Ein Mensch, der auf niemanden angewiesen ist, ist kein gesunder Mensch. Er kann zwar glauben, dass er sich von allen äußeren Zwängen befreit hat - aber dann ist er a-sozial.***elana*** hat geschrieben:Ich denke, ein Leben ohne Korsett bzw. z. B. Diagnose kann sich nur ein relativ gesunder Mensch leisten, der auf niemanden angewiesen ist
Religion & Atheismus
Interessante Korsettdiskussion! Ist der Mensch eigentlich frei?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
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Ich denke Elana meinte 'gesund' im medizinischen Sinn...
Wenn ich auf niemand angewiesen wäre - warum wäre ich dann automatisch asozial? Es könnten ja umgekehrt Menschen von mir abhängig sein, und ich mich hingebungsvoll um die kümmern - wenn wir schon bei rein theoretischen Vorstellungen sind
Die menschliche Freiheit oder Unfreiheit wäre ein neues umfangreiches Thema...
Wenn ich auf niemand angewiesen wäre - warum wäre ich dann automatisch asozial? Es könnten ja umgekehrt Menschen von mir abhängig sein, und ich mich hingebungsvoll um die kümmern - wenn wir schon bei rein theoretischen Vorstellungen sind
Die menschliche Freiheit oder Unfreiheit wäre ein neues umfangreiches Thema...
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
[Peter Ustinov]
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
[Peter Ustinov]
Dann, shouqici, ist aber das hingebungsvolle Sich-Kümmern die "Abhängigkeit". Die vermeintliche Selbstlosigkeit wirft hier wieder die Frage auf, ob Altruismus nicht doch eher Egoismus ist. Wenn du jemandem hilfst - tust du das dann nicht eher für dich selbst bzw. für deinen inneren Frieden?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
warum sind meine zehn punkte gelöscht worden? das waren nicht die zehn gebote, sondern mein versuch, diesen, wie ich finde, sehr spannenden thread unter "meine beiträge" abzulegen, damit ich nicht immer erst suchen muss. bitte nicht wieder abschneiden...
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Wie wäre es mit dem Beobachterstatus oben links neben den Ausdruckbuttons des Threads.
@Thema: So gesehen könnten Religion und Atheismus auch im Lichte ihrer Abhängigkeiten betrachtet werden.
@Themis: Unsinn wird zu Sinn, wenn etwas an sich Sinnloses in eine Sinnhaftigkeit gerückt wird.
@Thema: So gesehen könnten Religion und Atheismus auch im Lichte ihrer Abhängigkeiten betrachtet werden.
@Themis: Unsinn wird zu Sinn, wenn etwas an sich Sinnloses in eine Sinnhaftigkeit gerückt wird.
Zuletzt geändert von (e) am Mi., 04.01.2012, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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@Blaubaum
Ich hatte mich sogar für deinen 10-Punkte-Beitrag bedankt, weil ich ahnte, dass sich zwischen den Punkten ein facettenreiches Universum verbirgt, ja, das neue Evangelium gar.
Ich hatte mich sogar für deinen 10-Punkte-Beitrag bedankt, weil ich ahnte, dass sich zwischen den Punkten ein facettenreiches Universum verbirgt, ja, das neue Evangelium gar.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
@Passat: Du springst wohl alles an, was Sterne oder Punkte hat.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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wo denn, um himmels willen? da sind zwei buttons für druckansicht und einer für "nicht mehr beobachten" oder so. mensch!!... ich bin zu blöd für sowas...***elana*** hat geschrieben:Wie wäre es mit dem Beobachterstatus oben links neben den Ausdruckbuttons des Threads.
@passat--danke für Deine vermutung von gewisser intelligenz, aber kann ja noch werden. bislang lese ich lieber nur mit \\///\\\// !
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
Wer ist Thema?***elana*** hat geschrieben:@Thema: So gesehen könnten Religion und Atheismus auch im Lichte ihrer Abhängigkeiten betrachtet werden.
Zum Beispiel dasitzen und in die Luft schauen?@Themis: Unsinn wird zu Sinn, wenn etwas an sich Sinnloses in eine Sinnhaftigkeit gerückt wird.
Du verwendest hier Begriffe, die Extremvarianten beschreiben. Zwischen "Kümmern" und "hingebungsvollem Kümmern" ist ein großer Spielraum. Hat Kümmern automatisch entweder Selbstlosigkeit oder Egoismus zu Folge?Passat hat geschrieben:Dann, shouqici, ist aber das hingebungsvolle Sich-Kümmern die "Abhängigkeit". Die vermeintliche Selbstlosigkeit wirft hier wieder die Frage auf, ob Altruismus nicht doch eher Egoismus ist. Wenn du jemandem hilfst - tust du das dann nicht eher für dich selbst bzw. für deinen inneren Frieden?
