Nachbeelterung in der Therapie möglich?
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Es soll - und kann - ja auch kein "Nachholen" einer realen Eltern-Kind-Beziehung sein.
Ich seh das eher so : ein "inneres Kind" hat doch ein jeder.Das sind die "Relikte" kindlichen Denkens,Fühlens und Erlebens.Wenn man in die Pubertät kommt,baut sich dieses Denken,Fühlen und Erleben doch komplett um - und so bleiben eben diese Relikte aus der Kinderzeit in einem.
Die ja auch sehr wertvoll sind und nicht immer alles NUR verletzt/traumatisiert und verkorkst.
Jetzt bleiben da aber immer auch unbefriedigte Bedürfnisse - auf ner kindlichen Ebene unbefriedigte Bedürfnisse.
Und die gilt es,sich anzusehen,neu zu bewerten und integriert zu bekommen,heißt im Klartext : nen Weg zu finden,diese Bedürfnisse auch im Nachhinein noch gestillt zu bekommen.
Und dazu brauchen halt manche nen Thera,weil sie es noch nicht alleine können.
Jetzt gibt es ja auch andere Ansätze der "Nachbeelterung",z.B. in der PITT nach Reddemann.Da wird das auf imaginativen Weg "gelernt".Der Thera leitet einen da in diese Richtung an,tritt dabei selber als "aktiver Geber" aber weitgehend in den Hintergrund.
Für mich war das auch der beste Weg,denn ich hatte ganz ähnliche Bestrebungen nach Autonomie und "bloß nix mehr von "Eltern" hören" in mir.
Deshalb ja auch die Zurückweisung an meine Thera,als sie meinte,ich könne doch meine Kindanteile auch mal ne Zeit lang "auslagern" auf sie und SIE sorge dann für deren Bedürfnisse.
Nee,das hab ich lieber selber gemacht.
Aber andererseits war sie trotzdem irgendwo "Erziehungsberechtigte",nenn ich das jetzt mal.Mehr so wie ne große Schwester,die mich bei der Hand nimmt und - ja - "nachbeeltert".
Also zuverlässig da ist,mich anleitet,mich "reinwachsen" läßt und nicht einfach nur "umtrainiert".
Und dazu gehörte nunmal auch,daß meine inneren Kids ebenso "da sein" durften und Beachtung und Umgang fanden,wie meine erwachsenen Anteile.
Dieser ihr "unverkrampfte" Umgang damit war mir da dran auch mit das Wertvollste.
Nicht so "Freud-mäßig" verstrickt in allerhand krankes Zeug ,sondern ganz einfach "feststellend" : Ja,is grad so.
Gleich danach die Frage : Willst du es so belassen oder lieber geändert kriegen?
Und dann ihre Unterstützung - und die ging über bloßes Anleiten und Vorbildfunktion raus - dabei,diese Veränderung gebacken zu bekommen.
Sie hat meinen Weg begleitet und mir dabei den Raum gegeben,diesen Weg höchstpersönlich selber zu finden.
Ohne aber dieses Ätschpätsch,du wolltest es ja nicht anders,wenns mal schiefging.
Ich seh da ihre innere Haltung mir gegenüber als dieses "Elternmäßige",mehr so als ihr Tun an sich...
Ich seh das eher so : ein "inneres Kind" hat doch ein jeder.Das sind die "Relikte" kindlichen Denkens,Fühlens und Erlebens.Wenn man in die Pubertät kommt,baut sich dieses Denken,Fühlen und Erleben doch komplett um - und so bleiben eben diese Relikte aus der Kinderzeit in einem.
Die ja auch sehr wertvoll sind und nicht immer alles NUR verletzt/traumatisiert und verkorkst.
Jetzt bleiben da aber immer auch unbefriedigte Bedürfnisse - auf ner kindlichen Ebene unbefriedigte Bedürfnisse.
Und die gilt es,sich anzusehen,neu zu bewerten und integriert zu bekommen,heißt im Klartext : nen Weg zu finden,diese Bedürfnisse auch im Nachhinein noch gestillt zu bekommen.
Und dazu brauchen halt manche nen Thera,weil sie es noch nicht alleine können.
Jetzt gibt es ja auch andere Ansätze der "Nachbeelterung",z.B. in der PITT nach Reddemann.Da wird das auf imaginativen Weg "gelernt".Der Thera leitet einen da in diese Richtung an,tritt dabei selber als "aktiver Geber" aber weitgehend in den Hintergrund.
Für mich war das auch der beste Weg,denn ich hatte ganz ähnliche Bestrebungen nach Autonomie und "bloß nix mehr von "Eltern" hören" in mir.
Deshalb ja auch die Zurückweisung an meine Thera,als sie meinte,ich könne doch meine Kindanteile auch mal ne Zeit lang "auslagern" auf sie und SIE sorge dann für deren Bedürfnisse.
Nee,das hab ich lieber selber gemacht.
Aber andererseits war sie trotzdem irgendwo "Erziehungsberechtigte",nenn ich das jetzt mal.Mehr so wie ne große Schwester,die mich bei der Hand nimmt und - ja - "nachbeeltert".
