Habt ihr Eure Eltern mit ihren Taten konfrontiert?
Du kennst doch meine Entwicklung gar nicht und wenn Du Therapie machst, dürfte Dir die Arbeitsweise auch nicht unbekannt sein, es sei denn die ist ganz speziell?
chandelle
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Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber auch daß dieser "reduzierte, unterentwickelte Horizont" sehr bewußt eingesetzt wird. Bei mir ist immer viel mit Mitleid, Herausheben der eigenen Probleme und dieses fatale "es ging doch immer nur um dich" gearbeitet worden. Meine Mutter versteht es eben alles nichtEremit hat geschrieben:Einerseits finde ich es schade, daß der seelische Horizont meiner Verwandten dermaßen reduziert bzw. unterentwickelt ist, andererseits half es mir dabei, mich zu lösen, da ich die Sinnlosigkeit des Unterfangens, eine befriedigende emotionale Reaktion zu provozieren, erkennen mußte und überhaupt den Wunsch nach dieser emotionalen Reaktion für mich formulieren konnte.
Ich habe DIS. Und manchmal frage ich mich, ob diese wirklich sich hat entwickeln können durch das was mir diverse Menschen aus dem verwandtschaftlichen Umfeld angetan haben, oder nicht vielmehr durch das Wegschauen und -hören, Ignorieren, ewige Lachen und Überlachen, "Nicht-Verstehen" usf. meiner Mutter war. Durch ihre gefährliche Haltung mir gegenüber daß ein Mädchen/eine Frau alles aushalten und akzeptieren muß was man mit ihr macht und immer noch dabei lächelnEremit hat geschrieben:Das Selbst kann mächtige Strategien entwickeln, um sich (partiell) des emotionalen Gehalts des Traumas zu entziehen, bis hin zu DIS.
gesprungenesWasser
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@ Eremit
ist nicht gerade die Dissoziation eine der stärksten Formen der Konfrontation?
ist nicht gerade die Dissoziation eine der stärksten Formen der Konfrontation?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Finde ich allerdings auch- ging mir oft durch den Kopf wie auch die Panikatacken.*AufdemWeg* hat geschrieben:
ist nicht gerade die Dissoziation eine der stärksten Formen der Konfrontation?
chandelle
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*AufdemWeg* hat geschrieben:@ Eremit
ist nicht gerade die Dissoziation eine der stärksten Formen der Konfrontation?
die Konfrontation für wen? Und mit wem/was?
Na mit den alten Situationen denke ich, die gefühlsmäßig immer wieder abgespuhlt werden. Also mit sich selbst und der alten Situation konfrontiert.gesprungenesWasser hat geschrieben:
die Konfrontation für wen? Und mit wem/was?
chandelle
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Ja.Na mit den alten Situationen denke ich, die gefühlsmäßig immer wieder abgespuhlt werden. Also mit sich selbst und der alten Situation konfrontiert.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
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Dissoziation ist einfach eine Entgleisung des Gehirns bei übermässiger Beanspruchung mit Stress. Die Datenverarbeitung stürzt ab wenn zu viel Reize und Emotione Anspannung verarbeitet werden sollen und das Stresslevel zu hoch ist. Das ist wie bei einem Stromnetz das man überlastet,*AufdemWeg* hat geschrieben: ist nicht gerade die Dissoziation eine der stärksten Formen der Konfrontation?
hallo adw!
ein verwirrendes thema, bei dem ich ganz viel verwirrendes zeug produziere und ich merke auch dass es mich sehr anstrengt mich damit zu beschäftigen. trotzdem möchte ich gerne auf deine antwort eingehen.
lg sara
ein verwirrendes thema, bei dem ich ganz viel verwirrendes zeug produziere und ich merke auch dass es mich sehr anstrengt mich damit zu beschäftigen. trotzdem möchte ich gerne auf deine antwort eingehen.
ertappt obwohl ganz falsch wird es nicht sein. es schämt sich vermutlich aus zweierlei gründen. erstens weil es entblößt/verletzt wurde. zweitens weil schuldgefühle mit schamgefühlen verbunden sind. also wenn ich mich schuldig fühle, weil ich etwas getan oder unterlassen habe, dann schäme ich mich. oder?*AufdemWeg* hat geschrieben: es IST nicht schuldig aber es FÜHLT sich schuldig
aber warum schämt es sich deswegen?
