- SCHWEIN, ich muß das wohl mal ändern.**AufdemWeg** hat geschrieben:candelina: du bist mir ja ein Trüffel
candle
- SCHWEIN, ich muß das wohl mal ändern.**AufdemWeg** hat geschrieben:candelina: du bist mir ja ein Trüffel
Gerade treffen wir uns wieder wöchentlich. Solche "schweren" Themen kann ich auch nur besprechen, wenn wir wöchentliche Termine haben. Aber es war in all den Jahren eigentlich nie so, dass ich alles auf einmal besprochen hätte, einiges dauerte Jahre bis ich es ansprach. Dazwischen gab es auch immer wieder Phasen, in denen wir "leichteres" besprochen haben.Stöpsel hat geschrieben: Wie geht das eigentlich, dass ihr in der Therapie "in Abgründe schaut", ihr Euch gleichzeitig aber nur unregelmässig trefft?
Ja, ich habe diese Frage ja selbst in den Raum gestellt, auch ich schwanke da manchmal, kann man eine Therapie noch machen, wenn man freundschaftliche Gefühle für den Therapeuten empfindet auch wenn therapeutische Themen besprochen und bearbeitet werden? Oder sind das zwei Themen die nichts miteinander zu tun haben? Diese Frage ist vermutlich ausschlaggebend für meine Ambivalenz, denn da bin ich mir selbst unklar ....aber in finanzieller Hinsicht beruhigt mich wirklich der Gedanke, dass ich soviel Kassenbeiträge jeden Monat selbst bezahlen muss, denn dadurch kann ich es vor mir selbst vertreten. Es zahlt so gesehen kein anderer für mich eine Therapie, die mich manchmal mehr an eine Freundschaft als an eine Therapie erinnert....Stöpsel hat geschrieben: Ich glaube, weil Du es hier überhaupt zur Diskussion gestellt hast, kamen Zweifel auf, ob es eine "medizinisch notwendige Therapie" ist. Auf mich hast Du auch einerseits unsicher gewirkt (vom emotionalen her), gleichzeitig auch nicht (vom rationalen her), nämlich wenn Du vehement widersprichst, wenn Dir jemand die Therapie absprechen will. Wenn Du argumentierst mit "einige hundert Euro im Monat" an die Kasse zu zahlen, wirkt das auf mich unsicher, weil Du auf Nebenaspekte lenkst. Denn Du brauchst die Therapei noch, es ist medizinisch notwendig und dafür ist die Kasse da, mehr musst Du gar nicht sagen. Ich denk mal, wenn man sich verteidigt, wo nichts zu verteidigen ist, erweckt man beim Gegenüber den Eindruck, dass etwas faul ist... Und dann bläst einem auch mehr Wind entgegen...
Viele Grüße
Nö, wurde mit Thera geklärt.candle. hat geschrieben:Mein Hinterköpfchen hat gerattert und nun mußte ich doch nachschauen: viewtopic.php?f=20&t=24394
Hat das noch eine Bedeutung bzw. bezüglich dieses Themas?
candle
weil ich ihr niemals das geben kann, was Sie mir gibt. Freundschaftliche Gefühle passen nicht in eine asynchrone Beziehung für mich.candle. hat geschrieben:Warum machen "freundschaftliche Gefühle" ein Problem?
candle
lavertu hat geschrieben:
Ja, ich habe diese Frage ja selbst in den Raum gestellt, auch ich schwanke da manchmal, kann man eine Therapie noch machen, wenn man freundschaftliche Gefühle für den Therapeuten empfindet auch wenn therapeutische Themen besprochen und bearbeitet werden? Oder sind das zwei Themen die nichts miteinander zu tun haben?
lavertu hat geschrieben:Ich bezahle meine Krankenkassenbeiträge privat und das sind einige hundert Euro im Monat, ich sehe also ehrlich gesagt nicht ein, weshalb ich der Kasse da etwas schenken sollte, es dient ja meinem Seelenheil und meiner psychischen Gesundheit.
nicht ohne Therapie leben wollen ist find ich das eine schwierige Einstellung.lavertu hat geschrieben:Und ich WILL überhaupt nicht ohne Therapie leben
lavertu hat geschrieben: weil ich ihr niemals das geben kann, was Sie mir gibt. Freundschaftliche Gefühle passen nicht in eine asynchrone Beziehung für mich.
Waldschratin hat geschrieben: Aber dann bleibst du ewig drauf angewiesen,daß sie an deiner Seite ist...Wie ein Kind,das auch mit 45 noch daheimwohnt,weils so toll ist,bei Mama unter die Fittiche kriechen zu können.(Kommt jetzt spöttischer rüber,als es gemeint ist.) Da würden dir doch auch die Alarmglocken losgehen und du würdest dich fragen,warum hats derjenige gar so nötig,daß er sich diesem wichtigen Ablösungsweg nicht stellt...?
Und das IST ein wichtiger Weg : loslassen lernen,nen Umgang damit entwickeln,weil es ja ständig im Leben darum geht, loslassen zu können.Weil Leben halt auf Entwicklung und daher Veränderung basiert.Und je älter man wird,umso wichtiger wird das Loslassen-Können dann eh.Sonst wird man krank dran...