So viele Themen hier, die nur angeschnitten werden - "Kümmern" wäre auch einen Thread wert.
Aha. Dann ist ja alles klar.Blaubaum hat geschrieben:bislang lese ich lieber nur mit \\///\\\// !
@Themis
Mach doch einen Kümmer-Thread auf. Oder einen Altruismus/Egoismus-Thread. Würde ich auch gut finden. (Ich habe zwischen den Kümmer-Varianten gar keinen Unterschied gemacht. Weiß nicht was du meinst. Wie ich schrieb, glaube ich nicht, dass es tatsächlich "Selbstlosigkeit" gibt.)
Du hast recht - hier werden viele interessante Aspekte angeschnitten. Nagel uns doch mal auf das fest, was dir wichtig erscheint.
@Blaubaum
Ich spüre schon lange deine Präsenz und Aura ... hinter den Kulissen.
@elana
Punkte und Sterne geben mir Orientierung in dieser diffusen Welt. Sie können ein hilfreiches Korsett sein.
@shouqici
Dann bist du eben ein "emeritierter Eremit"...
Ich hänge ein wenig bei dem "Unverfügbaren"/"Verborgenen" fest, von dem du sprichst. Jedenfalls:
@debussy
Mach doch einen Kümmer-Thread auf. Oder einen Altruismus/Egoismus-Thread. Würde ich auch gut finden. (Ich habe zwischen den Kümmer-Varianten gar keinen Unterschied gemacht. Weiß nicht was du meinst. Wie ich schrieb, glaube ich nicht, dass es tatsächlich "Selbstlosigkeit" gibt.)
Du hast recht - hier werden viele interessante Aspekte angeschnitten. Nagel uns doch mal auf das fest, was dir wichtig erscheint.
@Blaubaum
Ich spüre schon lange deine Präsenz und Aura ... hinter den Kulissen.
@elana
Punkte und Sterne geben mir Orientierung in dieser diffusen Welt. Sie können ein hilfreiches Korsett sein.
@shouqici
Dann bist du eben ein "emeritierter Eremit"...
Ich hänge ein wenig bei dem "Unverfügbaren"/"Verborgenen" fest, von dem du sprichst. Jedenfalls:
Damit beschreibst du aus meiner Sicht ein Ideal, das höchst wahrscheinlich eher selten verwirklicht werden kann. Wenn ich Einsicht darin hätte, ein "Psychiatriepatient" zu sein, würde ich lieber den "Narrenturm" wählen, weil ich dann Zeit und Ruhe hätte, in mich zu gehen, nach Gründen meines Schmerzes zu forschen und Strategien aus mir selbst heraus zu entwickeln, die mir dabei helfen, besser und gesünder zu leben.Wenn heute ein Psychiatriepatient nicht mehr exorziert oder in den 'Narrenturm' gesperrt wird, sondern sauber diagnostiziert und therapiert selbständig leben kann, dann sehe ich darin eigentlich keinen Nachteil...
@debussy
Zeit, deine Pillen zu nehmen!aber schei*** nicht, wo du frisst, passat!
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
Na, da fühle ich mich ertappt - einen Hang zum Eremiten kann ich nicht abstreitenPassat hat geschrieben:Dann bist du eben ein "emeritierter Eremit"...
Ja, ein interessantes Thema - das weiter zu verfolgen würde mich auch interessieren.Ich hänge ein wenig bei dem "Unverfügbaren"/"Verborgenen" fest, von dem du sprichst.
Ich kenne Dich ja nicht, aber dass man durch Eingesperrtsein allein 'Strategien aus sich selbst heraus zu entwickeln' lernt, scheint mir im Allgemeinen nicht sehr wahrscheinlich. Psychische Probleme sind in manchen Fällen sehr deutlich physiologisch bedingt und auch medikamentös behandelbar - wenn z.B. ein Diabetiker sich lieber einsperren lassen würde, um Strategien aus sich selbst heraus zu entwickeln anstatt Medikamente zu nehmen, schiene mir das auch nicht sonderlich sinnvoll...aus meiner Sicht ein Ideal, das höchst wahrscheinlich eher selten verwirklicht werden kann. Wenn ich Einsicht darin hätte, ein "Psychiatriepatient" zu sein, würde ich lieber den "Narrenturm" wählen, weil ich dann Zeit und Ruhe hätte, in mich zu gehen, nach Gründen meines Schmerzes zu forschen und Strategien aus mir selbst heraus zu entwickeln, die mir dabei helfen, besser und gesünder zu leben.
