Hallo,stern hat geschrieben:Inwieweit ist der Thera dann verpflichtet/verantwortlich, die Therapie dennoch aufrecht zu erhalten, um den Patienten positive Erfahrungen machen zu lassen?
wenn ich die Zeilen von Emma richtig interpretiere, hatte sie schon sehr früh Missbrauchserfahrungen.
Mit diesem Hintergrund ist die Vertrauensfrage doppelt brisant, d.h. „Beziehungstests“, bewusst oder unbewusst, kommen dann regelhaft in der therapeutischen Beziehung vor. Das ist nicht ungewöhnlich. Es ist das tägliche Brot in Therapien.
Ich finde den Wunsch von Emma berechtigt und nicht anmaßend, zu schauen ob die Therapeutin ihr in Krisen beisteht. Andere Patienten erhalten dann auch Extratermine zum auffangen.
Oft kommt bei Unzufriedenheit hier der Rat: In der Therapie ansprechen. Wenn es nicht in der Stunde geht, dann in schriftlicher Form. - Finde ich auch richtig.
Emma hat es getan. Ich kann ihre Enttäuschung verstehen.
Und das ist das wirklich traurige an der Geschichte.invisibleemma hat geschrieben:Eines habe ich daraus gelernt, ich werde mit Sicherheit keine Therapie mehr machen, das ganze hat mir mehr geschadet als geholfen. Nach diesem erleben weiß ich auch warum ich so schlecht vertrauen kann. Ich werde gut daran tun es so beizubehalten. Vertraue keinem!!!
Es geht nicht um die Befindlichkeiten einer Therapeutin, ob sie überfordert war oder nicht. Emma, es geht um Dich! Es gibt hilfreiche Therapien. Die Suche nach dem geeigneten Platz ist nicht immer einfach.
Vielleicht findest Du noch einmal den Mut zur Suche. Ansonsten glaube ich, Du bist auch so eine gestandene Persönlichkeit.
Gruß
Moni.