das Gefühl, getestet zu werden

[leberblümchen]

Ich muss gleich los und komme erst abends zurück - nicht, dass ich mich verdrücken wollte

ziegenkind:

Natürlich ist das für mich im Moment noch nicht denkbar, ein eigenständiger Mensch zu sein. Ich sage 'natürlich', weil es für mich selbst natürlich ist - im jetzigen Stadium. Ich hab es in meinem Blog geschrieben: Ich kann das vom Verstand her begreifen, aber ich kann es nicht fühlen. Dass er ein eigener Mensch ist, geht schon eher - solange ich mir nicht vorstelle, dass er auch zu anderen Patientinnen enge emotionale Beziehungen hat. DAS geht nicht! Ausgeschlossen! Da mache ich dicht und da zeigt sich meine Macke vermutlich am deutlichsten. Ich WEISS, dass es anders ist, aber wenn ich mir das vorstelle, ist es aus mit meiner Sicherheit. Ich hoffe mal, dass sich das noch ändern wird? Deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass er nicht immer nur auf mich eingestellt ist, aber ALLZU ZU WEIT geht diese Vorstellungskraft noch nicht...

Carö:

Für mich ist es in der Tat wichtiger, diese innere Spannung aushalten zu lernen, weil ich im Alltag auch nicht ständig überprüfen kann, ob meine Intuition stimmt oder nicht. Ich hab am Dienstag gemerkt: "Irgendwas stimmt nicht" - und dann hab ich nachgedacht, woran es liegen könnte, und ich fand das besser, als es zu thematisieren, weil das ja 'nur' dazu geführt hätte, dass ich mich von ihm 'beruhigen' lassen wollte.

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[leberblümchen]

leserin, es stört nicht, wirklich. Aber hier greift das, was ich vor einigen Seiten schon mal schrieb: Wenn es nichts mit dir zu tun hat, weil es nicht dein Ding ist, dann ist das doch O.K., oder? Muss jetzt deshalb zwangsläufig einer von uns verrückt sein?

[leserin]

Ich glaube nicht dass du verrückt bist, ich finde aus meiner Sicht nur verrückt, was du darüber schreibst. Und das ist echt ein Unterschied. Wie ich schon schrieb, wundere ich mich eigentlich nur, dass du das scheinbar gut und wertvoll findest, statt eben hinterfragend zu denken "Ähm, ich mach mir über Türen Gedanken .... ". Aus meiner Sicht ist das wirklich crazy. Da reicht meine Vorstellungskraft einfach nicht aus. Ich wundere mich auch, dass das anscheinend öfter vorkommt, wohl fast dazugehört und das Krankenkassen das finanzieren. Dafür kannst du ja nichts und ich will dich auch nicht persönlich angreifen. Es ist halt nur wie ein Blick in eine völlig andere Welt, die mir gänzlich unbekannt ist. So fremd, dass es gar keinen Sinn macht, wie ich nach wenigen Beiträgen erkannt hab. Darum - nix für ungut - ich hab mich völlig unvorbereitet hier reinverirrt, wundere mich und bin hier jetzt auch wieder raus .... und mach die Tür hinter mir zu!

Lg
Leserin

[Sirius]

Aus meiner Sicht ist das wirklich crazy. Da reicht meine Vorstellungskraft einfach nicht aus. Ich wundere mich auch, dass das anscheinend öfter vorkommt, wohl fast dazugehört und das Krankenkassen das finanzieren. Dafür kannst du ja nichts und ich will dich auch nicht persönlich angreifen. Es ist halt nur wie ein Blick in eine völlig andere Welt, die mir gänzlich unbekannt ist. So fremd, dass es gar keinen Sinn macht, wie ich nach wenigen Beiträgen erkannt hab. Darum - nix für ungut - ich hab mich völlig unvorbereitet hier reinverirrt, wundere mich und bin hier jetzt auch wieder raus .... und mach die Tür hinter mir zu!

