Lehnt mein Therapeut mich ab?!
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Ich frage meine Thera immer aus wohin sie geht,mit wem etc..sie erzählt auch immer ein bisschen vom Urlaub..
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Ich krame mal wieder raus.Was gibt's Neues bei euch?Dorita,deiner noch im Urlaub?Ich bin diesmal im Urlaub und es ist alles ganz viel schlechter als erwartet und ich hätte gerne ein Telefontermin mit meiner Thera.Sie hat mir das zwar angeboten,aber habe Hemmungen das in Anspruch zu nehmen.Diesmal vor allem deswegen,weil ich in letzter Zeit alles ohne sie geschafft habe und die Therapie nur noch 4Monate geht und ich finde,ich muss es jetzt schon schaffen,sie nicht mehr zu brauchen,da wir auch nicht mehr soviel Zeit haben.Ich weiß auch gar nicht genau was es ist,was ich gerade will von ihr.Es ist nichts Akutes,mir gehts nur einfach komisch und ich würde gerne nur ihre Stimme hören und dass sie irgendwas Nettes sagt,was es vielleicht ein bisschen besser macht.
Liebes Blumenbömbchen,
(ich finde Deinen Nick wirklich genial: Jedesmal, wenn ich ihn lese, stelle ich mir vor, wie es Blumen explosionsartig aus dem Himmel regnet ...)
zwar bin ich nicht Deine Thera, aber Du klingst gerade so verzagt, dass ich einfach mal a big hug und zu Dir schicken möchte.
Gerade weil Du in der letzten Zeit (die, soweit Du es hier angedeutet hast und ich es mitbekommen habe, nicht einfach gewesen ist), so vieles allein hinbekommen hast, finde ich, dass Du von dem Angebot eines Telephontermins Gebrauch machen kannst. Denn den Therapie-Erfolg - nämlich ganz viel jetzt auch allein geschafft zu haben - solltest Du nicht gefährden.
Schon gar nicht auf den letzten Metern ... Das ist der nächste Grund für einen Anruf, den ich nennen möchte:
Gerade weil Ihr auf das Therapie-Ende zumarschiert (gemeinsam und sozusagen wiegenden, sicheren Schrittes, so wünsch' ich's Dir und habe auch aufgrund Deiner postings den Eindruck, dass Du das so machen wirst), denke ich, dass Du Dir jetzt so einen Anruf "leisten" kannst: Du musst doch jetzt noch nicht "probe-alleinklarkommen", Du bist doch noch in Therapie! Und vier Monate sind noch eine ziemliche Zeit. (Da wirst Du das Alleinklarkommen vielleicht wirklich noch gut üben können.)
Einen lieben Gruß,
Widow
(ich finde Deinen Nick wirklich genial: Jedesmal, wenn ich ihn lese, stelle ich mir vor, wie es Blumen explosionsartig aus dem Himmel regnet ...)
zwar bin ich nicht Deine Thera, aber Du klingst gerade so verzagt, dass ich einfach mal a big hug und zu Dir schicken möchte.
Ich finde Deine Tapferkeit zwar sehr respektabel, aber ich frage mich, ob da nicht ein logischer Knick drin ist (vom Emotionalen mal zu schweigen):Flowerbomb hat geschrieben:ich hätte gerne ein Telefontermin mit meiner Thera.Sie hat mir das zwar angeboten,aber habe Hemmungen das in Anspruch zu nehmen.Diesmal vor allem deswegen,weil ich in letzter Zeit alles ohne sie geschafft habe und die Therapie nur noch 4Monate geht und ich finde,ich muss es jetzt schon schaffen,sie nicht mehr zu brauchen,da wir auch nicht mehr soviel Zeit haben.
Gerade weil Du in der letzten Zeit (die, soweit Du es hier angedeutet hast und ich es mitbekommen habe, nicht einfach gewesen ist), so vieles allein hinbekommen hast, finde ich, dass Du von dem Angebot eines Telephontermins Gebrauch machen kannst. Denn den Therapie-Erfolg - nämlich ganz viel jetzt auch allein geschafft zu haben - solltest Du nicht gefährden.
Schon gar nicht auf den letzten Metern ... Das ist der nächste Grund für einen Anruf, den ich nennen möchte:
Gerade weil Ihr auf das Therapie-Ende zumarschiert (gemeinsam und sozusagen wiegenden, sicheren Schrittes, so wünsch' ich's Dir und habe auch aufgrund Deiner postings den Eindruck, dass Du das so machen wirst), denke ich, dass Du Dir jetzt so einen Anruf "leisten" kannst: Du musst doch jetzt noch nicht "probe-alleinklarkommen", Du bist doch noch in Therapie! Und vier Monate sind noch eine ziemliche Zeit. (Da wirst Du das Alleinklarkommen vielleicht wirklich noch gut üben können.)