Also zuverlässig da ist,mich anleitet,mich "reinwachsen" läßt und nicht einfach nur "umtrainiert".
Und dazu gehörte nunmal auch,daß meine inneren Kids ebenso "da sein" durften und Beachtung und Umgang fanden,wie meine erwachsenen Anteile.
Dieser ihr "unverkrampfte" Umgang damit war mir da dran auch mit das Wertvollste.
Nicht so "Freud-mäßig" verstrickt in allerhand krankes Zeug ,sondern ganz einfach "feststellend" : Ja,is grad so.
Gleich danach die Frage : Willst du es so belassen oder lieber geändert kriegen?
Und dann ihre Unterstützung - und die ging über bloßes Anleiten und Vorbildfunktion raus - dabei,diese Veränderung gebacken zu bekommen.
Sie hat meinen Weg begleitet und mir dabei den Raum gegeben,diesen Weg höchstpersönlich selber zu finden.
Ohne aber dieses Ätschpätsch,du wolltest es ja nicht anders,wenns mal schiefging.
Ich seh da ihre innere Haltung mir gegenüber als dieses "Elternmäßige",mehr so als ihr Tun an sich...
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Guten Morgen,
Vielleicht kann ich ein Beispiel aus meiner Analyse einbringen. Ich lag in meinen Stunden auf einer kühlen Kunstledercouch mit dünnem Kissen. Der Raum war klein und mein Weg zur Praxis lang. Es gab ein regelmäßiges Ritual: vor der Stunde bzw. während ich mich hinlegte wurde die Heizung ausgeschaltet und das Fenster zum Lüften geöffnet. Nach einigen Monaten (kalte Jahreszeit) bat ich um eine Decke.
Nun, eine Decke gab es nicht. Dafür über Monate Durcharbeiten, Deutungen und Analyse. Die Einzelheiten dazu möchte ich jetzt nicht weiter ausführen. Nur soviel, es kamen für mich keine neuen Erkenntnisse dabei ans Licht.
Im darauffolgenden Hochsommer lag eine Decke auf der Couch. Meine Analytikerin konnte nicht verstehen, warum ich mich nicht gefreut habe...
Übrigens, es war meine erste und letzte Bitte. Diese Lektion hatte ich schon als Kind gelernt.
Moni
titus hat geschrieben: Aber ich hab es noch immer nicht wirklich verstanden, weil ich noch immer nicht die Abgrenzung zu einer Therapie ohne Nachbeelterung verstanden habe. Zum Beispiel sagt das hier "Die schädigende Wirkung der verinnerlichten elterlichen Bilder/Repräsentanzen kann mittels einer korrektiven Atmosphäre zwischenmenschlichen Kontaktes verändert werden, wobei das Reparenting eine mögliche Herangehensweise darstellt" mir irgendwie nichts.
...
Ich verstehe es absolut, dass niemand hier seine intimsten Erlebnisse schildern möchte. Trotzdem ist ja dann irgendwie klar, dass einem Außenstehenden dann nichts anderes übrigbleibt, als zu sagen: "Versteh ich nicht, was damit gemeint ist".
Vielleicht kann ich ein Beispiel aus meiner Analyse einbringen. Ich lag in meinen Stunden auf einer kühlen Kunstledercouch mit dünnem Kissen. Der Raum war klein und mein Weg zur Praxis lang. Es gab ein regelmäßiges Ritual: vor der Stunde bzw. während ich mich hinlegte wurde die Heizung ausgeschaltet und das Fenster zum Lüften geöffnet. Nach einigen Monaten (kalte Jahreszeit) bat ich um eine Decke.
Nun, eine Decke gab es nicht. Dafür über Monate Durcharbeiten, Deutungen und Analyse. Die Einzelheiten dazu möchte ich jetzt nicht weiter ausführen. Nur soviel, es kamen für mich keine neuen Erkenntnisse dabei ans Licht.
Im darauffolgenden Hochsommer lag eine Decke auf der Couch. Meine Analytikerin konnte nicht verstehen, warum ich mich nicht gefreut habe...
Übrigens, es war meine erste und letzte Bitte. Diese Lektion hatte ich schon als Kind gelernt.
Moni
Kann ich gut verstehen. Der hätte ich an deiner Stelle ihre tolle Decke am liebsten um die Ohren geschlagen. Hast du die Analyse zu Ende geführt oder irgendwann abgebrochen?Moni. hat geschrieben:Übrigens, es war meine erste und letzte Bitte. Diese Lektion hatte ich schon als Kind gelernt.
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- Forums-Gruftie
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Danke erst mal für eure vielen Beiträge.
Ich werde hier in Etappen drauf eingehen.
Dass einige ihre positiven Erfahrungen mit Nachbeelterung nicht mehr öffentlich kundtun möchten, kann ich inzwischen sehr gut verstehen, denn sie haben einfach Angst, dass ihre Erfahrungen zerpflückt werden, doch irgendetwas (vermeintlich) negatives gefunden wird, auf das dann herumgeritten wird.
