besondere Beziehungen und Erfolge?
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Schnuckmuck, in einer Analyse werden z.B. keine Ziele explizit vereinbart. Es wird immer mal gesprochen darüber, aber es gibt keine Vereinbarungen. Das Ziel ist eine Umstrukturierung der Persönlichkeit, nicht eine Abarbeitung einzelner Probleme. Und diese Umstrukturierung erfolgt in der Beziehung und in der Abhängigkeit.
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Leberblümchen,
Und wieviel % der Patienten geht zur Analyse? Gibt's da Zahlen?
Und gibt es da keine Zwischengespeichert um zu ermitteln, ob man in die richtige Richtung galoppiert.?
Und wieviel % der Patienten geht zur Analyse? Gibt's da Zahlen?
Und gibt es da keine Zwischengespeichert um zu ermitteln, ob man in die richtige Richtung galoppiert.?
nun, wenn unbewusste Faktoren auf unbewusste Faktoren beim Therapeuten treffen z.B.... wenn jetzt jemand glaubt, behaupten zu müssen, dass sieht nur die PA so: Nööö, auch die VT erkennt an, dass es unbewusste Prozesse gibt. Und das ist ja gerade der Witz, warum es Lehrtherapien gibt.Schnuckmuck hat geschrieben:Wie kann es so in die falsche Richtung abdriften, unbemerkt von beiden Seiten?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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@ schneerose: Die Verantwortung in einer Therapeutischen beziehung liegt in erster Linie beim Therapeuten. Sich an die Berufsordnung zu halten kann ja verlangt werden, ebenso dass er keine tollen Experimente wagt.
In diesem Thread geht es eben nicht um kleine Fehler, die man besprechen kann. Es geht um solche, die wiederholt und ganz sicher wissentlich vom Therapeuten gemacht werden. Niemand kann mir erzählen, dass ein Therapeut, der sich privat und manipulativ einem Patienten zuwendet, nicht weiß, was er da tut. Da sollte er bitteschön auch nicht therapeutisch tätig werden.
Wenn weder verlangt werden darf, dass er sich an seine gelernte Methode hält, noch dass er sich an auferlegte Grenzen hält, braucht dafür die Allgemeinheit auch nicht aufzukommen.
Und das geht. Beweisen andere Therapeuten ja auch.
An dieser Stelle gratuliere ich den perfekten Therapeutenprinzessinnen. And the winner is ...
In diesem Thread geht es eben nicht um kleine Fehler, die man besprechen kann. Es geht um solche, die wiederholt und ganz sicher wissentlich vom Therapeuten gemacht werden. Niemand kann mir erzählen, dass ein Therapeut, der sich privat und manipulativ einem Patienten zuwendet, nicht weiß, was er da tut. Da sollte er bitteschön auch nicht therapeutisch tätig werden.
Wenn weder verlangt werden darf, dass er sich an seine gelernte Methode hält, noch dass er sich an auferlegte Grenzen hält, braucht dafür die Allgemeinheit auch nicht aufzukommen.
Und das geht. Beweisen andere Therapeuten ja auch.
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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Interessant Leberblümchen, dann hätte Deine erste Therapie doch eigentlich erfolgreich sein müssen, nach dieser These?leberblümchen hat geschrieben:und in der Abhängigkeit.
Die "Umstrukturierung" dürfte darüber passieren, dass der "Abhängigkeitswunsch" das "Abhängigkeitsdenken" als etwas im Patienten angelegtes sichtbar gemacht, vom Patienten erkannt und reflektiert und darüber aufgelöst wird und nicht durch ihren "Erhalt". Die Abhängigkeit kommt also aus dem "Beziehungsangebot/-vorstellungen" des Patienten, nicht aus der therapeutischen Beziehung als solcher. Hat der Patient keine solche Abhängigkeitsneigung, dann wird auch keine Abhängigkeit im Beziehungsgeschehen entstehen. Der Therapeut steigt ja nur auf das ein, was der Patient mitbringt und versucht dies in eine "hilfreichere" Richtung - in dem Falle wohl die Stärkung der Autonomie und Eigenverantwortung - zu verändern.