was passiert bei einem trauma? weder flucht noch angriff sind möglich. das heisst es handelt sich, um eine vollkommene ohnmachtssituation, die todesangst verursacht. dieses gefühl der todesangst und ohnmacht wird abgewehrt durchen den gedanken, dass diese situation vielleicht doch nicht völlig auswegslos war. aber dann hätte es ja auch bedeutet, dass man anders reagieren hätte können. das verursacht schuldgefühle, denn wenn man auch anders hätte reagieren können, hätte es man ja vielleicht verhindern können. insoferne sind schuldgefühle dann in der folge eine überlebensstrategie, denn sonst müsste man sich dem ursprünglichen gefühl der ohnmacht stellen. in der traumatherapie macht man das dann ja auch, im geschützten rahmen halt.*AufdemWeg* hat geschrieben:Schuldgefühle als Überlebensstrategie...
ja, notwendig um zu überleben
es läßt mich schlucken, sehr sogar
bisher dachte ich immer
das still halten hätte mich überleben lassen
ich muss nachdenken
klar sind sie positiv. aber wenn man erwachsen ist, würde man sie nicht brauchen. da sind sie dann eher hinderlich. das problem ist, dass man das aber nur schwer trennen kann, wenn man traumatisiert wurde und das trauma noch nicht integriert, also verarbeitet hat.*AufdemWeg* hat geschrieben:Es sind Überlebensstrategien, ja?
Aber sind Überlebensstrategien nichts positives?
Ich habe es immer so empfunden
denn ich will doch nichts anderes
als zu (über-) leben.
was an der traurigkeit macht dir angst?*AufdemWeg* hat geschrieben:Angst vor der Wut kenne ich nicht.
Eher würde ich alles um mich herum platt machen als selbst drauf zu gehen.
ICH GEHE NICHT DRAUF
niemals.
Mir macht Traurigkeit Angst.
lg sara
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Wenn ich mir die Beiträge hier durchlese frage ich mich immer mehr, wozu dieser Thread wirklich dienen soll. Eine sinnvolle Konfrontation setzt die Konfrontationsbereitschaft desjenigen voraus, welchen man konfrontiert. Bei allem was ich hier gelesen habe, finde ich das aber nicht. Aber auch ganz entscheidend setzt es voraus die eigene Bereitschaft, die Perspektive und die Situation des Konfrontierten zu sehen und versuchen die Ursache einer Sache zu verstehen. Man braucht jede Menge Bereitschaft zum Zuhören.
Das Opfersein setzt immer voraus es zuzulassen daß ein Mensch an einem anderen Menschen Täter wird. Kinder können das am wenigstens, weil sie besonders verletzbar und zerbrechlich sind. Hier kommunizieren aber nicht Kinder miteinander. Sondern erwachsene Menschen welche im Nachhinein die Oper-Täter-Rollen verteilen und welche also sich selbst zu Opfern machen an den vermeintlichen "Taten" ihrer Eltern. Das ist gefährlich. Ich lese hier viel (nicht immer nur latentes) Täterpotential auch in den "Opfern". Allermindestens den eigenen Eltern gegenüber. Mir fehlt hier das Schauen auf den großen Bogen, das Reflektieren des größeren Zusammenspiels der einzelnen Elemente. Denn es muß doch sichtbar sein daß zum Tätersein das zuvorige Opfersein beinahe schon notwendig dazugehört. Wer also will darüber entscheiden und urteilen? Über Täter-Taten und Opfersein?
Unterm Strich gesehen finde ich diesen Thread eher destruktiv. Bei allem Verständnis.
gesprungenesWasser
Das Opfersein setzt immer voraus es zuzulassen daß ein Mensch an einem anderen Menschen Täter wird. Kinder können das am wenigstens, weil sie besonders verletzbar und zerbrechlich sind. Hier kommunizieren aber nicht Kinder miteinander. Sondern erwachsene Menschen welche im Nachhinein die Oper-Täter-Rollen verteilen und welche also sich selbst zu Opfern machen an den vermeintlichen "Taten" ihrer Eltern. Das ist gefährlich. Ich lese hier viel (nicht immer nur latentes) Täterpotential auch in den "Opfern". Allermindestens den eigenen Eltern gegenüber. Mir fehlt hier das Schauen auf den großen Bogen, das Reflektieren des größeren Zusammenspiels der einzelnen Elemente. Denn es muß doch sichtbar sein daß zum Tätersein das zuvorige Opfersein beinahe schon notwendig dazugehört. Wer also will darüber entscheiden und urteilen? Über Täter-Taten und Opfersein?
