Privater Kontakt zur Therapeutin nach Therapieende

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Oceansky007
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Beitrag Do., 29.12.2022, 14:33

Truemmerlotte hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 10:09



Ich verstehe, dass dieses Angebot seitens deiner Therapeutin dir etwas Sicherheit gibt und ich finde es in Ordnung, dieses Angebot anzunehmen, wenn du es in der neuen Therapie nicht verschweigst und du deine Therapeutin nochmal fragst, wie es genau gemeint ist.
Therapeutischer Kontakt um die Verlustangst und den Abschied weicher zu machen ist ja per se nichts schlechtes, aber mit dem Ziel, daraus irgendwie, irgendwann einen privaten machen zu wollen hört sich weder professionell noch gesund und machbar an!
Bitte lass' dir das nochmal durch den Kopf gehen und hinterfrage deine Motivation für privaten Kontakt nochmal.

Deine Antworten diesbezüglich, warum du mit ihr befreundet sein möchtest, hören sich nicht danach an das es dir um sie geht, sondern das du daraus etwas befriedigendes ziehen möchtest und es dir da mehr um dich geht. Ich weiß nicht, auf sowas kann man doch keine Freundschaft aufbauen?! Bleib da mal bei dir und guck dir das doch mit deinem neuen Therapeuten genauer an.
Es freut mich für dich, dass du im Endeffekt einen guten Weg für dich gefunden hast, mit deinem Abschiedsschmerz gut umzugehen, auch wenn es längere Zeit gebraucht hat. Mir genau dies mit der neuen Thera anzuschauen ist auch mein Ziel.
Ich würde wirklich gerne ihr reinen Wein einschenken, allerdings habe ich eben diese Wahnsinnsangst , dass sie mich rausschmeißt, wenn sie eben erfährt, dass ich ab und an noch mit meiner alten Thera in Kontakt bin.
Bei der 2. Probatorik meinte sie halt klipp und klar, dass sie nichts davon hält und von neuen Patienten erwartet, dass sie einen runden Abschluss gefunden haben mit der Vorgängerin = keinen Kontakt mehr.
Sie ist da halt sehr streng (ist auch um einiges älter und hat wirklich sehr viel Erfahrung als Thera). Ich habe eher das Gefühl ich hänge komplett zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite bekomme ich sehr deutlich zu hören, dass die Neue das nicht gut heißt und ob ich eben wirklich die neue Therapie direkt zu Nichte machen will, um 4x im Jahr “Pseudo-Kontakt” mit meiner jetzigen zu haben , auf der anderen Seite stellt die alte thera mir Sachen in Aussicht, wo halt die Frage ist, was ist denn tatsächlich dann nach diesen 2 Jahren.
Und ich häng halt mittendrin tanze von links nach rechts und weiß eben nicht so wirklich was ich damit machen soll bzw ob das nicht am Ende eine riesige Zurückweisung und Enttäuschung stattfindet für mich, sollte es eben nicht so laufen wie sie mir das jetzt in Aussicht gestellt hat und mir damit natürlich Hoffnungen macht, und das nicht zu knapp.

Sollte das wirklich nur sein, damit der Abschied einfacher ist für mich, fände ich das tatsächlich total fahrlässig von ihr (eben diese Aussicht , wenn XYZ dann würde ich Sie wirklich gerne in 2 Jahren kennen lernen.”
Löst so ein ganz komisches Gefühl bei mir aus , während ich das hier grade schreibe…..

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Shukria
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Beitrag Do., 29.12.2022, 14:53

Sollte das wirklich nur sein, damit der Abschied einfacher ist für mich, fände ich das tatsächlich total fahrlässig von ihr (eben diese Aussicht , wenn XYZ dann würde ich Sie wirklich gerne in 2 Jahren kennen lernen.”
Sie hat dir doch ganz klar gesagt das xyz nur die Grunbedingungen sind damit sie theoretisch überhaupt zustimmen würde. Ansonsten hat sie dir klar gesagt das es zur Zeit nicht Ihr! Wunsch nach Beziehung ist, sondern deiner.

Das du da mehr reininterpretierst und drüber hörst… was soll sie denn da noch machen?