() shouqici
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
[Peter Ustinov]
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
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Dachte ich mir. Das ist zumindest das Klischee des Bibliothekaren, der sich (ferner der Leute) zwischen den Regalen in den Büchern vergräbt.shouqici hat geschrieben:Na, da fühle ich mich ertappt - einen Hang zum Eremiten kann ich nicht abstreiten
Beim Diabetiker ist`s sicherlich etwas anderes. Aber bei psychischen Problemen denke ich schon, dass die bewußte Konfrontation mit dem Schmerz in Zurückgezogenheit (das Meditieren darüber, wenn du so willst), "authentischere" Erfolge und Entwicklungen bringt, als dass durch Medikamente (Psychopharmaka) ein "künstlicher" Stabilitätszustand erzielt wird, und erst dann mit Hilfe eines Therapeuten Muster neu konditioniert werden. Ich selbst habe damals Therapie gemacht, aber auch einige Jahre in Zurückgezogenheit gelebt. Meine Erfahrung war die, dass letztere Phase ertragreicher für mich war.shouqici hat geschrieben:Psychische Probleme sind in manchen Fällen sehr deutlich physiologisch bedingt und auch medikamentös behandelbar...
Übrigens (weil es so untergegangen war): Deine Antwort auf die Frage des japanischen Zenmeisters finde ich sehr beeindruckend: Es gibt eine Wahrheit. Die Wege zu ihr mögen vielfältig oder sogar unendlich sein Aber es gibt nur die eine.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
Der soziale Rückzug mag im Moment Erleichterung verschaffen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber er hat auch seine Schattenseiten. Ich glaube nicht, dass es so leicht ist, aus dem Eremitentum zurückzukehren und sich wieder einfügen zu können ins soziale Netz. Mir fällt es sehr schwer, obwohl ich eigentlich schon ein aufgeschlossener Mensch bin. Aber es ist anstrengend.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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sozialer rückzug..........wenn man es hinbekommt, die worte, die man niemandem sagen kann, weil keiner da ist, der zuhört, sich aufstauen zu lassen und dann, wenn wieder jemand da ist, alle auf einmal rauszulassen, kann man auf diesem wege eine fast tötliche (geheim!)waffe entwickeln......jeder laut ergänzt und nihiliert gleichzeitig jeden anderen laut, sodass eine art sogwirkung entsteht, die unwiderstehlich den derart angesprochenen förmlich zwingt, in einer art kataleptischen körperposition zu verharren.
um nach errungenem sieg wieder für normale, gemütlich-charmante verhältnisse zu sorgen, erscheint es mir ratsam, die solcherart artikulierte wortmasse durch ein eindringliches schmatzen in die welt des verständlichen und nachvollziehbaren rückzuüberführen.
nachdem die völlig inakzeptable körperhaltung des zuerst derart angesprochenen und anschliessend in die welt des nachvollziehbaren rücküberführten gesprächspartners sich dem status des optisch und schlechterdings modisch erträglichen angenähert hat, reicht es meist völlig aus (reiner erfahrungswert), diesem die beiden für ihn in aller regel unerklärlichen verwandlungen seiner physiostruktur als blosse manifestation eines bestellten und erwarteten (und gott sei dank auch gelieferten) otto-versand-paketes und dessen suggestiver psychomotorischer wirkung zu erklären, um vor langwierig zu erörternden nachfragen nach dem warum und ob nicht vielleicht doch? seine ruhe zu haben (denke ich jedenfalls).
um nach errungenem sieg wieder für normale, gemütlich-charmante verhältnisse zu sorgen, erscheint es mir ratsam, die solcherart artikulierte wortmasse durch ein eindringliches schmatzen in die welt des verständlichen und nachvollziehbaren rückzuüberführen.
nachdem die völlig inakzeptable körperhaltung des zuerst derart angesprochenen und anschliessend in die welt des nachvollziehbaren rücküberführten gesprächspartners sich dem status des optisch und schlechterdings modisch erträglichen angenähert hat, reicht es meist völlig aus (reiner erfahrungswert), diesem die beiden für ihn in aller regel unerklärlichen verwandlungen seiner physiostruktur als blosse manifestation eines bestellten und erwarteten (und gott sei dank auch gelieferten) otto-versand-paketes und dessen suggestiver psychomotorischer wirkung zu erklären, um vor langwierig zu erörternden nachfragen nach dem warum und ob nicht vielleicht doch? seine ruhe zu haben (denke ich jedenfalls).
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