Unterm Strich gesehen finde ich diesen Thread eher destruktiv. Bei allem Verständnis.
gesprungenesWasser
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Hallo gesprungenes Wasser ,gesprungenesWasser hat geschrieben:sich selbst zu Opfern machen an den vermeintlichen "Taten" ihrer Eltern.
so ganz kann ich dich nicht verstehen ?
vermeintliche taten meiner eltern gibt es nicht ,
es sind Tatsachen die sie mir zukommen ließen -
die mich zu dem gemacht haben was ich bin -
ich wollte nicht mit ihnen diskutieren , nur klar
machen das sie sich nicht mehr in ihrer
sicherheit wiegen können das kinder alles
vergessen - was meine wahrheit ist -
es gibt nichts was ich verstehen muß
was sie mit mir gemacht haben -
lg sahra-marie
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Hallo sahra-marie,
ich teile deine Meinung nicht. Auch wenn ich sie gut verstehe.
Liebe Grüße
gesprungenesWasser
ich teile deine Meinung nicht. Auch wenn ich sie gut verstehe.
Ja, da stimme ich dir zu. Zum Teil. Denn auch du selbst hast einen Anteil daran, was du bist. Nämlich das was du alleine aus dem gemacht hast was da gewesen ist. "Tatsachen" in dem Zusammenhang gibt es auch nicht wirklich. "Tatsachen" sind Interpretation. Du schreibst selbst von deiner eigenen Wahrheit. Die haben deine Eltern auch.Sahra-Marie hat geschrieben: es sind Tatsachen die sie mir zukommen ließen -
die mich zu dem gemacht haben was ich bin -
Warum? Welches Ziel hast du? Für dich gesehen?Sahra-Marie hat geschrieben: ich wollte nicht mit ihnen diskutieren , nur klar
machen das sie sich nicht mehr in ihrer
sicherheit wiegen können das kinder alles
vergessen - was meine wahrheit ist -
Liebe Grüße
gesprungenesWasser
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gesprungenes Wasser was meinst du damit ?
das meine eltern ihre eigene wahrheit haben
worauf willst du hinaus ?
lg sahra-marie
das meine eltern ihre eigene wahrheit haben
worauf willst du hinaus ?
lg sahra-marie
Wenn Du etwas von ganzem Herzen willst,
dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
Sergio Bambaren
dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
Sergio Bambaren
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Worauf basiert deine Wahrheit, sahra-marie? Auf deiner Wahrnehmung? Deinen Erfahrungen? Deinem Erinnern? usf.?Sahra-Marie hat geschrieben: das meine eltern ihre eigene wahrheit haben
worauf willst du hinaus ?
Liebe Grüße
gesprungenesWasser
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Das kann man aber nicht erzwingenEine sinnvolle Konfrontation setzt die Konfrontationsbereitschaft desjenigen voraus, welchen man konfrontiert.
Woher weisst du, dass das nicht geschehen ist/geschieht?Aber auch ganz entscheidend setzt es voraus die eigene Bereitschaft, die Perspektive und die Situation des Konfrontierten zu sehen und versuchen die Ursache einer Sache zu verstehen.
Um genau da rauss zu kommen dienen doch diese KonfrontationenSondern erwachsene Menschen welche im Nachhinein die Oper-Täter-Rollen verteilen und welche also sich selbst zu Opfern machen an den vermeintlichen "Taten" ihrer Eltern.
Mir ging und geht es z.B. in keiner Weise darum meine Grosseltern oder meine Mutter zu schadenDas ist gefährlich. Ich lese hier viel (nicht immer nur latentes) Täterpotential auch in den "Opfern"
Zu den Wahrheiten: es gab einfach SICHTBARE Wahrheiten
gevögelt zu werden war ganz sichtbar
da gibt es keine eigenen Wahrheiten
das war ganz konkret
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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