Vielleicht werde ich es trotzdem wagen.
Es stimmt (auch aus meiner Sicht) schon, dass der nackte Begriff „Nachbeelterung“ etwas ungünstig gewählt ist. Aber, und das sehe ich wie Stern, es gibt nichts passenderes, sonst kämen Wortungetümer bei heraus, mit denen auch keiner was anfangen kann.
Es gibt verschiedene Schulen in der Therapie, und wie auch schon hier erwähnt, es führen mehrere Wege nach Rom, und was für den einen passend ist, muss es für den andern noch lange nicht sein.
Nachbeelterung ist ein Element, dass eher in der Verhaltenstherapie eingesetzt wir, nicht aber in der Analyse. Es ist ein Element von emotionsorientierten Verfahren.
Titus, du bist, wie ich es hier im Forum (und nicht nur in diesem Tread) mitbekommen habe, in einigen Dingen ähnlich wie ich, zB. die viel lesen muss, sich Wissen aneignen muss, vielleicht auch etwas kopflastig ist wie ich, sagte mal meine Ex-Thera, womit sie auch recht hatte, war ja beileibe nicht alles schlecht bei ihr. Du kennst dich sehr in Analyse aus, das sehe ich. So bewandert bin ich darin nicht. Du möchtest mehr wissen über Nachbeelterung und dieses Wissen konnten wir dir nicht adäquat vermitteln, weil wir nun mal alles keine Fachfrauen/männer sind. Mein Vorschlag: schau nicht nur bei Wiki unter Nachbeelterung oder Re-Perenting, sonder lies auch mal in dem ein oder anderen Fachbuch (vielleicht auch zur Schematherapie, wie du es ja auch zum Thema PA tust) nach, wo es viel intensiver als in Wiki beschrieben ist.
Ich werde mich aber hier noch dazu äußern, brauch jetzt erst mal ne Pause, Texte kann ich nicht so schnell schreiben.
Ich werde hier in Etappen drauf eingehen.
Dass einige ihre positiven Erfahrungen mit Nachbeelterung nicht mehr öffentlich kundtun möchten, kann ich inzwischen sehr gut verstehen, denn sie haben einfach Angst, dass ihre Erfahrungen zerpflückt werden, doch irgendetwas (vermeintlich) negatives gefunden wird, auf das dann herumgeritten wird.
Vielleicht werde ich es trotzdem wagen.
Es stimmt (auch aus meiner Sicht) schon, dass der nackte Begriff „Nachbeelterung“ etwas ungünstig gewählt ist. Aber, und das sehe ich wie Stern, es gibt nichts passenderes, sonst kämen Wortungetümer bei heraus, mit denen auch keiner was anfangen kann.
Es gibt verschiedene Schulen in der Therapie, und wie auch schon hier erwähnt, es führen mehrere Wege nach Rom, und was für den einen passend ist, muss es für den andern noch lange nicht sein.
Nachbeelterung ist ein Element, dass eher in der Verhaltenstherapie eingesetzt wir, nicht aber in der Analyse. Es ist ein Element von emotionsorientierten Verfahren.
Titus, du bist, wie ich es hier im Forum (und nicht nur in diesem Tread) mitbekommen habe, in einigen Dingen ähnlich wie ich, zB. die viel lesen muss, sich Wissen aneignen muss, vielleicht auch etwas kopflastig ist wie ich, sagte mal meine Ex-Thera, womit sie auch recht hatte, war ja beileibe nicht alles schlecht bei ihr. Du kennst dich sehr in Analyse aus, das sehe ich. So bewandert bin ich darin nicht. Du möchtest mehr wissen über Nachbeelterung und dieses Wissen konnten wir dir nicht adäquat vermitteln, weil wir nun mal alles keine Fachfrauen/männer sind. Mein Vorschlag: schau nicht nur bei Wiki unter Nachbeelterung oder Re-Perenting, sonder lies auch mal in dem ein oder anderen Fachbuch (vielleicht auch zur Schematherapie, wie du es ja auch zum Thema PA tust) nach, wo es viel intensiver als in Wiki beschrieben ist.
Ich werde mich aber hier noch dazu äußern, brauch jetzt erst mal ne Pause, Texte kann ich nicht so schnell schreiben.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
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Wandelröschen, ich kenne mich überhaupt nicht aus, aber es ist nett von dir, dass du das annimmst
Moni, ich würde mich erst gar nicht trauen, um eine Decke zu bitten, aber bei uns ist es so, dass ich merke, dass direkt vor der Stunde gelüftet wird und dann genauestens darauf geachtet wird, dass das Zimmer auch ausreichend warm ist. Ich bin ja so eine Frostbeule und finde es fast rührend, dass es dort immer so kuschelig warm ist.
Wenn es in dem Zimmer zu kühl wäre, hätte ich, glaube ich, ein Problem, denn dann würde ich sofort annehmen, mein eigenes Empfinden sei irgendwie gestört und ich solle mich nicht so anstellen und es wäre irgendwie unverschämt, um eine Decke oder etwas Wärme zu bitten. So aber fühle ich mich in der Tat 'bemuttert', wenn - vielleicht ist es einfach nur Zufall - ich merke, dass auf diese Sachen geachtet wird.
