Psychotherapiemethode in Diskussion

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

kaja
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:34

Ich muss die Therapie doch gar nicht als Dienstleistung empfinden.
Es ist schlicht eine Dienstleistung und das ist Fakt.
Das sie dann individuell vom Klienten mit Emotionen gefüllt wird/werden kann hat doch nichts damit zu tun das man leugnen muss was Tatsache ist.
Der Therapeut macht seinen Job und erhält dafür, gerechtfertigterweise, Geld. Mir ist es zu verklärt das zu ignorieren und aus einem Therapeuten eine Art Mutter Teresa zu machen der aus reiner Menschenliebe arbeitet.
Zuletzt geändert von kaja am Mi., 02.01.2013, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:34

Hier kann ich weg bleiben candle
weils dein Thread ist - kein Thema;
bei den anderen muss ich dich leider enttäuschen.
Weder Themen noch Mund lasse ich mir verbieten
Zwingt dich doch auch niemand mich zu lesen
mit Ignorier Funktion doch wirklich ein leichtes Spiel.
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:38

Kaja, wo steht denn, dass es eine Dienstleistung ist? Nur weil der Therapeut dafür Geld verdient? Also DARF er sich sozusagen menschlich nicht einbringen, wenn er nicht verhungern möchte? Er darf nichts empfinden, weil er auch etwas zu essen haben will und seine Miete bezahlen will?

Nenne mir einen User hier, der mit dieser Einstellung eine heilsame Therapie absolviert hat...


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:39

Wie es dazu kommen konnte ich weiss es ehrlich gesagt nicht wirklich.
@ AdW: Das wäre eine interessante Frage. Weil, wenn du dir bewusst wirst, wie es dazu kommen konnte, welche Faktoren eine Rolle spielten, dann würde dir das mehr Sicherheit geben für die Zukunft, so dass du wieder in der Lage wärst, dich auf Abhängigkeiten einzulassen, auch auf "gefährliche". Wichtig ist, dass man aus solchen Erfahrungen lernt, d.h. sich Gedanken macht, wie sowas passieren konnte und wie man mit zukünftigen ähnliche Situationen umgehen kann, ohne wieder in einer derart leidenvollen Abhängigkeit reinzugeraten.
(Tipp aus meiner eigenen Erfahrung)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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pandas
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:44

Na, da möchte ich aber einwerfen, dass dann vielleicht der Begriff Dienstleistung zu negativ konnotiert ist.

Ich denke schon, dass auch in allen anderen, mehr klassisch als Dienstleistung bezeichneten Berufe, die darin Tätigen und Geld-Verdienenden sich als Menschen einbringen können und dürfen. Wieso sollte jemand bei seiner Arbeit nichts empfinden dürfen?

Das Wort Beruf steht ja nicht umsonst im engen Zusammenhang mit Berufung.

Mir würden ja sonst alle Dienstleister leid tuen, wenn sie den ganzen Tag nichts empfinden und nur daran denken, dass sie durch die Tätigkeit nicht verhungern und ihre Miete bezahlen können.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


kaja
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:45

Ich schrieb doch das eine Dienstleistung(sbeziehung) nicht aussschliesst das sie auch mit Emotionen gefüllt werden kann.
Deswegen verstehe ich jetzt ehrlich gesagt die Fragen überhaupt nicht.
Eine Dienstleistung im Sinne der Volkswirtschaftslehre ist ein ökonomisches Gut, bei dem im Unterschied zur Ware nicht die materielle Produktion oder der materielle Wert eines Endproduktes im Vordergrund steht, sondern eine von einer natürlichen Person oder einer juristischen Person zu einem Zeitpunkt oder in einem Zeitrahmen erbrachte Leistung zur Deckung eines Bedarfs. Der Erbringer einer solchen Leistung wird als Dienstleister bezeichnet. (...)Durch einen Dienstvertrag wird der Dienstleister lediglich zu einem oder mehreren Diensten verpflichtet (z. B. Arzt schuldet eine Heilbehandlung, aber keinen Heilerfolg
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstleistung
Ich(meine KV für mich) schliesse mit dem Therapeuten einen Dienstvertrag, ähnlich dem Dienstvertag den ich auch mit einem Arzt schliesse wenn ich ihn aufsuche.
Was ist daran strittig ?
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:49

Das müsstest du sandrin fragen: Ich schrieb, dass Anteilnahme enorm wichtig sei. Und sie antwortete sinngemäß: "Nein, denn es ist eine Dienstleistung". Also, es geht mir nicht so sehr um die Frage, wie man das formal nennt, sondern darum, dass der Begriff 'Dienstleistung' hier im allgemeinen als 'vernünftiger' Gegenpol zu der therapeutischen Beziehungserfahrung formuliert wird. Und alles, was über das Geschäftsverhältnis hinausgeht, wird gerne mal als "er ist doch nicht Mutter Teresa" kleingeredet.

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candle.
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 15:56

kaja, ich gehe da mit dir konform, denke auch, dass wir nicht wegen Beziehungsproblemen in Therapie sind, sondern wegen traumatischen Erlebnissen, wobei ich nicht sagen will, dass schlechte Beziehungserfahrungen das nicht auch sind als Kind.

Für mich ist es schon auch eine Dienstleistung mit begrenzter Zeit, das vergesse ich auch nie. Zwar habe ich auch etwas Angst vor dem Ende, aber nicht wegen der Beziehung, sondern einfach weil ich es vielleicht noch nicht geschafft habe bis ich vollends einigermaßen gesund bin.

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:02

titus2 hat geschrieben:: Ich schrieb, dass Anteilnahme enorm wichtig sei. Und sie antwortete sinngemäß: "Nein, denn es ist eine Dienstleistung". .
Wann bitte soll ich das so gesagt haben ?


leberblümchen
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:14

sandrin hat geschrieben:Selbstverständlich ist es nicht verwerflich, sich an einen anderen Menschen zu wenden, um Anteilnahme zu erhalten. Wenn das aber der Hauptgrund für eine Therapie ist, dann wird es sehr schwierig. Ich möchte mir nämlich Anteilnahme nicht erkaufen müssen. Und das tut man letztendlich, denn es ist und bleibt eine Geschäftsbeziehung in erster Linie. Der Therapeut ist ja kein Samariter und nicht Mutter Theresa, sondern macht das vornehmlich aus wirtschaftlichen Gründen
Da steht es doch: dass du die Geschäftsbeziehung, die wirtschaftlichen Gründe als Zentrum der Therapie siehst. Ich sage dir aber, dass der Th. natürlich Geld verdienen muss, dass er aber trotzdem sehr viel Anteilnahme einbringen kann und dass diese Beziehung das Wichtigste ist.

Und dann kommt immer so eine Antwort à la: "Es geht nur ums Geld" oder "er ist nicht Mutter Teresa" und so fort.

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:16

Titus, du bist eindeutig PA-Patientin. Mir fehlen da jetzt allmählich echt die Worte...


leberblümchen
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:19

Kein Problem, dann meld dich einfach wieder, wenn du sie wiedergefunden hast...

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candle.
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:20

sandrin hat geschrieben:Titus, du bist eindeutig PA-Patientin. Mir fehlen da jetzt allmählich echt die Worte...
Ich weiß hier oft auch nicht wie man dem Herr werden kann, denn in den anderen Methoden gibt es ja diese Sorgen weitaus weniger, vielleicht sollten das wirklich alle mal etwas unterscheiden.

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:22

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde - aber für mich hat das was Sektenähnliches


leberblümchen
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Beitrag Mi., 02.01.2013, 16:25

Warum sollte ich dich dafür steinigen? Was hätte ich davon?

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