Weisst ein Therapeut ein solches "Gesuch" nicht nach und nach immer mehr in für den Patienten verdaulichen Häppchen zurück und reaktiviert damit Stück für Stück den alten Schmerz und die überzogenen Bedürfnisse/falschen Vorstellungen, so dass diese/r sich auflösen, betrauert und losgelassen werden kann/können, dann ist das ein therapeutischer Fehler.
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Warum schreibst du das mir?Broken Wing hat geschrieben:@ schneerose: Die Verantwortung in einer Therapeutischen beziehung liegt in erster Linie beim Therapeuten. Sich an die Berufsordnung zu halten kann ja verlangt werden, ebenso dass er keine tollen Experimente wagt.
In diesem Thread geht es eben nicht um kleine Fehler, die man besprechen kann. Es geht um solche, die wiederholt und ganz sicher wissentlich vom Therapeuten gemacht werden. Niemand kann mir erzählen, dass ein Therapeut, der sich privat und manipulativ einem Patienten zuwendet, nicht weiß, was er da tut. Da sollte er bitteschön auch nicht therapeutisch tätig werden.
Wenn weder verlangt werden darf, dass er sich an seine gelernte Methode hält, noch dass er sich an auferlegte Grenzen hält, braucht dafür die Allgemeinheit auch nicht aufzukommen.
Und das geht. Beweisen andere Therapeuten ja auch.
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"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
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Schnuckmuck, ich glaube, widow hat hier mal Zahlen genannt. Wenige machen eine Analyse. Die meisten machen was anderes. Ich kann allerdings nur davon sprechen.
Die Zwischenschritte sind die Momente, in denen der Gutachter vorbeischaut. Dann muss "offiziell" geguckt werden, ob es tendenziell vorangeht und ob sich was geändert hat. Aber natürlich können solche Überlegungen auch ohne die Präsenz des Gutachters gemacht werden. Idealerweise sollten beide immer auch mal gucken, ob die Therapie sich stimmig anfühlt: nicht zu gemütlich, aber auch nicht zu hart. Nicht zu fordernd, aber auch nicht zu lasch. Nicht zu kopflastig, aber auch nicht zu sentimental. Der Therapeut wird dafür bezahlt, dass er das im Blick hat und sein Vorgehen ggf. anpasst. Der Patient kann dazu beitragen, indem er sagt: "Hier fühlt es sich gerade nicht gut an für mich". Aber das ist keine Garantie dafür, dass solche Irritationen auch geklärt werden können. Es KANN keine Garantie sein, denn in der Tat kann es lange Durststrecken geben, in denen nicht klar ist, ob man überhaupt gemeinsam weitergehen kann.
Schlimm ist, wenn der Therapeut sich dann seine Überforderung nicht eingestehen kann - und dafür kann es zig Gründe geben: Vielleicht haben gerade drei Patienten nacheinander die Therapie abgebrochen und er will nicht noch ein Scheitern erleben; vielleicht hat er Schwierigkeiten mit Gutachtern, die seine Arbeit anzweifeln; vielleicht hat er eine persönliche Krise und braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis; vielleicht hat ihn sein Partner verlassen und er fühlt sich unzulänglich; vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen, weil der Patient ihn an die kleine Schwester erinnert, die damals verunglückt ist, weil er nicht aufgepasst hat; vielleicht hat er Aggressionen gegen den Patienten, die er sich nicht eingestehen will, und vielleicht will er den Patienten an sich binden, um seinen Sadismus ausleben zu können.
Das alles sind Dinge, die ein Patient nicht erkennen kann, jedenfalls nicht mitten im Geschehen. Der Patient leidet vielleicht an einem Über-Ich-Problem, das es ihm verbietet, den Therapeuten ernsthaft zu hinterfragen; oder er hat Angst, nun, nachdem er sich so geöffnet hat, verlassen zu werden und vollkommen alleine zu sein; oder er hofft darauf, dass er als Patient dem Therapeuten helfen kann.