Moni, ich würde mich erst gar nicht trauen, um eine Decke zu bitten, aber bei uns ist es so, dass ich merke, dass direkt vor der Stunde gelüftet wird und dann genauestens darauf geachtet wird, dass das Zimmer auch ausreichend warm ist. Ich bin ja so eine Frostbeule und finde es fast rührend, dass es dort immer so kuschelig warm ist.
Wenn es in dem Zimmer zu kühl wäre, hätte ich, glaube ich, ein Problem, denn dann würde ich sofort annehmen, mein eigenes Empfinden sei irgendwie gestört und ich solle mich nicht so anstellen und es wäre irgendwie unverschämt, um eine Decke oder etwas Wärme zu bitten. So aber fühle ich mich in der Tat 'bemuttert', wenn - vielleicht ist es einfach nur Zufall - ich merke, dass auf diese Sachen geachtet wird.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
@titus:
Ganz ehrlich?
Ich denke man kann man hier zig mal sagen, dass Nachbeeltern nur sehr wenig mit betüddeln zu tun hat, sondern genau das ist, was in dem wiki-Artikel aufgelistet wurde, ebend so basale, komplexe Dinge. Du wirst wieder aufs betüddeln und füttern infantiler Bedürfnisse zurück kommen.
Vllt. kann man es nur verstehen, wenn man es für sich erlebt hat. Was ganz logischerweise nicht nach 8 Stunden sein wird. Ich will dich wirklich nicht abwürgen hier, nur ich denke du kommst halt so hartnäckig auf füttern und Infantilität zurück, obwohl hier so oft ganz klar gesagt wurde, was es beeinhaltet. Und auch in dem wiki-Artikel steht es ganz glasklar. Ich glaube du wirst wissen UND fühlen was gemeint ist, wenn du es selbst erlebst. Ganz gleich, ob du es nun Reparenting, korrektive, emotionale Erfahrung oder weis ich was nennst.
Ich bin mir auch sicher, jeder hier, der von sich sagt, ich habe das auch so erlebt, hat es auf eine andere Weise erlebt. Manchmal ähnlich, aber doch jeder anders, weil jeder hier anders ist und jedeR TherapeutIn anders ist.
Ich kann nur von mir sagen, mich spricht das Konzept sehr an, ich finde mich darin wieder mit meiner Therapie. Aber ich habe mir -nie- gewünscht meine Therapeutin solle meine Mutter sein oder ich wolle ihr Kind oder Adoptivkind sein. Und nee, ich wehre da keine Wünsche ab.
Und obwohl ich mir das nicht wünsche, mich so nicht fühle, fühle ich mich doch "beeltert". Weil meine Therapeutin mir die Chance gab Dinge zu lernen, die ich in meiner Kindheit nicht lernen konnte. Dinge, die man nur im dialogischen Verhältnis zu einem signifikanten Anderen lernen kann und aus keine Buch auch nicht aus sich selbst heraus.
Ich finde den Begriff Reparenting gar nicht so doof. das Konzept denke ich ist eifnach dazu da, weil man den prozess sonst gar nicht verstehen kann. Es gibt noch andere Konzepte (die mich ansprechen), wie die Control-Mastery-Theory. Aber auch das ist nur ein Konzept, das einen Aspekt oder eine Perspektive neben vielen beleuchtet. Ein Konzept, das nie in der Lage sein wird, das ganze wirklich zu erfassen, weil es so denke ich, Dinge sind, die da vorgehen, die über das verbal ausdrückbare oder über das ausdrückbare überhaupt hinausgehen.
Also muss man sich der Konzepte als Krücken bedienen, um versuchen das irgendwie in Worte zu fassen.
Deshalb wird es immer unvollkommen bleiben, wenn wir hier darüber schreiben. In jedem lehrbuch, jedem wissenschaftlichen Artikel, es wird immer unvollkommen bleiben und immer subjeitv gefärbt sein, durch den der es sagt oder schreibt.
Gerade bei den klassischen Analytikern sieht man frappierende Parallelen zwischen ihrem eigenen Leben und ihrer Therapiebildung. Bsp. die zeitgleich wirkenden Melanie Klein und Anna Freud, da schlackern mir zumindest die Ohren, so offensichtlich ist es.
Heute sind die Autoren und theoriebildenen Therapeuten sicher besser geschult darin sich als Person rauszunehmen, Dinge zu operationalisieren. Aber ganz wird es auch ihnen nicht gelingen.
Die eine, richtige Theporie oder Therapie für alle wird es nie geben. was für den einen ein Knaller ist, so richtig und gut ist es kann für den nächsten unbedeutsam oder gar abstoßend sein.
Ganz ehrlich?
Ich denke man kann man hier zig mal sagen, dass Nachbeeltern nur sehr wenig mit betüddeln zu tun hat, sondern genau das ist, was in dem wiki-Artikel aufgelistet wurde, ebend so basale, komplexe Dinge. Du wirst wieder aufs betüddeln und füttern infantiler Bedürfnisse zurück kommen.