Ich lebe seit Jahren in einer glücklichen Partnerschaft, habe ein intaktes soziales Umfeld (Freunde teilweise dieselben schon länger als 15 Jahre) mir geht's gut, sorry, ich habe nicht das Gefühl, dass ich "Bindung" üben muss. Nachnährung von außen klingt auch wieder so nach Abhängigkeit, aber ich selbst empfinde mich nicht als ahängig. (no offense)Waldschratin hat geschrieben: Das stimmt,erleb ich auch so,daß das ne besondere Nähe ist.
Aber ich sah darin eine meiner Aufgaben in der Therapie : es zu lernen,diese besondere Nähe bei mir halten zu können,auch wenn mein Gegenüber nicht bei mir ist.Es als „Erfahrungswert“ speichern und jederzeit abrufen zu können,ohne daß es dauernder „Nachnährung“ von außen bedarf.Das seh ich auch als so ne grundsätzlich tragende Lebenserfahrung,denn es braucht erstmal die Nähe und Bindung (die wir Menschen halt nunmal brauchen,wenns uns gutgehen soll) ,vor der ich ne Heidenangst hatte (mehr so Panik...),um überhaupt lernen zu können,mit all dem Instabilen umgehen zu können,was so ne Nähe und Bindung ja beinhaltet – um dann auch noch das Loslassen einer solchen Bindung zu lernen,weil ich den anderen ja dann eh „bei mir“ trage und mein Leben lang bei mir behalten kann,mit all dem,was ich mit demjenigen erleben durfte,auch wenns denjenigen nicht mehr gibt - was halt der Lauf des Lebens ist.
An deiner Thera übst du,damit du dann auch mit anderen so ne Innigkeit und Bindung aufbauen kannst.
da stimme ich Dir absolut zu, es ist etwas künstliches, das sehe ich auch so, daher bin ich ja etwas irritiert wegen der freundschaftlichen Gefühle.Waldschratin hat geschrieben: Das geht auch nur über eben diese Asynchronität in der Beziehung,das Profimäßige halt.Deine Thera ist zwar IN der Stunde offen für dich und geht mit,aber danach muß sie ne Distanz dazu aufbauen,sonst geht sie an all dem ein,was sie da täglich zu hören kriegt und dem ja auch ihr Herz öffnet.
Es ist und bleibt ne "künstliche" Beziehung,was zum Üben,auch wenn die Gefühle,die sie dir entgegenbringt,echt sind.
Ich mache aber VT und dies ist eine nicht übertragungsbasierte Therapieform.münchnerkindl hat geschrieben:lavertu hat geschrieben:
Im Gegenteil. Die übertragungsbasierten Therapieverfahren basieren alle auf genau diesem Effekt, daß man eine -wie auch immer geartete- emotionale Beziehung zum Therapeuten herstellt und dann genau daran arbeitet. Dabei sind ALLE Gefühle die man dem Therapeuten gegenüber entwickelt relevant und Thema und dürfen sein.
Ja, aber wir gehen jetzt mal davon aus, dass es bei mir medizinisch notwendig ist.Mia Wallace hat geschrieben: nicht ohne Therapie leben wollen ist find ich das eine schwierige Einstellung.
Das Recht auf lebenslange Therapie für einige würde bedeuten, dass andere gar keine Therapie bekommen könnten, weil das sonst unbezahlbar wäre.
Ich bin halt auch nur am rumdenken und das natürlich auf dem Boden meiner eigenen Erfahrungen.Ich schreib halt und hoff dann,derjenige kann vielleicht was damit anfangen.Und wenn nicht,is auch gut.lavertu hat geschrieben:Ich lebe seit Jahren in einer glücklichen Partnerschaft, habe ein intaktes soziales Umfeld (Freunde teilweise dieselben schon länger als 15 Jahre) mir geht's gut, sorry, ich habe nicht das Gefühl, dass ich "Bindung" üben muss. Nachnährung von außen klingt auch wieder so nach Abhängigkeit, aber ich selbst empfinde mich nicht als ahängig. (no offense)
Das diente nur als Erklärungsbeispiel,was ich meine.lavertu hat geschrieben:Nein, ich sehe in ihr nicht meine Mutter.
Dann guck doch mal gemeinsam mit ihr,wo diese freundschaftlichen Gefühle herkommen.So "aus nem Nichts" fliegen die einem ja nicht zu.lavertu hat geschrieben:da stimme ich Dir absolut zu, es ist etwas künstliches, das sehe ich auch so, daher bin ich ja etwas irritiert wegen der freundschaftlichen Gefühle.
Wow, das finde ich wirklich gut! Das kann ich mir vorstellen mit ihr zu besprechen.Waldschratin hat geschrieben: Dann guck doch mal gemeinsam mit ihr,wo diese freundschaftlichen Gefühle herkommen.So "aus nem Nichts" fliegen die einem ja nicht zu.
Aber das ist hier ja eben nicht Thema, es geht ja um richtige Probleme. Das kam inzwischen ja schon raus. Nur hat es lavertu halt etwas unglücklich dargestellt...Mia Wallace hat geschrieben:Aber wenn es nur ein nicht ohne Therapie leben wollen ist find ich das eine schwierige Einstellung.