Einen lieben Gruß,
Widow
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Danke widow,ich denke du hast Recht.Wenn sie mir aus so Situationen aber raushilft hab ich das Gefühl ich brauch sie noch trotz Ende und obwohl ich in letzter Zeit alles allein gemacht habe und sie auch nicht gesehen habe seit Wochen,fange ich jetzt wieder an,sie zu vermissen und das macht mir Angst.Normalerweise werden meine Gefühle immer weniger mit der Zeit,aus den Augen aus dem Sinn.Hier nicht.Da frag ich mich,wie das nach dem Ende weitergehen soll.
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Liebe Flowerbomb,
Schmerzhafte Gefühle auszuhalten, ist hart (schreibt eine, die beides ist: Schmerzexpertin und Schmerzfluchtexpertin).
Doch finde ich es erstens bemerkenswert, wie reflektiert Du auf Dich blickst, wenn Du nicht nur das Vermissen spürst, sondern auch beobachtest, was es in Dir auslöst (Angst).
Und zweitens haben mich Deine letzten Sätze ziemlich und vollkommen positiv staunen lassen: Wenn Du früher so ein "Aus den Augen-aus dem Sinn"-Typ warst, dann, so scheint mir (oder hab ich da jetzt einen Knoten/Knick im Hirn?), spürst Du jetzt eine wichtige Errungenschaft Deiner Therapie: Nicht einfach "wegblenden", sondern bei sich behalten (ich nenn's mal nicht "integrieren" ...) und vor allem: aushalten (können)!
Wenn man jede Enttäuschung, jedes schlechte Erlebnis gleich wegblenden möchte (und es tut), dann wird das Leben ein wenig arm, denn dazu hält es ('normalerweise') zu viele negative Dinge bereit und zu wenig positive. An den negativen entlangzuleben (vielleicht sogar an ihnen zu wachsen), heißt, die positiven in ihrer Güte und Schönheit erst wirklich erkennen zu können. Ansonsten, wenn es keinen Kontrast gibt, weil die immer sogleich ausgeblendet werden, bleiben diese positiven Erlebnisse/Dinge letztlich schal.
(Nur eins sollte nicht sein: Ein negatives Ding, das wie ein schwarzes Loch alles, buchstäblich alles wegsaugt; aber das nur btw.)
Ich drück Dich,
Widow
Dass es Dir Angst macht, langsam wieder dieses Gefühl des Vermissens zu entwickeln, kann ich gut verstehen.Flowerbomb hat geschrieben:fange ich jetzt wieder an,sie zu vermissen und das macht mir Angst.Normalerweise werden meine Gefühle immer weniger mit der Zeit,aus den Augen aus dem Sinn.Hier nicht.Da frag ich mich,wie das nach dem Ende weitergehen soll.
Schmerzhafte Gefühle auszuhalten, ist hart (schreibt eine, die beides ist: Schmerzexpertin und Schmerzfluchtexpertin).
Doch finde ich es erstens bemerkenswert, wie reflektiert Du auf Dich blickst, wenn Du nicht nur das Vermissen spürst, sondern auch beobachtest, was es in Dir auslöst (Angst).
Und zweitens haben mich Deine letzten Sätze ziemlich und vollkommen positiv staunen lassen: Wenn Du früher so ein "Aus den Augen-aus dem Sinn"-Typ warst, dann, so scheint mir (oder hab ich da jetzt einen Knoten/Knick im Hirn?), spürst Du jetzt eine wichtige Errungenschaft Deiner Therapie: Nicht einfach "wegblenden", sondern bei sich behalten (ich nenn's mal nicht "integrieren" ...) und vor allem: aushalten (können)!
Wenn man jede Enttäuschung, jedes schlechte Erlebnis gleich wegblenden möchte (und es tut), dann wird das Leben ein wenig arm, denn dazu hält es ('normalerweise') zu viele negative Dinge bereit und zu wenig positive. An den negativen entlangzuleben (vielleicht sogar an ihnen zu wachsen), heißt, die positiven in ihrer Güte und Schönheit erst wirklich erkennen zu können. Ansonsten, wenn es keinen Kontrast gibt, weil die immer sogleich ausgeblendet werden, bleiben diese positiven Erlebnisse/Dinge letztlich schal.
