Bei mir genau umgekehrt, weil ich den Blickkontakt ja sowieso nicht mag. In der Situation, wenn man sich gegenüber sitzt, fühle ich mich festgenagelt wie das Kaninchen vor der Schlange. Manche Therapeuten stellen ihre Sessel schräg gegenüber oder im 90-Grad-Winkel, das ist dann schon etwas angenehmer, aber Spazieren draußen unter dem freien Himmel wäre noch besser. Ist aber Theorie, weil meine Therapeutin aus körperlichen Gründen wohl keine Spaziergänge macht, sie kann nicht so gut laufen.
Streng genommen wäre es ja auch mein Problem wenn ich das dann nicht sagen könnte, dann wäre es gut daran zu arbeiten dass ich lerne NEIN zu sagen, wenn ich mir was nicht vorstellen kann oder wenn ich etwas nicht will oder nicht hilfreich finde. DAS sollte meiner Meinung nach auch klar transportiert werden, das finde ich viel viel wichtiger als die jeweilige "Ausgestaltung" der Therapiestunde/den formelen Rahmen: Die Gewissheit immer klar NEIN zu einem Vorschlag/einer Idee/einer Deutung sagen zu dürfen ohne dass das negative Konsequenzen hat.
Bei der Gelegenheit stelle ich fest, dass ich mich meistens nicht traue, etwas zu sagen, wenn mir etwas nicht gefällt, noch nicht einmal, dass ich die Sessel gerne in einer anderen Position hätte, oder am liebsten gleich ganz andere Sessel. Ich würde aber trotzdem nie denken, dass der Therapeut sich dann missbräuchlich verhält, wenn ich mich nicht traue, nein zu sagen, sondern ich sehe das dann schon in meiner Verantwortung.