Vllt. kann man es nur verstehen, wenn man es für sich erlebt hat. Was ganz logischerweise nicht nach 8 Stunden sein wird. Ich will dich wirklich nicht abwürgen hier, nur ich denke du kommst halt so hartnäckig auf füttern und Infantilität zurück, obwohl hier so oft ganz klar gesagt wurde, was es beeinhaltet. Und auch in dem wiki-Artikel steht es ganz glasklar. Ich glaube du wirst wissen UND fühlen was gemeint ist, wenn du es selbst erlebst. Ganz gleich, ob du es nun Reparenting, korrektive, emotionale Erfahrung oder weis ich was nennst.
Ich bin mir auch sicher, jeder hier, der von sich sagt, ich habe das auch so erlebt, hat es auf eine andere Weise erlebt. Manchmal ähnlich, aber doch jeder anders, weil jeder hier anders ist und jedeR TherapeutIn anders ist.
Ich kann nur von mir sagen, mich spricht das Konzept sehr an, ich finde mich darin wieder mit meiner Therapie. Aber ich habe mir -nie- gewünscht meine Therapeutin solle meine Mutter sein oder ich wolle ihr Kind oder Adoptivkind sein. Und nee, ich wehre da keine Wünsche ab.
Und obwohl ich mir das nicht wünsche, mich so nicht fühle, fühle ich mich doch "beeltert". Weil meine Therapeutin mir die Chance gab Dinge zu lernen, die ich in meiner Kindheit nicht lernen konnte. Dinge, die man nur im dialogischen Verhältnis zu einem signifikanten Anderen lernen kann und aus keine Buch auch nicht aus sich selbst heraus.
Ich finde den Begriff Reparenting gar nicht so doof. das Konzept denke ich ist eifnach dazu da, weil man den prozess sonst gar nicht verstehen kann. Es gibt noch andere Konzepte (die mich ansprechen), wie die Control-Mastery-Theory. Aber auch das ist nur ein Konzept, das einen Aspekt oder eine Perspektive neben vielen beleuchtet. Ein Konzept, das nie in der Lage sein wird, das ganze wirklich zu erfassen, weil es so denke ich, Dinge sind, die da vorgehen, die über das verbal ausdrückbare oder über das ausdrückbare überhaupt hinausgehen.
Also muss man sich der Konzepte als Krücken bedienen, um versuchen das irgendwie in Worte zu fassen.
Deshalb wird es immer unvollkommen bleiben, wenn wir hier darüber schreiben. In jedem lehrbuch, jedem wissenschaftlichen Artikel, es wird immer unvollkommen bleiben und immer subjeitv gefärbt sein, durch den der es sagt oder schreibt.
Gerade bei den klassischen Analytikern sieht man frappierende Parallelen zwischen ihrem eigenen Leben und ihrer Therapiebildung. Bsp. die zeitgleich wirkenden Melanie Klein und Anna Freud, da schlackern mir zumindest die Ohren, so offensichtlich ist es.
Heute sind die Autoren und theoriebildenen Therapeuten sicher besser geschult darin sich als Person rauszunehmen, Dinge zu operationalisieren. Aber ganz wird es auch ihnen nicht gelingen.
Die eine, richtige Theporie oder Therapie für alle wird es nie geben. was für den einen ein Knaller ist, so richtig und gut ist es kann für den nächsten unbedeutsam oder gar abstoßend sein.
amor fati
@Tristezza, ja, ich habe die Analyse zu Ende geführt, mehr als 300 Stunden. Jedoch habe ich am Schluss eine weitere Verlängerung abgelehnt. Es war genug.
Und für mein Empfinden trifft das Zitat von Stern zu: „Im Rahmen einer »Ökonomie des Leidens« müssen Versagung und Heilungsprofit einander aufwiegen, sonst wird Analyse sadistisch.“ (Ferenczi)
@Wandelröschen, es freut mich, dass du eine bedachtsame Therapieumgebung gefunden hast. Das hätte ich mir auch gewünscht.
Ich lese hier oft von Übertragung. Helmut Kaiser schreibt in seinem Buch „Grenzverletzung“ (Seite 120): „Übertragung ist, wenn du Gefühle, die du zu den Eltern hattest, gegenüber deinem Analytiker hast, ohne dafür von ihm einen Grund zu bekommen.“
Häufig wird die reale Beziehungsebene ausgeblendet. Ich glaube, dadurch entstehen auch oft Missverständnisse.
Moni
Und für mein Empfinden trifft das Zitat von Stern zu: „Im Rahmen einer »Ökonomie des Leidens« müssen Versagung und Heilungsprofit einander aufwiegen, sonst wird Analyse sadistisch.“ (Ferenczi)
@Wandelröschen, es freut mich, dass du eine bedachtsame Therapieumgebung gefunden hast. Das hätte ich mir auch gewünscht.