(Nur eins sollte nicht sein: Ein negatives Ding, das wie ein schwarzes Loch alles, buchstäblich alles wegsaugt; aber das nur btw.)
Ich drück Dich,
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Du hast Recht,eigentlich war das unter anderem sogar ein Ziel der Therapie,das zu ändern,wenn ich mal darüber nachdenke.Verdammt,hat wohl geklappt:-)stimmt,ich merke auch so,dass sich was verändert nicht nur in Bezug auf meine Thera.Sie sagt wie du ich soll nicht immer alles verdrängen,dann bleiben die positiven Dinge auch auf der Strecke und Verdrängtes kommt irgendwann sowieso wieder.Mir geht es jetzt auch nicht schlecht deswegen,es macht mir nur ein bisschen Angst.Wenn die Angst zu groß wird,kann ich ja immer noch meine destruktiven Verhaltensweisen wieder rausholen und einen Riesenstreit anfangen zum Schluss hin;-)dann ist das mit dem Vermissen weg..nur ein Witz natürlich..Du schreibst schön,danke.Drück dich zurück.
Hi Flowerbomb,Flowerbomb hat geschrieben:Dorita,deiner noch im Urlaub?
ja leider noch 23 Tage ... furchtbar ... mir gehts auch irgendwie nicht so gut damit, habe nachwievor kein Gefühl für die Dauer, alles immer noch so unendlich!
Ehrlich? Bist du weggefahren/geflogen? Freiwillig? Ich frage so erstaunt weil das für mich momentan einfach unvorstellbar wäre ... freiwillig eine Urlaubstrennung von meinem Doc, neeeeeeee .... auch wenn ich mich sehr nach Urlaub sehne ...Flowerbomb hat geschrieben:Ich bin diesmal im Urlaub...
Also wenn du das freiwillig gemacht hast dann habe ich wirklich großen Respekt und das zeigt mir, dass du wirklich schon sehr weit bist. Bitte berichtige mich sollte ich dich falsch einschätzen!
Ich weiß nicht genau was du mit "komisch" meinst aber irgendwie gehts mir auch komisch und ich kann nicht sagen, ob´s das Vermissen ist oder was anderes. Bin mir irgendwie nicht sicher, ich weiß nur, dass es sich schlecht anfühlt. Fühle mich leer und habe das Gefühl hinten überzukippen ohne aufgefangen zu werden. Habe überlegt, seine Vertretung anzurufen, traue mich nicht ... zu viel Angst vor dem Fremdling ... puuuh ...Flowerbomb hat geschrieben:Es ist nichts Akutes,mir gehts nur einfach komisch und ich würde gerne nur ihre Stimme hören und dass sie irgendwas Nettes sagt,was es vielleicht ein bisschen besser macht.
Wie lange bist du denn noch in Urlaub?
LG Dorita
Ich lese diese Zeilen ohne sie zu verstehen ...
PS.: Wisst ihr, warum ich keine Benachrichtigung mehr bekomme wenn auf diesen Thread geantwortet wird??? Häkchen habe ich gesetzt ...
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
Astrid Lindgren
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23Tage..ohja lang noch..bei mir sind's aber auch noch 16,also doof genug.Ja,freiwillig,normal immer wenn ich aus der Gegend weg bin ist es okay,aber zwei Wochen ihr Urlaub,dann zwei Wochen meiner,schon viel insgesamt.Insgesamt ca.5Wochen mit Überschneidungen.Würde gerade am liebsten zurückfahren und sagen ich bin schon wieder da,aber muss noch zwei Wochen hier sein.Bin ja zum studieren woanders und jetzt zu Hause und muss alle Leute sehen.Will ich ja auch,aber es ist echt sehr viel passiert die letzten Wochen ohne sie und ich merke immer,dass sie mir fehlt.Das nervt.Ist ähnlich wie bei dir so ein Gefühl von Leere..ich würde schon mal die Vertretung anschauen,vielleicht kann der dir gerade ein bisschen Halt geben.Meine Thera hat sowas nie,hätte ich sonst bestimmt aus Neugierde mal schon in Anspruch genommen.Bräuchte jetzt nur gerade jemanden,der mich versteht denke ich.Das mit den Benachrichtigungen versteh ich auch nicht,manchmal kommen keine..vllt wenn ne Weile nix Neues mehr passiert im Thread..So,vllt schreib ich meiner jetzt mal.Wobei,ausgerechnet jetzt ist natürlich wieder Wochenende und dann noch Feiertag.Gutes Timing wieder.Da will ich sie natürlich auch nicht nerven..
