Lieber Selbstbefriedigung als Sex mit Freundin?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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candle.
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Beitrag Fr., 02.06.2017, 23:22

missmurder hat geschrieben: Fr., 02.06.2017, 23:18 Nicht, dass mein sexueller Anspruch bezüglich der Häufigkeit nicht "gewagt" ist.
Wie kommst du denn darauf?

Vielleicht magst du auch nicht darüber nachdenken, dass es bei euch nicht ganz paßt, was ich verstehen würde.

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 07:12

@Eremit:
Mit Masturbation die Befriedigung erfüllen, die man braucht. Dann wird ja Sex überflüssig - könnte zumindest. Keine Ahnung, ob es tatsächlich so ist, ist eine reine Hypothese.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 07:14

@candle:
Ich versteh deine Frage ehrlich gesagt nicht, dieser Ausspruch galt nur, um meinen vorherigen zu verdeutlichen, also was ich da gemeint habe.
Ich denke sehr viel darüber nach, ob es einfach nicht passt. Dafür bräuchte ich aber auch mal ihn, der rundum ehrlich ist, aber ich erfahre nur Sachen, wenn ich gezielt danach frage. Und so kann ich mir auch nur ein Bild zsm spinnen.
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1000YardStare
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 09:11

Gut, da gibt es Punkte die ich nicht so bedacht habe. Ich persönlich bin da sehr eigen, und sorge schon für meine Privatssphäre, weil mir das unangenehm wäre wenn ich wüsste, dass jemand das mitkriegen könnte.

Was ich noch hinzufügen will: Persönlich (kann jetzt nicht von allen Männern reden, gibt sicher auch hier solche und solche) empfinde ich Masturbation nicht als Ersatz für Sex, und genausowenig umgekehrt. Wie man so schön sagt, sind das für mich zwei Paar Schuhe.

Ansonsten bliebe mir nur der Rat der offenen (aber vorwurfs- und urteilsfreien) Kommunikation. Und natürlich eine Partner/Sexualtherapie (welche dafür sorgt, dass sich beide offen und kontrolliert äußern können). Oft sind Probleme in der Sexualität auch nur Symptome anderer Konflikte, die gar nicht offen im Raum stehen, sondern sich hinter solchen "Streitthemen" verbergen. Sei es in der Partnerschaft, oder auch auf rein persönlicher Ebene.
Lest das Buch.

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 09:22

@1000YardStare:
Das habe ich eben auch gedacht: Es gibt ein tieferliegendes Problem. Allerdings habe ich ihn danach auch gefragt, allerdings wieder mit Verneinung. Deswegen kann ich mir auf alles keinen Reim bilden. Anscheinend gibt es keine Ursache, andererseits kommen Verhaltensänderungen doch nicht von Ungefähr.
Und darum interessieren mich auch die Verläufe der anderen Betroffenen. So erfahre ich vielleicht wieder einen Anknüpfungspunkt, den ich auch versuchen kann. Werde einfach die Situation beobachten, vielleicht legt sie sich.

Was ich allerdings versucht habe: Habe nächste Woche Geburtstag und meinte zu ihm, dass er sich ja Dessous aussuchen kann, die ich dann für ihn anziehe. Egal was, ich zieh alles an. Zwei was hat er bestellt, ein was wurde schon genutzt. War noch nicht so der Burner (wirkte auch wie Zwang). Das andere bisher nur anprobiert.
Habe mir selbst noch zwei Sachen überlegt: Einerseits an meinem Geburtstag dann einen Labdance (oder wie das geschrieben wird) für ihn machen (wenn ich es bis dahin halbwegs drauf habe). Und einfach wenn er auf Arbeit ist ein Bild von mir in Dessous schicken, vielleicht regt das auch nochmal an. Ich werde sehen.
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candle.
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 09:28

Was für Verhaltensänderungen? Manchmal liegt auch einfach nichts tief, aber manche Frau macht vielleicht gerne den Psychologen für den Mann.

So, nun muß ich erstmal lesen wie lange ihr zusammen seid usw..

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 09:37

@candle:
Änderung des Sexualverhaltens.
Dennoch gut möglich, dass es nicht "DIE Ursache" gibt. Wer weiß das schon.
Allerdings funktioniert das Ganze ohne reden eben nicht (Kompromiss finden, die Sache allgemein klären).
Und das ist der springende Punkt: Das Reden funktioniert nicht so richtig. Es wirkt fast, also wären ihm so intime Gespräche unangenehm.
Vielleicht hält er mich auch zu dominant (Initiative zum Reden kommt ja auch von mir).
Ich will aber nicht spekulieren. Ich möchte einfach mal ein offenes Gespräch oder irgendeinen anderen Ansatz, um ihn zu verstehen o. Ä. Mir geht es ja nicht darum, ihn so zu polen, wie ich ihn "brauche", sondern die Situation zu erfassen: Was ist los? Ist überhaupt etwas los? Trage ich (Teil)Schuld? Kann ich etwas tun (und wenn es in Ruhe lassen ist)? Usw. Aber diese "hingeworfenen Wortbrocken" nützen mir halt nichts. Das wirkt teilweise wie: "Nimm und sei zufrieden".