Ich lese hier oft von Übertragung. Helmut Kaiser schreibt in seinem Buch „Grenzverletzung“ (Seite 120): „Übertragung ist, wenn du Gefühle, die du zu den Eltern hattest, gegenüber deinem Analytiker hast, ohne dafür von ihm einen Grund zu bekommen.“
Häufig wird die reale Beziehungsebene ausgeblendet. Ich glaube, dadurch entstehen auch oft Missverständnisse.
Moni
Moni. hat geschrieben:Helmut Kaiser schreibt in seinem Buch „Grenzverletzung“ (Seite 120): „Übertragung ist, wenn du Gefühle, die du zu den Eltern hattest, gegenüber deinem Analytiker hast, ohne dafür von ihm einen Grund zu bekommen.“
Häufig wird die reale Beziehungsebene ausgeblendet. Ich glaube, dadurch entstehen auch oft Missverständnisse.
Da besteht eben auch die Gefahr, dass der Analytiker sich unantastbar zu machen sucht.
Obwohl ich meine, dass dieses Phänomen in der Analyse eben wegen des ganzen Übertragungs- und Widerstandsthemas, mit dem sich die reale Beziehungsebene so vorzüglich beiseite wischen lässt, halt oft so deutlich wird, es eigentlich aber einem Selbstwertproblem des Therapeuten entspringt und somit natürlich in absolut jeder Therapieform in Erscheinung treten kann. Da sollte man sich nichts vormachen. In einer ungleichen Beziehung, wie bei Therapeut/Patient, ist der Mächtige immer in Versuchung den weniger Mächtigen absichtlich klein zu halten. In dem Kontext muss Nachbeelterung fast schon alte Traumata verstärken und das Selbstbewusstsein des Patienten schwächen, sofern der Patient es nicht erkennt.
ich denke auch, dass es in jeder therapieform auftreten kann, weil es sich um eine asymmetrische beziehung handelt. aber in einer PA, v.a. wenn sie hochfrequent ist, kann ein machtmissbrauch und dazu gehört auch der missbrauch der "deutungsmacht", ziemlich gravierende folgen haben.
mir hat dieses buch sehr gut gefallen... habe darin viel wiedererkannt...
http://www.buecher.de/shop/gestaltthera ... /29611698/
ich hatte das glück, an einen PA geraten zu sein, der es für unumgänglich hielt, seine haltung/verhalten in konfliktfällen auch in frage zu stellen ... dabei ist sicher auch immer das mass entscheidend.
aber das feld ist sehr heikel.
mir hat dieses buch sehr gut gefallen... habe darin viel wiedererkannt...
http://www.buecher.de/shop/gestaltthera ... /29611698/
ich hatte das glück, an einen PA geraten zu sein, der es für unumgänglich hielt, seine haltung/verhalten in konfliktfällen auch in frage zu stellen ... dabei ist sicher auch immer das mass entscheidend.
aber das feld ist sehr heikel.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Es sind doch schon einige Bsp. genannt worden, gut vielleicht teils etwas verallgemeinert. Auch wiki hat einige Beispiele: Z.B: Scham:titus hat geschrieben:Das, was allgemein mit 'Nachbeelterung' hier gemeint ist, weil die konkreten Erlebnisse - verständlicherweise - nicht genannt werden, hat für mich überhaupt nichts mit Nachbeelterung zu tun: Fürsorge, Grenzen setzen (auf beiden Seiten), Anerkennung - ...
Oder nehme Monis Bsp. mit der Decke (etwas abgewandelt), die jemanden geben wird, wenn er sich schämt, ängstlich ist, um sich zu schützen.Der Therapeut demonstriert Akzeptanz und nicht-urteilendes Verhalten gegenüber dem Patienten. Er unterstreicht, wie wichtig das Wohl des Patienten unabhängig von seinen Mängeln ist, und macht dem Patienten aufrichtige Komplimente, die der Realität entsprechen. Der Therapeut steht selbst zur eigenen Unvollkommenheit und kann persönliche Schwächen zugeben.