Lg
Leserin

So crazy, dass es hier ständig wiederholt werden muss, um aufzuzeigen, wie crazy doch andere Patienten sind (im Gegensatz zu dir?) Dich scheint das Thema doch angesprochen zu haben. Sicherlich nicht ohne Grund. Ich finde es bedarf keiner Rechtfertigung, weshalb jemand davon ausgeht, dass es Tests beim Therapeuten gibt. Es einfach mal so stehenzulassen, wäre doch völlig i.O.

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[yamaha1234]

So crazy, dass es hier ständig wiederholt werden muss, um aufzuzeigen, wie crazy doch andere Patienten sind (im Gegensatz zu dir?) i.O.

Sie hat nicht geschrieben, dass andere Patienten "crazy" sind, sondern, dass sie die Interpretation einer offen stehenden Tür und was man darin alles zu erkennen glaubt und ableitet für Crazy hält. Macht für den nachfolgenden Verriss vielleicht einen Unterschied

[ExtraordinaryGirl]

Rechtfertigung: Nein.

Aber etwas zu hinterfragen (in diesem Fall: Wie realistisch ist es, dass hinter einer offenen oder geschlossen Tür eine Testabsicht steckt?) ist nie verkehrt, oder?

Soll doch sogar einer der Hauptbestandteile der Analyse sein ...

Oder ist es in diesem Thread verboten, dazu anzuregen, die eigene Wahrnehmung kritisch zu hinterfragen?

[Sirius]

Hier wird aber eben nicht einfach hinterfragt, sondern überspitzt formuliert, nämlich z.B. wie "crazy" es ist.

[leserin]

@ Sirius, dann lass doch auch meine Beiträge einfach mal so stehen, hm? Ich glaube nämlich auch, dass es i.O. wäre, mich dir gegenüber nicht zu rechtfertigen.

[stern]

Für mich ist es in der Tat wichtiger, diese innere Spannung aushalten zu lernen, weil ich im Alltag auch nicht ständig überprüfen kann, ob meine Intuition stimmt oder nicht. Ich hab am Dienstag gemerkt: "Irgendwas stimmt nicht" - und dann hab ich nachgedacht, woran es liegen könnte, und ich fand das besser, als es zu thematisieren, weil das ja 'nur' dazu geführt hätte, dass ich mich von ihm 'beruhigen' lassen wollte.

Und was wäre verkehrt daran, entspannter und beruhigter im Kontakt zu sein?

Es geht vielleicht in Kontakten nicht immer, weil es auch unpassend sein kann, nachzufragen. Aber gerade in einer Therapie kann man alles fragen, um so evtl. auch seine Intuition zu überprüfen. Und auch in außertherapeutischen Kontakten kann man mMn einiges klären.

Was kannst du denn nicht aushalten, wenn du eine Intuition nicht überprüfen kannst (so dass du das lernen musst)?

Was ich halt auch wesentlich finde: Die Abgrenzung, was evtl. nur Kopfkino ist. Wie grenzt du das denn ab? denn das kann man ohne Realitätsabgleich kaum für sich selbst beantworten

Eine Tür kann ja wirklich ohne tieferen Sinn einfach mal nur offen stehen.

Mir scheint, du nimmst ihn vielerlei Hinsicht eine Fremdperspektive ein z.B. dergestalt: Wenn ich jetzt so und so durch die Türe gehe, könnte er denken blabla... oder ist es ein Test von ihm, wenn ich durch die Türe gehe... und damit verhalte ich mich am besten so und so, weil er garantiert anhand des Testes dies und jenes überprüfen will. Kann man sich da noch einigermaßen frei verhalten und auf sich besinnen, wenn man ständig damit beschäftigt ist, was im Therapeuten (vermeintlich) vorgeht? Andere denken bei einer offenen Tür vielleicht nur: Schön, da kann ich ja gleich platz nehmen.

[ExtraordinaryGirl]

Zugegeben, das war forsch formuliert.

Es kann aber durchaus sein, dass dieses Verhalten nicht den "normalen" (in diesem Fall mit gesund gleichgesetzt) Masstäben entspricht, oder? Darf man das hier dann nicht benennen?