Die Zwischenschritte sind die Momente, in denen der Gutachter vorbeischaut. Dann muss "offiziell" geguckt werden, ob es tendenziell vorangeht und ob sich was geändert hat. Aber natürlich können solche Überlegungen auch ohne die Präsenz des Gutachters gemacht werden. Idealerweise sollten beide immer auch mal gucken, ob die Therapie sich stimmig anfühlt: nicht zu gemütlich, aber auch nicht zu hart. Nicht zu fordernd, aber auch nicht zu lasch. Nicht zu kopflastig, aber auch nicht zu sentimental. Der Therapeut wird dafür bezahlt, dass er das im Blick hat und sein Vorgehen ggf. anpasst. Der Patient kann dazu beitragen, indem er sagt: "Hier fühlt es sich gerade nicht gut an für mich". Aber das ist keine Garantie dafür, dass solche Irritationen auch geklärt werden können. Es KANN keine Garantie sein, denn in der Tat kann es lange Durststrecken geben, in denen nicht klar ist, ob man überhaupt gemeinsam weitergehen kann.
Schlimm ist, wenn der Therapeut sich dann seine Überforderung nicht eingestehen kann - und dafür kann es zig Gründe geben: Vielleicht haben gerade drei Patienten nacheinander die Therapie abgebrochen und er will nicht noch ein Scheitern erleben; vielleicht hat er Schwierigkeiten mit Gutachtern, die seine Arbeit anzweifeln; vielleicht hat er eine persönliche Krise und braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis; vielleicht hat ihn sein Partner verlassen und er fühlt sich unzulänglich; vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen, weil der Patient ihn an die kleine Schwester erinnert, die damals verunglückt ist, weil er nicht aufgepasst hat; vielleicht hat er Aggressionen gegen den Patienten, die er sich nicht eingestehen will, und vielleicht will er den Patienten an sich binden, um seinen Sadismus ausleben zu können.
Das alles sind Dinge, die ein Patient nicht erkennen kann, jedenfalls nicht mitten im Geschehen. Der Patient leidet vielleicht an einem Über-Ich-Problem, das es ihm verbietet, den Therapeuten ernsthaft zu hinterfragen; oder er hat Angst, nun, nachdem er sich so geöffnet hat, verlassen zu werden und vollkommen alleine zu sein; oder er hofft darauf, dass er als Patient dem Therapeuten helfen kann.
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Aber ich komme dennoch zu den Schluss, dass die meisten Therapien erfolgreiCh verlaufen.
Dass es Extreme gibt, wie in jedem Bereich des Lebens, ist mir klar. Ich finde halt nur verwirrend, wenn es so aussehen soll, dass das Verhältnis gut/schlecht nicht passt.
Vielleicht starten wir mal ne Umfrage, wer zufrieden mit seiner Therapie ist (?)
Dass es Extreme gibt, wie in jedem Bereich des Lebens, ist mir klar. Ich finde halt nur verwirrend, wenn es so aussehen soll, dass das Verhältnis gut/schlecht nicht passt.
Vielleicht starten wir mal ne Umfrage, wer zufrieden mit seiner Therapie ist (?)
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Ich war mit meiner ersten Therapie sehr zufrieden. Bis zu dem Tag, an dem er ausgetickt ist.
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Also kein langer Prozess wo es langsam aber siCher in die falsche Richtung lief?
Wie kann ein Therapeut austicken?
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jo, bei mir war auch im Grunde auch sofort Ende... nicht schleichend bemerkbar (von außen, wenn jemand anwesend gewesen wäre, eine anwesende Supervision sozusagen, dann vielleicht und mutmaßlich schon). Wahrnehmung bzgl. des Zeitraums deckte sich mit dem von Thera.
Aber wenn jemand glaubt, Therapeuten können keine Fehler machen oder sind in jedem Fall perfekt therapiert, ist eh jedes Wort zu viel... weil es dann nicht nachvollziehbar ist oder in Frage gestellt wird.
