Eine Stätte der Genesung soll noch die Erde werden!

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Passat
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 11:59

Hallo Lissa,
Lissa hat geschrieben:narziss verliebte sich in sein spiegelbild, nicht in sich selbst.
aus ihm waren zwei geworden: er hatte sich geteilt.
narziss war gespalten... er lebte in einer art schizophrenie.
"Narziss" ist eigentlich ein Urbild, das vielleicht das "natürliche" Dilemma eines jeden Menschen beschreibt.
Erst die Psychologie hat daraus eine Pathologie formuliert.
auch diese störung liegt in der kindheit und hat mit fehlender liebe zu tun. was fehlende liebe aus menschen machen kann ist traurig.
Aber was ist wiederum "Liebe"? Gestörte Menschen gibt es auch, wenn sie in ihrer Kindheit "zuviel" Liebe erfahren haben. Auch Liebe kann gut und böse sein - authentisch oder angstbesetzt.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

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Passat
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 12:20

Hallo Blaubäumchen,
ich denke, was in äusserlich stabilen verhältnissen entsteht (verlust von urvertrauen etc....) kann seine wurzel in früheren traumata haben und von generation an generation weitergegeben werden (wenn es nicht irgendwann aufgearbeitet und aufgelöst wird
Das ganz gewiss. Das ist für mich auch aufgrund meiner Familiengeschichte nachvollziehbar. Da lassen sich - zumindest für die letzten zwei, drei Generationen - diese Weitergebungen bzw. Übertragungen der Traumata (bzw. Elemente daraus) tatsächlich sehr leicht erkennen.
gab es nicht mal ein indianervolk, das sich im konfliktfall gegenseitig mit dünnen baumästen geprügelt hat, damit niemand zu schaden kommt?
Kaum vorstellbar. Mir ist kein indigenes Volk bekannt, das nicht sogar beim kleinsten Anlass (aus unserer Sicht!) Konflikte durch brutale Kriege mit todbringenden Waffen "klären" würde. Den einen Völkern stehen dafür computergesteuerte Drohnen zur Verfügung, den anderen "nur" Lanzen.
nicht ausgetragene konflikte führen zu schwelenden bränden, und diese können dann nach belieben zu kriegen entfacht werden (von jemandem, der einen braucht)
Sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene, also sowohl in jedem Einzelnen, als auch zwischen zwei Individuen ... oder gar zwischen ganzen Kollektiven. Und die meisten brauchen ihn, den Krieg.

Klar können wir uns eine friedliche Welt vorstellen oder die eigene Erleuchtung (wir hatten das schonmal an anderer Stelle). Aber so ist das eben mit Utopien: sie sind vorstellbar, aber selten verwirklichbar.
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Nico
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 12:28

Passat hat geschrieben: Kaum vorstellbar. Mir ist kein indigenes Volk bekannt, das nicht sogar beim kleinsten Anlass (aus unserer Sicht!) Konflikte durch brutale Kriege mit todbringenden Waffen "klären" würde. Den einen Völkern stehen dafür computergesteuerte Drohnen zur Verfügung, den anderen "nur" Lanzen.

.
Womit wir wieder bei den so gerne zitierten Indianer - Weisheiten angelangt waeren.......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Passat
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:03

Nico hat geschrieben:Womit wir wieder bei den so gerne zitierten Indianer - Weisheiten angelangt waeren.......
Genau, Nico - da wären wir (unter anderem) wieder. Das hast du gut erkannt.

Die Frage aber ist doch: Wohin wollen und können wir von hier aus gehen? Und was trägst du außer deinen derart grimmigen Kommentaren dazu bei?
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Lissa
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:10

Blaubaum hat geschrieben:@Lissa

das "verlangen, zu schenken" und das "verlangen, zu empfangen" erinnert mich an yin (aufnahme, speicherorgane, einatmungsbetonung...) und yang (abgabe, hohlorgane, ausatmungsbetonung...) bzw. an sympathikus und parasympathikus bzw. an das polare prinzip überhaupt, aus dem unser universum gestrickt ist.

würdest Du Dich als kabbalistin bezeichnen, und was bedeutet das ggf. für Dich?
ich finde manche ideen der kabbala gut ( die weisheiten , das gesellschaftsideal , das wissen über gott..usw ) und würde sie 1 zu 1 für mich übernehmen und anderes finde ich wieder nicht gut ( zb. sich einer gruppe anschließen zu müssn um das licht zu empfangen, die kabbalabücher zu lesen die ich kaum verstehe ) ... deswegen bin ich eigentlich keine kabbalistin.
Was mich angeht,
ich kenne nur Wunder.

Walt Whitman

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Nico
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:17

Was ich dazu beitrage Passat ?
Sicher keine grimmigen Kommentare, sondern ich uebe mich in Zurueckhaltung waehrend ich eure Scharmuetzel beobachte und damit Lebe ich den Geist dieses Threads der ja da angeblich Liebe und Frieden zum Inhalt haben soll.
Aber ich bin halt kein Indianer und darum zaehlt das wohl nicht....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sunny75
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:21

@Lissa
Welches "Wissen" über Gott? Ich werd sofort misstrauisch, wenn mir jemand seinen Glauben als "Wissen" auftischen will!