Leserin war nur ehrlich. Aber hat sich m. E. bemüht, bei sich zu bleiben in ihrer Formulierung und nicht angriffig zu werden.

Aber sicher ... Man hätte es auch anders ausdrücken können (das geht nun aber nicht gegen dich persönlich, leserin).

Hattest du denn den Eindruck, dass es in diesem Thread im Allgemeinen erwünscht ist, dazu anzuregen, dass titus ihre eigene Wahrnehmung kritisch hinterfragt, Sirius?

[Sirius]

@ Sirius, dann lass doch auch meine Beiträge einfach mal so stehen, hm? Ich glaube nämlich auch, dass es i.O. wäre, mich dir gegenüber nicht zu rechtfertigen.

Du musst dich gewiss nicht mir gegenüber rechtfertigen. Deine Beiträge führen nur zu nichts, höchstens dazu, dass sich Titus hier ungemein unwohl fühlen könnte, da sie nicht ernst genommen wird.

[stern]

Auch in dem man jemandem sagt, dass eigene Interpretationen eines FREMDEN VERHALTEN (= z.B. Therapeutenverhalten um das hier ja in hohen Maß geht) von Kopfkino durchzogen sein kann, nimmt man jemanden ernst.

Man sollte nicht die eigene sinnliche Wahrnehmung (also das, was man mit seinen Sinnen wahrnehmen kann) mit der Interpretation eines Verhalten eines anderen Menschen (als was in diesem Menschen vorgeht) verwechseln. Das sind schlichtweg unterschiedliche Ebene. Sehr wohl, kann man etwas zutreffend wahrgenommen haben, aber doch unzutreffend interpretiert haben, was das Gegenüber intendierte.

[yamaha1234]

Hier wird aber eben nicht einfach hinterfragt, sondern überspitzt formuliert, nämlich z.B. wie "crazy" es ist.

Ja, wenn Menschen andere Sichtweisen und Einstellungen befremdlich finden, neigen Menschen dazu diese abzuwerten. Durch vertauschte Rollen (Täter/Opfer) findet im Idealfall so etwas wie Reflexion statt. Kann schon ganz schön "doof" sein, wenn einer das was einem lieb und teuer ist ein anderer lächerlich und pathologisch findet. Bleibt zu wünschen, dass ein jeder diese Fähigkeit der Reflexion besitzt Toleranz heißt wohl das Zauberwort.

[leserin]

Deine Beiträge führen nur zu nichts...

Doch sie führen zu einer Diskussion mit dir ... an der ich aber nicht teilnehmen mag. Kannst du das akzeptieren?
Titus hat meine Beiträge augenscheinlich gut verkraftet und ich wäre im Übrigen auch längst wieder raus, würdest du dich nicht bemüßigt fühlen mir hinterherkeppeln zu müssen...

[Sirius]

Hattest du denn den Eindruck, dass es in diesem Thread im Allgemeinen erwünscht ist, dazu anzuregen, dass titus ihre eigene Wahrnehmung kritisch hinterfragt, Sirius?

Dafür müsste ich mir ehrlich gesagt die erste Seite des Threads erneut durchlesen. Ich kann hier nur für mich sprechen. Denn ich habe in meiner Therapie ja auch die Erfahrung von einem Test gemacht und für mich war nicht wichtig, dass das hinterfragt wird, weil ich z.B. weiß, dass ich da meinem Gefühl sehr gut vertrauen kann und auch nicht hinter allem einen Test vermute. In meinem Privatleben kommt das sozusagen gar nicht vor. Ich fand dieses Thema eben spannend zu erfahren, wie es bei anderen Patienten so ist, weil ich für mich abklären wollte, ob es ein gängiges Arbeitsmittel ist.
Mein Eindruck ist schon, dass sich Titus hier gerade um Kopf und Kragen reden muss und versucht sich zu rechtfertigen. Ich denke, dass hier niemand wird beurteilen können, ob es sich bei ihr oder bei wem auch immer um einen Test gehandelt haben wird. Diese Ausflösung wird es allerhöchstens zwischen Therapeut und Patient geben.

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