Hallo Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder zu Wort … mir ist danach …
Die liebe Psychoanalyse, tja, so eine Sache … ich scheine jetzt doch mitten drin zu sein … und heute hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass die Analyse endlich Wirkung zeigt. Man kann sagen sie wurde in den letzten Sitzungen missverstanden, jedenfalls von mir. Jetzt hat es fast 70 Sitzungen gedauert und erst jetzt habe ich das Gefühl so langsam zu verstehen, worum es geht. Besser spät als nie?! Blöder Spruch … Das hat man nun davon wenn man den Mund nicht aufmacht!
Die Sitzung heute hat mir ein Aha - Erlebnis verschafft. Sitzt da doch tatsächlich jemand, der mir helfen möchte?! Unglaublich … unglaublich, dass ich das die letzten 70 Stunden nicht gerafft habe. Da muss man´s mir erst sagen damit ich´s verstehe. Und wie bin ich drauf gekommen? Durch meine Abhängigkeit dem Doc gegenüber. Eine „wunderschöne“ Abhängigkeit die ich in den letzten Wochen aufgebaut habe, gepflegt habe. Ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet und geglaubt er würde sich drauf einlassen. Tut er aber nicht! Er ist gut, er ist abstinent … lässt sich nicht darauf ein sondern weist mich zurück, ganz sanft und behutsam … und meine Gefühle drehen sich im Kreis. Die Kleine, die kämpft und mit ihren Ablehnungs- und Verlassen-werden-Ängsten zu tun hat. Die Kleine, die sauer ist, bockig ist, sich abhängig machen möchte, einfach nur gehalten werden möchte … tja, aber so läuft das nicht. Und die Große, Sie hat Verständnis, versteht es irgendwie … kann´s der Kleinen aber nicht erklären weil keine Verbindung vorhanden ist. Immer noch keine Brücken geschlagen!!! Das Material scheint knapp zu sein!
So wie es aussieht gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten. Entweder mache ich mich von anderen Menschen abhängig, lebe also nur für andere Menschen (ist das nicht furchtbar) oder aber ich ziehe mich komplett zurück denn wenn da jemand ist, der die Abhängigkeit nicht zulässt (weil er an mich glaubt) dann fühle ich mich schlecht und verlassen, abgelehnt … Das Thema Ablehnung ist also ganz groß. Vielleicht ist´s besser an einem Beispiel zu erklären.
Dienstag in der Sitzung habe ich meinen Doc darum gebeten mir für den Freitag (also morgen) eine Extrastunde zu geben. Grund dafür ist, dass ich die nächsten fünf Tage allein sein werde, mein Mann wird verreist sein und ich habe panische Angst davor allein zu sein, vor allem habe ich Angst vor mir. Bin also in gewisser Weise von meinem Mann abhängig. Die Extrastunde hätte mir also Sicherheit gegeben denn da ist ja der Doc (Tadaaaa … Abhängigkeit) … Scheiße … er hat natürlich nein gesagt, mir ganz sanft erklärt warum, er glaubt an meine starke Seite, die schauen soll, ob sie es nicht alleine schafft. Wenn er jetzt ja sagen würde dann würde er meine Abhängigkeit ja noch zusätzlich unterstützen und das wollen wir ja nicht. Ich könne natürlich jeder Zeit anrufen wenn ich das Gefühl habe es nicht zu schaffen.
Kommen euch diese Zeilen bekannt vor? Mir ja, habe ganz am Anfang auch schon so etwas berichtet … nur jetzt scheine ich langsam zu verstehen … SIEBZIG STUNDEN … ist doch nicht normal!!!
Ich fühle mich immer noch abgelehnt aber ich weiß nun endlich auch sicher, dass er mich nicht ablehnt sondern mir nur helfen möchte. Mein lieber Doc … ist das nicht schön. Vielleicht kann ich jetzt anfangen an diesen Gefühlen zu arbeiten…
So, das nur mal kurz zu meiner Entwicklung.
Eine Frage war hier noch ungeklärt, die Sache mit der Couch, warum ich nicht drauf liege. Ich habe ihn gefragt … Das hat lange gedauert bis ich mich getraut habe (warum weiß ich nicht) … Seine Antwort war, dass er bedenken hat. Auf der Couch liegen bedeutet ja Verlust des Blickkontaktes und er ist sich nicht sicher, ob das so gut für mich wäre. Verlust des Blickkontaktes könnte für mich ebenso Verlust des Doc bedeuten und er möchte nicht, dass er mir verloren geht … Kann nicht mehr so richtig in Worte fassen wie er es gesagt hat, ich hoffe es ist verständlich.
