. gehen können. Das hätte mir JETZT gefehlt!
Mir ging es um die finanzielle Absicherung. DIESE wäre wohl nicht besser, sondern gleich.
Da sehe ich, dass du meine Beiträge nicht begreifst.

Was als Kind war, spielt da nämlich keine Rolle.

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alatan
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Beitrag So., 01.10.2017, 14:27

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 01.10.2017, 13:39
Irgendwann wird es einfach schwer, einen Arzt zu finden, der einen dauerhaft, ..., krank schreibt.
So etwas darf ein Arzt auch gar nicht tun, er ist nämlich auch Gesetzen unterworfen.

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 01.10.2017, 14:34

Achso, jetzt verstehe ich es.

Nein, ich meinte das auf die schönen Erinnerungen bezogen. Was wäre es für ein Leben geworden, wenn ich nichtmal auf diese schöne Erlebnisse zurückschauen könnte?
Ich hätte Angst gehabt, dass ich dann wirklich depressiv geworden wäre.

Bis auf die Zwangsbehandlung und den vielen Streits hatte ich nämlich eine schöne Kindheit und Jugend. Daran versuche ich mich jetzt aufzubauen.

Ja, alatan, so ist es. Irgendwann bleibt einem nur noch der Weg der psychischen Krankheiten, wenn man nicht ohne Geld auf der Straße landen will.


mio
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Beitrag So., 01.10.2017, 14:43

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 01.10.2017, 14:34 Bis auf die Zwangsbehandlung und den vielen Streits hatte ich nämlich eine schöne Kindheit und Jugend. Daran versuche ich mich jetzt aufzubauen.
Das mag subjektiv stimmen, objektiv betrachtet haben Deine Eltern Dir mit ihrer "Nachgiebigkeit" allerdings geschadet, weil sie Dir nicht beigebracht haben, dass es Grenzen gibt denen auch Du unterworfen bist.

Du hast Dich doch mit NPS beschäftigt? Ist Dir da nie das "verzogene, verwöhnte" Kind untergekommen, das zwar "wertvoll" erscheint, es aber nicht wirklich "sein kann", weil die Eltern zu bequem/Harmoniebedürftig waren ihm wirklich das zu geben, was ein Kind braucht?

Du kennst Deinen wahren Wert/Deine wahren Fähigkeiten/Dein wahres Wesen nicht und das liegt daran, dass Du niemals Deine Grenzen hast erfahren können, weil Dir keine gesetzt wurden. Du glaubst ja selbst heute noch, dass Du "besonders" bist und ein Anrecht auf alles hast und kommst mit negativen Gefühlen nicht zurecht.

Im Grunde bist Du ein Mensch ohne jede eigene Orientierung jenseits dieses "fühlt sich gut an", "fühlst sich mies an". Ziemlich eingeschränktes Leben...

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Krümmelmonster
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Beitrag So., 01.10.2017, 14:50

Hallo Kimba,
du bist doch Intelligent nach deinem schreiben.
Umglaublich!
Das du nicht andere Wege genommen hast in der jetzigen Zeit.
Warst du so resistent , bei der Therapie?
Nein, ich kenne Menschen die kein Geld haben und nicht den Weg gewählt haben.
Hättest du auch bei deinen Eltern wohnen können?


Die anderen die ich noch kenne die haben Wohnungen und leben nicht auf der Straße, das geht nämlich auch.
Nur sie kämpfen sich durch.

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 01.10.2017, 15:59

mio hat geschrieben: So., 01.10.2017, 14:43Du hast Dich doch mit NPS beschäftigt? Ist Dir da nie das "verzogene, verwöhnte" Kind untergekommen, das zwar "wertvoll" erscheint, es aber nicht wirklich "sein kann", weil die Eltern zu bequem/Harmoniebedürftig waren ihm wirklich das zu geben, was ein Kind braucht?
Doch, darüber habe ich auch gelesen.
Naja, meine Eltern dachten, dass ich autistisch bin, weil ich mich von klein auf so verhalten habe. Möglicherweise stimmt das auch.
Deshalb haben sie mich anders behandelt.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Unlustgefühle damit zu tun haben. Denn sie sind schon extrem. Teilweise verletzte ich mich auch selbst, wenn ich was anstrengendes machen muss und das mache ich nicht, um andere zu manipulieren. Größtenteils mache ich das so, dass niemand davon etwas mitbekommt.
Ganz ehrlich: Hätte ich diese Verweigerungshaltung nicht gehabt, wäre ich eigengefährdend und schlimmeres. Ich weiß das, weil ich es ja zwischendurch immer wieder ausprobieren musste, da kein Arzt mich dauerhaft krankschreiben wollte.

Ich weiß nicht, was es ist, dass mich so verzweifelt macht, wenn ich mich anstrengen muss.


Dass ich meine Fähigkeiten nicht kenne, liegt daran, dass ich von klein auf schwere Konzentrationsstörungen habe. Ich kann mich auf fast nichts längerfristig konzentrieren.
Sie beziehen sich auch auf Sachen, die mich interessieren. Selbst in meinen Interessen war ich schlecht.
Leider weiß keiner woran das liegt.

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alatan
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Beitrag So., 01.10.2017, 16:21

Konzentrationsfähigkeit lässt sich trainieren. Aber so schlecht, kann sie gar nicht sein, immerhin verfolgst du hier lange Threads, liest Antworten und verfasst Beiträge. Sowas können viele Menschen nicht.

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candle.
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Beitrag So., 01.10.2017, 16:34

alatan hat geschrieben: So., 01.10.2017, 16:21 Konzentrationsfähigkeit lässt sich trainieren.
Ach ja?! Hier wird aber auch alles durcheinander geschmissen. :kopfschuettel: Aber gut, wen wundert es?

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Kimba&Blacky
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Beitrag So., 01.10.2017, 16:36

Nein, bei mir leider nicht, da krankhaft.

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candle.
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Beitrag So., 01.10.2017, 16:37

Kimba&Blacky hat geschrieben: So., 01.10.2017, 16:36 Nein, bei mir leider nicht, da krankhaft.
Wie krankhaft? WIE?

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alatan
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Beitrag So., 01.10.2017, 16:44

candle. hat geschrieben: So., 01.10.2017, 16:34

Ach ja?! Hier wird aber auch alles durcheinander geschmissen. :kopfschuettel: Aber gut, wen wundert es?

???

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