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Oceansky007
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:21

chrysokoll hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 11:47 Gäbe es für dich die Möglichkeit, dich einzulassen. Ohne die Extreme "in zwei Jahren Freundschaft" und "alle Hoffnung aufgeben" ?
Mhhhh ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Habe dennoch grade beschlossen Der neuen Thera gegenüber ehrlich zu sein weil besser es kommt jetzt und sie sagt vielleicht , ich solle mir wen anders suchen anstatt dass ich es versuche zu verheimlichen und irgendwann das raus kommt und es 13 schlägt. Die Neue ist eben super streng und hat diesbezüglich eben die Erwartung an neue Üatoenten, dass man einen klaren Abschluss mit der vorherigen Thera und auch gar keinen Kontakt mehr hat.

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lisbeth
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:39

Deine neue Therapeutin ist klar und macht transparent was sie von ihren Patienten erwartet. Ob du diese Bedingungen so akzeptierst, ist einzig und allein DEINE Entscheidung, also übernimm auch Verantwortung dafür anstatt das deiner neuen Therapeutin in die Schuhe zu schieben, von wegen streng usw.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:39

Wie viel Kontakt hattest du denn schon zur neuen Therapeutin um beurteilen zu können dass sie "super streng" ist?
Wie genau wurde die Thematik da schon besprochen?

Ich würde ja keine "super strenge" Therapeutin wollen. Allerdings ist die Forderung nach einem Therapieabschluss bevor man eine neue anfängt sehr normal, das wird dir öfter begegnen. Es ist ja auch sehr sinnvoll sich auf eine neue Therapie ganz einzulassen und nicht noch so halb an der alten zu hängen und da hin- und herzulaufen. Das gefährdet dann letztlich DEINEN Therapieerfolg, wenn du so ausweichen kannst.

An deiner Stelle würde ich die neue Therapie mit wirklich ganzer Motivation beginnen und genau diese Thematik der alten Therapie offen bearbeiten. Und nach drei Monaten mal sehen wie intensiv der Wunsch nach Kontakt zur alten Therapeutin noch ist

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sunny87
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:40

Oceansky007 hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 11:19
Therapeutisch natürlich nichts. Die Therapie bei ihr ist ja nach dem letzen Gespräch beendet.
Momentan würde ich sagen, eben den Kontakt nicht komplett zu ihr zu verlieren und damit eben die (Ver)Bindung nicht zu verlieren. Und vermutlich das Wissen, dass sie nicht komplett weg ist nach dem Abschlussgespräch
[/quote]

Ich stelle es mir aber schwierig vor, wenn Du bereits Probleme mit Abschiednehmen hast, dann immer auf diesen Quartalstermin zu warten, oder darauf hinzuarbeiten, nur um dann wieder für die nächsten 3 Monate Abschied nehmen zu müssen. Weißt Du, wie ich das meine? Du setzt dich dem Abschied nehmen ja wieder und wieder aus und hast aber gleichzeitig Hoffnung, sie wiederzusehen.

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sunny87
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:42

Oceansky007 hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 16:21
chrysokoll hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 11:47 Gäbe es für dich die Möglichkeit, dich einzulassen. Ohne die Extreme "in zwei Jahren Freundschaft" und "alle Hoffnung aufgeben" ?
Mhhhh ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Habe dennoch grade beschlossen Der neuen Thera gegenüber ehrlich zu sein weil besser es kommt jetzt und sie sagt vielleicht , ich solle mir wen anders suchen anstatt dass ich es versuche zu verheimlichen und irgendwann das raus kommt und es 13 schlägt. Die Neue ist eben super streng und hat diesbezüglich eben die Erwartung an neue Üatoenten, dass man einen klaren Abschluss mit der vorherigen Thera und auch gar keinen Kontakt mehr hat.
Wie viel Gespräche hast Du denn schon mit der Neuen gehabt, um beurteilen zu können, dass sie sehr streng ist? Meine damalige Therapeutin hat mir auch im ersten Gespräch gesagt, was sie erwartet (absolute Offenheit insbesondere, was suizidale Gedanken betrifft usw.) Das habe ich aber nicht als sehr streng empfunden, weil klar war, dass solche Themen auch Zeit brauchen, bis man sich traut das anzusprechen.