Aber wenn jemand glaubt, Therapeuten können keine Fehler machen oder sind in jedem Fall perfekt therapiert, ist eh jedes Wort zu viel... weil es dann nicht nachvollziehbar ist oder in Frage gestellt wird.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Das dürfte beispielsweise ein großes Problem darstellen bei solchen "schädlichen" Therapien.
Dem Patienten geht es vordergründig aufgrund der "therapeutischen Zuwendung" besser, aber an den "Problemen" im Hintergrund hat sich nichts geändert. In solchen Fällen dürfte die Therapie wohl tatsächlich so eine Art erfolgreiches "Suggerat" sein, nur dass sich darüber eben langfristig keine Veränderung erzielen lässt für den Patienten. Bleibt sowas unbemerkt ist am Ende der Patient der Dumme, denn der hat sich ja an das "Suggerat" gewöhnt, wie an eine Droge.
Entzieht der Therapeut indes zwischendurch immer wieder mal das "Suggerat" kommt es erst gar nicht zu einer "Suchtwirkung" in dem Ausmasse, da jeder "Entzug" den Patienten ein Stück weit voran bringt und alles mögliche "freisetzt" im Inneren des Patienten. Ist die Beziehung stabil genug und traut sich der Therapeut auch mal diese zu "belasten" dann dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung größer sein als wenn immer alles "harmonisch" vor sich hin plätschert. Zumindest wenn es um Punkte geht, die das "Beziehungsverhalten" betreffen.
Dem Patienten geht es vordergründig aufgrund der "therapeutischen Zuwendung" besser, aber an den "Problemen" im Hintergrund hat sich nichts geändert. In solchen Fällen dürfte die Therapie wohl tatsächlich so eine Art erfolgreiches "Suggerat" sein, nur dass sich darüber eben langfristig keine Veränderung erzielen lässt für den Patienten. Bleibt sowas unbemerkt ist am Ende der Patient der Dumme, denn der hat sich ja an das "Suggerat" gewöhnt, wie an eine Droge.
Entzieht der Therapeut indes zwischendurch immer wieder mal das "Suggerat" kommt es erst gar nicht zu einer "Suchtwirkung" in dem Ausmasse, da jeder "Entzug" den Patienten ein Stück weit voran bringt und alles mögliche "freisetzt" im Inneren des Patienten. Ist die Beziehung stabil genug und traut sich der Therapeut auch mal diese zu "belasten" dann dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung größer sein als wenn immer alles "harmonisch" vor sich hin plätschert. Zumindest wenn es um Punkte geht, die das "Beziehungsverhalten" betreffen.
für meinen Teil erlebe ich das nicht so schwarz weiß: Manches hat sich (bis jetzt nachhaltig) verändert... bei anderen Problematiken ist sie offensichtlich an Grenzen gestoßen. Suggerat nöö... und eine süchtige Struktur habe ich auch eher nicht.
Liebe Grüße
stern
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Und warum hat es Dich dann so belastet Stern? Oder hat es Dich gar nicht belastet und ich habe das bisher falsch gelesen?
Ich hatte das immer so aufgefasst, dass die Enttäuschung und der "Verlustschmerz" deshalb so stark war, weil die "Bindung" so stark war. Aber sollte ich das falsch gelesen haben, dann entschuldige bitte.
Ich hatte das immer so aufgefasst, dass die Enttäuschung und der "Verlustschmerz" deshalb so stark war, weil die "Bindung" so stark war. Aber sollte ich das falsch gelesen haben, dann entschuldige bitte.
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Was ich auch nicht verstehe, die eine selbst gemachte Erfahrung hat Gewicht, aber die anderen positiven doch auch!
Es gibt doch immer auch schwarze Schafe.
Nur wenn ich eine SchafHerde sehe, sind die meisten wollweiß.
Am Ende meinen wir noch alle das gleiche?
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Nur wenn ich eine SchafHerde sehe, sind die meisten wollweiß.
Am Ende meinen wir noch alle das gleiche?
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