Mal ganz plump gefragt von mir:urmely hat geschrieben:Es gibt mittlerweile mindestens 6 Mails von mir an ihn mit ganz konkreten Fragen zum Fortgang der Therapie, zu meiner Angst von ihm fallengelassen zu werden. Er beantwortet mir nicht eine einzige Frage konkret. Deswegen habe ich ihn ja beim letzten Termin drum gebeten mir dann wenigstens zu sagen, dass er meine Fragen nicht beantworten wird. Seine Antwort "aber ich habe doch die Frage nach dem Termin beantwortet"... Normalerweise würde ich bei den meisten Gesprächspartnern dann aufstehen, sagen, dass ich mich auch selbst verarschen kann und gehen. Bei ihm kann ich das nicht, denn wenn ich gehen würde, wäre ich alleine.
Hast du eigentlich die Hoffnung, dass er sich ändert, sobald ihr "richtig" Therapie macht mit einer bestimmten Anzahl genehmigter Stunden?
Ich denke nämlich, dass er halt so "ist", und sich auch nichts groß ändern wird am "Schleudergang" und dem Wischiwaschi bei ihm.
Wäre für mich die Frage, ob ich die Herausforderung annehmen möchte, genau das, was mir da so Angst macht vorm Fallengelassenwerden etc. als Bearbeitungspunkt, da stabiler zu werden, unabhängiger und besser für mich selber einstehen und sorgen zu lernen dran. Und ob mir der "Rest" an Therapeutischem von ihm dazu reichen würde oder nicht.
Oder eben nicht. Weil mir das nach "never ending story" klingt, wenn er einfach so ist und seine Arbeit so gestaltet und ich keine Chance sehe, mich dran entwickeln zu können auf längere Sicht.
Dann fang an, nimm das Heft in die Hand und schaffe dir eigene Beteiligung!urmely hat geschrieben:Ich habe nicht das Gefühl, dass ich an der Entscheidung beteiligt bin
Ich kann schon nur zu gut verstehen, dass dir die Angst vorm Verlassenwerden da wie eine dicke fette Mauer im Wege steht und du nur auf diese Mauer gucken kannst derzeit.
Andererseits wird sich diese Mauer auch nicht von selber in Luft auflösen, nicht mal dann, wenn die derzeitigen Umstände sich zu deinen Gunsten schlagartig ändern würden.
Das gäbe kurzfristiges Aufatmen bei dir - und dann käme der nächste Grund, an dem sich deine Angst aufhängt und wieder in den Vordergrund drängt.
Da sprech ich aus langer Erfahrung...
Die Frage ist halt, wie heilsam eine Therapie für dich sein kann, in der du nur lernst, dich noch besser selber zu verbiegen, "brav" zu sein und dem Gegenüber "gefallen" zu wollen, um endlichendlich seine Liebe und seine Achtung dir zu verdienen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dein Thera "erfreut aufhorchen" würde, wenn du ihn aus dieser "Richter und Henker"-Rolle mal kurz entlässt und dich auf deine Hinterbeine stellst und mal so ihm begegnest, wie du es bei den meisten anderen Gesprächspartnern ganz selbstverständlich machen würdest.