Kirchenmaus
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Beitrag Do., 29.12.2022, 16:47

Oceansky007 hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 16:21 Habe dennoch grade beschlossen Der neuen Thera gegenüber ehrlich zu sein weil besser es kommt jetzt und sie sagt vielleicht , ich solle mir wen anders suchen anstatt dass ich es versuche zu verheimlichen und irgendwann das raus kommt und es 13 schlägt.
Sorry, dass ich das jetzt so hart formuliere, aber das ist entweder dumm von dir oder füttert deinen Hang zum Drama. Du wählst tatsächlich den unwahrscheinlichen Kontakt mit einer Frau, die nicht korrekt handelt (ja, ich meine deine alte Therapeutin, die da vor sich hin mauschelt und verheimlicht), statt mit der neuen Therapeutin wirklich am Problem zu arbeiten?

Ich glaube, du bist noch gar nicht bereit für Therapie. Vielleicht machst du erstmal Pause und agierst das lieber in den Quartalsstunden aus?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Winni
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Beitrag Do., 29.12.2022, 17:01

[...]auf der anderen Seite stellt die alte thera mir Sachen in Aussicht, wo halt die Frage ist, was ist denn tatsächlich dann nach diesen 2 Jahren.
Und ich häng halt mittendrin tanze von links nach rechts und weiß eben nicht so wirklich was ich damit machen soll bzw ob das nicht am Ende eine riesige Zurückweisung und Enttäuschung stattfindet für mich, sollte es eben nicht so laufen wie sie mir das jetzt in Aussicht gestellt hat und mir damit natürlich Hoffnungen macht, und das nicht zu knapp.

Sollte das wirklich nur sein, damit der Abschied einfacher ist für mich, fände ich das tatsächlich total fahrlässig von ihr (eben diese Aussicht , wenn XYZ dann würde ich Sie wirklich gerne in 2 Jahren kennen lernen.”[...]
2 Jahre... lange Jahre... so viel Lebenszeit... willst Du vergeuden mit Hoffen und Bangen? Mit dem Warten darauf, dass eine fremde Frau in die Hände klatscht und sagt: "jetzt sind wir Freundinnen"?

Denn fremd ist Dir Deine alte Therapeutin. Therapeuten bauen lediglich (bezahlte) Beziehungen zu ihren Patienten auf, um ihren therapeutischen Auftrag ausführen zu können. Mehr als diese geschäftsmäßige Beziehung verbindet euch nicht.

Und wenn ich Deinen Ausführungen bisher richtig gefolgt bin, interessierst Du Dich auch nicht für sie. Wie sie privat ist, welche Interessen sie hat, welche Sorgen und Kümmernisse... Dir geht es nur darum, Deinen Halt, den Du glaubst durch sie zu haben, nicht zu verlieren. Freundschaft kann so nicht entstehen.

Du hast jetzt schon mehrfach betont, dass Deine neue Thera "streng" ist. Du warst noch nicht so oft bei ihr. Sie setzt erst einmal die notwendigen Grenzen, steckt den therapeutischen Rahmen fest entsprechend Deinem Symptombild. Dazu gehört, dass Du Dich auf die neue Therapie fokussieren sollst - und auf Dein aktuelles Leben. Du gehst doch in diese neue Therapie, um mit Deinem Leben, Deinen Beziehungen, besser zurecht zu kommen. Damit Du beziehungsfähiger wirst. JETZT.

Wenn Du nur auf die Phantasie-Freundschaft mit Deiner alten Thera hinarbeitest, boykottierst Du nicht nur Deine aktuelle Therapie, Du boykottierst Dich und Dein Leben. Fang an, jetzt zu leben. Hier und heute. Alles andere ist Augenwischerei.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)

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candle.
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Beitrag Do., 29.12.2022, 17:12

Winni hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 17:01 Wenn Du nur auf die Phantasie-Freundschaft mit Deiner alten Thera hinarbeitest, boykottierst Du nicht nur Deine aktuelle Therapie, Du boykottierst Dich und Dein Leben. Fang an, jetzt zu leben. Hier und heute. Alles andere ist Augenwischerei.
Wenn sie das so will, sollen wir sie dann nicht einfach so lassen? Es ist ja ihr Leben.