Und wir sind fast 3 Jahre zsm (22.06.) und wohnen fast 1 Jahr zsm (01.07.).
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 09:46

Ja aber wie lief es mit der Verhaltensänderung? Das geht aus deinen Beiträgen gar nicht hervor. Wie lange seid ihr denn ein Paar?

Reden wird da nicht helfen.

Und wenn du machst, schiebt er dich beiseite?

Dafür, dass du hier viel schteibst, gibst du wenig Infos. Hast du nicht mal gesagt wie du dich fühlst? Und mit den Kondomen finde ich es generell seht seltsam. Jedenfalls würde ich da eher an Betrug, denn Selbstbrfriedigung denken.

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 10:15

@candle:
Mir geht es zwar nicht darum, meine Situation zu analysieren, sondern um Erfahrungberichte, aber ich antworte dennoch darauf:
Ich hab einfach gemerkt, dass der Sex so gut wie nicht mehr vorhanden ist bzw konnte mich teilweise nicht mal mehr erinnern, wann das letzte Mal war. Das fing schon vor Monaten an. Da hab ich nur Wünsche geäußert, dass ich gern mehr Sex hätte und habe ihn gefragt, ob er es auch so sieht und es kam Zustimmung. Da war seine Erklärung, dass es halt von der Zeit her schwierig ist - also Zeit für Sex zu finden, obwohl wir uns fast täglich sehen. Also kann das nicht so der springende Punkt sein.
Erst seitdem die Lüge mit dem Masturbieren enttarnt war, ging bei mir das Nachdenken los. Ich zermarter mir fast täglich den Kopf und komme zu keiner Lösung.
Er kennt meine Gefühle, auch dass ich dadurch an meiner Attraktivität zweifel (wenn ich frage, ob ich vielleicht doch nicht mehr ansprechend bin, wird er grantig und verneint es). Und er weiß auch, dass die härteste Konsequenz die Trennung wäre (sollte es überhaupt nicht mehr kompatibel sein).
Wir sind fast 3 Jahre zsm (siehe meine letzte Antwort vor dieser ganz unten).

Er ignoriert es einfach. Er versuche ihm zu zeigen, dass ich möchte, zum Beispiel durch Brust küssen, und er beschäftigt sich mit seelenruhig mit seinen Handy. Teilweise dreht er sich aber auch weg, wenn ich zum Beispiel seinen Penis streichel.
Am Mittwoch hatte er die Initiative ergriffen, weil da die bestellten Dessous ankamen (siehe oben meine Idee). Wirkte aber wie gesagt wieder recht gezwungen (ich kenn es ja, wie er ist, wenn er voll dabei ist). Als wäre er mit dem Kopf woanders.

Meine Schwester brachte mich auch auf den Dreh, dass er vielleicht fremdgegangen ist.
Ich kann es mir nur nicht vorstellen, ich schätze ihn schon als treue Seele ein. Zumindest habe ich daran nie gezweifelt.
Mein Gefühl sagt mir auch, dass es das nicht ist. Aber die Wahrheit weiß nur er.
Weiß auch nicht, wie das herausfinden soll. Vor allem nachfragen finde ich zurzeit unpassend, da er sich am Mittwoch (für seine Verhältnisse) echt Mühe gegeben hat: Erst gemeinsam baden und dann meinte er, ich solle mich nicht anziehen, aber ins Schlafzimmer kommen und unter meinem Kopfkissen lag dann das Dessous, was ich doch bitte anziehen soll. Auch Spielzeug kam zum Einsatz. Vom Aufbau her genau mein Geschmack, dennoch hab ich gespürt, dass es nicht das ist, was es eh und je war.
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 10:27

Naja, Erfahrungsaustausch in Sachen kein Sex finde ich schwierig. Ich habe da so keinen in deinem Alter, also da lief es super. Aber die Zeiten ändern sich dann wohl. Ich finde ihr seid zu jung und noch zu kurz zusammen für solche Flaute.

Erzwingen kannst du nichts. Und wie offen wärest du noch, wenn das Thema ständig auf den Tisch käme.

Die Frage nach deiner Attraktivität ist da auch sinnlos, wenn du dich körperlich nicht verändert hast.