Versagung (die dein Thera vermutlich auch nicht bis zur Spitze perfektioniert hat, teils klingt es eher nach dem Gegenteil.... aber ich weiß nun nicht, wie dein Thera arbeitet) ist ein Kontrastprogramm, wo es dem die Zehennägel hochrollt, der absolute Abstinenz/Neutralität fordert, wenn er z.B. hört: Komplimente machen, eigene Schwächen einräumen, Wertschätzung DEMONSTRIEREN, etc. (könnte Übertragungen btw. in der Tat beeinflussen)... insbes. wenn jemand strikter auf der klassischen Schiene unterwegs ist:
Dem wohnt sehr vermutlich auch der Gedanke inne: Wenn ich mich (als thera) zu aktiv einbringe, verzerre ich Übertragungen, nehme Analysestoff... und betreibe Frustrationsabbau (wobei klassisch nach Freud aus den von dir genannten Gründen frustration aufrecht erhalten werden soll). Nehme das Bsp. mit der Decke: wenn dadurch Scham/Angst abgebaut werden, kann ich das der Analyse sehr vermutlich schwerer zuführen und innere Prozesse erkundenLaplanche und Pontalis definieren die psychoanalytische Abstinenz wie folgt:
„Grundsatz, wonach die psychoanalytische Behandlung so geführt wird, daß der Patient die geringstmögliche Ersatzbefriedigung für seine Symptome findet. Für den Analytiker schließt er die Regel ein, dem Patienten die Befriedigung seiner Wünsche zu versagen und tatsächlich die Rolle zu übernehmen, die dieser bestrebt ist, ihm aufzudrängen.[2]“
...Die durch Versagung aufgestaute libidinöse Energie soll therapeutisch nutzbar gemacht werden; Ziel ist die libidinöse Besetzung der analytischen Situation selbst. Mit Hilfe des durch die therapeutische Versagung aufrecht erhaltenen Leidensdrucks soll die Tendenz zum Agieren als Ausdruck der Befangenheit in unbewussten (leidenschaftlichen) Mustern durch Zustimmung zum methodischen Verzicht und Verbalisierung (als rein sprachliche Auseinandersetzung von Bewusstsein und Unbewusstem) ersetzt werden. Deutung und Einsicht als vertieftes und verbessertes Selbstverständnis ergänzen oder ersetzen schließlich den unmittelbaren Befriedigungsanspruch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abstinenzregel
Echt... tust du dir mit NUR frustration leichter? Vielleicht weil es das ist, was du eh kennst? Wobei wie gesagt Nachbeelterung kein Raum ist, indem jedes infantile Befürfnis gestillt wird, die uferlos sein können!!! Sondern es muss natürlich auch einiges versagt werden, eben angemessene Grenzen setzen. Nachbeelterung ist in dem Sinne auch keine eigenständige Methode (man findet sie vielmehr in vielen Konzepten wieder - "nur" als Facette eingebettet in ein Konzept, das die theoretische Grundlage, der Behandlung dient... insofern kann die konkrete Ausgestaltung eh ganz unterschiedlich sein, vgl. auch Waldschratin: Manchmal läuft es via Imagination, etc. pp.).Denn nur durch die Versagung kann man doch lernen, das anzunehmen, was war und sich auf das einzulassen, was sein wird.
Wenn ich immer wieder gefüttert werde in meinen infantilen Bedürfnissen (die absolut nicht geleugnet werden dürfen!), dann tue ich so, als sei die Vergangenheit damit ausgelöscht (was sie nicht ist) und tue ferner so, als sei es ganz normal, dass ich gefüttert werden muss, um Befriedigung und Glück zu erleben.
Iss doch auch nicht als etwas gedacht, dass die Vergangenheit auslöschen soll (geht gar nicht)... auch nix, um diesselbige aufzuarbeiten. Sondern das assoziierst du (ich hatte Assoziationen der Vergangheitsauslöschung noch nie). Sondern eher: Darüber dass ich manche heilsame Beziehungserfahrungen verinnerlichen, kann ich ich eine Korrektur von mistigen Erfahrungen bewirken, die sich ansonsten evtl. noch massiver auf mein Denken, Fühlen, Handeln auswirken würden. Fürs Hirn ist im Zweifel sogar wurscht, ob manche Erfahrungen real erlebt werden oder etwas imaginiert wird. Aber wie oben gesagt sind Maß bzw. angemessene Grenzen natürlich wichtig... sonst könnte es Abhängigkeit förden bzw. dann vielleicht wirklich unpassende Signale setzen (wie Uferlosigkeit). Denke nicht schwarz-weiß.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 05.12.2011, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
stern, ich lasse das jetzt einfach mal auf mich zukommen - ich kann zwar mit dem Begriff tatsächlich immer noch gar nichts anfangen, aber es gibt ja nun schlimmeres.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
hallo titus,
ich glaube auch, dass es das beste ist, es auf dich zukommen zu lassen.
du wirst diesen begriff oder andere (fach-)begriffe, je nachdem was dich dann gerade beschäftigen wird, sicherlich eher spontan und intutiv begreifen, wenn du es auch so erleben kannst, als es jetzt hier intellektuell zerpflücken zu wollen...
ich hab auch eher das gefühl - du hast es ja hier auch angedeutet von wegen, du wünschtest dir adoptiert zu werden, dass dieses kreisen um den begriff und dein fokus auf die strikt abstinente haltung eher von deiner sorge spricht, was mit dir geschehen würde, wenn du so viel zuwendung bekommen würdest...
LG
ich glaube auch, dass es das beste ist, es auf dich zukommen zu lassen.
du wirst diesen begriff oder andere (fach-)begriffe, je nachdem was dich dann gerade beschäftigen wird, sicherlich eher spontan und intutiv begreifen, wenn du es auch so erleben kannst, als es jetzt hier intellektuell zerpflücken zu wollen...
ich hab auch eher das gefühl - du hast es ja hier auch angedeutet von wegen, du wünschtest dir adoptiert zu werden, dass dieses kreisen um den begriff und dein fokus auf die strikt abstinente haltung eher von deiner sorge spricht, was mit dir geschehen würde, wenn du so viel zuwendung bekommen würdest...
LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
carö, das stimmt total. Es ist sogar so schlimm, dass ich jedem, der mir gegenüber fürsorglich ist, unterstelle (in Gedanken, natürlich), ein Volltrottel zu sein - denn ansonsten würde er sich ja nicht mit so einem Waschlappen wie mir abgeben (ist jetzt etwas drastisch formuliert, aber irgendwie zutreffend). Wenn also der Therapeut plötzlich mit einer Decke ankommen würde, würde ich instinktiv am liebsten fliehen wollen. Trotzdem ist das Bedürfnis ja irgendwie da.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 994
Gerade in der Schematherapie wird stark mit dem Instrument der Nachbeelterung gearbeitet.
Die therapeutische Beziehung steht viel stärker im Vordergrund als in anderen Therapieformen.
Empathie und Wertschätzung ist Grundlage jeder therapeutischen Beziehung, egal welcher Richtung.
Die Nachbeelterung stellt eine „begrenzte elterliche Fürsorge“ dar, etwas salopp gesagt so etwas wie einen „zweiten Bildungsweg für Beziehungserfahrungen“, der schlechte Erfahrungen aus der Kindheit „nachbessert“. Die Therapeutische Beziehung ist somit eine „begrenzte Elternschaft auf Zeit“. Dabei schlüpft der Therapeut nicht in irgendeine Rolle und spielt mal für ein paar stunden Mama oder Papa. Sonder er ist permanent das Modell eines gesunden Erwachsenen, der sich auch authentisch verhält, dh. Er darf auch Stärken und Schwächen haben, muss sich dieser bewusst sein und sie ggf. auch zugeben. Therapeuten sind keine Supermenschen, sondern ein Modell, wie man mit seinen Stärken und Schwächen in einer Beziehung fair umgeht. Nachbeelterung bedeutet, dass die Therapeuten innerhalb der Therapie die Grundbedürfnisse (Bindung, Kontrolle/Autonomie, Lust/Freude, Selbstwerterhöhung) soweit wie möglich befriedigen, indem sie den Patienten das geben, was sie brauchen.
Gesunde Eltern erziehen ihre Kinder nicht, indem sie alle Wünsche erfüllen und betüddeln und alle Widrigkeiten der Welt von ihnen fernhalten, damit halten sie in der Tat ihre Kinder nur klein und machen sie von sich abhängig. Gesunde Eltern bauen durch angemessene Bedürfnisbefriedigung eine intakte Bindung (Urvertrauen) zu ihren Kindern auf, setzen ihnen angemessene Grenzen und fördern und fordern sie entsprechend ihren Fähigkeiten, damit aus den Kindern lebenstüchtige, selbstständige Erwachsene werden.
Später mehr zu den Anfordernissen an den Therapeuten, muss in Häppchen schreiben, denn ich habe auch noch ein Leben außerhalb des Forums.
Die therapeutische Beziehung steht viel stärker im Vordergrund als in anderen Therapieformen.
Empathie und Wertschätzung ist Grundlage jeder therapeutischen Beziehung, egal welcher Richtung.
Die Nachbeelterung stellt eine „begrenzte elterliche Fürsorge“ dar, etwas salopp gesagt so etwas wie einen „zweiten Bildungsweg für Beziehungserfahrungen“, der schlechte Erfahrungen aus der Kindheit „nachbessert“. Die Therapeutische Beziehung ist somit eine „begrenzte Elternschaft auf Zeit“. Dabei schlüpft der Therapeut nicht in irgendeine Rolle und spielt mal für ein paar stunden Mama oder Papa. Sonder er ist permanent das Modell eines gesunden Erwachsenen, der sich auch authentisch verhält, dh. Er darf auch Stärken und Schwächen haben, muss sich dieser bewusst sein und sie ggf. auch zugeben. Therapeuten sind keine Supermenschen, sondern ein Modell, wie man mit seinen Stärken und Schwächen in einer Beziehung fair umgeht. Nachbeelterung bedeutet, dass die Therapeuten innerhalb der Therapie die Grundbedürfnisse (Bindung, Kontrolle/Autonomie, Lust/Freude, Selbstwerterhöhung) soweit wie möglich befriedigen, indem sie den Patienten das geben, was sie brauchen.
Gesunde Eltern erziehen ihre Kinder nicht, indem sie alle Wünsche erfüllen und betüddeln und alle Widrigkeiten der Welt von ihnen fernhalten, damit halten sie in der Tat ihre Kinder nur klein und machen sie von sich abhängig. Gesunde Eltern bauen durch angemessene Bedürfnisbefriedigung eine intakte Bindung (Urvertrauen) zu ihren Kindern auf, setzen ihnen angemessene Grenzen und fördern und fordern sie entsprechend ihren Fähigkeiten, damit aus den Kindern lebenstüchtige, selbstständige Erwachsene werden.
Später mehr zu den Anfordernissen an den Therapeuten, muss in Häppchen schreiben, denn ich habe auch noch ein Leben außerhalb des Forums.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Das mit dem zweiten Bildungsweg ist ja süß - das klingt für mich dann auch annehmbarer.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.
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