Wie geht es euch denn in euren Therapien momentan?
Liebe Grüße
Dorita
ich melde mich mal wieder zu Wort … mir ist danach …
Die liebe Psychoanalyse, tja, so eine Sache … ich scheine jetzt doch mitten drin zu sein … und heute hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass die Analyse endlich Wirkung zeigt. Man kann sagen sie wurde in den letzten Sitzungen missverstanden, jedenfalls von mir. Jetzt hat es fast 70 Sitzungen gedauert und erst jetzt habe ich das Gefühl so langsam zu verstehen, worum es geht. Besser spät als nie?! Blöder Spruch … Das hat man nun davon wenn man den Mund nicht aufmacht!
Die Sitzung heute hat mir ein Aha - Erlebnis verschafft. Sitzt da doch tatsächlich jemand, der mir helfen möchte?! Unglaublich … unglaublich, dass ich das die letzten 70 Stunden nicht gerafft habe. Da muss man´s mir erst sagen damit ich´s verstehe. Und wie bin ich drauf gekommen? Durch meine Abhängigkeit dem Doc gegenüber. Eine „wunderschöne“ Abhängigkeit die ich in den letzten Wochen aufgebaut habe, gepflegt habe. Ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet und geglaubt er würde sich drauf einlassen. Tut er aber nicht! Er ist gut, er ist abstinent … lässt sich nicht darauf ein sondern weist mich zurück, ganz sanft und behutsam … und meine Gefühle drehen sich im Kreis. Die Kleine, die kämpft und mit ihren Ablehnungs- und Verlassen-werden-Ängsten zu tun hat. Die Kleine, die sauer ist, bockig ist, sich abhängig machen möchte, einfach nur gehalten werden möchte … tja, aber so läuft das nicht. Und die Große, Sie hat Verständnis, versteht es irgendwie … kann´s der Kleinen aber nicht erklären weil keine Verbindung vorhanden ist. Immer noch keine Brücken geschlagen!!! Das Material scheint knapp zu sein!
So wie es aussieht gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten. Entweder mache ich mich von anderen Menschen abhängig, lebe also nur für andere Menschen (ist das nicht furchtbar) oder aber ich ziehe mich komplett zurück denn wenn da jemand ist, der die Abhängigkeit nicht zulässt (weil er an mich glaubt) dann fühle ich mich schlecht und verlassen, abgelehnt … Das Thema Ablehnung ist also ganz groß. Vielleicht ist´s besser an einem Beispiel zu erklären.
Dienstag in der Sitzung habe ich meinen Doc darum gebeten mir für den Freitag (also morgen) eine Extrastunde zu geben. Grund dafür ist, dass ich die nächsten fünf Tage allein sein werde, mein Mann wird verreist sein und ich habe panische Angst davor allein zu sein, vor allem habe ich Angst vor mir. Bin also in gewisser Weise von meinem Mann abhängig. Die Extrastunde hätte mir also Sicherheit gegeben denn da ist ja der Doc (Tadaaaa … Abhängigkeit) … Scheiße … er hat natürlich nein gesagt, mir ganz sanft erklärt warum, er glaubt an meine starke Seite, die schauen soll, ob sie es nicht alleine schafft. Wenn er jetzt ja sagen würde dann würde er meine Abhängigkeit ja noch zusätzlich unterstützen und das wollen wir ja nicht. Ich könne natürlich jeder Zeit anrufen wenn ich das Gefühl habe es nicht zu schaffen.
Kommen euch diese Zeilen bekannt vor? Mir ja, habe ganz am Anfang auch schon so etwas berichtet … nur jetzt scheine ich langsam zu verstehen … SIEBZIG STUNDEN … ist doch nicht normal!!!
Ich fühle mich immer noch abgelehnt aber ich weiß nun endlich auch sicher, dass er mich nicht ablehnt sondern mir nur helfen möchte. Mein lieber Doc … ist das nicht schön. Vielleicht kann ich jetzt anfangen an diesen Gefühlen zu arbeiten…
So, das nur mal kurz zu meiner Entwicklung.
Eine Frage war hier noch ungeklärt, die Sache mit der Couch, warum ich nicht drauf liege. Ich habe ihn gefragt … Das hat lange gedauert bis ich mich getraut habe (warum weiß ich nicht) … Seine Antwort war, dass er bedenken hat. Auf der Couch liegen bedeutet ja Verlust des Blickkontaktes und er ist sich nicht sicher, ob das so gut für mich wäre. Verlust des Blickkontaktes könnte für mich ebenso Verlust des Doc bedeuten und er möchte nicht, dass er mir verloren geht … Kann nicht mehr so richtig in Worte fassen wie er es gesagt hat, ich hoffe es ist verständlich.