Mach doch mal Pause und beobachte eure Beziehung mal ein paar Wochen, dann wird es dir vielleicht klarer wie es um euch bestellt ist.
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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 10:51

Ja, darüber zu reden, funktioniert nicht (richtig). Das war wahrscheinlich Wunschdenken von mir (dass es sich so klären lässt).
Also ein körperliches Problem scheint es auch nicht zu geben. Denn er hat mir gesagt, von welcher Seite die Dessous sind, habe mir dann ein paar angesehen und gezeigt, welche mir so gefallen. Er war davon definitiv erregt und meinte, er habe sich diese an mir vorgestellt. Leider wurde die Spontanität nicht genutzt.
Vielleicht ist er wirklich einfach zu faul, den Akt durchzuziehen (manchmal wirkt es nämlich auch, als will er einfach nur fertig werden). Dann gibt's die Kippe danach, zurück aufs Sofa und Handy in die Hand. (Er spielt viel, das ist zeitintensiv.)
Ich habe ein paar Kilos runter, war aber nie wirklich dick. Habe aber immer noch Rundungen, also eine krasse Veränderung ist es nicht.

Ich lass das Thema auch so weit ruhen und beobachte echt mal die Situation. Ende Juli geht es auch in den Urlaub, könnte auch interessant werden.

An alle: Vielen Dank für die Antworten, vor allem für konstruktive Kritik. ♡
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 11:42

missmurder hat geschrieben:Mit Masturbation die Befriedigung erfüllen, die man braucht. Dann wird ja Sex überflüssig - könnte zumindest. Keine Ahnung, ob es tatsächlich so ist, ist eine reine Hypothese.
Mir sind keine Fakten bekannt, die diese Hypothese unterstützen würden.

Sex und Masturbation sind zwei verschiedene Dinge, die verschiedene Bedürfnisse befriedigen. Beim Sex geht es um Kontrollverlust, um die Lust an der Unfreiheit, während es bei Masturbation wiederum um absolute Kontrolle geht. Deswegen lässt sich auch das Eine nicht durch das Andere ersetzen.
1000YardStare hat geschrieben:Ansonsten bliebe mir nur der Rat der offenen (aber vorwurfs- und urteilsfreien) Kommunikation. Und natürlich eine Partner/Sexualtherapie (welche dafür sorgt, dass sich beide offen und kontrolliert äußern können). Oft sind Probleme in der Sexualität auch nur Symptome anderer Konflikte, die gar nicht offen im Raum stehen, sondern sich hinter solchen "Streitthemen" verbergen. Sei es in der Partnerschaft, oder auch auf rein persönlicher Ebene.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.
missmurder hat geschrieben:Und das ist der springende Punkt: Das Reden funktioniert nicht so richtig. Es wirkt fast, also wären ihm so intime Gespräche unangenehm.
Vielleicht hat er Angst, dass Du ihm aus intimen Details einen Strick drehst.

Eine Frage: Welche Erziehung hat er genossen, wie ist er aufgewachsen?

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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 11:52

@Eremit:
Er ist wohlbehütet aufgewachsen. Bzw hat Mama bei allem geholfen, teilweise dafür gesorgt, dass es überhaupt stattfindet.
Arzttermine ausmachen (als Familie ging es geschlossen zum Zahnarzt), Klamotten zusammen gekauft (sie ihn eher dazu gedrängt, dass er mal was kaufen soll), zu jedem Vorstellungsgespräch begleitet (als es um die Suche zur Ausbildung ging). Und auch so alles für ihn gemacht (Zimmer aufräumen, sauber machen).
Es gab nicht wirklich Dinge, die er allein hat tun müssen.
Allerdings gibt es familiäre Konflikte, die er schon eh und je mitbekommt (gegenseitige Lästereien, die Mama spricht mit ihrer einen Schwester nicht mehr).

Und ich hingegen komme aus schwierigen Verhältnissen: Vater war Alkoholiker, Mutter und Vater seit Jahren arbeitslos. Hab früh gelernt, allein zurechtzukommen bzw hat mir meine eine große Schwester Halt gegeben.
(Habe 6 Geschwister, er hat 2 Schwestern)

Bei uns prallen Welten aufeinander.
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missmurder
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 12:06

@Eremit:
Achso noch was, sein Vater war immer nur am Wochenende da, arbeitet also auswärtig.
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Beitrag Sa., 03.06.2017, 12:07

missmurder hat geschrieben:Es gab nicht wirklich Dinge, die er allein hat tun müssen.
Liest sich eher, als gab es nicht wirklich Dinge, die er allein hat tun dürfen. Unterdrückung tarnt sich nur allzu oft als Fürsorge …

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