Hallo Ihr
@woman
Woman hat geschrieben:Dein letzter Satz hat mich sehr berührt, Elena, weil ich selbst gerade in einer ähnlichen Situation bin (Abschied oder Verlängerung)
Mach bloß nicht den Fehler, dass Du aus Angst vor dem Abschied keine Verlängerung beantragst! Ich würde die Therapie so lange verlängeren wie nur möglich, damit Du Dich dem stellen kannst und zwar unter professioneller Begleitung. Ansonsten versuchst Du es doch ganz alleine mit Dir auszumachen, und das ist manchmal viel schmerzhafter und weniger hilfreich.
Woman hat geschrieben:Wie würdest Du denn das Ruder in die Hand nehmen und den Abschied selbst initiieren (wenn ich das fragen darf), um Dich nicht mehr hilflos zu fühlen?
Sie meinte dies bezogen auf die Pause, die ich initiiert habe. Das ich dies getan habe, um selber die "Trennung" von ihr zu steuern, und nicht, dass sie "es" mit mir macht.
Woman hat geschrieben:Ich denke, dass Elena das mit 'initiiertem Abschied' gemeint haben könnte (deshalb bin ich sehr neugierig auf ihre Antwort). Lieber selbst den Abschied einleiten, alles in der Hand haben, sich einmal diesen Schmerz zufügen, mit dem Wissen, danach ist es endlich vollzogen. Fühlt sich womöglich für einen selbst besser an, als ständig passiv und untätig auf den Zeitpunkt X blicken zu müssen.
Genau so !
@beee
beee hat geschrieben:Ich habe gestern noch an dich gedacht und die Daumen gedrückt.
Danke, lieb von Dir !
beee hat geschrieben:Wie fühlst du dich jetzt?
Ich fühle mich sehr gut, gerade weil sie mir gezeigt hat, dass sie auch zwischen den Zeilen lesen kann, damit meine ich, dass sie den richtigen Grund für meine Auszeit erfassen konnte. Was mir so gut tat war die Tatsache, dass ich selber entscheiden kann, wie wir weitermachen, und es noch nicht mal ein Problem wäre, würde ich einmal die Woche kommen, da ich danach auch weiter dreimal im Quartal zur Sitzung kann. Das war für mich so erleichternd. Sie meinte, sie will dass ich Abnabelung als einen natürlichen Prozess erlebe, der mir zwar weh tun wird, ihr im Übrigen auch, aber der nicht bedeutet, so wie ich es immer erlebt habe, dass es abrupt und quälend ist (leider durch zwei Todesfälle enger Bezugspersonen in meiner Kindheit/Pubertät). Ich darf das Tempo bestimmen, und das ist so gut für mich. Ich fühle mich dadurch sehr beruhigt.
beee hat geschrieben:Konntest du für dich alles was du in den letzen Wochen mit dir rumgetragen hast loswerden?
Ich habe mir vorgenommen, es zu tun. War wirklich gut vorbereitet, wie ich anfangen werde. Das war aber garnicht notwendig, da sie von sich aus anfing, was ihr alles durch den Kopf ging. Ja, ich würde sagen, es kam Einiges auf den Tisch, aber nicht alles. Ach ja, ich habe mich auch zum ersten Mal getraut, ihr zu sagen, dass ein Abschied von ihr für mich schlimm ist. Dies aber wohl nur, weil sie mich direkt gefragt hat, ob es okay für mich wäre, wenn die Therapie abrupt enden würde. Denke, war eine provokative Frage von ihr, auf die ich ehrlich geantwortet habe. Endlich konnte ich es zugeben, und musste nicht meinen Schutzpanzer ausfahren, der sonst immer sehr aktiv beim Thema Abschied von wichtigen Menschen für mich ist.
@flowerbomb
Flowerbomb hat geschrieben:Schließe mich auch der Frage an
siehe Antwort bei woman, bin zu faul, sie ein zweites Mal zu schreiben...
Flowerbomb hat geschrieben:Elena,ich freu mich für dich.
Danke !
Flowerbomb hat geschrieben:man geht ja auch wieder viel vorsichtiger und weicher miteinander um,wenn man sich ne Weile nicht gesehen hat,als wenn das jede Woche ist.
Ja, das stimmt. Obwohl, so richtig vorsichtig war sie nicht, hat mir sogar gesagt, wenn man meine Hintergründe nicht kennt, könnte man mich durchaus für zickig, manchmal sogar bösartig halten. Ich war da aber nicht getroffen, weil es einfach stimmt und ich auch weiß, welchen Bereich in meinem Leben dies betrifft den ich ändern will. Halt immer dann, wenn ich mich schützen muss, und gerade in Beziehungen, die sehr nah sind oder anfangen nah zu werden.
Sie hat dies ja selber mit mir auch erlebt.
@bachblüte
Bachblüte hat geschrieben:Habt ihr denn auch darüber gesprochen, wie es für dich bzw. evtl. auch für sie war, so lange zu pausieren? Oder war das gar kein Thema?
Sie wollte von mir einfach wissen, wie es mir die gesamte Zeit über ging. Keiner von uns beiden hat darüber berichtet, wie es für uns war, so lange zu pausieren. Die Zeit war auch einfach nicht da, obwohl sie schon zehn Minuten überzogen hat.