:hamsterrad:

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Nutriaa
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Beitrag Do., 29.12.2022, 17:15

Hallo Oceansky007,
Sollte das wirklich nur sein, damit der Abschied einfacher ist für mich, fände ich das tatsächlich total fahrlässig von ihr (eben diese Aussicht , wenn XYZ dann würde ich Sie wirklich gerne in 2 Jahren kennen lernen.
Davon solltest du aber unbedingt ausgehen, denn sie sagt lediglich, dass sie dich gern „kennenlernen“ würde, und zwar in 2 (!!!) Jahren. Das kann bedeuten, dass es genau nur 1 Treffen gibt, in dem sie nach wie vor in ihrer Therapeutenrolle bleibt, wonach sie dir dann sagt, dass sie sich freut zu sehen, dass es dir soweit gut geht, und dir zur Not, falls du hartnäckig bleibst, sagt, dass es für sie nicht passt. Und dann war es das.

Zum anderen setzt sie sicher darauf, dass dich die neue Therapie stabilisieren und die räumliche Trennung noch ihr übriges tun wird, und du von dieser akuten Trennungsangst Abstand gewinnen und anderweitig Halt finden konntest, sie also ihren aktuellen Stellenwert als Anker verliert. Und ihre Aussage, dass es nicht ihr Wunsch ist, sondern deiner, ist absolut eindeutig. Das gibt es keine weitere Interpretation. Hast du mal gedanklich durchgespielt, wie das wäre, würde deine Therapeutin tatsächlich jeden, der das wünscht, in ihr Privates lassen?

Wie hier schon angemerkt wurde, arbeiten VT’ler nicht mit Übertragungen, also welche Möglichkeiten haben sie dann, einen panischen Patienten zu beruhigen? Entweder mehrdeutige/schwammige Aussagen treffen, in die der Patient zur eigenen Beruhigung alles reinlegen kann, was er gerade braucht, und zusätzlich die Hürden sehr hoch zu legen, wie deine Therapeutin es gemacht hat, oder dem Patienten unmissverständlich klarzumachen, dass kein Interesse an einem wie auch immer gearteten privaten Kontakt besteht, und damit eventuell einen Absturz des Patienten in Kauf zu nehmen.

Meiner Meinung nach bist du erst dann wirklich frei, wenn du kein Interesse mehr an einer Freundschaft zu ihr hast. Solange du darauf hinarbeitest, mit ihr irgendwann in privaten Kontakt zu treten, bist du abhängig von ihr, und diese Abhängigkeit erkennt sie, egal, was du gegenteiliges sagst. Und solange du abhängig bist, lässt sie dich keinen Schritt in ihre Privatsphäre. Hast du diese Abhängigkeit aber aufgelöst, wirst du keinen Kontakt mehr wollen, sondern dich auf „natürliche“ Weise um Freundschaften bemühen.

„Jeder Patient erhält eine gewisse Stunde meines verfügbaren Arbeitstages zugewiesen…“ (Freud)
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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lisbeth
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Beitrag Do., 29.12.2022, 19:53

sunny87 hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 16:42 Wie viel Gespräche hast Du denn schon mit der Neuen gehabt, um beurteilen zu können, dass sie sehr streng ist?
Meine Meinung: Für Oceansky sind alle "streng", die es nicht mitmachen, dass sie bei heiklen Themen sich dauernd wegduckt und ausweicht. Die klare Regeln aufstellen und von ihr erwarten, dass sie sich auch daran hält. Das finde ich wiederum in so einer Arbeitsbeziehung (was im Übrigen auch die Beziehung zur Ex-Therapeutin ist bzw war) nicht zu viel verlangt. Mit der Ex-Therapeutin konnte sie halt besser "Spielchen" spielen, sie emotional unter Druck setzen oder Grenzen übertreten, so kam dann vermutlich auch dieses komische Angebot zustande, das auf mich extremst halbherzig und eben nicht ernst gemeint wirkt. Dass Oceansky sich mit diesen Spielchen nur ins eigene Knie schießt, ist ihr anscheinend noch überhaupt nicht klar geworden. Klare Regeln in der Therapiebeziehung ist erstmal auch das, was bei ihrer Diagnose den Regeln der Kunst entspricht.