Wie geht es euch denn in euren Therapien momentan?
Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
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Dass er die Extrastunde abgelehnt hat finde ich in Ordnung und kann ich verstehen. Ich weiß nicht, ob es richtig ist, sich aber generell so wie dein Thera und auch meine gegen diese Abhängigkeit zu wehren oder sie zuzulassen und ausleben zu lassen, wie das andere machen und sie löst sich dann von selbst aus und wird nicht erzwungen aufgelöst. Mir wäre das Zweitere lieber, dadurch, dass sie mich wegschiebt kann ich nicht mehr soviel zulassen.
Dass du von deinem Mann ein bisschen abhängig bist, ist doch ganz normal: ihr seid schließlich verheiratet, da kann man sich wohl erstmal nicht mehr vorstellen, ohne den anderen zu sein.
Dass du von deinem Mann ein bisschen abhängig bist, ist doch ganz normal: ihr seid schließlich verheiratet, da kann man sich wohl erstmal nicht mehr vorstellen, ohne den anderen zu sein.
Ich weiß auch nicht ob es richtig oder falsch ist. Meine Erfahrung mit Abhängigkeit ist nur, dass ich diese nicht von allein auflösen konnte oder sie sich von allein aufgelöst hat. Je mehr diese Abhängigkeit unterstützt wurde umso mehr habe ich darunter gelitten. Letztendlich kann ich es eh nicht beeinflussen … wenn das die Methode unserer Thera´s ist?! Aber ich kann dein Gefühl dazu schon verstehen, geht mir auch so … mir fällt es jetzt natürlich auch schwerer wieder loszulassen und mich zu öffnen aber im Hinterkopf habe ich immer den Gedanken, er macht es nicht weil er mich verletzen möchte sondern weil er mir helfen möchte. Und das trägt dazu bei, dass das Gefühl nicht solch eine Überhand nimmt.flowerbomb2 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es richtig ist, sich aber generell so wie dein Thera und auch meine gegen diese Abhängigkeit zu wehren oder sie zuzulassen und ausleben zu lassen, wie das andere machen und sie löst sich dann von selbst aus und wird nicht erzwungen aufgelöst. Mir wäre das Zweitere lieber, dadurch, dass sie mich wegschiebt kann ich nicht mehr soviel zulassen.
Leider war es nicht nur „ein bisschen Abhängigkeit“, im Gegenteil, es war „ganz viel Abhängigkeit“ ... nicht mehr gesund … beängstigend und vor allem einengend … ich konnte nicht mehr atmen, hatte das Gefühl zu ersticken.flowerbomb2 hat geschrieben:Dass du von deinem Mann ein bisschen abhängig bist, ist doch ganz normal: ihr seid schließlich verheiratet, da kann man sich wohl erstmal nicht mehr vorstellen, ohne den anderen zu sein.
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Hi Dorita, och, das klingt doch gut bei dir.
Ich hatte das Gefühl immer mal wieder auch. Ging auch wieder verloren, kam dann wieder. Jetzt habe ich den Eindruck ist es bei mir stabil.
Ich will auch noch als verheiratete Strohwitwe meinen Senf dazu geben. Ich würde es so sehen (ganz persönliche Meinung), Abhängigkeit von meinem Mann im Sinne, dass ich panische Angst habe, wenn er verreist ist habe ich nun nicht. das würde ich für mich bedenklich finden.
Ich liebe ihn sehr und klar, ist es schöner wenn wir zusammen sind. Aber es ist auch mal nett, wenn er weg ist und ich freie Bahn hab. Klar manchmal ist es öd und dann geh ich mehr zum Training als ich sollte oder ich will Zuneigung und weil keiner da ist nehm ich dann n bier oder ne Schoki. So what? Alle paar Monate mal.
Aber es ist überhaupt keine Angst vor dem allein-sein da. Denke das ist etwas, das ein Erwachsener können sollte.
Ansonsten fühle ich das schon etwas wie flowerbomb. Meine Therapeutin hat da auch irgendwo Grenzen gesetzt. Ganz sanft nur. hat gesagt, schon lange her, dass ich nicht zu abhängig, nicht noch abhängiger werden soll, dass es so okay ist, wie es ist. Damals wollte ich aber mehr.
Gleichzeitig hab ich schon irgendwo auch gewusst, mehr wäre nicht besser. Das würde mich letzlich nur quälen.