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Passat
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:32

@Nico

Nein, du bist in diesem Thread einer, der durch seine vermeintliche Zurückhaltung fast ausschließlich negative Schwingungen zurückläßt. Das ist dein Beitrag.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

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Lissa
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:33

Sunny75 hat geschrieben:@Lissa
Welches "Wissen" über Gott? Ich werd sofort misstrauisch, wenn mir jemand seinen Glauben als "Wissen" auftischen will!



ich hab es für mich als wissen aufgenommen, weil ich selbst schon eine erfahrung mit gott hatte in dem alles stimmt was die kabbala über gott sagt bzw. die kabbala für sich herausgefunden hat.

die kabbala forscht und erhält somit ihre erkenntnisse...
religiöse menschen, glauben an etwas, kabbalisten, glauben an nichts, sie forschen, wollen alles verstehen... und ihr wissen kommt von jenen die geforscht und erfahren haben was gott ist.

über gott wissen wir wenig auch die kabbala weiß nicht viel aber das was sie weiß, stimmt mit meiner erfahrung überein.
Was mich angeht,
ich kenne nur Wunder.

Walt Whitman

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Nico
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:35

Passat wenn du etwas empfaengst das ich nicht sende, kann das Problem ja nur bei mir liegen, oder ?
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Lissa
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:41

Passat hat geschrieben:Hallo Lissa,

auch diese störung liegt in der kindheit und hat mit fehlender liebe zu tun. was fehlende liebe aus menschen machen kann ist traurig.
Aber was ist wiederum "Liebe"? Gestörte Menschen gibt es auch, wenn sie in ihrer Kindheit "zuviel" Liebe erfahren haben. Auch Liebe kann gut und böse sein - authentisch oder angstbesetzt.
hi passat,

das stimmt, die mitte wäre richtig, ein ausgeglichenes liebe geben, nicht zu viel und nciht zu wenig.
Was mich angeht,
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:43

@Ed

ich denke doch, in einem antropologischen buch von ihnen gelesen zu haben, beschrieben, wie man sie vorfand, bevor man sie mit ausrottung und bekehrung heimsuchte: sie hatten aggressionen, liebe, und sie gingen damit um. wie menschen eben, nicht wie monster.

Achim Eckert schreibt dazu: "Einerseits wird aggression von der christlichen lehre als schlecht und böse bezeichnet...
...der ausdruck natürlicher, spielerischer aggressivität wird oft schon im kleinkindalter eingeschränkt und unterdrückt.

andererseits gehört die abendländische kultur zu den aggressivsten, die es je gab. das ausmaß an zerstörung, das von dieser kultur ausgegangen ist, braucht hier nicht aufgeführt zu werden.

die unterdrückung von aggression im zwischenmenschlichen bereich hat zu einem gewaltigen stau geführt, der sich dann immer wieder auf kultureller und nationaler ebene entlud, entladen musste......

.....eine andere gängige ansicht, aggression sollte durch liebe und besseres verstehen "bewältigt" werden, führt ebenfalls zu unnatürlichen verhaltensmustern, in denen ursprüngliche gefühle nicht ausgedrückt werden können.
das resultat dieser bewältigung ist meist scheinheiligkeit und eine subtile kastration der schöpferischen und selbständigen impulse des menschen."

Er empfielt: "übe ein paar tage lang aggressives verhalten. provoziere situationen, die deinen ärger erregen, und suche begegnungen mit menschen, von denen du weisst, das sie dich auf die palme bringen können. drücke deinen ärger energisch aus.
beobachte dich in deinem ärger. beobachte die reaktionen der anderen..."

Nico, wo wohnst Du?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:49

Lissa hat geschrieben:das stimmt, die mitte wäre richtig, ein ausgeglichenes liebe geben, nicht zu viel und nciht zu wenig.
überprotektives verhalten hat aber mE nichts mit zu viel liebe zu tun, sondern mit fehlender liebe, die der betreffende sich nicht zugestehen will/kann (reaktionsbildung), und entsteht oft aus langfristig unterdrückter positiver aggression (als kind immer und überall ausgebremst werden..... ).
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Passat
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:50

Nico hat geschrieben:Passat wenn du etwas empfaengst das ich nicht sende, kann das Problem ja nur bei mir liegen, oder ?
Wie du immer wieder zu lesen bekommst, ist das nicht allein mein subjektives Empfinden.

@Blaubaum
Danke für Eckert!
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Blaubaum
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Beitrag Fr., 18.05.2012, 13:55

Nico hat geschrieben:Passat wenn du etwas empfaengst das ich nicht sende, kann das Problem ja nur bei mir liegen, oder ?
ist das jetzt schon krieg oder ein um sachliche klärung bemühter echter (realitätsbezogener und damit lösbarer) konflikt?

was dominiert? emotionen? kognitive dissonanzen?

ad gredere=auf etwas/jemanden zugehen, etwas neues beginnen, etwas in ANGRIFF nehmen...
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