Du könntest es ja auch mal andersrum betrachten, Oceansky: Anstatt so wischiwaschi unverbindlich wie deine Ex-Therapeutin ("mal schaun, ob ich es mir in 2 Jahren vielleicht, eventuell, unter ganz bestimmten Umständen (die ich aber flexibel handhabe) vorstellen kann, mit Ihnen in privatem Kontakt zu stehen...." :roll: ) weißt du bei der neuen Therapeutin genau, woran du bist und was du erwarten kannst. Konstanz. Diese Klarheit schafft erst den Rahmen, dass du dich mit dir selbst und deinen inneren Abgründen auseinandersetzen kannst, ohne dass du dich ständig fragen musst, wie sie jetzt auf dich reagieren mag... Aber ich vermute mal, dass du dafür viel zu feige bist und es deshalb mit der neuen gleich eskalieren lässt, damit sie dich rauswirft und sie dann aber "Schuld" ist.
candle. hat geschrieben: Do., 29.12.2022, 17:12 Wenn sie das so will, sollen wir sie dann nicht einfach so lassen? Es ist ja ihr Leben.

:hamsterrad:
Das trifft es ziemlich gut.
Ist deine Entscheidung, oceansky.

Ansonsten:

Ich glaube ja, das sind (unter anderem) solche Sachen wie dieses Zitat, warum es in deinen Beziehungen nicht rund läuft. Ich persönlich (und eigentlich alle die ich näher kenne) haben wenig Bock, Menschen näher an sich heran zu lassen, bei denen man sich ständig fragen muss, ob das was sie gerade erzählen stimmt oder nicht. Könntest ja wenigstens den Ar.sch in der Hose haben, dazu zu stehen, dass du da BS erzählt hast. Stattdessen auch hier wieder: Ausweichen, ignorieren, Kopf in den Sand stecken, und sich lieber die rosarote Zukunft mit der BFF (Ex-Therapeutin) ausmalen... Ja, ist schon schöner, sich eine Scheinwelt zu erträumen als sich mit der harten Realität auseinander zu setzen.
Oceansky007 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 16:55
sebi hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 15:41
Von wie vielen Theras sprichst du inzwischen? Am So., 25., 11:02 las ich von einem Therapeuten, wo du von deiner Seite aus die Therapie beendet hast.
Dann scheinst du dich zu irren. Das war nicht ich.
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― Anne Lamott

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reddie
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Beitrag Do., 29.12.2022, 20:29

Ja, so verrückt es auch ist, dieses Übertragen, dieses Ausagieren. Es dient zunächst der Stabilität.

Das KANN man Durchschauen (obwohl ich ein paar Runden gebraucht habe mit verschiedenen Akteuren), vor allem wenn man eine neue, klare Therapeutin hat, was die Grenzen betrifft. Insofern hast du Glück!

Kannst dich ja mal selbst fragen: waren deine Eltern in der Erziehung wischi waschi? Keine klaren Regeln, die wurden jeden Tag neu verhandelt und nichts GALT? Musstest du um Anerkennung kämpfen?

Grüsslis
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Candykills
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Beitrag Do., 29.12.2022, 20:49

Ich glaube, man muss sich aber auch nochmal bewusst machen, dass dieser Thread vor 5 Tagen eröffnet wurde. Es wäre schon bemerkenswert, wenn dieser intensive, iim Moment scheinbar unabwendbare Wunsch dann innerhalb von 5 Tagen weg wäre, nur weil wir schreiben, dass sie das knicken kann mit einer Freundschaft.

Zur neuen Therapeutin wurde ja schon viel geschrieben. Und ich kann da nur zustimmen, dass generell bei psychisch Kranken oder zumindest traumatisierten Menschen (sei es Bindung oder was auch immer) ein Therapeut, der zuverlässig, verlässlich und auch einschätzbar ist, eine grundlegende Voraussetzung für das Gelingen einer Therapie ist.

Und es kommt so rüber, als könntest du diese Eigenschaften bei der neuen Therapeutin finden.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Solage
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Beitrag Do., 29.12.2022, 22:09

Meine Güte,
Oceansky, ich möchte hier nicht in deiner Haut stecken, was dir hier so um die Ohren gehauen wird und würde hier abhauen.

Schütze DICH, auch hier!

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