Und irgendwo argwöhne ich, dass es mir noch schwerer fallen würde mich zu öffnen, wenn ich abhängiger wäre. Weil ich dnan noch mehr auf jedes Zeichen von Abnnahme/Ablehung gucken würde.
Ansonsten gehts bei mir echt gut. Heute hatte ich etwas schönes. Bin richtig stolz auf mich. das ich mich, wärend die Therapeutin vorlas entspannen konnte, also in die Entspannung rein kam, die ich vom autogenen Training her kenne. Dann beendete die Therapeutin die Übung und mir war das zu schnell. und auch das konnte ich ihr einfach sagen. Ohne Vorwurf, ohne Groll, ohne Ärger. Einfach, dass es geklappt hat, aber es mir etwas zu schnell war.
Und das ich mich überhaupt drauf einlassen konnte. Hätte ich selbst nicht gedacht. Und irgendwie fühlt sich das ganz ruhig an. Fühle mich so... hm... nah auch, wa sich sonst auch selten habe. Aber einfach dadurch, das ich mich einlassen konnte, entspannen konnte in ihrer Gegenwart, war es näher.
Ja, nicht? Wow, hammer, oder?Sitzt da doch tatsächlich jemand, der mir helfen möchte?! Unglaublich …
Ich hatte das Gefühl immer mal wieder auch. Ging auch wieder verloren, kam dann wieder. Jetzt habe ich den Eindruck ist es bei mir stabil.
Ich will auch noch als verheiratete Strohwitwe meinen Senf dazu geben. Ich würde es so sehen (ganz persönliche Meinung), Abhängigkeit von meinem Mann im Sinne, dass ich panische Angst habe, wenn er verreist ist habe ich nun nicht. das würde ich für mich bedenklich finden.
Ich liebe ihn sehr und klar, ist es schöner wenn wir zusammen sind. Aber es ist auch mal nett, wenn er weg ist und ich freie Bahn hab. Klar manchmal ist es öd und dann geh ich mehr zum Training als ich sollte oder ich will Zuneigung und weil keiner da ist nehm ich dann n bier oder ne Schoki. So what? Alle paar Monate mal.
Aber es ist überhaupt keine Angst vor dem allein-sein da. Denke das ist etwas, das ein Erwachsener können sollte.
Ansonsten fühle ich das schon etwas wie flowerbomb. Meine Therapeutin hat da auch irgendwo Grenzen gesetzt. Ganz sanft nur. hat gesagt, schon lange her, dass ich nicht zu abhängig, nicht noch abhängiger werden soll, dass es so okay ist, wie es ist. Damals wollte ich aber mehr.
Gleichzeitig hab ich schon irgendwo auch gewusst, mehr wäre nicht besser. Das würde mich letzlich nur quälen.
Und irgendwo argwöhne ich, dass es mir noch schwerer fallen würde mich zu öffnen, wenn ich abhängiger wäre. Weil ich dnan noch mehr auf jedes Zeichen von Abnnahme/Ablehung gucken würde.
Ansonsten gehts bei mir echt gut. Heute hatte ich etwas schönes. Bin richtig stolz auf mich. das ich mich, wärend die Therapeutin vorlas entspannen konnte, also in die Entspannung rein kam, die ich vom autogenen Training her kenne. Dann beendete die Therapeutin die Übung und mir war das zu schnell. und auch das konnte ich ihr einfach sagen. Ohne Vorwurf, ohne Groll, ohne Ärger. Einfach, dass es geklappt hat, aber es mir etwas zu schnell war.
Und das ich mich überhaupt drauf einlassen konnte. Hätte ich selbst nicht gedacht. Und irgendwie fühlt sich das ganz ruhig an. Fühle mich so... hm... nah auch, wa sich sonst auch selten habe. Aber einfach dadurch, das ich mich einlassen konnte, entspannen konnte in ihrer Gegenwart, war es näher.
amor fati
"strohwitwen" ...
lebt das, solange Ihr und Eure wiese leben ...
ja, mal so ein bissl abhängigkeit, oder mal so ein bissl freiheit --- fein!
Ihr glaubt doch auch, dass das so weitergeht, bis Ihr 80 seid. vielleicht mit 'ner neuen wiese. wenn die alte dann doch vertrocknet ist.
blümchen wachsen überall, manchmal sogar dschungel.
und ja immer so weiter.
immer so weiter. das stoppschild wickelt sich doch immer nur den andern um den hals.
damit habt Ihr recht. ich kenne sonst auch keinen.
w.
lebt das, solange Ihr und Eure wiese leben ...
ja, mal so ein bissl abhängigkeit, oder mal so ein bissl freiheit --- fein!
Ihr glaubt doch auch, dass das so weitergeht, bis Ihr 80 seid. vielleicht mit 'ner neuen wiese. wenn die alte dann doch vertrocknet ist.
blümchen wachsen überall, manchmal sogar dschungel.
und ja immer so weiter.
immer so weiter. das stoppschild wickelt sich doch immer nur den andern um den hals.
damit habt Ihr recht. ich kenne sonst auch keinen.
w.
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Ich finde einfach, wenn die Theras sich so dagegen wehren, ist man so alleine mit dem Thema. Alles in der Therapie bespricht man und ständig wird gesagt, die Beziehung zwischen Patient und Thera ist das Wichtigste. Und das wird dann so ein bisschen unter den Teppich gekehrt.
Aber du hast natürlich Recht, Dorita, sie wollen uns nicht verletzen. Passiert aber trotzdem. Und zumindest das sollte man dann mal genauer besprechen.
Also, wenn du wirklich so ein schlimmes Gefühl hattest dadurch, dann ist es wirklich besser, dass dein Thera gleich interveniert. Ich fand die Abhängigkeit eher schön und war sauer, dass sie es mir so weggenommen hat.
Zur Abhängigkeit unter Eheleuten sehe ich das genauso wie Montagne: alleine klarkommen ist natürlich schon gut..
Bei mir ist das auch so, Montagne, ich find solche Augen-zu-Übungen meistens auch entspannend und fühl mich immer näher.
Aber du hast natürlich Recht, Dorita, sie wollen uns nicht verletzen. Passiert aber trotzdem. Und zumindest das sollte man dann mal genauer besprechen.
Also, wenn du wirklich so ein schlimmes Gefühl hattest dadurch, dann ist es wirklich besser, dass dein Thera gleich interveniert. Ich fand die Abhängigkeit eher schön und war sauer, dass sie es mir so weggenommen hat.
Zur Abhängigkeit unter Eheleuten sehe ich das genauso wie Montagne: alleine klarkommen ist natürlich schon gut..
Bei mir ist das auch so, Montagne, ich find solche Augen-zu-Übungen meistens auch entspannend und fühl mich immer näher.
Bo nee, Augen zu, so weit kommts noch (wohl eher nicht). tsss
Ich hab in der ganze lange Zeit sowas noch nicht gemacht. Meine Therapeutin amcht sowas sonst denke ich nicht. Jetzt bombardiert sie mich mit allen möglichen Übungen. Erst hatte sie ein Buch, da hab ich heimlich in der Bibliothek geschaut, was da so drin ist. und dachte dann.. puh.. nu hat se ihr Pulver verschossen, dem Himmel sei dank.
Heute komm ich hin, Pustekuchen, hat se n neues Buch.
Okay war jetzt sehr OT.
@Widow:
Manchmal verstehe ich nicht wirklich was du sagen willst, fühle aber viel Bitterkeit. Ich hab etwas von deiner Geschichte gelesen.... ich finds auch schlimm.
Aber ich finde es trotzdem irgendwie (für mich gesprochen) nicht sooo gut, wenn du anderen, mir diese Enttäuschung und Bitterkeit so auflädst. Menschen deren geschichte du nicht kennst, wo du gar nicht abschätzen aknnst, was du ihnen damit vllt. antust.
Seis drum. Musste mal raus meinerseits, weil mir hier nicht das erste mal auffällt.
Ich hab in der ganze lange Zeit sowas noch nicht gemacht. Meine Therapeutin amcht sowas sonst denke ich nicht. Jetzt bombardiert sie mich mit allen möglichen Übungen. Erst hatte sie ein Buch, da hab ich heimlich in der Bibliothek geschaut, was da so drin ist. und dachte dann.. puh.. nu hat se ihr Pulver verschossen, dem Himmel sei dank.
Heute komm ich hin, Pustekuchen, hat se n neues Buch.
Okay war jetzt sehr OT.
@Widow:
Manchmal verstehe ich nicht wirklich was du sagen willst, fühle aber viel Bitterkeit. Ich hab etwas von deiner Geschichte gelesen.... ich finds auch schlimm.
Aber ich finde es trotzdem irgendwie (für mich gesprochen) nicht sooo gut, wenn du anderen, mir diese Enttäuschung und Bitterkeit so auflädst. Menschen deren geschichte du nicht kennst, wo du gar nicht abschätzen aknnst, was du ihnen damit vllt. antust.
Seis drum. Musste mal raus meinerseits, weil mir hier nicht das erste mal auffällt.
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